Jump to ratings and reviews
Rate this book

Mitternachtsweg

Rate this book
"Wann immer wir von einer großen Liebe erzählen, erzählen wir letztlich eine Spukgeschichte." Benjamin Lebert erzählt von einer Liebe im Rhythmus der Gezeiten - und von der Faszination, die die Rätsel der Vergangenheit uns aufgeben. Johannes Kielland ist ein junger Historiker, der seit seiner Kindheit ein leidenschaftlicher Sammler von Berichten über mystische Begebenheiten ist. Nun wird eine der Geschichten, die er ausgegraben hat, plötzlich lebendig. Die Frau eines in Sylt gestrandeten Toten wendet sich an ihn und erzählt ihm die Geschichte einer mysteriösen Beziehung und eines geheimnisvollen Handschuhs. Immer tiefer verstrickt sich Kielland in das fremde Schicksal, und die Wahrheit, nach der er sucht, erscheint unergründlich und trügerisch.

240 pages, Hardcover

First published August 12, 2014

3 people are currently reading
65 people want to read

About the author

Benjamin Lebert

21 books33 followers

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
20 (16%)
4 stars
47 (38%)
3 stars
41 (33%)
2 stars
12 (9%)
1 star
2 (1%)
Displaying 1 - 15 of 15 reviews
Profile Image for Nika.
49 reviews23 followers
November 14, 2016
„Mitternachtsweg“ (Atlantik) ist eine Geschichte, die sich über die Jahrzehnte zieht. Es ist die Geschichte einer großen Liebe, die tödlich endet und niemandem, der sich mit der Tragödie beschäftigt, loslassen kann. Benjamin Lebert („Crazy“) hat mit seinem Roman eine moderne Mysterygeschichte geschaffen, die mich an den Stil von Carlos F. Zafon erinnerte. Alles beginnt mit einem einfachen Zeitungsartikel über den Sylter Friedhof für am Strand angespülte Leichen, die nicht identifiziert werden konnten. Der Journalist Peter Maydell ist fasziniert von den gruseligen und makaberen Geschichten des Kriminalistik-Studenten Johannes Kielland, bis dieser ihm eines Tages von einer besonders intensiven Begegnung mit Helma Brandt berichtet, in der eine längst verstorbene Person, ein furchtbares Geheimnis und ein sich immer wiederholendes Schicksal eine Rolle spielen.

Es ist schwer, die Handlung von „Mitternachstweg“ zusammenzufassen, ohne zu viel zu verraten. An dem Roman gefiel mir von Beginn an der im Klappentext angesprochene Lokalbezug zu Sylt, der in Verbindung mit dem Inhalt sofort eine winterliche Atmosphäre an dunklen, windigen Stränden auferstehen lässt und somit die ideale Umgebung schafft. Leberts Sprache ist einfach und klar verständlich. Mit simplen Worten lässt er Situationen lebendig werden, die von der rauen Atmosphäre der Küsten Norddeutschlands getragen werden. Seit den ersten Sätzen umgibt die Figuren ein mysteriöser Schimmer, der nie zu übertrieben wirkt. „Mitternachtsweg“ driftet nie zu sehr in eine Geistergeschichte ab, sondern hält immer die richtige Balance zwischen Spannung und Realität. Ich mag Geistergeschichten durchaus sehr, doch gerade die versuchte Sachlichkeit in den Roman hat mich gepackt. Bin ich normalerweise kein Fan von Geschichten in Geschichten, hat es mir umso mehr gefallen, dass sich am Ende glaubhaft alle Zusammenhänge zwischen den Figuren gezeigt haben.

„Mitternachtsweg“ bekommt von mir 3,5 von 5 Sternen. Der kurzweilige Roman war nicht unbedingt etwas komplett neues, konnte mich aber über die Lesezeit durchgehend gut unterhalten und die Spannungskurve konstant oben halten. Die 236 Seiten habe ich innerhalb eines Tages auf mehreren längeren S- und U-Bahn-Fahrten durchgelesen, während sich draußen der Herbst zeigte. Ein Tag vor Halloween war „Mitternachtsweg“ der ideale Begleiter und ich kann mir gut vorstellen, dass je kälter und ungemütlicher es wird, der Roman den Lesern umso besser gefallen wird.
Profile Image for Ul_s.
48 reviews1 follower
September 18, 2024
Ein schauerliches Unbehagen, das einen überkommt, wenn man dieses Buch liest, als würde jederzeit auf der nächsten Seite etwas schreckliches passieren können. In sich verwickelte Geschichten, die irgendwie zwischen Krimi und Mystery spielen. In der zweiten Hälfte geht leider die Spannung etwas verloren, da man ahnt was kommt und ein paar Fragen bleiben offen. Daher nur 4 statt 5 Sternen. Aber packend und perfekt für diese Herbsttage.
Profile Image for BuchBesessen.
539 reviews34 followers
May 9, 2024
(Harmlose) Geistergeschichte. Rätselhaft, leicht verwirrend, seltsam fesselnd.
Profile Image for Stoicism49.
4 reviews
November 9, 2025
It is difficult to find good Gothic novels in contemporary German literature. Unfortunately, this is a genre that is seldom regarded as serious within the German literary establishment. Yet the Gothic novel has its roots in the Romantic era, a period of immense significance for German literature. Now, Benjamin Lebert takes his place within the distinguished tradition of E. T. A. Hoffmann and his tales of the uncanny with his novel Mitternachtsweg—a work that, as far as I know, has regrettably not been translated into English.
An island in the stormy North Sea, an old cemetery for unknown sailors, a black glove, and the unsettling certainty that not all phenomena we face can be explained—all these elements combine to create a whimsical and fascinating Gothic atmosphere.
Profile Image for Marc Wolfgram.
203 reviews
October 24, 2022
Ein junger Historiker wendet sich ein einen älteren Journalisten mit einer seltsamen Geschichte über gestrandete Tote auf Sylt, einer mysteriösen Beziehung zu einer jungen Frau und einem Handschuh auf dem womöglich ein Fluch liegt.

Ein gutgeschriebener, spannender Roman, der einen immer weiter in eine Welt hineinzieht, die einen zu ertränken droht.
Profile Image for Kristell.
142 reviews3 followers
August 23, 2024
Ein Buch, das man in einem Rutsch durchliest, kann nicht schlecht sein. Passte hervorragend zu meinem stürmischen Tag im Urlaub auf Sylt, und hatte genau die richtige Art düsterer Romantik, die ich mag.
1 review
August 8, 2016
" Man hatte das Gefühl, als sei vor kurzem ein Schrei in diesen Räumen verhallt. "
(S. 74, Mitternachtsweg, Benjamin Lebert )


Aufgefunden in einer kleinen, urigen – und leicht schummrigen – Buchhandlung, im Herzen Hachenburgs, wurde dieser Schatz.
Der Autor, Benjamin Lebert, war mir, zu meiner Schande (?!) muss ich es gestehen, auf Anhieb kein Begriff. Die Geschichte jedoch klang vielversprechend; einer Spukgeschichte kann ich kaum widerstehen, wenn mir eine unterkommt und der herausgebende Verlag, Hoffmann und Campe, kleidete diese in ein wundervolles Gewand, welches meinen Wunsch dieses Buch zu kaufen, nur am Rande (zusätzlich deutlich) beeinflusste...

-

Winziger Einblick ins Buch :

Eine Leiche wird an den Sylter Strand gespült. Alles deutet daraufhin, dass diese weit draußen auf dem Meer den Tod fand. Die Identifikation des Mannes scheint aussichtslos.
Vor langer Zeit wurde für gestrandete Seeleute, die Heimatlosen, am Strand ein Friedhof angelegt. Dieser scheint der passende Ort für den Verstorbenen zu sein.
Wer ist die Frau, die regelmäßig dabei beobachtet wird, wie sie dessen Grab aufsucht?

Der Redakteur der Lübecker Zeitung, Peter Maydell – im Herzen tiefster Romantiker -, erhält in unregelmäßigen Abständen skurrile Reportagen und Berichte des jungen Historikers, Johannes Kielland, die er in der Zeitungsrubrik "Landeier" veröffentlicht.
Bis ihm der Historiker eines Tages seine scheinbar letzte Geschichte zukommen lässt...

"An den Händen eines Menschen lässt sich nicht nur erkennen, was sie im Leben berührt und zu halten versucht haben, sondern auch, was ihnen entrissen worden ist."
(S.7, Mitternachtsweg, Benjamin Lebert)

-

Obwohl dieses Buch so verheißungsvoll schien, musste es über ein halbes Jahr auf seine ihm zustehende Lesezeit warten. Wie das passieren konnte?! Ein Rätsel.
Jedenfalls verschwand es vollkommen aus meinen Gedanken und somit im Regal.
Einige Zeit später erreichte mich die soeben erschienene Ausgabe meiner Lieblingshörspielreihe, Gruselkabinett, und siehe da, sie hatten sich Herrn Leberts "Mitternachtsweg" zur Vorlage genommen. Ich würde lügen, indem ich behaupte, dass mir unmittelbar das Buch wieder einfiel...
Einige Zeit nach dem Hörgenuss - ich besah mir das dazugehörige Booklet etwas näher - fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sofort lief ich in meine Bibliothek, suchte das Buch, fand, las und liebte es!!!

Benjamin Lebert führt uns sprachlich elegant auf eine geheimnisvolle, rätselhafte Reise in die Vergangenheit. Die Insel Sylt bietet dabei die perfekte Kulisse für eine Spukgeschichte; Sprühregen, Nebel in den Dünen und stürmische Winde verschleiern die Sicht. Ebbe und Flut tun dabei das Übrige.
Außerordentlich gut gefiel mir der Stil Leberts, der den gewissen Gänsehautfaktor nicht ausließ. Selten habe ich eine solch wundervoll erzählte Geschichte gelesen.

Bei meinen sich der Lektüre anschließenden Recherchen, konnte mich leider – thematisch - kein weiteres Werk Leberts ansprechen. Jedoch fiel mir auf, dass ich bereits etwas von ihm kannte. So hatte ich vor ein, zwei Jahren " Wir waren verdammt lausige Akrobaten" , welches mir vom Inhalt nachwievor im Gedächtnis, sowie im Herzen ist, den Autoren jedoch im Dunkeln gelassen zu haben scheint, gelesen. Auch sein Erstling "Crazy" ist mir ein Begriff, wenn ich auch damals nur den Film sah.
Fortan werde ich die Augen offen halten und ihn definitiv nicht erneut vergessen !!!

Profile Image for WarmerSommerregen.
144 reviews
September 24, 2016
Eine düstere Geschichte…

Als Peter Maydell, Redakteur für die Lübecker Zeitung, von Johannes Kielland ein Manuskript zugesendet bekommt, ist seine Neugierde groß. So oft hat er bereits große Freude an den ihn erreichenden Artikeln des jungen Mannes gehabt, sodass er auf dieses offensichtlich größere Werk des Schreiberlings sehr gespannt ist.
Lediglich ein einziges Mal ist er Kielland bisher begegnet und war damals von dem jungen Geschichtsstudenten mit den langen Haaren und dem langen schwarzen Mantel, der seine schwarze Kleidung verdeckte und bis zu den Stiefeln reichte, mehr als überrascht. Kein älterer Herr also, der aus Gewohnheit seine Berichte ausschließlich auf einer Schreibmaschine verfasst, sondern viel mehr jemand, der das Dunkle ebenso wie das Außergewöhnliche schätzt; besonders außergewöhliche Begebenheiten. Deswegen handeln auch seine Berichte von skurrilen, unwahrscheinlichen Geschehnissen.
Wie er selbst anmerkt, soll auch das Manuskript, welches im Übrigen sein letztes Werk sein soll, von einer solchen Geschichte und von ihm handeln. Zu der Geschichte sei er, so schreibt er es, durch die Begegnung mit Helma Brandt gekommen, deren Verlobter in den Fluten den Tod fand.
Alles rankt sich um die Insel Sylt, eine tragische alte Liebe, den Tod, das Meer, die Gezeiten, alles verschluckende Dunkelheit, den Friedhof der Heimatlosen, den Mitternachtsweg und einen Handschuh.
So scheint die eigentliche Geschichte nicht mit Johannes Kielland zu beginnen, sondern viel weiter in die Vergangenheit zu reichen.

Die Geschichte unterteilt sich in mehrere Zeit- und Handlungsstränge, welche sich regelmäßig abwechseln. So handelt ein Part des Buches von der Vergangenheit und den Anfängen der Geschichte, ein weiterer von den Recherchen Kiellands, ein dritter besteht aus dem Manuskript, ein weiterer beschreibt den Redakteur, wobei sich der letzte schließlich mit der Gegenwart befasst.
Zu Beginn war ich wegen diesen verschiedenen Erzählsträngen etwas verwirrt, obwohl die Kapitelüberschrift meist angibt, von welcher Art der folgende Abschnitt sein wird.
Die Orte des Geschehens empfand ich als sehr schön gewählt: Da wäre beispielsweise der Friedhof der Heimatlosen, auf dem ertrunkene und an den Strand gespülte Seemänner einst ihre letzte Ruhe fanden. Benjamin Lebert versteht es, seine Worte so zu wählen, dass die beschriebene Kälte und Finsternis spürbar – wenn auch nicht zwangsläufig verständlich – werden. Die gesamte Geschichte durchwabert etwas Düsteres, dass, kaum greifbar, unterschwellig auf den meisten Seiten anzutreffen ist.
Dennoch muss ich gestehen, dass mich das Buch mit einigen Fragen zurücklässt und dass es, auch wenn es gewissermaßen einen Abschluss gab, für mich noch nicht wirklich beendet ist. So wirkt dieses Werk weniger wie ein Roman, als eine mystische Schauergeschichte. Sicherlich ist dieses überwiegende Unwissen, ob etwas Erzähltes nun der Wahrheit und der Phantasie der Charaktere entspringt, gewollt, mir jedoch etwas zu viel.

Alles in allem ist „Mitternachtsweg“ ein spannendes Buch mit packendem Schreibstil, welches allerdings viele Fragen offen lässt.

Ich vergebe daher 4 ihr nächtliches Leuchten auf das dünstere Meer werfende Sterne
Profile Image for Lars.
458 reviews14 followers
May 2, 2016
Schöne Entdeckung – jeder, der das Meer liebt, sich aber gleichzeitig vor dessen Tiefen fürchtet, wird von diesem Buch berührt sein. Der Roman ist kompakt und gerät fast nie ins Schwadronieren – an manchen Stellen ist der Grat zwischen emotionaler Tiefe und leicht altklugen Lebens- und Liebesweisheiten zwar dünn, insgesamt wissen Schreibstil, Plotentwicklung und Metaebene aber durchaus zu überzeugen. Und auch die verschiedenen zeitlichen Handlungsstränge haben sich gut aufgelöst. Ein bisschen Grusel, ein bisschen Liebe, und sogar mir als Münchner war die eine oder andere Location auf Sylt oder in Hamburg bekannt. Viel mehr bitte von solchen Geschichten - es muss nicht immer ein 600seitiger Debütroman sein, in dem alles ausformuliert und jeder Handlungsstrang durchexerziert wird.
Profile Image for Julia.
659 reviews
October 26, 2014
Ist wahrscheinlich übertrieben. Aber ich mag Schauergeschichten und diese hat gestern irgendwie gepasst. Kleinigkeiten haben mich gestört, aber insgesamt hat mir die Erzählweise gefallen. Die Stimmung passte, kein Horror aber ein leichtes Schaudern hin und wieder, damit hat das Buch für mich wohl erreicht was es wollte. Obs auch was für andere Leser/ andere Tage ist, weiß ich nicht.
Profile Image for Carola Wolff.
Author 10 books11 followers
January 3, 2015
Ein Buch, das Meer atmet und Wellen schlägt. Mit seiner Mischung aus Storms 'Schimmelreiter' und klassischer Gruselstory ist Lebert eine sehr unterhaltsame, sehr lebendige Liebesgeschichte (mit einem überraschenden Ende)gelungen, die am besten spätnachmittags im November genossen wird, wenn es draussen regnet und grau ist, gemütlich in den Lesesssel gekuschelt, bei einer Tasse Tee mit Rum.
Displaying 1 - 15 of 15 reviews

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.