Interessante Abhandlung über die Anfänge der digitalen Kultur von einem Eingeweihten. Das Buch beinhaltet sowohl einen Abriss über die Anfänge der Nerdkultur in den späten 70er Jahren bis zum heutigen Tage, als auch Kapitel, die sich separat mit den Themen Netzpolitik und Jugendschutz beschäftigen. Gerade für "Digital Immigrants" ist dieses Buch sicherlich sehr interessant, da viele Netzphänomene anschaulich erklärt werden und deren Entstehung beleuchtet wird. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für dieses Buch!
Für Menschen, die in den 80ern mit Computern - insbesondere dem C64 - aufgewachsen sind, ein wundervoll nostalgischer Rückblick in die frühe Zeiten der Technologie, der aber niemals ins "Damals war alles besser" [TM] verfällt. Für die "Anderen" wird anhand der Biographie des Autors erklärt, warum die digitale Gesellschaft in Deutschland heute so ist, wie sie ist: Als strenge Trennung zwischen Visionären und Computergegnern. Gerade dieser Punkt ist auch für die alten Hasen spannend, denn oft ist man sich selber gar nicht bewusst, warum bestimmte Dinge sich so entwickelt haben. Man hat die Zeit zwar selber aktiv miterlebt, es fehlt aber der Überblick, was die Auswirkungen waren.
Unbedingte Leseempfehlung für beide Gattungen. Digital Native und die "Anderen".
Auch wenn das Buch selbst mittlerweile knapp 10 Jahre alt ist, ist es auch in 2021 noch ein sehr lesens-, bzw hörenswertes Buch (es ist auch bei audible verfügbar). Es hat mir einiges verdeutlicht und auch manche falsche oder unstimmige Ansichten korrigiert, die ich selbst über Computer hatte. Andere hingegen bestätigt und mir so manches Schmunzeln verursacht, wenn es um meine eigene Jugend in den 90ern und frühen 2000er ging. Was des Autors Fazit anbelangt, Deutschland hinke der Digitalisierung meilenweit hinterher, so ist es auch heute noch brandaktuell. Nicht zuletzt weil auch heute noch die gleiche technikferne überwachungsverliebte und weltfremd regelwütige Clique an der Regierung ist, wie vor zehn Jahren. Siehe Uploadfilter, Tracingapps und das deutsche Digitalisierungsdesaster während der Corona Pandemie. Dieses Buch beleuchtet auch etwas die Hintergründe dieses Desasters, die bis in die 80er zurück reichen, und ist somit nicht nur für Nostalgiker eine empfehlenswerte Lektüre.
Erwartet hatte ich eine Homage an die 80er und 90er, aber irgendwie wirkte das Buch sehr fokussiert auf die 80er (die ich persönlich nicht miterlebt hab). Der Schreibstil war abschweifend und vor allem in den ersten Kapitel wirkte es sehr ... elitär auf die 80er bezogen. Häufig technische falsche und unpassende Aussagen, zumindest offensichtlich für Technikafine, sowie ein sehr starker Fokus aus Videospielkultur, sorgten für diese Bewertung.
der thematisierten Nerdgeneration wird ziemlich Honig ums Maul geschmiert. ist zwar schmeichelhaft wenn man selbst dazu zählt, gleitet aber immer wieder Richtung Pathos ab (Hackerethik olé). Die faktischen Unsauberheiten und unhinterfragt transportierten Mythen kann man – gemessen an der Breite des Themenspektrums – verzeihen. Jenseits der Kritik ist das Buch aber durchaus brauchbar und keine Zeitverschwendung wenn man sich für den Themenkomplex Internetkuktur/-politik interessiert
Die Geschichte meiner IT Vergangenheit. Das Buch koennte in weiten Teilen eine Dokumentation meines eigenen Aufwachsens mit Computern sein. Klare Leseempfehlung fuer alle, die verstehen wollen, wie die gesamte digitale Kultur entstanden ist.
Ein wirklich großartiges Buch. Für Viele meine generation eine "zeit reise" Für andere eine augen öffne. Gute Technik orientierten Bücher müssen nicht ausschließlich in englisch sein.