Nicholas Nickleby (Vollständige Ausgabe)
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Es gibt, der Himmel weiß, Menschen genug auf der Welt; und sogar in London, wo Mr. Nickleby in jenen Tagen wohnte, hört man nur wenig klagen, daß die Bevölkerung zu spärlich gesäet sei. Dabei aber – du lieber Gott – kann man lange suchen, bis man einen Freund entdeckt. Mr. Nickleby spähte und spähte, bis ihn die Lider nicht weniger schmerzten als das Herz, aber nirgends wollte sich ein solcher blicken lassen. Wenn er dann die vom Ausschauen ermüdeten Augen seinem eigenen Herde zuwandte, so zeigte sich auch dort gar wenig, wo sie hätten ausruhen können.
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Da der Selige bei Lebzeiten keine weitere Notiz von seinem Neffen genommen, als daß er dessen ältestem Knaben, der infolge einer verzweifelten Spekulation den Namen seines Großonkels in der Taufe erhalten hatte, einen silbernen Löffel in einem Maroquinfutteral schickte – was, da dieser nicht allzuviel damit zu essen hatte, fast wie eine Satire darauf aussah, daß das Kind nicht mit einem solchen nützlichen Artikel im Munde auf die Welt gekommen war –, so wollte Mr. Gottfried Nickleby im Anfang die freudige Botschaft kaum glauben. Bei weiterer Prüfung stellte sich jedoch heraus, daß sich die ...more
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denn das Geld umhüllt den Menschen mit einem Nebel, der auf die Gefühle der Jugendzeit weit zerstörender wirkt und einschläfernder als Kohlengas –,
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»Das Haus, in dem ich wohne«, seufzte der unglückliche Spekulant, »kann mir morgen genommen werden. Kein Stück unserer alten Möbel bleibt uns. Alles wird an Fremde versteigert werden!« Und dieser letzte Gedanke war ihm so schmerzlich, daß er sich in sein Bett legte, augenscheinlich fest entschlossen, wenigstens dieses in keinem Falle aufzugeben. »Kopf hoch, Sir!« riet der Arzt. »Sie müssen sich nicht so niederdrücken lassen, Sir«, sagte die Krankenwärterin. »Solche Dinge kommen alle Tag vor«, meinte der Advokat. »Und es ist eine große Sünde, sich dagegen aufzulehnen«, ermahnte der Pfarrer. ...more
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auf einem ungewöhnlich harten Stuhl saß
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der Geruch aller möglichen Sorten von Tabak durchduftet die Luft.
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Mr. Nickleby trug das Haar gepudert, als wünsche er, sich dadurch ein menschenfreundlich wohlwollendes Aussehen zu geben. Wenn er dies aber wirklich beabsichtigte, so hätte er vor allem auch sein Gesicht pudern müssen, in dessen Falten, wie nicht minder in den kalten unsteten Augen, beständige Arglist lauerte.
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Aut Caesar aut nihil.
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Mr. Squeers' Äußeres war nicht besonders ansprechend. Er besaß nur ein Auge, während man doch im allgemeinen das Vorurteil hegt, der Mensch müsse zwei haben. Aber dieses eine kam ihm ohne Zweifel sehr zustatten, wenn es ihm auch nicht sonderlich zur Zierde gereichte, denn es war von grünlich grauer Farbe und glich so ziemlich dem Ventilator einer Haustüre. Die blinde Seite seines Gesichtes war in unzählige Falten und Runzeln gelegt, und das gab dem Mann, besonders wenn er lächelte, einen um so häßlicheren Ausdruck, als seine Physiognomie sowieso eine nur allzu große Ähnlichkeit mit der eines ...more
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»Halb drei«, brummte Mr. Squeers, wandte sich vom Fenster weg und schaute verdrießlich nach der Uhr des Kaffeezimmers. »Es wird heute niemand mehr kommen.« Durch diese Aussicht sehr mißlaunig gestimmt, blickte er sodann nach dem kleinen Jungen, um zu sehen, ob dieser nicht etwas täte, wofür man ihn züchtigen könne. Da aber der Junge zufällig gar nichts tat, so gab er ihm nur eine Ohrfeige und sagte ihm, er solle es nicht wieder tun. »Als ich das letzte Mal hier war«, brummte Mr. Squeers, »konnte ich zehn Jungen mitnehmen. Zehnmal zwanzig macht zweihundert Pfund. Morgen früh um acht kehre ich ...more
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»Das soll für zwei Pence Milch sein, Kellner?« fragte er und sah in einen großen blauen Krug, den er ein wenig schräg vor die Augen hielt, um einen genauen Einblick über die enthaltene Flüssigkeit zu gewinnen. »Jawoll, das is für zwei Pence«, antwortete der Kellner. »Was doch die Milch in London für ein teurer Artikel ist«, seufzte Mr. Squeers. »Also dann füllen Sie mir den Krug mit warmem Wasser, William.« »Bis an den Rand, Sir? Na, da wird die Milch ja ersaufen.« »Soll sie«, versetzte Mr. Squeers. »Es geschieht ihr ganz recht, warum ist sie so teuer. Haben Sie ein dickes Brot und Butter für ...more
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Und erst die Zöglinge! Die jungen Aristokraten! Die letzten schwachen Hoffnungsstrahlen, der entfernteste Lichtblick einer Möglichkeit, daß ernste Bemühungen in dieser Höhle des Elends je etwas Gutes erzielen könnten, schwanden aus Nikolas' Seele, als er mit Schrecken der Wirklichkeit ansichtig wurde. Bleiche, abgezehrte Gesichter, hagere Gerippe, Kinder mit den Zügen von Greisen, Mißgestalten mit eisernen Schienen an den Gliedern, Knaben, im Wachstum unterdrückt, und andere, deren lange, dünne Beinchen die gebeugten Körper kaum zu tragen vermochten, drängten sich vor seinen Blicken. Da gab es ...more
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und fuhr in vollem Glanz davon, soweit man natürlich in einer Droschke mit Glanz fahren kann.
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Reichtum und den Glanz des Meublements
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und Kate konnte weiter nichts mehr unterscheiden, als daß einige Herren mit nicht besonders musikalischen Stimmen anwesend waren, sehr laut sprachen, jeden Augenblick hell auflachten und mehr schworen, als gerade nötig gewesen wäre.
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Um seine Niederlage noch zu vergrößern, fixierte ihn Sir Mulberry, der derartige Versuche offenbar für Eingriffe in ein ausschließlich ihm zustehendes Recht hielt, durch seine Lorgnette, als sei er höchlich erstaunt über eine solche Anmaßung. Dabei brummte er so etwas wie »höllische Frechheit«, was Lord Frederic für einen Wink nahm, sich gleichfalls seiner Lorgnette zu bedienen und den Gegenstand des Tadels zu beäugeln, als sei er irgendein besonders wildes Tier, das man zum erstenmal zur Schau stellt.
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»Ich kann mir nur denken«, sagte sich die kleine Porträtmalerin, »daß das Benehmen des alten Brummbären daran schuld ist. Grob gegen sie – man denke nur! Der garstige Flegel!« Erleichtert durch diese Meinungsäußerung, wenn sie auch buchstäblich nur in den Wind gesprochen war, eilte Miss La Creevy in Madame Mantalinis Haus, die jedoch noch nicht aufgestanden war und sich von Miss Knag vertreten ließ. »Wenn es von mir abhinge«, sagte Miss Knag, als die Botschaft unter den wunderlichsten Redefiguren glücklich an Mann gebracht war, »so könnte sich Miss Nickleby das Wiederkommen überhaupt für immer ...more
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Das kleine, geschäftige, heitere Wesen hatte sich mit der Zeit ganz in sich hineingelebt, sprach mit sich selbst, machte sich selbst zu ihrer Vertrauten, teilte sich selbst die beißendsten Bemerkungen über Leute mit, die sie beleidigt hatten, gefiel sich selbst und tat niemand ein Leides. Wenn sie jemand Arges nachsagte, so litt doch niemandes Ruf darunter und wenn sie ein klein bißchen Rache übte, so spürte keine lebende Seele auch nur das mindeste davon. Sie war eine von den vielen, die ihrer beschränkten Mittel wegen keine Verbindungen nach ihrem Geschmacke anknüpfen können und andererseits ...more
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Wie viele warme Herzen gleich dem der armen Miss La Creevy mögen wohl im Verborgenen schlagen.
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»Es braucht Sie übrigens nicht zu beunruhigen«, fuhr Nikolas heiterer fort, »denn ich komme nicht hierher, um mein Schicksal zu bejammern, sondern aus einem ganz andern Grunde. Ich möchte nämlich Angesicht zu Angesicht vor meinen Onkel treten, und das ist das erste, was ich Ihnen mitteilen will.« »Dann kann ich Ihnen nur sagen«, unterbrach ihn Miss La Creevy eifrig, »daß ich Sie um Ihren Geschmack nicht beneide. Mich würde es vierzehn Tage verstimmen, wenn ich nur mit seinen Stiefeln in demselben Zimmer sein müßte.«
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»Ich wollte, ich könnte Ihnen oder den Ihrigen einen größeren Dienst leisten«, rief Miss La Creevy; »aber es trifft sich so selten, daß der, der kann, auch will, und der, der will, auch kann.«
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versteckte den Schlüssel,
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Sie stehen zwar nicht auf gleicher Höhe mit Bel Grave Square und Grosvenor Place, aber doch in einem gewissen Verhältnis dazu, ungefähr wie uneheliche Kinder großer Herren sich mit ihren Verwandten brüsten, wenn sie von ihnen auch nicht anerkannt werden.
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Boudoir
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»Wie sollte ich nicht, liebes Kind. Sie ist doch so blaß und sieht sehr angegriffen aus! Ich will nicht hoffen, daß ihr Geist sie ganz aufzehrt, aber ich fürchte sehr um ihr Leben.« Diese Gedanken führten die weitblickende Dame zu einer Berechnung von Mrs. Wititterlys mutmaßlicher Lebensdauer, wobei sie es nicht unterlassen konnte, die hohe Wahrscheinlichkeit zu erwägen, daß dereinst der trostlose Witwer ihrer Tochter Hand und Herz anbieten würde. Noch ehe sie zu Hause anlangte, hatte sie im Geiste bereits Mrs. Wititterlys Seele aller ihrer irdischen Schlacken entledigt,
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Er verließ sein Bett mit jener Schwungkraft des Geistes, die zum Glück nur das Erbteil der Jugend ist, da sonst die Welt nie mit alten Leuten bevölkert sein würde.
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Immer dunstiger wurde die Atmosphäre, je näher der Tag rückte, und die paar Schlaftrunkenen, die den Mut hatten, aufzustehen und durch ihr Gardinenfenster auf die düstere Straße hinauszublicken, schlüpften schnell wieder in ihr Bett.
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Der Tag rückte vor. Die schimmernden Farben wurden matter und nahmen ruhigere Tinten an, wie junge stürmische Hoffnung durch die Zeit gemildert wird oder jugendliche Gesichter allmählich in die stille Heiterkeit des Alters übergehen – kaum weniger schön in ihrem langsamen Erbleichen als in ihrem frischen Glanze.
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Auch Mr. Lenvilles Gattin war zugegen; sie trug einen arg zerknüllten Hut nebst Schleier und befand sich augenscheinlich in Umständen, die verrieten, daß sie Mr. Lenville wahrhaft liebte.
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»Wollen Sie jetzt hereinkommen«, forderte Nikolas sie auf, als er seine Toilette beendigt hatte. »Im Namen von allem, was schrecklich ist, machen Sie doch keinen solchen Lärm draußen.«
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»Ein ungemein behagliches Nestchen«, sagte Mr. Lenville ins Zimmer tretend, nachdem er vorher seinen Hut abgenommen hatte, um durch die Türe kommen zu können. »Verteufelt niedlich.« »Für jemand, der in derartigen Dingen etwas eigen ist, dürfte es ein bißchen gar zu niedlich sein«, entgegnete Nikolas; »wenn es auch unzweifelhaft recht bequem ist, alles, was man braucht, mit einem bloßen Ausstrecken des Armes erreichen zu können, ohne vom Stuhl aufstehen zu müssen.«
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Mrs. Curdle galt in Kunst- und Literaturkreisen als eine Dame, deren Geschmack sogar in London anerkannt worden wäre. Ihr Gatte hatte eine Abhandlung von vierundsechzig Seiten Großoktav über den Charakter des seligen Mannes der Wärterin in »Romeo und Julia« geschrieben, von dem Shakespeare wörtlich sagt: – »hob er sie – Gott hab ihn selig, den lust'gen Mann – vom Boden auf.« Mr. Curdle hatte darin die wichtige Frage erörtert, ob der Betreffende schon bei Lebzeiten ein »lust'ger Mann« gewesen oder ob ihm seine Witwe nur aus Zärtlichkeit dieses Prädikat beigelegt hätte. Ebenso war ihm auch der ...more
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Sie wissen noch nicht, was Mrs. Crummles zu leisten imstande ist.« »Ich dächte doch«, wagte Nikolas zu bemerken. »Nein, nein, ausgeschlossen. Ich selbst kenne sie noch nicht ganz genau, wie auch die Welt sie erst zu schätzen wissen wird, wenn sie tot ist. Mit jedem Jahre ihres Lebens entfaltet diese außerordentliche Frau neue Talente. Sehen Sie sie an: Mutter von sechs Kindern – drei von ihnen noch am Leben und alle auf den Brettern.« »Außerordentlich!« bestätigte Nikolas.
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»Ich möchte nur wissen, wer jetzt im Besitz der Gewürzbüchse ist«, sagte sie, den Kopf schüttelnd, »gewöhnlich stand sie in der linken Ecke neben den Gläsern mit den eingemachten Zwiebeln. Erinnerst du dich noch an die Gewürzbüchse, Kate?« »Vollkommen, Mama.« »Fast kommt es mir so vor, Kate, als wäre es doch nicht der Fall«, entgegnete Mrs. Nickleby vorwurfsvoll, »da du so kalt und teilnahmslos davon sprechen kannst. Wenn mich bei all diesen Erinnerungen noch etwas mehr ärgert als der Verlust selbst –«, fügte sie hinzu und rieb sich verstimmt die Nase, »so ist es der Gedanke, daß Menschen um ...more
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Dennoch irrte sie sich, denn es war Mr. Charles Cheeryble mit seinem Neffen Frank, der sofort tausend Entschuldigungen für seine Zudringlichkeit vorbrachte. Da Mrs. Nickleby genügend Teelöffel besaß, nahm sie die Rede mit ungemein gnädiger Miene hin.
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Wenn auch Stolz eine der sieben Todsünden ist, so kann das doch keinen Bezug auf den Stolz einer Mutter auf ihre Kinder haben, denn er besteht in diesem Falle aus zwei Haupttugenden – dem Glauben und der Hoffnung.
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Menschen, die von der Schändlichkeit und Niedertracht ihres Vorgehens vollständig durchdrungen sind, aber trotzdem moralische Rechtschaffenheit heucheln und kopfschüttelnd über die Verderblichkeit der Welt seufzen.
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So manche der niedrigsten Schufte, die jemals auf Erden wandelten, oder besser gesagt – denn zum Wandeln gehört wenigstens eine aufrechte Stellung und eine gewisse männliche Haltung – die je auf den krümmsten Pfaden des Lebens einherkrochen, schreiben wohl in Tagebüchern die Ereignisse einer jeden Woche nieder und führen ein regelmäßiges Hauptbuch mit dem Himmel, aus dem sich dann jedesmal ein hübscher Überschuß zu ihren Gunsten ergibt.
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Miss Knag, die fraglos eine der ältesten jungen Damen in dieser Gesellschaft war,
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»Wenn ich ein Buch für die Bühne bearbeite, Sir«, erklärte der Schriftsteller, »so ist dies ein Ruhm für den ursprünglichen Verfasser.« »Oh?« rief Nikolas. »Jawohl, das ist Ruhm, Sir«, wiederholte der Schriftsteller. »So haben also zum Beispiel Richard Turpin, Tom King und Jerry Abershaw die Namen derer verherrlicht, an denen sie die unverschämtesten Plagiate begingen, Sir?« »Nicht daß ich wüßte«, erwiderte der Schriftsteller. »Allerdings ist es ja richtig, daß auch Shakespeare Themen dramatisierte, die schon vorher im Druck erschienen waren«, gab Nikolas zu. »Ach, Sie meinen den Willy ...more
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»Ich fasse den Fortschritt in einer ganz andern Bedeutung auf«, fuhr Nikolas fort, »denn während Shakespeare die für seine Zwecke passenden Themen in den Bannkreis seines Genius zog und bekannte Dinge in einer Weise miteinander verknüpfte, die der Welt für Jahrhunderte Entzücken schafften, ziehen die Plagiatoren unserer Zeit Gegenstände, die nichts weniger als für die Bühne passen, in den Zauberkreis ihres Stumpfsinns und verballhornisieren da, wo Shakespeare veredelte. Sie nehmen zum Beispiel die unvollendeten Schriften lebender Verfasser noch ganz unverarbeitet aus deren Händen und noch ...more
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Man gedachte endlich auch der Gesundheit des Schriftstellers. Es zeigte sich jedoch, daß dieser schon ein bißchen zu viel getrunken hatte und schlafend auf der Treppe draußen lag. Man gab daher die Absicht auf und übertrug die Ehre auf die Damen.
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Es gibt eine gewisse furchtbare Krankheit, die ihre Opfer sozusagen zum Tode schmückt, indem sie sie verschönt und dem Antlitz unheimliche Anzeichen dessen, was da kommen soll, aufdrückt – eine schreckliche Krankheit, in der sich der Kampf zwischen Seele und Leib so allmählich, so ruhig, so feierlich und doch notwendigerweise so verheerend abspielt, daß der sterbliche Teil des Menschen mit jedem Tag mehr und mehr dahinsiecht, während der Geist im Vorgefühl einer höheren Freiheit und der Nähe der Unsterblichkeit ein neues irdisches Leben zu beginnen scheint – eine Krankheit, in der Tod und ...more
Eike John
ICH ?
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weder
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Zweifellos läßt sich viel Schönes über einen Sommerabend sagen und zweifelsohne auch am besten in leisem Ton, da eine solche Unterhaltung mit der Ruhe und Heiterkeit der Dämmerstunde übereinstimmen will; bisweilen treten auch Pausen ein, und dann und wann fällt ein ernstes Wort. Dann wiederum tritt ein Schweigen ein, das eigentlich gar kein Schweigen ist, vielleicht auch hin und wieder geschieht ein rasches Abwenden des Gesichts oder ein Niederschlagen der Augen – alle solche geringfügigen Umstände, verbunden mit einem ausgesprochenen Widerwillen, das Licht anzuzünden, und eine Neigung, ...more
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Es war eine jener lebensvollen Szenen, die überall einen angenehmen erquickenden Eindruck ausüben müssen, denn wem das Auge von Prunk und Schaugepränge ermüdet ist oder das Ohr taub geworden von unaufhörlichem Lärm, dessen Sinne ruhen aus, wenn überall die Gesichter vor Vergnügen strahlen und die Erinnerung an störende Geräusche durch den Anblick von Lust und Heiterkeit ertötet wird. Sogar die sonnenverbrannten Gesichter halbnackter Zigeunerkinder verbreiten dann Lust und Behagen. Es hat etwas Erfreuliches, zu fühlen und zu wissen, daß sie Kinder sind und Kinderjahre genießen, und wenn ihre ...more
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Bauchredner hielten Zwiegespräche mit Holzpuppen,
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bloß
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Der junge Mann hatte sehr weiße Zähne und schloß seine Sätze immer mit der Silbe »he«, um sein tadelloses Gebiß besser zeigen zu können.
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