Georg Koytek, Lizl Stein: Wien kann sehr kalt sein

Kriminalroman


Liebe Autoren,

eine späte Rezension schreibe ich Ihrem Kriminalroman Wien kann sehr kalt sein. Wie wenig das Buch taugt, haben die Leser schon bemerkt: Auf Goodreads hat es nur neun Sternebewertungen und einen einzigen, zwei Zeilen langen Kommentar. Nichts gewesen, bedeutet das für einen vier Jahre alten Roman. Vielleicht aber wollen Sie wissen, was Sie falsch gemacht haben.

Wien kann sehr kalt sein ist Teil einer Serie. Die beiden Ermittler, Polizistin und Ex-Kollege, haben eine Vorgeschichte miteinander. Die erzählen Sie ausführlich und im Plusquamperfekt, obwohl man sie weglassen könnte. In der Gegenwart fällt ein Schauspieler in eine Reihe offener Lanzen, das Publikum klatscht. Orsini lässt sich als Komparse anstellen und ermittelt verdeckt im Burgtheater. Der Fall hätte fesseln können, wenn Sie ihn schneller erzählten. Zwischenspiele aus dem Blickwinkel unbekannt herumschleichender Gestalten sollen Spannung schaffen. Stattdessen lassen sie mich gähnen.

Ein Roman besteht aus Szenen. In jeder Szene muss sich etwas verändern, sonst ist es ein Stilleben. Wien kann sehr kalt sein fehlt der Nervenkitzel. Nur der Schauplatz hat mir gefallen: Man merkt, dass Sie das Burgtheater von innen kennen.

Hochachtungsvoll
Christina Widmann de Fran


Wien kann sehr kalt sein: Kriminalroman von Georg Koytek und Lizl Stein

erschienen: 2015 bei btb
Ich danke für ein Rezensionsexemplar.

ISBN: 978-3-442-74996-6

Leseprobe vom Verlag

Noch erhältlich auf Amazon.de.

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Published on October 26, 2019 14:21
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