Währenddessen in den Blogs, Ausgabe 12.2.2023

Jochen über den Stellenabbau bei Gruner & Jahr. Ich gehöre gewissermaßen und in erweiterter Betrachtung zu den Schuldigen, ich kaufe keine Magazine, schon seit vielen Jahren nicht mehr, und im Netz spielen die betroffenen Titel eher keine Rolle. Das einzige Magazin, das uns hier erreicht, ist der stets dünne Gartenfreund, die Zeitschrift des Schrebergartenverbandes (Titelstory der aktuellen Ausgabe: „Erbsen aus dem eigenen Garten“), die man als Mitglied routinemäßig und unweigerlich bekommt. Sonst nichts. Ich lese online und Bücher, dazwischen ist nichts mehr, und ich sehe im Moment nicht, dass sich das noch einmal ändern wird.

Manchmal trauere ich der Zeit nach, als ich manche Magazine, etwa den Spiegel, noch früher sogar den Stern, noch gut und sogar spannend fand, aber das ist dann nur so ein wehes Nostalgie-Momentchen. Es ist auch schon lange her und die Menschen, die damals auf den Titelseiten waren, sind vermutlich in der Mehrzahl schon tot. Es ist eine dieser Westdeutschlanderinnerungen, man fühlt sich allmählich museal damit. Damals, als man Spiegel und Zeit und Süddeutsche und beim Arzt auch Geo las, und dabei das befriedigende Gefühl hatte, alles richtig zu machen, auf der richtigen Seite zu sein, korrekt informiert zu sein. In einem Land vor unserer Zeit.

Na, vielleicht erlebe ich doch noch ein Revival. Ich war neulich auf einer geselligen Veranstaltung im kleinen Kreis, bei der die Gastgeberin Langspielplatten aufgelegt hat. Manches kommt doch wieder.

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Bei diesem Post über den Titel gestolpert. Ich sollte so etwas bewohnen, sollte ich nicht?

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Gaga über Tagebücher und Blogs. Ich führe kein Tagebuch mehr nebenbei, die Unvollständigkeit der beiden Seiten hat mich irre gemacht, ich bin zu ordnungsverliebt für so etwas. Ich hatte immer das Gefühl, ich müsste beide Notate passend zusammenbringen, wie bei einem Puzzle. Das war selbstverständlich Unsinn, aber eben Gefühl, was willste machen. Ich beschränke mich aufs Bloggen, habe nunmehr nur noch eine unvollständige Seite zu befüllen und lasse also viel weg. Ein erheblicher Teil des Alltags steht hier nicht, ich finde das für mich richtig so. Ich schreibe mir mein Leben zurecht. Wie vermutlich alle, die schreiben.

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Published on February 11, 2023 22:01
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Maximilian Buddenbohm
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