More on this book
Community
Kindle Notes & Highlights
Transparenz bringt Seelenfrieden, wie wir alle hier beim Circle wissen. Ich muss mich nicht länger fragen: ›Wie geht’s Mom?‹ Ich muss mich nicht länger fragen: ›Was passiert gerade in Myanmar?‹
»Ich bin durchaus sozial aktiv. Für meinen Geschmack reicht’s. Aber die Tools, die ihr schafft, erzeugen unnatürlich extreme soziale Bedürfnisse. Kein Mensch braucht diese Menge an Kontakt, die ihr ermöglicht. Das verbessert nichts. Es ist nicht gesund. Es ist wie Junkfood.
»Du kennst das doch, wenn du eine ganze Tüte Chips isst und dich hinterher schlecht fühlst? Du weißt, du hast dir nichts Gutes getan. Und das gleiche Gefühl hast du, nachdem du dich digital überfressen hast. Du fühlst dich kaputt und hohl und geschwächt.«
Francis mixte Drinks für sie, füllte beide Gläser randvoll. »Ich trinke jeden Abend ein paar Kurze«, sagte er. »Nur so kann ich meinen Kopf beruhigen, damit ich pennen kann. Kennst du das?« »Ich brauche eine Stunde, um einzuschlafen«, sagte Mae. »Tja«, sagte Francis, »das hier verkürzt das Runterkommen von einer Stunde auf fünfzehn Minuten.« Er reichte ihr das Glas. Mae blickte hinein und fand das zuerst sehr traurig, diesen allabendlichen Sake, wusste dann aber, dass sie es selbst probieren würde, morgen.
Aber hier gibt’s keine Unterdrücker. Keiner zwingt dich, das zu tun. Du lässt dich bereitwillig an die Leine legen. Und du wirst bereitwillig sozial völlig autistisch. Du kriegst die einfachsten menschlichen Kommunikationssignale nicht mehr mit. Du sitzt mit drei Menschen an einem Tisch, die dich alle anschauen und versuchen, mit dir zu reden, und du starrst auf ein Display und suchst nach wildfremden Leuten in Dubai.«
Du kommentierst Sachen, und das ist der Ersatz dafür, sie selbst zu tun. Du
Was wäre, wenn wir alle uns so verhielten, als ob wir beobachtet würden? Das hätte einen moralischeren Lebenswandel zur Folge. Wer würde noch etwas Unethisches oder Unmoralisches oder Illegales tun, wenn er beobachtet würde?