From the Bookshelf of Legendäre Länder…
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Die Welt ist einmal, wie sie ist, und die Dinge verlaufen nicht, wie wir wollen, sondern wie die andern wollen. Das mit dem ›Gottesgericht‹, wie manche hochtrabend versichern, ist freilich ein Unsinn, nichts davon, umgekehrt, unser Ehrenkultus ist ein Götzendienst, aber wir müssen uns ihm unterwerfen, solange der Götze gilt.Wo die Pflicht gegenüber den Ansprüchen der Gemeinschaft höher wiegt, als die eigenen Wünsche und Gefühle, kann Glück nicht gedeihen. Gerade an einem leidenschaftlichen, ...more

Am Ende stehen Fragen. Ob sie nicht doch vielleicht zu jung war?, fragen sich Effis Eltern nach deren Tod. Ob ich wohl in den Himmel komme?, fragt sich Effi, nachdem sie von ihrem Ehemann verstoßen zu ihren Eltern zurückgekehrt ist, und dieser Ehemann fragt seinen Freund, der nach einer Lebenskrise sein „kleines Glück“ im Amüsement und Alkohol sucht: Und das genügt Ihnen?
Diese Fragen weisen auf die allgemein menschliche Dimension, weshalb dieser Roman weiterhin aktuell und lesenswert ist. Leider ...more
Diese Fragen weisen auf die allgemein menschliche Dimension, weshalb dieser Roman weiterhin aktuell und lesenswert ist. Leider ...more

Wenn ich noch einmal hören muss, "dass Effi eben gelangweilt sei und dann dummen Unsinn anstelle", dann werde ich diese/n Kritiker_in umgehend in das Korsett gesellschaftlicher Bigotterie, Sexismus und Fremdbestimmung des 19 Jhh stecken und an den fernen Lebenshorizont die Karotte des Glücksversprechens durch Mundpropaganda, Liebesromane und Religion kleben.
Wie werde ich mich freuen, die zappelnde "Langeweile" zu betrachten, das "dumme, unsinnige" Ringen, in diesem verflucht einzigen Leben Lieb ...more
Wie werde ich mich freuen, die zappelnde "Langeweile" zu betrachten, das "dumme, unsinnige" Ringen, in diesem verflucht einzigen Leben Lieb ...more

Dieses Buch war für mich keine Schullektüre, aber es gingen mit dem Frauentitel Vorstellungen eines Romans von Leidenschaften, Zügellosigkeit, Verrat und Rache einher, handelnd in einer Oberschicht, deren Lebenswelt ich nicht nachvollziehen kann – kurz und gut: ich erwartete nicht viel. Dass ich es trotzdem las, hängt mit dem Fontanejahr zusammen und weil es mich reizte, im Nachhinein etwas über das Leben der Person zu erfahren, die Fontane als Vorbild diente. Letzteres kommt im nächsten Review.
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Feb 08, 2020
Simona
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buch-der-1000-bücher,
klassiker