Vor gut 2600 Jahren schrieb der griechische Dichter Pindar: »Werde, wer du bist, doch erkenn’s erst.« Damit meint er: Wir werden mit ganz bestimmten Vorgaben und Tendenzen geboren, die unser Schicksal bestimmen und das, was wir im Kern sind. Manche werden nie, wer sie sind; sie vertrauen nicht mehr auf sich selbst; sie passen sich an die Vorlieben anderer an und tragen eine Maske, die ihr wahres Ich verbirgt. Wer sich aber herauszufinden gestattet, wer er ist, indem er auf die innere Stimme, auf die Kraft hört, der kann werden, was ihm bestimmt ist – ein Individuum, ein Meister.

