Daisy Jones and The Six

by Taylor Jenkins Reid

Ich hatte absolut kein Interesse daran, jemandes Muse zu sein. Ich bin nicht die Muse. Ich bin der Jemand. Punkt.

Männer denken oft, sie verdienen einen Orden, weil sie Frauen wie Menschen behandeln.

Wenn man sich in einer solchen Situation befindet, wenn sich ein Mann vor einem aufbaut, kommt es einem vor, als würde sich jede einzelne Entscheidung, die zu diesem Augenblick geführt hat – alleine mit einem Mann, dem du nicht vertraust –, noch mal vor deinem geistigen Auge abspulen. Irgendwie ahne ich, dass das bei Männern nicht so ist. Wenn die da stehen, eine Frau bedrohen, bezweifele ich, dass sie jeden einzelnen falschen Schritt noch mal nachvollziehen, der sie zu so einem Arschloch gemacht hat. Aber das sollten sie tun.

Wenn wir alle irgendwo zusammen weg waren, ist mir immer aufgefallen, dass er ihr die Limette in den Drink gepresst hat, bevor er ihn ihr gab. Dann hat er seine eigene genommen und die auch noch in ihr Glas gepresst. Das kam mir vor wie etwas sehr Schönes, dass einem jemand seine Limettenspalte abgibt. Ich meine, ich hasse Limette. Aber du weißt, was ich meine.

Die Auserwählten wissen nie, dass sie auserwählt sind. Sie denken, alle bekommen einen goldenen Teppich ausgerollt.

Wenn man alles hat, kommt es einem vor, als würde man bestohlen, nur wenn auch mal jemand anderes was bekommt.

Ich werde nicht da rumsitzen und mir den Arsch abschwitzen, nur damit sich Männer wohler fühlen. Ich bin nicht dafür verantwortlich, ob die das anmacht. Die sind dafür verantwortlich, ob sie sich wie Arschlöcher benehmen.

Es tut weh, wenn einem jemand mehr bedeutet als diese Person sich selbst.

Und genau das wollen wir ja von der Kunst, oder? Dass jemand etwas auf den Punkt bringt, von dem wir das Gefühl haben, es wohnt in uns. Reißt einem ein Stück vom eigenen Herzen heraus und zeigt es einem. Das ist, als würde man mit einem Teil seiner selbst vertraut gemacht.

… Es hat mir Angst gemacht, dass die Entscheidung, es nicht zu tun, das Einzige war, das zwischen diesem ruhigen Augenblick und der größten Tragödie meines Lebens stand.

Wahrscheinlich tut jeder jedem irgendwie weh, aber Frauen scheinen sich immer wieder aufzurappeln, ist dir das mal aufgefallen? Frauen stehen immer wieder auf.

Ich hatte keine Angst davor zu bereuen, kein Kind bekommen zu haben. Aber ich hatte Angst zu bereuen, eins bekommen zu haben.

Ganz egal, wie sehr man denjenigen liebt. Man kann jemanden nicht gesundlieben und niemanden gesundhassen, egal, wie recht man mit etwas hat, das bedeutete noch lange nicht, dass der andere es sich anders überlegen würde.

Sagt eurem Vater, das Mindeste, was er und sie mir schulden, ist ein Song. Alles Liebe, Mom