From the Bookshelf of Legendäre Länder…

Die linke Hand der Dunkelheit (Hainish Cycle, #4)

Ursula K. Le Guin,

Gisela Stege (Translator)

Start date: April 1, 2024

Finish date: May 30, 2024

Discussion: L - M

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Showing 2 of 17 topics — 1,100 comments total

L - M

Le Guin - Die linke Hand der Dunkelheit
By Anna Carina · 14 posts · 16 views

last updated Jun 06, 2024 08:23AM

Heinrich Mann - Professor Unrat
By Anna Carina · 15 posts · 17 views

last updated Mar 30, 2024 10:48AM

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May 17, 2024 Peter rated it it was amazing · review of another edition

Shelves: sf-fantasy, classic

This book has been on my ‘tbr’ list since my teenage days. And indeed, it was first published in 1969. More than half a century later this novel is more relevant than ever. Back then the question of gender variety and fluidity was a rather academic one, but nowadays (few days ago a non-binary person won the European Song Contest) is present in our daily lives.

Gethen, a world at the edge of the part of the galaxy settled by humans, is very different from earth. It is still in the fangs of ice age This book has been on my ‘tbr’ list since my teenage days. And indeed, it was first published in 1969. More than half a century later this novel is more relevant than ever. Back then the question of gender variety and fluidity was a rather academic one, but nowadays (few days ago a non-binary person won the European Song Contest) is present in our daily lives.

Gethen, a world at the edge of the part of the galaxy settled by humans, is very different from earth. It is still in the fangs of ice age. The fertility of its humanoid inhabitants is subject to a monthly cycle very much like for women on Terra. But Gethenians can obtain either sex during this period of “kemer” without having an influence on it. Genly Ai, the male envoy of the “ecumen” of humanoid worlds is regarded a pervert by the locals. He tries to gain the confidence of the feudal ruler of Karhide, one of the great powers on this planet, via the advocacy of the chancellor Therem Harth rem ir Estraven. But Estraven falls out of the king's favour and is banned. He flees to Karhide’s competing neighbour Orgoreyn. Genly Ai follows him hoping to find more interest for his mission in this country ruled by a council of 33. But the real power is in the hands of the secret police who feel threatened by Ai, capture and send him to a gulag (“voluntary farm”) close to the Northern ice cap. Unexpectedly he gets rescued by Estraven, who not only is convinced of the benefit of Ai’s mission for Gethen but also feels sympathy for him. In an arduous journey on foot – similar to Robert Scott’s march to the pole - they cross the polar ice in order to escape back to Karhide. During these days and weeks Genly Ai finally appreciates the ingenuitity of Gethenians to deal with the harsh climate and realizes the true sympathy and friendship that Estraven feels for him. They are the first representatives of the two races who fully respect and accept each other.

I deeply enjoyed this novel. Ursula K. Leguin has created a complete world, including maps, customs, codes of conduct (“shifgrethor”), religions, myths, and even proverbs that reflect the specific situation of Gethen and the Gethenians. Along with Genly Ai I started to understand and appreciate the binary nature of this people, their ying yang that is reflected in one of their famous poems

Light is the left hand of darkness
and darkness is the right hand of light.
Two are one, life and death, lying
together like lovers in kemmer,
like hands joined together,
like the end and the way.

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Jan 20, 2024 Max rated it liked it

Ein gewisser Lese-Auftrag ergibt sich durch Le Guins Vorwort, in dem sie schreibt, Science Fiction sei" Metapher". Wenn sie das aber ist, dann kann die schöne Erzählwelt samt immersiver Stimmung offenbar nicht Selbstzweck sein. Worauf aber bezieht sich die Metapher in "Die Linke Hand Der Dunkelheit"?

Erzählt wird die Geschichte von Genly Ai, einem Botschafter eines erdähnlichen Planeten, der auf Gethen gelandet ist, um im Namen der "Ekumen", eines Planetenverbandes, einen Vertrag mit den Machthab Ein gewisser Lese-Auftrag ergibt sich durch Le Guins Vorwort, in dem sie schreibt, Science Fiction sei" Metapher". Wenn sie das aber ist, dann kann die schöne Erzählwelt samt immersiver Stimmung offenbar nicht Selbstzweck sein. Worauf aber bezieht sich die Metapher in "Die Linke Hand Der Dunkelheit"?

Erzählt wird die Geschichte von Genly Ai, einem Botschafter eines erdähnlichen Planeten, der auf Gethen gelandet ist, um im Namen der "Ekumen", eines Planetenverbandes, einen Vertrag mit den Machthabern auszuhandeln. Dabei soll es vor allem um interplanetarische Kommunikation, um kulturellen Austausch, also um intellektuelle Erweiterung des Horizonts gehen.
Ais Mission wird durch unterschiedliche politische Konstellationen erschwert - Inkompetenz eines Königs bis hin zum Machtkampf einer Clique stellen sich dem hehren und unschuldigen Ziel Ais in den Weg. Doch ein Mann (?) hilft Ai von Anfang an: Estraven.

Le Guins erklärt ihren erzählerischen Ansatz im Vorwort: nicht extrapolative Sci-fi möchte sie schreiben, nicht die Steigerung aktueller Trends interessiert sie, sondern das freie Gedankenexperiment. Der zentrale Baustein ihres Experiments ist die fehlende Zweigeschlechtlichkeit auf dem Planeten. Die Sexualität in Aussehen und Begehren spielt nur an wenigen Tagen im Monat eine Rolle und jede/r kann dabei zu "männlichem oder weiblichem" Part werden. Ein Vater kann also gleichzeitig Mutter sein. An den meisten Tagen spielt das Geschlecht hingegen keine Rolle, wodurch sich zwischenmenschliche Systeme entwickelt haben, die sich von den hiesigen deutlich unterscheiden. Vor allem gibt es keine sexistische Dimension des Lebens, man wird nur für das bewertet, was man tut.

Auch das Worldbuilding kann sich erlesen lassen, insgesamt ist der Planet in Eiseskälte getaucht, was dann auch manche Reisegeschichte dominieren wird. Ein passendes Gadget ist der kleine Eispickel für das Bier, da sich zwischen zwei Schlucken oft eine gefrorene Schicht gebildet hat. Nett.

Was könnte nun mit der Metapher ausgedrückt sein, welche allgemeine Erfahrung? Vermutlich würde Le Guin die Freundschaft zwischen Ai und Estraven als Zentrum der Geschichte beschreiben. Während fast alle Beteiligten auf Gethen durch mangelnde Fantasie und Egoismen Ais Auftrag nicht als Chance erkennen können, ist Estraven sofort begeistert - was wir aber mit Verzögerung erfahren. Einen großen Teil der Handlung nimmt eine eisige Flucht ein, in deren Verlauf eine intime Freundschaft entsteht. Nur der Hochachtung zweier Menschen füreinander ist es zu verdanken, dass der Vertrag mit der Ekumen zustande kommt. Da die Ekumen keinerlei militärisches oder wirtschaftlich auszunutzendes Potential hat, wäre der Widerstand gegen sie nur durch fehlende Toleranz zu erklären.
Eine gewisse Irritation ergibt sich aus Le Guins Gedanken zu den Geschlechtern, die manchmal einfließen. Vielleicht ist es auch der Übersetzung (oder der Entstehungszeit) geschuldet, aber eine Herabsetzung der als weiblich gedeuteten Eigenschaften lässt sich nicht von der Hand weisen. Auch die politischen Strukturen der beiden Staaten auf Gethen hätte ich gerne noch etwas reicher beschrieben vorgefunden, um Gründe für oder gegen Ais Auftrag selbst überprüfen zu können.

Insgesamt ist das wohl schon die Sci-fi vom Typ: "Harrangar lebte im Mond 145-5 XG nach Onsgors Fall in den weiten Eisflächen von Murlimur." Viele absonderliche Namen und Gesetze, aber gut, das ist wohl Sci-fi.

Sehr schön und unverstellt dann aber Szenen wie diese: Nach der Flucht durchs Eis erzählt Estraven am Lagerfeuer Dorfbewohnern von den Strapazen der letzten 80 Tage. Er setzt das Geschehen unmittelbar zur Sage um, schafft Geschichte für ganze Generationen. Schön ist das, weil aus der Perspektive des ebenso beglückt lauschenden Ai berichtet, der Estravens fremde Erzählgepflogenheit wahrnimmt, aber auch die Wärme im Bericht. Eine Freundschaft also, die sich in der Legende verewigt.

Was verbindet die Völker?
Drushba! Drusha! Drushba!
7 von 10 ...more

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