Als ich im Januar 1946 zusammen mit drei anderen Angestellten der Militärmission mit einem Auto gegen Abend in das ganz dunkle, das zerstörte, das so trostlose Berlin kam, hatte ich schon allen Anlaß, Schadenfreude, ja, tödlichen Haß zu empfinden. Aber davon konnte keine Rede sein, ich war zum Haß nicht imstande – und ein klein wenig wundert mich das noch heute. Bedarf es vielleicht einer Rechtfertigung? Trotz allem war mir Haß immer schon fremd, und er ist mir fremd geblieben. Ich kann mich furchtbar aufregen, erhitzen und ereifern, ich kann aus der Haut fahren und in Harnisch geraten. Aber
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