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Weißes Rauschen.
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14.12. Unterwelt | Weißes Rauschen ♻️ Buddy-Read
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Du suchst also in der Unterwelt? Oder sogar die Unterwelt in der Unterwelt? Passt doch. Erfolgreiches Graben wünsche ich dir.
Ich dachte, ich könnte ohne Vorkenntnisse in dieses Buch gehen, aber nun habe ich doch mal gelesen, um was es ganz grob geht. Denn die ersten 80 Seiten sind nur schwer zu verstehen. Damit meine ich gar nicht das Baseball und diese berühmte Szene aus dem Jahr 1951 (Der Schuss, der auf der ganzen Welt zu hören war). Das war insgesamt sehr lebhaft und eindringlich geschildert. Ein auktorialer Erzähler, der ein Sinn für die Detailbeschreibungen hat. Ich mag Baseball auch ganz gerne, daher hat es mir weniger ausgemacht, dem Spiel zu folgen. Aber die Sinnhaftigkeit des Prologs ist mir bislang noch nicht klar. Und ich bin erst im 2. Kapitel angelangt.
Auch das 1. Kapitel ließ sich nur schwer in meinem Kopf visualisieren. Ein Flugzeugfriedhof mitten in der Wüste, die Flieger werden bemalt und es wird lange über Interpretationsmöglichkeiten geredet. Das war bislang nur mäßig unterhaltsam, geschweige denn spannend.
Auch das 1. Kapitel ließ sich nur schwer in meinem Kopf visualisieren. Ein Flugzeugfriedhof mitten in der Wüste, die Flieger werden bemalt und es wird lange über Interpretationsmöglichkeiten geredet. Das war bislang nur mäßig unterhaltsam, geschweige denn spannend.

Ich habe den 1. Teil beendet und finde es absolut fürchterlich. Vielleicht liegt es an meiner aktuellen geistigen Verfassung, dass ich eher der einfachen Schreibkunst eines Fantasy-Autors zugänglich bin, aber was da jetzt auf gut 150 Seiten gelesen habe, überfordert mich. Oder langweilt mich. Oder nervt mich total. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Alexandra, du hast es in deinem Status ja schon angemerkt. Gedankensprünge und vor allem fehlende Bezüge sind der Hauptfaktor. Dieser Prolog hatte ja etwas Surreales, einerseits dieses bekannte Baseball-Spiel, anderseits die Fiktion mit bekannten und unbekannten Zuschauern. Für Insider der amerikanischen Geschichte und vor allem des Baseballsports bestimmt ein Leckerbissen. Für mich lediglich ein Indiz, dass der Autor hier eine Art Kunstroman liefern will. Es geht ihm nicht um das Erzählen einer Geschichte, er will zeigen, was mit Sprache möglich ist. Das kann er auch gerne machen, nur fast 1000 Seiten halte ich das nicht aus. Ein kleines Gedicht hätte es auch getan.
Die Autoren, die zu den klassischen, amerikanischen Erzählern gehören (für mich z.B. Irving, Ford oder King) nehmen sich der Leserschaft an, führen sie gefühlvoll in die Materie ein, beschreiben die Gegend und holen bei den Figuren weit aus. Man lernt diese Figuren irgendwann schätzen und fühlt sich am Ende günstigstenfalls mit ihnen verbunden. Dann darf es zwischendrin auch gerne mal skurril oder metaphorisch sein, wie bei Irving.
Aber hier fühle ich mich wie im Blinde Kuh-Spiel in eine Szene gestoßen, jemand redet von irgendetwas, wo mir der Bezug fehlt, mit jemanden, den ich nicht kenne. Ich muss hoffen, dass sich irgendwie die Handlungsstränge im Verlauf des Buches verbinden. Der absolute Abschuss war aber Kapitel 7 im ersten Teil für mich. Ein seitenlanger Dialog, bei dem man nicht das Gefühl hat, die beiden Personen reden miteinander. Es gibt da ein Spiel, bei der jemand eine Frage stellt und der nächste antwortet auf die Frage, die drei Personen zuvor gestellt wurde. Dadurch geben sich absurde Unterhaltungen. So kam mir dieses Kapitel vor.
Ich spüre, dass ich schon so genervt bin, dass es das Buch schwer haben wird, mich noch zu begeistern. Aktuell ein absoluter Abbruchkandidat.
Alexandra, du hast es in deinem Status ja schon angemerkt. Gedankensprünge und vor allem fehlende Bezüge sind der Hauptfaktor. Dieser Prolog hatte ja etwas Surreales, einerseits dieses bekannte Baseball-Spiel, anderseits die Fiktion mit bekannten und unbekannten Zuschauern. Für Insider der amerikanischen Geschichte und vor allem des Baseballsports bestimmt ein Leckerbissen. Für mich lediglich ein Indiz, dass der Autor hier eine Art Kunstroman liefern will. Es geht ihm nicht um das Erzählen einer Geschichte, er will zeigen, was mit Sprache möglich ist. Das kann er auch gerne machen, nur fast 1000 Seiten halte ich das nicht aus. Ein kleines Gedicht hätte es auch getan.
Die Autoren, die zu den klassischen, amerikanischen Erzählern gehören (für mich z.B. Irving, Ford oder King) nehmen sich der Leserschaft an, führen sie gefühlvoll in die Materie ein, beschreiben die Gegend und holen bei den Figuren weit aus. Man lernt diese Figuren irgendwann schätzen und fühlt sich am Ende günstigstenfalls mit ihnen verbunden. Dann darf es zwischendrin auch gerne mal skurril oder metaphorisch sein, wie bei Irving.
Aber hier fühle ich mich wie im Blinde Kuh-Spiel in eine Szene gestoßen, jemand redet von irgendetwas, wo mir der Bezug fehlt, mit jemanden, den ich nicht kenne. Ich muss hoffen, dass sich irgendwie die Handlungsstränge im Verlauf des Buches verbinden. Der absolute Abschuss war aber Kapitel 7 im ersten Teil für mich. Ein seitenlanger Dialog, bei dem man nicht das Gefühl hat, die beiden Personen reden miteinander. Es gibt da ein Spiel, bei der jemand eine Frage stellt und der nächste antwortet auf die Frage, die drei Personen zuvor gestellt wurde. Dadurch geben sich absurde Unterhaltungen. So kam mir dieses Kapitel vor.
Ich spüre, dass ich schon so genervt bin, dass es das Buch schwer haben wird, mich noch zu begeistern. Aktuell ein absoluter Abbruchkandidat.

Anscheinend haben die schon damals ihre Leser verarscht grummelt es in einem Hinterstübchen meines Gehirns. Die weiteren Statements von Spiegel (Unterwelt ist ein grandioser Wurf!) und Welt (Und wie es klingt! Don DeLillo schreibt die vielleicht aufregendste Prosa unserer Zeit) wirken auf mich bis jetzt tatsächlich wie Lügenpresse. Dabei habe ich erst den Prolog Der Triumph des Todes hinter mir. Das Panorama eines Jahrhundertspiels, das mich aber gefühlsmäßig so sehr berührt wie eine endlose Addition und nie die Faszination einer Komposition entwickelt. Dabei empfand hatte ich den Eröffnungszug als den gelungensten Teil jener 250 Seiten in Erinnerung, ehe ich vor einer Fristverlängerung zurück schreckte.
Trotz aller Lobeshymnen sind die zehn Seiten von Lesages hinkendem Teufel, die ich mir danach zu Gemüte führe, der eigentliche Lesegenuss des Tages.
Bis jetzt lässt mich DeLillos Schilderungskunst kalt, ich empfinde null Empathie und auch keine negativen Affekte gegenüber dem handelnden oder leidenden Personal, auch keine Neugier.
Wenn überhaupt, dann Wut darüber, dass mich dieses Monstrum noch Wochenlang von wichtigeren Büchern abhalten wird,
Nach Americana, das wirklich ganz großartige Prosa enthielt und ein hervorragendes Zeitgeistdokument der frühen 70er war, wollte ich Underworld noch mal die Chance geben, sich als Meisterwerk auf den zweiten Blick zu entpuppen, zumal Americana erst in der Summe großartig wirkte, auch wenn der Held als absolutes Arschloch begann und sich irgendwie treu blieb, auch wenn er sein Fernsehkarriere in den Wind schoss.
Aber im Moment könnte ich sogar mit einem kollektiven Abbruch gut leben, denn Unterwelt spielt in einer Parallelldimension zu der ich absolut keinen Zugang finde.
Andererseits besteht noch ein Funken Hoffnung, dass sich die große Offenbarung erst beim Blick auf das große Ganze einstellt. Aber falls ihr beide euch nur noch quält, sollten wir die Konsequenzen ziehen und diesem Gemeinschaftsprojekt den Gnadenschuss geben. Ich jedenfalls habe in anderen Büchern, die letztlich am Größenwahn gescheitert sind, schon bessere Prosa und ein paar wirklich unvergessliche Geschichten gelesen.

1.) DLL war vorher wirklich besser und hat in Underworld nur in Sachen Breite einen persönlichen Rekord aufgestellt, dabei aber übersehen, dass seine (Wort)Kunst in derartigen Dimensionen leicht unübersichtlich wird.
2.) Mit Franzens Korrekturen hat drei Jahre später eine neue Zeitrechnung in der amerikanischen Literatur begonnen und Undworld war danach nicht mehr als ein seltsam gigantomanisches Relikt, das auch in Sachen Dimension und Rätselhaftigkeit von DFWs Infinite Jest in den Schatten gestellt wurde. Für Tüftler und Ausdauerspezialisten dürfte der unendliche Spaß das neue Maß aller Dinge gewesen sein. Zumal sich Underworld als ziemlich spassfreier Ziegel präsentiert. Von daher war DLLs Magnum Opus ziemlich schnell in jeder so gut wie jeder Hinsicht überholt, so weit meine haltlose Spekulation. Wer sich besser auskennt, mag mich gerne korrigieren oder plausiblere Verbindungen knüpfen. Für den Rest dieses Posts halte ich mich an das bisher Gelesene.
Für vorrangig cerebral gepolte Leser, die sich gerne diverse Bedeutungsebenen zusammen puzzlen und dabei die Meisterschaft des Autors mindestens genauso bewundern wie ihre Findigkeit beim Durchstreifen ihres Wissensschatzes ist der Prolog natürlich ein gefundenes Fressen. Schon der Titel Der Triumph des Todes weist auf ein Memento Mori hin, auch wenn der Vorlauf einen jugendlichen Helden ins Zentrum stellt, der sich seinen Anteil an der Unsterblichkeit über den finalen Baseball sichert, den er als Souvenir nach Hause bringt. Haupthandlung ist das legendäre Finale der World Series von 1951 zwischen den New York Giants und den Brooklyn Dodgers und einer sensationellen Aufholjagd der Giants, die den ewigen Zweiten auch dieses mal in die ungeliebte Rolle drängten. Da beide Mannschaften am Ende des Jahrzehnts an die Westküste umzogen und das ehemalige New-Yorker-Stadtteil-Derby als Westküstenduell zwischen Los Angeles (Dodgers) und San Francisco (Giants) fortsetzten, hängt für einschlägig vorbelastete Leser* schon Endzeitstimmung über dem Stadium.
*und sei es nur von den Krimireihen von John Lescroart [Giants], bzw. James Ellroy oder Michael Connelly [Dodgers]. Denn Dismas Hardy fährt immer mal wieder gern in den Candlestick Park, Harry Bosch ist Dodgers-Fan mit gelegentlichem schlechtem Gewissen, schließlich wurde die Spielstätte seiner Lieblinge auf ziemlich viel Lug und Trug erbaut. Die kriminellen Umstände nimmt James Ellroy im Finale seines L.A.-Quartetts als Hintergrund für White Jazz die Fortsetzung von L.A.Confidential. Jubelbücher über die Dodgers und ihre Legenden werden auf Goodreads regelmäßig kommentiert.
Für Vanitas in doppelter Bedeutung (Eitelkeit und Vergänglichkeit)
stehen vier Legenden mit extrem langen Karrieren, von denen zumindest drei immer noch berüchtigt genug sind. Bezug zum Titel aus dem dem Ostküsten-Ratpack hat nur Edgar J. Hoover. Denn auf den FBI-Chef fallen von einem höheren Rang heraus gerissene Blätter aus der Reportage des Life-Magazin über die Kunstschätze des Prado, die das Bild der Triumph des Todes von Pieter Breughel enthalten.
Im Hinterkopf hat Jedgar die Nachricht von der erfolgreichen Zündung einer russischen Atombombe, insofern gewinnt die Verbindung vom Tod der vom Himmel fällt eine gewisse Bedeutung. Altes und frisches Memento Mori, zumal das Sportwunder und der tödliche Erfolg der Russen auch am nächsten Tag in der Zeitung nebeneinander standen. Zwei Herzinfarkte unter den Zuschauern vertiefen die Erinnerung an die eigene Sterblichkeit, auch wenn das Publikum auf dem Polo Ground gerade seine Prise Unsterblichkeit oder zumindest Bedeutung bekommt. So weit sich die die Mitmenschen und die Nachwelt für diese Sportart interessieren, sonst gerät der Zeuge schnell zum Langweiler, wenn er sich seiner Teilhabe an der Unsterblichkeit versichern will. Gewissermaßen Vanitas im doppelten Sinn des Wortes.
Trotz dieser späten Einsichten in die Kunstfertigkeit des Komponisten DLL und dem sicher vorhandenen intellektuellen Kitzel für die Eitelkeit des Lesers bleibe ich dabei, dass mich das Buch bislang ziemlich kalt lässt. Auch wenn der Ausflug in die Wüste zur Künstlerkolonie jene Assoziationen an Americana weckt, die mich zum zweiten Anlauf motiviert haben.
Das war mein vorerst letztes Lebenszeichen in diesem toten Briefkasten, wäre gut, wenn wir zu einer raschen Entscheidung kommen, ob wir vernünftig genug sind, uns mit einem Abbruch zu blamieren oder DLLs meisterhaftes Spiel mit Assoziationen bis zur finalen Erleuchtung durchziehen.
Du bist mir genau 4 Minuten zuvor gekommen, Armin. Ich habe heute nochmal ein großes Stück weiter gelesen bis zu gut einem Viertel und für mich endet hier die Fahrt durch die Unterwelt. Na ja, toter Briefkasten ist etwas übertrieben, ich musste den Schock erstmal verdauen, denn ich hatte mich auf das Buch gefreut und sah mich nach den ersten Seiten so in einem Negativsog, dass ich das Gefühl hatte, mit jedem weiteren kritischem Post mich noch weiter vom Buch zu distanzieren. Heute war endlich mal Ruhe und Konzentration für ein großes Stück vorhanden. Und was soll ich sagen, es wird nicht besser. Das Buch ist einfach unten durch bei mir. Ich breche ab.
Höhepunkt war diese Diskussion über Gorbatschows Muttermal, welches das Aussehen von Litauen hat, wenn man die Karte auf den Kopf dreht. Außerdem hören diese Baseball-Geschichten nicht auf. Im Gegenteil, sie gehen immer weiter in die Tiefe. Es interessiert mich einfach nicht, mit welcher Akribie man dem entscheidenen Ball hinterher jagt. Was ich interessant fand, dass war der Aspekt der kollektiven Angst, in den 50er das Haus zu verlassen. Man hatte wirklich Angst vor der Atombombe. In den 80er war ja quasi der Höhepunkt des Kalten Kriegs. Wenn ich daran denke, wie wir gegen die Pershing-Stationierungen demonstriert haben, da war da viel Wut, aber eigentlich kein Angst vorhanden. Vielleicht war ich aber auch noch zu jung, um ängstlich zu sein. Die Thematisierung der Angst der Amerikaner wäre für mich von Interesse gewesen. Aber als es interessant wurde, schwenkte die sinnlose Unterhaltung auf Gorbatschow dermatologische Probleme und schwupps, war es wieder aus mit der Begeisterung.
Ich habe mich auch gefragt, warum das Buch bei Erscheinen als Meilenstein der Postmoderne gefeiert wurde, aber man 20 Jahre später eigentlich nichts mehr von dem Buch weiß in der allgemeinen Wahrnehmung. Ich finde dein Argument, mit den Korrekturen sehr gut. Dieses Buch hat ja wirklich die Feuilletons in Begeisterung versetzt. Mir hatte damals das Buch von Franzen nicht so gefallen, ich glaube, es langweilte mich ab der Hälfte. Ich würde es heute aber nochmal versuchen, denn damals war vielleicht einfach nicht die richtige Zeit für das Buch. Franzen konnte aber zumindest eine Geschichte erzählen. Das fehlte mir bei DeLillo völlig. Schade. Die Meinung in den Reviews ist ja sehr unterschiedlich, von hellauf begeistert bis entsetzt. Blamiert fühle ich mich nach dem Abbruch nicht. Eher erleichtert. Denn nun wende ich mich mit Genuss den bekifften Typen von Dope City bei Boyle zu.
Höhepunkt war diese Diskussion über Gorbatschows Muttermal, welches das Aussehen von Litauen hat, wenn man die Karte auf den Kopf dreht. Außerdem hören diese Baseball-Geschichten nicht auf. Im Gegenteil, sie gehen immer weiter in die Tiefe. Es interessiert mich einfach nicht, mit welcher Akribie man dem entscheidenen Ball hinterher jagt. Was ich interessant fand, dass war der Aspekt der kollektiven Angst, in den 50er das Haus zu verlassen. Man hatte wirklich Angst vor der Atombombe. In den 80er war ja quasi der Höhepunkt des Kalten Kriegs. Wenn ich daran denke, wie wir gegen die Pershing-Stationierungen demonstriert haben, da war da viel Wut, aber eigentlich kein Angst vorhanden. Vielleicht war ich aber auch noch zu jung, um ängstlich zu sein. Die Thematisierung der Angst der Amerikaner wäre für mich von Interesse gewesen. Aber als es interessant wurde, schwenkte die sinnlose Unterhaltung auf Gorbatschow dermatologische Probleme und schwupps, war es wieder aus mit der Begeisterung.
Ich habe mich auch gefragt, warum das Buch bei Erscheinen als Meilenstein der Postmoderne gefeiert wurde, aber man 20 Jahre später eigentlich nichts mehr von dem Buch weiß in der allgemeinen Wahrnehmung. Ich finde dein Argument, mit den Korrekturen sehr gut. Dieses Buch hat ja wirklich die Feuilletons in Begeisterung versetzt. Mir hatte damals das Buch von Franzen nicht so gefallen, ich glaube, es langweilte mich ab der Hälfte. Ich würde es heute aber nochmal versuchen, denn damals war vielleicht einfach nicht die richtige Zeit für das Buch. Franzen konnte aber zumindest eine Geschichte erzählen. Das fehlte mir bei DeLillo völlig. Schade. Die Meinung in den Reviews ist ja sehr unterschiedlich, von hellauf begeistert bis entsetzt. Blamiert fühle ich mich nach dem Abbruch nicht. Eher erleichtert. Denn nun wende ich mich mit Genuss den bekifften Typen von Dope City bei Boyle zu.

Freiheit ist das eigentliche Meisterstück. Frühere und, vor allem kürzere Werke von DLL werde ich mir trotzdem noch antun (Weißes Rauschen und Mao II), in Underworld ist eher drei mal so lang und DLL erscheint mit eher als ein Mittelstreckenautor (Begriff stammt von James Salter, der sich in diese 250-350 Seitenkategorie eingeordnet hat). Auch wegen der Konzentration, die seine Prosa dem Autor wie dem Leser abverlangt.

Auch mir geht es genauso wie Euch bin nun auf Seite 250 angekommen und es wird einfach nicht besser, im Gegenteil es wird immer schlimmer.
Auch mich hat die ganze Geschichte an die Qual mit Doderer erinnert, aber zu Wien hatte ich wenigstens irgendeinen Bezug, was mich dranbleiben ließ. In dieser Amerika Story gibt es aber gar nix, was die Folter dieses schlechten Handwerks lohnt.
Deshalb bin auch ich ausnahmsweise für einen Abbruch zumal wir uns dies so kurz vor Weihnachten auch nicht antun müssen. Weiters liegt bei mir auch noch der Sasa mit Herkunft neben meinem Bett, den ich viel lieber lesen würde, und der leider kurzfristig mit unserem Langfrist-Plan kollidierte.
Ich bin so froh, dass Ihr ähnlich empfindet, ich guten Gewissens abbrechen darf und keinen von Euch im Stich lasse. Aber hey - das Leben ist wirklich zu kurz für so ein furchtbares Buch und meine intellektuelle Eitelkeit ist vor allem bei den meist prinzipiell überschätzten und viel zu sehr bejubelten amerikanischen Autoren (es gibt auch Ausnahmen) nicht hoch genug, um mir das anzutun.

Teil 4 Cocksucker Blues kreuzt die kreative Krise von Clara und dem abgestürzten Schach-Genie Matt, einst bester Schüler ihres ersten Mannes Brozinski. Sie sitzt entweder auf ihre Dachterrasse und guckt dem Bau der Doppeltürme des WTC zu oder hängt auf Vernissagen, Happenings und Premieren rum, ab und an taucht ihre Affäre mit dem 17jährigen Nick im Hintergrund auf. Der zweite gemeinsame Nenner mit Matt, der in einem militärischen Atomlabor arbeitet und seine Verlobte gern dazu bringen würde, dass sie ihm das Alibi zum Jobwechsel liefert. Die Farbe Orange bietet das dritte Verbindungsglied. Clara hat die Mission einen Grafitti-Künstler zu finden, in dessen Kopf uns der Autor auch mal blicken lässt. Neben dem Größenwahn kommt auch eine Mischung aus Orangensaft und einer Chemikalie darin vor, mit denen die Züge von den Kunstwerken befreit wurden. Clara wird auch mit dieser Mission scheitern, so wie Matt in Vietnam beim Auffinden von verdächtigen Objekten auf Luftbildern vom Ho-Chi-Minh-Pfad. Immerhin erspäht er in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem Arbeitsplatz ein paar Tonnen des krebserregenden Entlaubungsmittels Agent Orange.
Die Perle im vierten Teil ist die zu Society-Event missratene Uraufführung einer Ausgrabung von Sergej Eisenstein zum Thema atomare Strahlung, die zum unsäglichen Gähner gerät. Im New Yorker Untergrund rattert dagegen die U-Bahn, auf die gerade aktuelle Kunst angebracht wird. Das Beben der Züge stört Clara auf dem Klo. Ausscheidungsprodukte und Sekrete spielen, wie schon in Americana eine große Rolle.

Ich habe am Wochenende nicht viel gelesen, sondern die Natur genossen. Daher bin ich erst auf Seite 60.
Mich erinnert es irgendwie an Die Verschwörung der Idioten von der Art des Erzählens. Zwischenzeitlich war ich mal abgeschreckt aufgrund der Absurdität der Dialoge und dem fehlenden Einführen der Figuren. Ich sah schon wieder das Unterwelt-Syndrom bei mir ausbrechen. Aber inzwischen habe ich mich eingelesen und an der Stil gewöhnt. Ich will nicht sagen, dass ich seine Art von Humor, besser gesagt Sarkasmus, schätze. Aber zumindest ist mal eine gewisse Neugierde bei mir vorhanden, in welche Richtung denn die Handlung gehen wird, wenn sie mal da ist.
Von Handlung kann man ja im Moment noch nicht sprechen, bei diesen scheinbar wahllosen Einblicken in bestimmte Lebenssituationen von Jack. Gerade so Dialoge wie mit Heinrich über den Regen und ob er nun im Speziellen oder generell und überhaupt existiert, nerven mich. Da kann ich nichts daran finden. Das ist pseudophilosophisches Geschwafel.
Don Delillo hat generell ein seltsame Schreibweise oder vielleicht liegt es auch an der Übersetzung von Frau Pfetsch. Beispielsatz: „Wenn Babette den oberen Rand des Stadions erreichte blieb sie stehen und pausierte, wobei sie die Hände auf die hohe Brüstung legte und sich zum Ausruhen schräg dagegenlehnte.“
Sie bleibt stehen, pausiert und ruht sich aus. Dreimal dasselbe in einem Satz. Teilweise beschreibt er nichts, insbesondere seine Figuren nicht und dann ist er wieder total diffizil in seiner Objektbeschreibung (lohfarben, wippend, Sporthosen aus Popeline). Was soll das? Sind die Beschaffenheit der Sporthosen der Studenten wichtig? Ist es eine spitze Bemerkung? Ein ironischer Seitenhieb auf die Produktion von Bekleidung in den 80ern? Eine Anklage gegen des Verlusts von Bedeutung der heimischen Baumwolle? Das ist so angedeutet, aber nicht ausgeführt. Es stockt meinen Lesefluss, denn ich überlege oft, warum er den einen Satz so und nicht anders formuliert hat.
Und Frau Pfetsch ist mir zu direkt in ihrer Übersetzung. Das wirkt dann hölzern, wie mit Google Translator übersetzt. Ich habe mir die Sätze nicht rausgeschrieben, aber wenn ich ein Highlight finde, dann nenne ich es ein anderes Mal.
Fazit: Ich lese es zumindest lieber als Unterwelt. Der Sarkasmus findet bei mir nur teilweise Resonanz. Die Handlung läßt auf sich warten. Die Figuren sind überzeichnet (was erstmal kein Fehler ist), haben die Tendenz aber zum Nerven (die Bettszene, wo Babette und Jack sich gegenseitig den Ball zu spielen, wer wen denn nun glücklich machen soll: absurd).
Mich erinnert es irgendwie an Die Verschwörung der Idioten von der Art des Erzählens. Zwischenzeitlich war ich mal abgeschreckt aufgrund der Absurdität der Dialoge und dem fehlenden Einführen der Figuren. Ich sah schon wieder das Unterwelt-Syndrom bei mir ausbrechen. Aber inzwischen habe ich mich eingelesen und an der Stil gewöhnt. Ich will nicht sagen, dass ich seine Art von Humor, besser gesagt Sarkasmus, schätze. Aber zumindest ist mal eine gewisse Neugierde bei mir vorhanden, in welche Richtung denn die Handlung gehen wird, wenn sie mal da ist.
Von Handlung kann man ja im Moment noch nicht sprechen, bei diesen scheinbar wahllosen Einblicken in bestimmte Lebenssituationen von Jack. Gerade so Dialoge wie mit Heinrich über den Regen und ob er nun im Speziellen oder generell und überhaupt existiert, nerven mich. Da kann ich nichts daran finden. Das ist pseudophilosophisches Geschwafel.
Don Delillo hat generell ein seltsame Schreibweise oder vielleicht liegt es auch an der Übersetzung von Frau Pfetsch. Beispielsatz: „Wenn Babette den oberen Rand des Stadions erreichte blieb sie stehen und pausierte, wobei sie die Hände auf die hohe Brüstung legte und sich zum Ausruhen schräg dagegenlehnte.“
Sie bleibt stehen, pausiert und ruht sich aus. Dreimal dasselbe in einem Satz. Teilweise beschreibt er nichts, insbesondere seine Figuren nicht und dann ist er wieder total diffizil in seiner Objektbeschreibung (lohfarben, wippend, Sporthosen aus Popeline). Was soll das? Sind die Beschaffenheit der Sporthosen der Studenten wichtig? Ist es eine spitze Bemerkung? Ein ironischer Seitenhieb auf die Produktion von Bekleidung in den 80ern? Eine Anklage gegen des Verlusts von Bedeutung der heimischen Baumwolle? Das ist so angedeutet, aber nicht ausgeführt. Es stockt meinen Lesefluss, denn ich überlege oft, warum er den einen Satz so und nicht anders formuliert hat.
Und Frau Pfetsch ist mir zu direkt in ihrer Übersetzung. Das wirkt dann hölzern, wie mit Google Translator übersetzt. Ich habe mir die Sätze nicht rausgeschrieben, aber wenn ich ein Highlight finde, dann nenne ich es ein anderes Mal.
Fazit: Ich lese es zumindest lieber als Unterwelt. Der Sarkasmus findet bei mir nur teilweise Resonanz. Die Handlung läßt auf sich warten. Die Figuren sind überzeichnet (was erstmal kein Fehler ist), haben die Tendenz aber zum Nerven (die Bettszene, wo Babette und Jack sich gegenseitig den Ball zu spielen, wer wen denn nun glücklich machen soll: absurd).


Dabei stimmt das Ende des ersten Teils mit dem Beinaheflugzeugabsturz schon auf das zentrale Thema des Chemieunfalls und dessen Einfluss auf die evakuierten Anwohner ein. Nachdem ein Passagier die Leiden des vierminütigen Flugs ohne Schub schildert, fragt Jacks weltläufige Tochter Bee: »Wo sind die Medien?« - »Es keine Medien in Iron City«, antwortet der Vater. »Haben Sie das alles umsonst durchgemacht?«, wundert sich die Tochter. Die Flucht vor der Chemiewolke und von einer Notunterkunft in die nächste bildet den handlungsstärkeren zweiten Teil, der Jack von seiner schwächsten Seite zeigt, zumal er sich beim Tanken 2 1/2 Minuten exponiert und danach begründete Todesangst empfindet. Todesangst ist das bestimmende Thema im dritten Teil bzw. Auflösung von Rätseln aus dem ersten.
Das Finale der Flucht nimmt das Thema Selbsterfahrung und mediale Darstellung wieder auf: auf dem einzigen tragbaren Minifernseher bekommen die Geflüchteten mit, dass der Vorfall, der ihr Leben derart gründlich umgekrempelt und sie in Lebensgefahr gebracht hat, gerade mal anderthalb Minuten Sendezeit wert ist, ein schnell schrumpfendes Maximum.
Auch beim zweiten Zwischenfazit habe ich eher den Eindruck, dass die Lektüre von WR in erster Linie meine Wertschätzung der bereits gelesenen Bücher von DDL steigert. Aber auch der Vergleich mit dem aus derselben Ära stammenden Fegefeuer der Eitelkeiten reduziert WR auf den Status eines Zeitdokuments ohne überzeitliche literarische Qualitäten, auch wenn Todesangst wohl so alt wie das menschliche Bewusstsein ist.
Um Himmels Willen. Du bist ja schon durch. Hast du das Buch inhaliert? Ich bin erst auf Seite 104. Ein krankes Haustier lässt mich gerade nicht richtig zum Lesen kommen. Aufgrund deiner beiden langen Posts hier, hatte ich fast mit einer besseren Bewertung als 2 Sterne gerechnet.
Ich bin irgendwie kein Lieberhaber dieser postmodernen, amerikanischen Literatur. Wobei es immer mal wieder auch Ausnahmen gibt. Irving gefällt mir ganz gut, obwohl er ähnlich absurd teilweise ist wie hier Delillo. Aber mich beginnen diese Dialoge, so sinnlos wie sie oft sind, einfach schnell zu langweilen. Die Figuren blieben auch in den letzten Kapiteln blass. Sie definieren sich eigentlich fast nur über das gesprochene Wort. Und diese Gesellschaftskritik ist halt auch nicht mehr zeitgemäß. Eigentlich sollte die Aktualität kein Kriterium sein, denn auch der Zauberberg ist eine Gesellschaftskritik, mit heute nicht vergleichbar und dennoch Weltliteratur. Die Kritik an den Konsumtempeln Supermarkt ist heute schon wieder veraltet. Große Superstores verlieren immer mehr an Bedeutung. Aktuell stirbt gerade die Marke real.
Es hat daher ehe etwas historisches, wenn man eine Kritik aus den 80ern liest. Das ist nicht schlecht, reißt mich jetzt aber von der Brisanz nicht vom Hocker. Egal, ich werd nun noch etwas weiter alleine lesen. Vielleicht bringt ein Plottwist ja noch etwas Spannung herein.
Ich bin irgendwie kein Lieberhaber dieser postmodernen, amerikanischen Literatur. Wobei es immer mal wieder auch Ausnahmen gibt. Irving gefällt mir ganz gut, obwohl er ähnlich absurd teilweise ist wie hier Delillo. Aber mich beginnen diese Dialoge, so sinnlos wie sie oft sind, einfach schnell zu langweilen. Die Figuren blieben auch in den letzten Kapiteln blass. Sie definieren sich eigentlich fast nur über das gesprochene Wort. Und diese Gesellschaftskritik ist halt auch nicht mehr zeitgemäß. Eigentlich sollte die Aktualität kein Kriterium sein, denn auch der Zauberberg ist eine Gesellschaftskritik, mit heute nicht vergleichbar und dennoch Weltliteratur. Die Kritik an den Konsumtempeln Supermarkt ist heute schon wieder veraltet. Große Superstores verlieren immer mehr an Bedeutung. Aktuell stirbt gerade die Marke real.
Es hat daher ehe etwas historisches, wenn man eine Kritik aus den 80ern liest. Das ist nicht schlecht, reißt mich jetzt aber von der Brisanz nicht vom Hocker. Egal, ich werd nun noch etwas weiter alleine lesen. Vielleicht bringt ein Plottwist ja noch etwas Spannung herein.

Tatsächlich bin ich gestern etwas besser in das Buch gekommen und habe den Mittelteil mit dem Chemieunfall abgeschlossen.
Die prinzipielle Idee des Buch finde ich eigentlich ganz gut. Den Supermarkt als zentraler Ort der Konsumanbetung immer wieder aus Schauplatz einfließen zu lassen und die Spitzen, die er gegenüber dem System und den Nutzern losläßt sind zwischendurch gelungen, sogar manchmal richtig originell. Auch die Ablehnung der eigenen Endlichkeit durch das Hereinbrechen einer Katastrophe ist gut eingeführt. Die Familie ißt erstmal gemütlich weiter. Gerade in den aktuellen Corona-Zeiten war dies interessant zu lesen.
Aber es bleiben halt die vielen Passagen, das absolut sinnlosen Gelabbers, trägt nichts zur Geschichte, geschweige denn zur Charakterisierung der Personen bei. Diesen Heinrich kann ich mir immer noch nicht visualisieren. Der Humor in der familiären Unterhaltung ist nicht meiner Art. Da zuckt kein Mundwinkel. Da ertappe ich mich eher mal dabei, dass ich zwei oder drei Seiten weiter blättere und nach dem Dialog wieder einsteige. Ich wiederhole mich: Das ist ein Sache, die ich auch schon bei Unterwelt beobachtet habe. Hier ist nur das Geschehen weniger verwirrend. Im Grunde passiert ja nicht viel.
Da es sich ganz flott lesen lässt, bleibe ich nun doch dran und werde es bis zum Wochenende wohl bestimmt auch beendet haben. Ich lese nebenbei Stephen King. Welch eine Wohltat, von ihm in eine Geschichte eingeführt und mitgenommen zu werden. Warum redet eigentlich niemand von Stephen King als Nobelpreiskandidat? Wenn siegende Dichterbarden ihn bekommen, dann könnten man auch mal einen Genrevertreter die Krone aufsetzen.
Die prinzipielle Idee des Buch finde ich eigentlich ganz gut. Den Supermarkt als zentraler Ort der Konsumanbetung immer wieder aus Schauplatz einfließen zu lassen und die Spitzen, die er gegenüber dem System und den Nutzern losläßt sind zwischendurch gelungen, sogar manchmal richtig originell. Auch die Ablehnung der eigenen Endlichkeit durch das Hereinbrechen einer Katastrophe ist gut eingeführt. Die Familie ißt erstmal gemütlich weiter. Gerade in den aktuellen Corona-Zeiten war dies interessant zu lesen.
Aber es bleiben halt die vielen Passagen, das absolut sinnlosen Gelabbers, trägt nichts zur Geschichte, geschweige denn zur Charakterisierung der Personen bei. Diesen Heinrich kann ich mir immer noch nicht visualisieren. Der Humor in der familiären Unterhaltung ist nicht meiner Art. Da zuckt kein Mundwinkel. Da ertappe ich mich eher mal dabei, dass ich zwei oder drei Seiten weiter blättere und nach dem Dialog wieder einsteige. Ich wiederhole mich: Das ist ein Sache, die ich auch schon bei Unterwelt beobachtet habe. Hier ist nur das Geschehen weniger verwirrend. Im Grunde passiert ja nicht viel.
Da es sich ganz flott lesen lässt, bleibe ich nun doch dran und werde es bis zum Wochenende wohl bestimmt auch beendet haben. Ich lese nebenbei Stephen King. Welch eine Wohltat, von ihm in eine Geschichte eingeführt und mitgenommen zu werden. Warum redet eigentlich niemand von Stephen King als Nobelpreiskandidat? Wenn siegende Dichterbarden ihn bekommen, dann könnten man auch mal einen Genrevertreter die Krone aufsetzen.
Armin wrote: "Knapp zwei Drittel geschafft, frage mich gerade, ob nicht vielleicht zu wenig John Updike oder Philipp Roth gelesen habe, um die Qualitäten von Weißes Rauschen zu würdigen. Mein Intellekt erkennt d..."
Ich habe es beendet und auch mit 2 Sternen bewertet. Kurze Review ist auch schon geschrieben.
Deinen oben angeführten Post von vor ein paar Tagen habe ich gerade nochmal gelesen und unterschreibe ihn zu 100 %. Auch ich kann die schriftstellerische Leistung wertschätzen und würde auch über die Qualität des Buchs mit niemanden streiten wollen. Aber bei mir hat sich eigentlich fast gar nichts geregt beim Lesen. Weder Freude noch Gedanken noch Ärger. Es blieb bis zum Ende lauwarm und daher war es insgesamt okay, was ja zwei Sternen entspricht. Es gab immer wieder Passagen, die ich ganz gelungen fand, gerade der Umgang der Eheleute miteinander oder immer wieder den Supermarkt als zentralen Handlungsort.
Tja, vielleicht war es auch das Buch zur falschen Zeit. Die Woche musste ich meine Katze einschläfern lassen und habe sie danach im Garten begraben. Die Endlichkeit des Seins wurde mir im Alltag so darstisch bewusst, dass ich für satirische Ausschmückungen zum Thema Tod in einem mittelmäßigen Roman nur schlecht empfänglich war.
Ich habe es beendet und auch mit 2 Sternen bewertet. Kurze Review ist auch schon geschrieben.
Deinen oben angeführten Post von vor ein paar Tagen habe ich gerade nochmal gelesen und unterschreibe ihn zu 100 %. Auch ich kann die schriftstellerische Leistung wertschätzen und würde auch über die Qualität des Buchs mit niemanden streiten wollen. Aber bei mir hat sich eigentlich fast gar nichts geregt beim Lesen. Weder Freude noch Gedanken noch Ärger. Es blieb bis zum Ende lauwarm und daher war es insgesamt okay, was ja zwei Sternen entspricht. Es gab immer wieder Passagen, die ich ganz gelungen fand, gerade der Umgang der Eheleute miteinander oder immer wieder den Supermarkt als zentralen Handlungsort.
Tja, vielleicht war es auch das Buch zur falschen Zeit. Die Woche musste ich meine Katze einschläfern lassen und habe sie danach im Garten begraben. Die Endlichkeit des Seins wurde mir im Alltag so darstisch bewusst, dass ich für satirische Ausschmückungen zum Thema Tod in einem mittelmäßigen Roman nur schlecht empfänglich war.

https://www.goodreads.com/review/show...
Habe meine zwei Sterne inzwischen ausführlicher begründet, aber abgesehen von der Einsicht, wie gut andere Bücher von DDL sind hat mir WR nicht viel gebracht.
Start: 14.12.2019
Dies ist ein Buddy Read von Semjon, Alexandra und Armin. Mitlesende sind herzlich eingeladen.
Weißes Rauschen - Don DeLillo
Start: 20.03.2020
Armin und Semjon schließen den DeLillo-Buddy-Read im März noch mit diesem Buch ab. Auch hier sind Interessenten willkommen.