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328 pages, Hardcover
First published April 5, 2016
Inhalt: Tyler, Kinsey und Bode entdecken immer mehr Geheimnisse des alten Herrenhauses, während Zack unentwegt neue Angriffe aus der Finsternis heraus plant. Unterdessen hat Nina mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen und Sam sagt seinem ehemaligen "Helfer" den Kampf an.
Bewertung: Auch im zweiten Teil von "Locke & Key" geht es heiß her. Joe Hill schenkt uns immer mehr frische Ideen und Mysterien, die mich gefesselt und gebannt zurückgelassen haben. Der Band ist wieder sehr umfangreich, doch irgendwie kann man nicht aufhören zu lesen. Man will wissen, was für Rätsel die Locke Manor noch aufwirft. Die Konzepte hinter den magischen Gegenständen werden zusehends interessanter. Das Kommandieren der Schatten, Größenveränderung oder Reparatur zerstörter Gegenstände - all dies und noch mehr wartet auf den Leser. Die Charaktere entwickeln sich in diesem Teil nur bedingt weiter. Bode tritt deutlich in den Hintergrund. Tyler ist nach wie vor eine starke Figur, erlebt allerdings kaum Entwicklung. Besonders hervor stach im zweiten Band Kinsey, die ihr neues angstvergessenes Ich auskostet und dabei Hintergründe zum Antagonisten Zack aufdeckt. Apropos Zack...der ist im zweiten Teil nochmal fieser als im ersten und geht aufs Ganze. Etwas mehr zu seinen Beweggründen erfährt man hier auch. Neben dieser externen Bedrohung, gibt es auch einen innerfamiliären Brennpunkt: Mutter Nina und ihre zunehmende Abhängigkeit vom Alkohol. Während Tyler dies mehr oder weniger hinnimmt, hält sich Kinsey nicht zurück. Konflikte brechen an die Oberfläche, die die Bande zwischen den Figuren bedrohen. Mal schauen, wie sich dies im nächsten Teil fortentwickelt. Insgesamt fand ich den zweiten Band allerdings etwas langatmiger und weniger spannend als den ersten. Nicht viel weniger, aber für mich spürbar. Auch der Zeichenstil setzt sich konstant fort, wobei auch meine Kritik bestehen bleibt: Schön anzusehen ohne Frage, aber nur bedingt gruselig.