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The End of Capitalism: Why Growth and Climate Protection Are Incompatible — and How We Will Live in the Future

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How do we manage to transition to a more sustainable world without the collapse of the economy?

Capitalism has brought about many positive things. At the same time, however, it is ruining the climate and the environment, so that humanity’s very existence is now at risk. ‘Green growth’ is supposed to be the saviour, but economics expert and bestselling author Ulrike Herrmann disagrees. In this book, she explains in a clear and razor-sharp manner why we need ‘green shrinkage’ instead.

Greenhouse gases are increasing dramatically and unchecked. This failure is no coincidence, because the climate crisis goes to the heart of capitalism. Prosperity and growth are only possible if technology is used and energy is utilised. Unfortunately, however, green energy from the sun and wind will never be enough to fuel global growth. The industrialised countries must therefore bid farewell to capitalism and strive for a circular economy in which only what can be recycled is consumed.

Herrmann makes a convincing argument that we won’t get anywhere without personal restrictions and government planning. Her example for a solution is the British war economy of the 1940s. This is not a utopian scenario, but a comprehensive example of the restrictions and government-led plans needed now and in the future.

334 pages, Kindle Edition

First published September 8, 2022

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About the author

Ulrike Herrmann

8 books37 followers

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Displaying 1 - 30 of 131 reviews
Profile Image for Trevor.
1,494 reviews24.4k followers
April 1, 2025
The main premise of this book is pretty easy to understand. That is, that capitalism can only continue to exist if the economy is growing. In part, this is because capitalism is based on debt, and to be able to repay debt the economy must be larger tomorrow than it is today. But what if the world could not sustain any more growth? What if growth was killing the planet? That is the situation we find ourselves in today.

A lot of this book is dedicated to explaining just how big a mess we find ourselves in. We are in lots of trouble – as a friend of mine used to say, about as much trouble as a superhero finds themselves in just before the last ad break. And none of the ‘solutions’ we are told to hope for are actually able to fix the mess we find ourselves in. Whether it be solar and wind power, nuclear energy, carbon capture and storage, or praying for a new technological fix. Every solution creates other problems. The only possible solution is first, to take the level of the problem seriously, than to fight it as if we were going to war, and along the way we are going to have to accept de-growth. And with de-growth comes the end of capitalism.

Like Marx, the author here points to the incredible dynamism and advantages that capitalism has brought us. These are all very real and very tangible. However, it also has incredible problems – not least the gross inequality that it has produced and the raping of the planet. De-growth means sacrifice, but perhaps not as much as we might otherwise imagine. As he points out, the remarkable growth in GDP over the last 50 years or so has done virtually nothing to improve the happiness of most people in most of the richest nations in the world. In fact, it wouldn’t be too hard to show that it has done the exact opposite. What most of us would probably prefer would be to have less ‘stuff’ cluttering up our cupboards and more time to be with family, friends and doing things that actually bring us joy, rather than working in ‘bullshit jobs’.

This is a very quick read – and worth the read too. If you are not a climate change denier – and what a luxury that level of ignorance must provide – then the problems discussed in this book ought to be at least known to you. We are fast running out of time to address climate change. As the endless memes repeatedly say – science doesn’t care about your feelings (or your hopes and dreams). If we are going to have a planet not only for our grandchildren – but for ourselves in a decade or so – we are going to have to start actually addressing the real issues that face us right now.

As a pessimist, I think it is already too late. Humanity have proven to be too stupid to deserve to not go extinct. Which is a real shame – because I really like some people and love others. Oh well.
Profile Image for Frank.
564 reviews114 followers
September 18, 2022
Dem Buch ist eine breite Leserschaft zu wünschen. Es bietet wenig Neues, aber wie immer gelingt es der Autorin, einfach und pointiert so zu schreiben, dass sich die Leser/innen angesprochen fühlen. Und das ist notwendig, denn wir müssen realisieren, dass Verzicht notwendig ist, wenn wir geordnetes Überleben auf einem möglichst hohen Lebensniveau (keine Mangel-, aber eben auch keine Überfluss- Gesellschaft) sichern wollen. Dabei geht es Ulrike Herrmann um die einsichtige Begründung für zwei miteinander verflochtene Thesen: a) Kapitalismus ist ohne Wachstum nicht möglich und b) "grünes Wachstum" kann es nicht geben. Die Conclusio ist logisch unabweisbar: Ohne grünes Wachstum ist der Kapitalismus zu Ende. Um das zu begründen, werden verschiedene technische "Lösungen" von der Atom- bis zur Windkraft und in Sachen Ressourcenmangel dem unzulänglichen Recycling durchgespielt. Dabei gelingt es der Autorin, die komplizierten und komplexen Verflechtungen der einzelnen Problembereiche aufzudröseln und der Reihe nach vorzuführen. Das Ergebnis ist immer dasselbe: Grüne Energieträger sind möglich, ihre Effizienz wird sich steigern lassen, aber sie werden auf absehbare Zeit knapp bleiben. Damit kommt sie am Schluss zu der unangenehmen Einsicht, dass "Verzicht" das Gebot der Stunde und die einzige Lösung ist. Als Modell eines gesteuerten Übergangs zu einer staatlich regulierten, aber im Kern privaten Wirtschaft, bietet sie die britische Kriegswirtschaft ab 1940 an. Damals war es den Briten gelungen, auf eine weitgehend sozial ausgeglichene Art und Weise so zu rationieren, dass niemand hungern musste. Verzicht ist möglich, wenn er demokratisch legitimiert und sozial ausgewogen funktioniert. Unter den gegebenen Umständen sozialer Ungleichheit laufen alle Preismodelle zur "Bepreisung" von Umweltbelastungen aber auf dasselbe hinaus: Sie haben keinen Effekt, außer dass sie den sozialen Unfrieden weiter anheizen. Damit ist der Autorin klar, dass sie auf verlorenem Posten steht. Ihr Fazit: Die Analyse vom Ende des Kapitalismus bleibt wahr, auch wenn das weder jemand wahrhaben noch die logischen Schlussfolgerungen ziehen will. Dem stimme ich zu. Ohne ein Wunder, woher sollte es kommen?, wird sich die menschliche Zivilisation in der bisherigen Form selbst abschaffen. Ob irgendwo Troglodyten überleben und einen Neuanfang wagen werden - wer weiß es? Bis dahin wird es niemanden mehr geben, der die Millionen von Toten begräbt!
Profile Image for Elena.
1,002 reviews402 followers
October 7, 2022
Wenn wir überleben wollen, müssen wir uns vom Wachstum verabschieden - das ist die zentrale These in Ulrike Herrmanns Buch "Das Ende des Kapitalismus". Differenziert nimmt sie sich ihrer Annahme an, dass Wirtschaftswachstum und Klimaschutz einander ausschließen und der Kapitalismus keine zukunftsfähige Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ist. Dabei betreibt sie keinesfalls eine pauschale Kapitalismuskritik - vielmehr arbeitet sie im ersten Teil ihres Buches die Vorteile heraus, die sich aus dem Kapitalismus für unsere Gesellschaft ergeben haben. Im zweiten Teil widmet sie sich dem "Grünen Wachstum" und den verschiedenen Technologien, die diesen sichern und uns vor der Klimakrise retten sollen - und dekonstruiert diese Ansätze mit gut recherchierten Argumenten. Den dritten Teil des Buches bildet ihr Ausblick auf das Ende des Kapitalismus und eine mögliche Alternative, wie wir ohne Wachstum gut leben könnten.

Das Sachbuch der taz-Journalistin ist sehr zugänglich geschrieben und durch die schlüssige Gliederung auch gut nachvollziehbar. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, wirklich viel zu lernen und aus Herrmanns Argumentation Einiges mitnehmen zu können. Gerade auch durch die historischen Hintergründe lässt sich der Aufstieg des Kapitalismus logisch nachvollziehen - genauso wie die These der Autorin, dass dieser, um die Klimakrise einzudämmen, enden muss. Als Übergangs-Lösung führt Herrmann eine Planwirtschaft angelehnt an die britische Kriegswirtschaft ab 1939 an. Wie genau diese Planwirtschaft aussehen soll und wie ein Weg dorthin möglich sein kann, ohne die Menschen in Deutschland in eine Krise zu stürzen, lässt sie jedoch weitgehend offen - hier hätte ich mir etwas konkretere Ideen gewünscht. Trotzdem halte ich "Das Ende des Kapitalismus" für ein absolut lehrreiches Buch, das zumindest mir viele neue Denkansätze geliefert hat und von dem ich hoffe, dass es viele Menschen lesen und "zerdenken" werden. Von mir gibt es eine Empfehlung!
Profile Image for Bücherwolf.
149 reviews8 followers
October 15, 2024
"Das Ende des Kapitalismus" kam nun als Taschenbuch raus und war bereits als Hardcover ein viel besprochenes Sachbuch zum Thema Klimaschutz im Kapitalismus. Sie räumt darin mit Irrtümern auf, die tagtäglich in allen Medien und in unserem Umkreis reproduziert werden.
Aus diesem Grund hatte das Buch auch einen großen Mehrwert für mich, obwohl ich einiges darin bereits in anderen Büchern gelesen hatte. Das Buch beschränkt sich vorallem auf die deutsche Wirtschaft, um die darin besprochenen Lösungsansätze mit anschaulichen Zahlen zu verdeutlichen.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Im ersten wird der Aufstieg des Kapitalismus und dessen Verbreitung thematisiert, wobei darauf eingegangen wird, dass zb Krieg und Ausbeutung nicht dem Kapitalismus helfen, sondern ihm tatsächlich sogar schaden.
Im zweiten Teil geht es um das wichtigste Thema in Sachen Klimaschutz im Kapitalismus: Ein grünes Wachstum gibt es nicht und ist auch nicht möglich. Wohl eher müssen wir ein grünes Schrumpfen unserer Wirtschaft etablieren, um den Klimawandel aufzuhalten. Dies wird anhand von unzähligen guten Beispielen aufgezeigt. Unter anderem dass Solarenergie aus der Sahara unter keinen Umständen ein gutes Geschäft ist oder mit ausschließlich Wind- und Solarenergie niemals unser aktueller Energieverbrauch gestämmt werden kann.
Im dritten Teil geht es darum, was aus all diesen Erkenntnissen folgt. Nämlich dass wir uns an der Kriegswirtschaft der Briten in den Jahren 1939-1945 orientieren müssen (Dies wurde auch schon in "Limitarismus" von Ingrid Robeyns thematisiert), um eine zukunftstaugliche Wirtschaft zu etablieren. Dort war Privateigentum noch immer vorhanden, der Staat hat jedoch genau vorgegeben, was mit welchen Rohstoffen produziert wird und wieviel. Je nachdem, wieviele Rohstoffe eben zur Verfügung standen. Dies müssen wir in Zukunft auch tun, wenn wir Klimaschutz betreiben wollen. Nur dass wir auch Energie verteilen müssen.
So schön und vielversprechend sich diese Idee auch anhört und selbst wenn diese die einzige ist, mit der wir den Klimawandel tatsächlich bekämpfen können, erscheint mir sie dennoch als unrealistisch. Es müsste ein Umdenken in der gesamten globalen Gesellschaft stattfinden, um ein "grünes Schrumpfen" der Wirtschaft zu etablieren. Ein Umdenken, das so nicht stattfinden wird. Weder von oben, noch von unten, aus der Bevölkerung. Wenn man versuchen würde, auch nur eine Einschränkung bei der Nutzung des Privatautos zu bewirken, wäre die deutsche Bevölkerung komplett außer sich.
Deshalb denke ich, dass sich die Idee in diesem Buch leider nicht umsetzen lässt. Auch wenn es die einzige ist, die uns noch helfen könnte. Dennoch kann es beitragen, zumindest einen kleinen Teil der Bevölkerung und vorallem Ökonom*innen wachzurütteln und über Irrtümer aufzuklären.
Insgesamt würde ich dieses Buch als eines der besten Sachbücher zum Thema eines real umsetzbaren Klimaschutzes empfehlen.
Profile Image for Gunnar.
363 reviews7 followers
March 22, 2023
Das Sachbuch wirft die berechtigte Frage auf, wie denn eine Transformation in eine klimaneutrale Zukunft ökonomisch vollzogen werden kann. Gibt es überhaupt „grünes Wachstum“? Die Autorin meint nein und stellt als These auf, dass der Kapitalismus, wie wir ihn heute kennen, nicht „grün“ sein kann.

Das Ganze wird interessant eingeleitet mit einem Abriss über den Kapitalismus und seine enge Abhängigkeit zur fossilen Energie. In einem zweiten Abschnitt begründet die Autorin ihre These, dass es „grünes Wachstum“ nicht gebe. Sie glaubt nicht an eine vollständige Energiewende, sondern letztlich sei der Klimawandel nur durch Schrumpfung zu erreichen. Zuletzt läutet sie das Ende des Kapitalismus ein und ein mögliches Vorbild aus: Die britische Kriegswirtschaft im zweiten Weltkrieg.

Das ist über weite Teile nicht unschlüssig, wenngleich natürlich viele Details diskutabel sind. Was ich unzureichend fand, war ihr Schlussabschnitt. Dieser ist viel zu knapp geraten. Wenn sie schon das Beispiel bringt, dann hätte ich da gerne mehr zu gelesen und eine ausführlichere Übertragung auf das heutige Deutschland erwartet.
Profile Image for Larakaa.
1,009 reviews17 followers
November 14, 2022
Starts way too early and takes way too long to get to actual point and then brushes over the own idea to quickly. This could have been a 100 page essay.
The proposed idea is good though and could actually work. But this book doesnt get into detail enough how to properly implement the idea.
Profile Image for Lars.
19 reviews3 followers
November 12, 2022
Starke Texte, starkes Buch! Klare Leseempfehlung!
Profile Image for Henryk.
3 reviews1 follower
January 29, 2023
Eher Denkanstoß, als Anleitung.

100 Seiten mehr hätten dem Buch gutgetan, um einige der Ideen näher auszuführen, insbesondere im letzten Drittel.
Profile Image for Felix =].
9 reviews
November 16, 2023
Schreibstil: 10/10
Die Autorin gibt eine Lösungsmöglichkeit auf DIE wichtigste Grundsatzentscheidung des gesamten Planeten.
Profile Image for Jakob Rutenbeck.
2 reviews
March 9, 2025
Eine dreiminütige Google Suche nach dem Begriff „Staatskapitalismus“ hätte dieses Buch verhindern können
Profile Image for Mona.
174 reviews5 followers
July 14, 2024
So, so gut. Unbedingte Leseempfehlung.
Profile Image for Nouvel Diamant.
505 reviews12 followers
Read
November 15, 2024
Dieses Buch lässt sich wie folgt zusammenfassen:

'Deutschland wird den Klimawandel nicht bewältigen weil die Bewohner zu sehr in ihren CO2-emittierenden Berufen verhaftet sind und CO2-emittierende Statussymbole wie Autos, Flüge, grosse Wohnungen konsumieren.

Und deshalb muss der Kapitalismus abgeschafft werden'

Ich finde, dieses Buch mit seiner Kapitalismuskritik bringt uns überhaupt nicht weiter:

a) Die Kausalität fehlt offensichtlich

b) Die nicht-kapitalistischen Gesellschaften rund um den Globus haben ähnlich grosse Herausforderungen zu bewältigen wie die kapitalistischen: Hier zeigt sich kein Vorteil eines der 'Systeme'

c) Das Buch zeigt fast keine Perspektiven auf wie es weitergehen soll mit der Gesellschaft und dem Umgang mit den Ressourcen - und dies wäre ja eigentlich die anzugehende Herausforderung...
Profile Image for Florian Lorenzen.
142 reviews114 followers
December 26, 2022
Ulrike Herrmann verschwendet in "Das Ende des Kapitalismus" 270 Seiten darauf, mit der Britischen Kriegswirtschaft einen äußerst unpraktikablen und unrealistischen Ansatz zur Lösung der Klimakrise zu propagieren. Doch ihr Ansatz weist größere Mängel auf, denn 1.) handelt es sich hier um ein rein nationales Konzept, die zwingend notwendige globale Implementierung wird nicht thematisiert, 2.) wird der technische Fortschritt der vergangenen Jahrzehnte und das Fortschrittspotenzial in der Zukunft stark unterschätzt (insofern bemerkenswert weil wiederum das radikale Konzept der Britischen Kriegswirtschaft als realisierbar angesehen wird) und 3.) eine demokratische Umsetzbarkeit als sehr fragwürdig erscheint, da sie von Prämissen ausgeht (starkes Umdenken der Bürger und Parteien, wodurch staatliche Rationierungen von Nahrung und Kleidung, Verzicht von Autos und Flügen etc. als wünschenswert erscheint), die meines Erachtens reichlich naiv sind. Im Hinblick auf die Bestandsaufnahme kein schlechtes Buch, aber auf Lösungsebene ein kompletter Rohrkrepierer.

Vollständige Review hier: https://www.instagram.com/p/Cmor9kztb1b
Profile Image for Alex.
90 reviews
February 17, 2023
Das Buch startet stark mit einem roten, wenn auch sehr schnellen und teils stark vereinfachten, Faden durch die Geschichte des Kapitalismus. Ulrike Herrmann beschreibt sehr treffend und präzise, dass der Kapitalismus wahnsinnig viele und essentielle Entwicklungen der Menschheit ermöglicht hat.

Ohne analytische Begründungen und Belege wechselt sie im zweiten, viel kürzeren, Teil dann auf einmal die Perspektive und ist sich absolut sicher, dass der Kapitalismus es diesmal nicht schaffen wird und liefert schon gleich, auch wieder mittels einfacher Behauptungen, die Lösung für das Problem. Die britische Wirtschaft während des zweiten Weltkriegs.

Ich teile die Thesen im zweiten Teil des Buches von Ulrike Hermann keineswegs und komme hier zu anderen Erkenntnissen. Maßgeblich steckt hier auch die Frage dahinter, ob wir pessimistisch oder optimistisch auf die Welt und das Potential der Menschheit blicken wollen. Ulrike Hermann hat sich für den pessimistischen Blick entschieden.
Profile Image for Vidar.
4 reviews
January 20, 2025
Vilken fucking bok! Lite deppig ibland men sjukt bra! Så konkret och realistisk om vad som krävd för att lösa klimatkrisen, och ändå hyfsat optimistisk.
Profile Image for Dan.
105 reviews
April 10, 2023
Sehr informativ, schlüssig argumentiert und präzise formuliert.
Profile Image for Martje.
40 reviews1 follower
December 20, 2024
In einfacher Sprache und vielen einzelnen Kapiteln erklärt Ulrike Herrmann Schritt für Schritt den Kapitalismus, wie er in den westlichen Ländern entstanden ist und wie er funktioniert. Vor dem Hintergrund der daraus entstandenen Schäden für die Umwelt und der begrenzten Ressourcen auf der Erde schließt sie, warum es nicht möglich ist, weiter kapitalistisch zu wirtschaften. Deshalb schlägt sie eine Alternative vor: Schrumpfen. Eine Inspiration ist die britische Kriegswirtschaft im 2. WK - Menschen müssten weniger konsumieren, dafür auch weniger arbeiten, auf Flüge verzichten, auf den Zug umsteigen, leerstehende Wohnungen und kaum benutzte Fahrzeuge sollten wegfallen. Und der Staat müsste eine gerechte Verteilung sicherstellen.
Profile Image for theresa  resch.
6 reviews2 followers
October 14, 2024
Sehr anschauliche und interessante Darstellung der Geschichte und Entstehung des Kapitalismus. Durch die Sprache inklusive alltagstauglicher Beispiele lässt sich das Konzept und die gesamte Komplexität besser greifen. Allerdings hat mich die zweite Hälfte eher hilflos fühlen lassen, da hauptsächlich alle Argumente von Politiker*innen und Co. entkräftet wurden. Ich hätte mir etwas mehr Lösungsvorschläge und Optimismus gewünscht, aber genau das ist das Problem: das ist beim Kampf gegen den Klimawandel leider schwer möglich. Es wird ein komplettes Umdenken gebraucht, und das so schnell wie möglich.
Profile Image for Emma-Luna.
79 reviews8 followers
January 24, 2023
(audiobook) Reading books about climate change can be quite depressing because you’re reminded about the catastrophic situation we’re in right now and how much worse everything could get, but this book was really interesting and in a way gave me hope. The idea Herrmann proposes (= giving up capitalism globally in favour of a recycling economy because there’s no way our economy can still grow in a capitalist way and be sustainable and not leading us into a catastrophe at the same time) is kind of hard to swallow but she did a very good job of convincing me that we literally don’t have an alternative.
1 review
June 4, 2023
Ulrike Herrmann schafft es, komplexe Zusammenhänge auf einfache Weise zu erklären. Sie nennt viele Zahlen und erklärt, warum "Grünes Wachstum" kein Weg für das Überleben der Menschheit ist und warum der Kapitalismus endgültig zurückgelassen werden muss. Eine alternative Gesellschaftsform nennt sie auch.

Insgesamt ein gutes Buch für den Einstieg in die Thematik, aber auch kein Meisterwerk.
Profile Image for Buhar Bacho.
27 reviews1 follower
December 16, 2022
I wish everyone would read this book so that no one would vote for the FDP in Germany anymore.
Ulrike Herrmann presents a comprehensive, differentiated and well researched account of why capitalism cannot be reconciled with environmental protection.
To do so, she guides the reader through the historical beginnings of capitalism, why "green growth" does not work and concludes by presenting the British Wartime Economy as a concept that can make shrinkage possible without a crisis.
I got some new perspectives and felt often addressed. I would have liked the last chapter to be a bit more detailed.
But since the book was so informative and incredible well researched - 5 stars.
Profile Image for Nikolai Forrestwald.
41 reviews
Read
February 20, 2025
Vorbild Kriegswirtschaft?

Der Kapitalismus muss enden. Da ist sich Ulrike Hermann sicher. Allerdings, so die Argumentation, aus anderen Gründen als den von Kapitalismuskritikern häufig vorgebrachten. Es ist nicht die von Marx propagierte Ausbeutung des Proletariats die den Untergang des Kapitalismus notwendig macht. Ganz im Gegenteil ist es, so Frau Hermann, sogar sehr schade drum dass sich unser aller Wirtschaftsystem einer Generalüberholung unterziehen muss. Der Kapitalismus hat nämlich nicht nur Ausbeutung und Armut gebracht, sondern floriert mit Abstand am Besten wenn, und das macht die Autorin deutlich, die ganze Gesellschaft von ihr profitiert. So hat der Kapitalismus in den letzten 200 Jahren einem zunehmend größeren Teil der Gesellschaft Wohlstand gebracht, die Kindersterblichkeit gesenkt, Hungersnöten in den großen Industrienationen ein Ende bereitet, die Medizin vorangebracht, die durchschnittliche Lebenserwartung gehoben, und eine schier unvorstellbare Menge an Gütern und Erfindungen hervorgebracht von der sich schon Marx und Engels beeindruckt zeigten und die sie als "Wunderwerke" betitelten. Warum muss der Kapitalismus also enden ? Weil er den Planeten zerstört und, anders als es viele Klimaaktivisten, Politiker, Ökonomen oder Techentrepeneure denken, ist diese Zerstörungskraft dem Kapitalismus immanent.

Das Buch ist in Drei Teile unterteilt.

Der erste Teil des Buchs beinhaltet eine Art historischen Umriss des Kapitalismus. Da uns die Wirtschaftsjournalistin und Historikerin keine explizite Definition dessen gibt, was sie unter dem Wort "Kapitalismus" versteht, die Geschichte desselbigen aber mit dem Beginn der Industrialisierung in England in der zweiten Hälfe des 18. Jahrhunderts zusammenfällt, ist recht offensichtlich, dass sie darunter den modernen Industriekapitalismus versteht. Sie fasst den Begriff "Kapitalismus" daher anders auf als Friedrich Lenger, der seine Geschichte des Kapitalismus bereits mit dem Handelskapitalismus des 15. Jahrhunderts beginnt. Die ersten 4 Kapitel ziehen die Geschichte des britischen Kapitalismus und der Industrialisierung nach, und geben Auskunft darüber, warum sich der Kapitalismus gerade hier entwickeln konnte, und welche Rolle fossile Energien für seine Weiterentwicklung gespielt haben. Im fünften und sechsten Kapitel geht Frau Herrmann auf die Schwierigkeiten für den globalen Süden ein, Anschluss zu finden, und auf die Verbindung von Krieg, Ausbeutung, Sklaverei und Kapitalismus. Ich bin mir nicht ganz sicher ob das sechste Kapitel, welches sich mit der Verbindung der eben genannten Phänomene beschäftigt, so zu verstehen ist, dass die Sklaverei und der Kolonialismus für die Entwicklung des Kapitalismus keine Rolle gespielt hat, oder hätte spielen "müssen". Über die Sinnhaftigkeit letzterer Ausführungen lässt sich durchaus streiten. Ob der Kapitalismus bzw die Industrialisierung allerdings wirklich, wie Frau Herrmann bisweilen argumentiert, von der Sklaverei, dem Kolonialismus oder dem Zuckeranbau nicht profitiert hat, kann durchaus bezweifelt werden und wird durchaus noch heftig diskutiert (zb Hebrich et al 2022, Harley 2013). Zucker war für den Wohlstand der westlichen Welt durchaus von Bedeutung und auch die Baumwollproduktion hat für die Entwicklung der Industrialisierung eine größere Rolle gespielt als es Frau Herrmann hier erkennen lässt. Im siebten Kapitel beschäftigt sich Frau Herrmann dann mit dem, dem Kapitalismus immanenten Wachstumszwang. Einem Problem, dass ihn für die Zukunft unhaltbar macht.


Im zweiten, und für mich deutlich interessanteren Teil des Buchs, widmet sich Frau Herrmann dann den ökologischen und technologischen Hindernissen für ein "grünes Wachstum" zu. Hier zeigt die Autorin die Gegenwärtige Lage auf, macht auf die Unsinnigkeit einiger gegen die Existenz eines menschengemachten Klimawandels vorgebrachten Argumente aufmerksam, und gibt zu bedenken, dass die zukünftige Entwicklung häufig äußerst schwer vorherzusehen ist. Jüngere Erkenntnisse haben die Revidierung einiger früherer Prognosen notwendig gemacht. Meist nicht zum Besseren. Darauffolgend geht sie mit dem Terminus "Grünes Wachstum" hart ins gericht. Sie widmet sich der kritischen Begutachtung einiger vorgebrachter Lösungsverschläge um die Menge an CO2 zu verringern und dabei trotzdem wirtschaftlich weiter wachsen zu können. Methoden wie die "Sequestrierung"oder das "Direct Air Capture" sind mit schweren Problemen, wie Beispielsweise einer hohen Energieintensivität oder fehlenden Lagerplätzen, konfrontiert. Auch ein Rückgang zur Atomenergie ist für Ulrike Herrmann ausgeschlossen, macht sie doch auf die gigantischen Kosten, die Gefahren, und die mit den Jahren zunehmende Ineffektivität der Reaktoren aufmerksam. Auch die Erneuerbaren Energien sind mit schwerwiegenden Problemen konfrontiert. Dadurch dass Wind und Solarenergie vom Wetter abhängig sind kommt es immer wieder zu Ausfällen. Nichtsdestotrotz ist ein weiterer Ausbau derselben unabdingbar und muss unbedingt vorangetrieben werden. Man darf sich dabei aber nicht die Illusion vorführen dass aus dem Umstieg auf die grünen Energien riesige Gewinne zu schlagen sind oder selbiger besonders kostengünstig sein wird. In den letzten 3 Kapiteln des zweiten Teils des Buches macht Frau Herrmann auf die großen Kostenprobleme aufmerksam die mit dem Umstieg auf die Erneuerbaren Energien einhergehen. Speicher und Batterien sind zwar billiger geworden, sind aber immer noch recht teuer, können nur einen begrenzten Teil der Energien speichern und verbrauchen überdies hinaus noch selbst Energie. Auch grüner Wasserstoff dürfte recht teuer werden. Ebenso Elektrolyseure. Auch die Rohstoffe zur Herstellung von Solarpanelen oder Batterien dürften im Preis ansteigen da viele der besten und am einfachsten zugänglichen Lagerstätten bereits stark ausgebeutet wurden. Laufen Batterien mit, erhöhen sich die Kosten für Strom pro Kilowattstunde bereits auf das Doppelte. Die Erze und Rohstoffe werden zunehmend unreiner, was wiederum zu der Notwendigkeit führt, größere Rohstoffmengen zu transportieren. Das treibt aber wieder die Treibhausgasemissionen in die Höhe. Lithium ist ebenfalls um ein Vielfaches teurer geworden, ebenso wie Neodym oder Kupfer. Die Energiewende wird also teuer, nicht billig. Auch die Idee einer Entkopplung von Energiemenge und Wirtschaftswachstum oder Leistung hinkt. Elektroautos haben zwar einen höheren Wirkungsgrad ihrer Energien aber die Herrstellung ihrer Akkus verbraucht im Schnitt bis zu 20 Tonnen Kohlendioxid. Eine Menge die sich erst durch 200.000 Kilometer fahrt wieder rentiert. Die Zahl der Autos muss also sinken. Dies wird aber zigtausende Menschen ihren Job kosten. Auch der Flugverkehr muss zurückgehen und sogar so gut wie ganz zum Erliegen kommen. Selbst synthetisches Kerosin oder Agrokerosin sind bei weitem nicht Klimaneutral. Klimaneutralität muss aber erreicht werden wenn unsere Zivilisation bestehen möchte. Ein Rückgang in der Schiffsfahrt ist ebenfalls notwendig. Auch die Industrie kann sich nur schwer von Öl, Gas oder Kohle trennen. Manche dieser Stoffe, wie zb Koks für die Stahlproduktion, sind für den Produktionsprozess essenziell. Ähnliches gilt für die Bauindustrie. An dieser Stelle geht die Autorin auch auf die Wohnungskrise ein. Ebenso ist es verfehlt zur Errettung des Kimas zu viel Wert auf die Digitalisierung zu setzen. Streaming verbraucht eine Unmenge an Energie und Informationen kann man nicht essen. Zudem schlägt hier der Rebound Effekt zu. Werden Maschinen wie zb Handys oder Computer effizienter hergestellt werden nicht weniger Rohstoffe verbraucht sondern mehr Güter hergestellt. Ähnliche Probleme stellen sich im Bezug auf das Homeoffice und die Fahrzeit mit dem Auto, im Nahverkehr etc. Es ist, wie die Autorin anmerkt, illusorisch allein auf technische Effizienz zu setzen weil die eingesparten Rohstoffe prompt genutzt werden um noch mehr Güter herzustellen, Geld zu sparen und mehr zu konsumieren, Wachstum zu erzeugen. Was also wirklich notwendig ist, ist ein Schrumpfen der Wirtschaft.

Im dritten und letzten Teil des Buchs beschäftigt sich Frau Herrmann wieder mit ökonomischen, statt technologischen oder ökologischen Fragen. Sie merkt an, dass zwar Ideen dafür bestehen wie ein postkapitalistische Wirtschaftsform aussehen könnte. Der Übergang in eine Solche aber häufig nicht klar ist. Viele Wachstumskritiker verwechseln ihrer Ansicht nach einfach zu oft den "Weg mit dem Ziel". Eine Share-Economy und eine Kreislaufwirtschaft mögen eine gute Idee für eine Wirtschaftsform sein, die sich vom Wachstum verabschiedet hat, aber wie genau man zu solchen Wirtschaftsystemen gelangt ist den meisten Kapitalismuskritikern nicht ganz klar. Eine schrumpfende Wirtschaft ist zudem schnell mit großen Problemen konfrontiert. Es kommt zu einer Wirtschaftskrise, zum Chaos, und die Krise frisst sich durch sämtliche Branchen durch. Würden keine Autos mehr gekauft wären 1,75 Millionen Menschen plötzlich arbeitslos, was für enorme Einbrüche in den Umsätzen anderer Unternehmen sorgen würde, was wiederum zu mehr Kündigungen führt usw. Dies kann, wie beispielsweise bei der Weltwirtschaftskrise 1929, zu politischen und humanitären Katastrophen führen. Hier macht die Autorin auf den dynamischen Charakter des Kapitalismus aufmerksam. Die Wirtschaftsleistung kann nicht einfach so halbiert werden oder stückchenweise reduziert werden, ohne dass dies direkt zu einer Kettenreaktion führen würde die sich schnell zu riesigen Ausmaßen ausbahnen würde. Von den Ökonomen kommen so gut wie keine Vorschläge. Die Keysianer argumentieren zwar völlig richtig für die Notwendigkeit der staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft in Krisenzeiten, sind aber aufgrund ihrer Konzentration auf das Wachstum der Wirtschaft im Falle eines Übergangs zu einer schrumpfenden Wirtschaft ratlos. Ebenso ratlos sind die Neoklassiker die mit ihrer veralteten Wirtschaftstheorie, die zu sehr auf das Gleichgewicht am Markt ausgerichtet ist und Kredite, Wachstum, Großbanken oder Investitionen größtenteils ausblendet, keinen sinnvollen Beitrag liefern können. Die Lenkwirkung der Preise ist äußerst begrenzt und wird von beiden Seiten in diesem Fall maßlos überschätzt. Ökoenergie funktioniert aufgrund ihrer dauerhaft begrenzten Verfügbarkeit nicht so wie normale Konsumgüter und kann daher von diesen Theorien nur minderwertig behandelt werden. Erst hier, in Kapitel 18 von den insgesamt 20 Kapiteln dieses Buchs, geht Frau Herrmann auf ihre eigene Idee zur Lösung der Probleme ein. Sie schlägt vor sich ein Beispiel an der britischen Kriegswirtschaft der 40er Jahre zu nehmen. Zur Zeit des Krieges schrumpfte in Großbritannien die zivile Produktion und Lebensmittel, Kleidung, aber auch Rohstoffe wurden rationiert. Der Knackpunkt hierbei ist, dass der Staat eine Rationierung vornahm und vorgab wieviel Rohstoffe an wen zugeteilt wurden. Im Gegensatz zum Staatssozialismus blieben dabei die Unternehmen in privater Hand und die Kontrolle über die jeweilige Führung und innere Organisation der Unternehmen wurde den Eigentümern überlassen. Zwar waren manche Güter nicht mehr so einfach zu bekommen. Beispielsweise wurden Eier und Milchprodukte schwerer zugänglich und der Konsum bestimmter Konsumgüter, wie beispielsweise Kleider, wurde ordentlich gedrosselt, aber eine Hungersnot bestand dadurch nicht. Mehl, Fisch, Brot, Kartoffeln, Geflügel, Wild, Innereien, Gemüse und Früchte waren nicht limitiert und die durchschnittliche Menge an Kalorien die zur Verfügung stand war immer noch höher als es Ernährungsministerien heute empfehlen. Da die Wirtschaft in den letzten 80 Jahren um ein Vielfaches zugelegt hat müsste man heutzutage zudem nicht dieselben Einsparungen hinnehmen wie damals. Unsere Wirtschaftsleistung würde eher an 1980 erinnern als an 1940. Eine private Planwirtschaft soll es also sein, die uns den Weg zu einer Kreislaufwirtschaft weist. Zudem ist der Verzicht auf die reichen Nationen begrenzt und auch hier werden die reichsten 10 Porzent, die sowieso viel mehr CO2 verschwenden als die untere Hälfte der Bevölkerung, deutlich stärker davon betroffen. Dadurch, dass die ärmeren, südlicheren Nationen einen viel geringeren Treibhausgasausstoß zu verzeichnen haben müssen dieselben auch erst in einigen Jahrzehnten mit Einschnitten rechnen. Auch der Fleischverzicht müsste reduziert, wenn auch nicht ganz aufgegeben werden. Kühe sind Klimakiller und die Abholzung von Wäldern und die Errichtung von Ackerfeldern zur Versorung der Rinder führten alleine in Deutschland zu einem enormen Rückgang der Insektenpopulationen (75 Prozent). Diese sind aber absolut notwendig für Lebensmittel, Medizin, Krafstoffe, Fasern, Pflanzen etc. Was also ist zu tun ? Wir werden uns weniger Fleischlastig ernähren, aber nicht ungesünder. Ganz im Gegenteil. Wir werden zudem viel weniger Autos sehen. Flüge müssen gestrichen werden und Reisen insgesamt stark gedrosselt werden. Banken und Kreditinstitute haben keine Zukunft, ebenso wie Lebensversicherungen. Viele Konzerne werden verschwinden, dafür werden durch die notwendige Aufforstung und den ökologischen Umbau Stellen entstehen. Insgesamt aber wird die Wirtschaft schrumpfen.

Was also halte ich von Ulrike Herrmanns Buch ? Nun, sagen wir mal, es regt definitiv zu Diskussionen und Gedanken an. Die zu Beginn des Buches rekonstruierte Geschichte des Kapitalismus hilft dem Leser dabei die enge Beziehung zwischen dem Wachstum einer Wirtschaft und der kapitalistischen Wirtschaftsform besser zu verstehen. Ebenso ist der zweite Teil des Buchs sehr interessant. Überzeugend legt Ulrike Herrmann die Notwendigkeit einer schrumpfenden Wirtschaft dar und informiert über den gegenwärtigen Stand der Forschung. Die Illusion einer billigen oder sogar profitabelen "Grünen Wirtschaft" übersieht die hohen Systemkosten die mit dem Umstieg auf grüne Energien verbunden sind, sowie das Problem der begrenzten Verfügbarkeit. Auch die Idee einer staatlich gelenkten, durch Rationierungen und per Verknappung gelenkten Wirtschaft sind interessant und regen zu weiteren Gedanken an. Ob allerdings diese leider nur sehr knappen Ausführungen am Ende des Buchs einen Ausweg weisen können kann bezweifelt werden. Die Wirtschaft schrumpfte, wie Frau Herrmann gegen Ende des Buchs zugibt, nämlich in den 40er Jahren in Großbritannien gar nicht sondern stieg um 27 Prozent an. Sie gibt diesen Einwand auch durchaus zu (S256), beharrt aber darauf, dass eine, mittels Rationierung staatlich gelenkte, Private Wirtschaft einen Ausweg weisen könnte. Leider läuft sie dadurch Gefahr demselben Vorwurf anheimzufallen den sie den Wachstumskritikern im dritten Teil dieses Buchs gemacht hat. Wie genau nun ein Schrumpfen ohne Katastrophe genau möglich ist, bleibt leider auch nach Beendigung der Lektüre im Dunkeln. Das Buch ist mir trotzdem eine Empfehlung wert. Es ist nicht perfekt, räumt aber mit einigen der mit der Energiewende verbundenen Illusionen auf und zeigt, dass der Kapitalismus keine Zukunft hat. Kurz vor Ende lässt das Buch zwar etwas nach, aber interessant und anregend bleibt es bis zum Schluss. Die Kernbotschaft dieses Buchs lautet: Das Wachstum hat keine Zukunft. Das "Mehr" muss aufhören. Diese Nachricht läuft den von Klein an erlernten Werten unserer Gesellschaft, dem Konsum und Drang nach "Mehr" zuwider und erinnert uns daran, dass es im Leben eben nicht nur darauf ankommt wieviele Kleider man kauft, wie groß das eigene Auto ist, wie oft man dieses Jahr nach Mallorca gefahren ist, und wie viele Follower man auf Twitch oder Tiktok hat. Das Gebot der Stunde heißt Verzicht, und es wird Zeit zu erkennen, dass das nichts schlechtes sein muss.
Profile Image for Ea Grønlund.
90 reviews3 followers
April 13, 2025
A very interesting concept (with the solution of a wartime inspired shrinking economy as the solution to the climate crisis) but that could have been an essay - and was not very fleshed out at all.
The historical analysis of capitalism/lowkey the global economy was unnecessary, repetitive and the examples and analogies drawn were anecdotal.
As much as I wanted to love the book (and agree with its conclusions) its evidence was lacking and the argument not fleshed out enough to be useful. But I do always love a criticism of economics as a field, so bonus points for that.
Profile Image for Thomas Hefke.
83 reviews73 followers
November 9, 2022
Puh - nichts für berufsoptimisten.

Wir müssen müssen müssen uns / etwas ändern.

Die Autorin ist teilweise etwas harsch - da aber bei dem Thema sehr viele Leute verdrängen - vermutlich genau richtig.

Mir fehlt an der ein oder anderen Stelle ein bisschen das „so wird’s gemacht“ „oder eigentlich ist es so und so“ - sie kritisiert sehr stark, liefert aber teils zu wenig Richtigstellung / Fakten / Alternativen.
61 reviews1 follower
January 11, 2024
Before I tell you everything that this book gets completely wrong, I just want to explain why I gave it 2 stars and not 1.

The author has done a terrific job in researching and footnoting the sources, in a rare instance of a proper well-researched popular science or debate book. The author clearly has a deep interest in economic history, which I share, and I really liked the early chapters of the book laying out the growth of capitalism and the drivers of industrialization.

Now, this book basically looks at all the facts in a very clear-eyed way, but then somehow manages to reach all the wrong conclusions.. I have countless disagreements with this books but here are my top 3 counter-arguments to the books conclusions:

1. Fake mathematics
This quote: "Infinite growth in a finite world is impossible" is a core pillar of the argumentation of the entire book. This has been said before by others, such as Vaclav Smil. It is obviously true, however, I would argue that it is also not at all relevant. Let me explain why:

Making the argument that we have a finite world, and therefore the constant growth of capitalism is impossible, rests on the assumption that we would be close to depleting all resources on this planet. First of all, this is not the case. There are tons of raw materials, including water, on earth which the author also admits. Secondly, the author never once presents an analysis showing that we are at risk of running out of any material (that cannot easily be replaced). In summary: if we are not near the limits and we could sustain a growing economy for 1000s of years, then this argument is completely bogus.

2. Deals with every solution separately, while the world obviously needs a systemic solution

The author has the following approach to dismiss all efforts of green-growth and decarbonization of the energy system: 1. Take an energy-source (e.g., Nuclear) 2. Tell the reader that it cannot save us in isolation ("If we only relied on Nuclear then all uranium would deplete in XX amount of years") 3. Avoid mentioning that nobody has ever presented that idea and restate that de-growth / central planning is the answer

Obviously this approach is crazy, because no one is proposing that the world would only rely on Nuclear (or that we would suck out all the worlds carbon emissions with DAC, as another example from the book). If the author had intended to be honest and balanced, she would have had to present a scenario including all non-carbon emitting energy sources together. No one silver bullet will save us, we need many solutions and we need to have all avenues open (including DAC, Nuclear and unfortunately also geo-engineering).

3. Does not show a single graph on the actual green growth happening around the world

I am really surprised that the author never actually shows the reader the worlds carbon emissions. If she would have done so, she would have shown a remarkable decline across the rich world (especially in Europe) which is accelerating. The author makes the case that green growth cannot happen, but in fact, European economies are growing while reducing the carbon footprint which is exactly what she says is a myth.

One example from where I live: Sweden.

Between 2008 and 2021, Swedens CONSUMPTION carbon emissions have declined by roughly 30%. This metric takes into account not just our carbon emissions inside our borders, but also the carbon emissions that results from our consumption. Our own "territorial" emissions have declined even faster. This has happened while our population has grown by more than 10% in the same time.

So, with the authors logic, we must have embraced "de-growth" and dissolved market mechanisms and instituted central planning. In reality, not at all. Real GDP has grown more than 30% in the same timeframe.

I think when examples such as these exist, but they are not even mentioned by the author, it smells a bit dishonest.
Profile Image for Vera.
Author 0 books29 followers
October 31, 2022
In "Das Ende des Kapitalismus" führt uns Ulrike Herrmann erst einmal in die Geschichte des Kapitalismus ein, und welchen Einfluss dieses ständiges Wachsen auf die Natur, die Umwelt und die Rohstoffe hat. Im zweiten Teil führt sie aus, warum ein "grünes Wachstum" nicht funktionieren wird. Obwohl einem da die Hoffnung wirklich komplett verschwinden kann, das es mit unserer Zukunft (ich bin 33 und hoffe noch eine Weile auf dieser Erde zu bewegen), noch etwas wird, schildert sie im letzten Teil des Buches eine Möglichkeit, wie wir sowohl unserem Wohlstand sowie den Planeten behalten können. Ein grünes Schrumpfen wäre notwendig, und sie orientiert sich dabei an die britische Kriegswirtschaft. Verzicht ist nie schön, aber wir könnten noch genauso wohlhabend sein wir 1978, und das für viele Jahre.
Herrmanns Sprache ist klar und sehr gut verständlich, auch für Leser*innen, die keinen (volks)wirtschaftlichen Hintergrund haben. Ohne tatsächlich vorwurfsvoll zu werden, macht sie doch klar, dass das Geld und die "Umweltsünde" momentan ziemlich ungerecht verteilt ist.
Wenn jeder dieses Buch doch lesen würde und dessen Botschaft verstehen würde, könnten wir vielleicht tatsächlich noch das Blatt wenden.
Profile Image for Anja Stephan.
Author 11 books37 followers
September 25, 2022
Ich habe das Buch als Audiobook gehört. Das Buch bot für mich wenig Neues, war aber dennoch sehr interessant, vor allem für Personen, die noch nicht so im Thema drin sind, werden hiermit bestimmt sehr glücklich werden und die ein oder andere Erleuchtung erfahren.

Das erste Dritte geht es vornehmlich um die Geschichte des Kapitalismus, dann werden viele Möglichkeiten zu Grünem Wachstum dargelegt und auseinander genommen. Das hat mich ziemlich frustriert, weil irgendwie alles nicht funktioniert, nicht rentabel ist oder nur knapp vorhanden. In der zweiten Hälfte dann wird eine Möglichkeit analysiert, wie es doch gelingen kann. Die Autorin sieht die einzige Möglichkeit im Verzicht. Das ist auch frustrierend für mich persönlich, weil ich nicht mal zur Mittelklasse gehöre und sowieso schon ständig auf alles mögliche verzichte. Was soll ich denn noch alles machen?

Das Ding ist aber; der Verzicht soll alle Menschen gleich treffen. Dazu führt die Autorin das Beispiel von Englands Wirtschaft im WW2 an. Man könnte sich daran orientieren. In dieser Zeit blieben die Unternehmen zwar in privater Hand, wurden aber durch den Staat reguliert, z.B. mit Produktionsmitteln etc. Als jemand, der im Kommunismus aufgewachsen ist und Planwirtschaft erfahren hat, ließ das erstmal alle Alarmglocken schrillen. Da die Unternehmen aber privatwirtschaftlich bleiben sollen, würde das tatsächlich funktionieren.

Nach dieser Logik, bräuchte ich, als Person, die sowieso schon Verzicht übt, mich wahrscheinlich kaum Einschränken, während "reiche" Leute wohl stärker von Regularien getroffen wären. Ich sage mal kühn voraus, dass die das nicht sehr gut finden würden. Es ist aber tatsächlich so, dass die meisten Klimaschäden von Leuten mit viel Geld verursacht werden, während Leute mit wenig Geld, kaum "Sünden" begehen (weil sie es sich gar nicht leisten können). Ich denke, das ist bekannt.
Der Ansatz ist auf jeden Fall interessant. Ich frage mich nur, ob die Wirtschaft und die "Reichen", das so gern mitmachen würden. Ich glaube eher nicht.

Ich empfehle dieses Buch, auch wenn es mich ein bisschen frustriert zurück lässt. Denn am Ende des Tages, kann ich als Individuum nichts weiter tun, als zu hoffen, dass der Staat dieses Assessment auch endlich mal versteht.
Profile Image for Dan.
221 reviews3 followers
January 13, 2023
Die Grundaussage ist, dass es kein grünes Wachstum gibt, sondern wir nur überleben können, wenn die Wirtschaft radikal schrumpft. Der Umbau soll vom Staat gelenkt werden und hat bereits ähnlich im Jahr 1939 funktioniert, also Großbritanniens Regierung auf Kriegswirtschaft umgesattelt ist.
Darüber hinaus viele spannende Zahlen und Daten sowie einen guten Überblick über die Geschichte des Kapitalismus. Auch wenn, ich nicht mit allen übereinstimme und sich die Autorin wiederholt, ist das eines der packensten Sachbücher seit langen.
Profile Image for Sophie.
38 reviews
August 24, 2023
Ich würde sagen 4,5. Mega viele Problematiken sehr gut auf den Pubkt gebracht. Wenn man das Buch gelesen hat, weiß man alle Fakten, die‘s braucht zu argumentieren, warum der Kapitalismus nicht mit der Ökologie vereinbar ist. Auch wenn es für mich nicht immer neu war, ist es trotzdem eine sehr gute Einordnung. Interessante Perspektive für die Zukunft, jedoch fehlt mir hier die realistische Einschätzung zur Umsetzbarkeit etwas. Ist halt eher ein wirtschaftliches als soziologisches Buch.
6 reviews
January 9, 2023
Nice insight in how capitalism works, with examples for non-economic scientists to understand. Also explains why capitalism and climate measures aren’t able to co-exist. Got many new insights and “aha-moments” while reading this book.
Displaying 1 - 30 of 131 reviews

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