Wie schön wäre es, eine Gehaltsforderung künftig entschlossen und souverän begründen zu können; in einem Streit gelassen zu bleiben und trotzdem die eigene Position überzeugend zu vertreten. Jeder Mensch verfügt über die innere Kraft dafür. Er muss sie nur aufspüren und sinnvoll einsetzen. Die wahren Meister in dieser Kunst sind die legendären Shaolin-Mönche. Sie verstehen es, mit Hilfe bestimmter Prinzipien die Kraft ihrer Gedanken so zu bündeln, dass sie jedes Ziel – ob mental oder körperlich – erreichen. Der ehemalige Shaolin-Schüler Bernhard Moestl enthüllt in diesem Buch die zwölf wertvollsten Shaolin-Prinzipien. Er erklärt ihre praktische Bedeutung und Umsetzung im Alltag.
Nach der Matura in Wien begann Bernhard Moestl eine Ausbildung zum Berufsfotografen, die er mit der Meisterprüfung beendete. Schon in seiner frühen Jugend verspürte er nach eigenen Angaben eine Faszination für die asiatische Philosophie und Kampfkunst. Seit 1991 ist er als Reiseleiter mit Schwerpunkt Osteuropa und Asien für verschiedene Veranstalter in Österreich und Deutschland tätig. Wesentliche Erfahrungen machte Moestl bei seinen Aufenthalten im Shaolin-Kloster in der chinesischen Provinz Henan. Dort lebte er mit den Mönchen und studierte ihre "Gedankenmacht". Heute ist er als Autor, internationaler Vortragsredner sowie Unternehmenscoach tätig. Er lebt in Brașov und ist Geschäftsführer der SC brainworx Europe SRL.
Dieses Buch war nicht das, was ich erwartet hatte. Eher im Gegenteil.
Bezugnehmend auf den Untertitel hatte ich gedacht, dass man lernt, wie man mit schwierigen Situationen gelassen umgeht und gelassen durchs Leben gehen kann. Doch so wie der Autor schreibt, klingt es, als befände er sich in einem konstanten Kampf mit sich und seiner Umwelt.
Ständig spricht er von "Gegnern". Sei es der Chef, die Mitarbeiter oder die Kassiererin im Lebensmittelgeschäft. So ziemlich jeder Mensch scheint für Moestl ein Gegner zu sein. Mit solch einer Grundeinstellung will ich jedoch nicht herumlaufen. Ausserdem widerspricht eine solche Haltung in meinen Augen der Aussage der Gelassenheit und der inneren Stärke.
Auch die Aufgaben, die der Autor in seinem Buch stellt, haben mich irgendwann nur noch frustriert. Oft sind sie so unklar formuliert, dass ich sie völlig falsch ausgeführt und/oder missverstanden habe. Irgendwann habe ich sie dann einfach übersprungen.
Das Einzige, was mir an diesem Buch zugesagt hat, und das mir in meinem Leben weiterhelfen wird, sind die Geschichten, die Moestl weitergibt. Aber die stammen ja auch nicht von ihm selbst. Einige der Geschichten werde ich mir gut merken und mich daran erinnern, sollte das Leben mal wieder schwierig werden.
Alles andere in diesem Buch lasse ich schnellstmöglich dem Vergessen anheim fallen.
Die Grundlage des Inhalts dieses Buches kommt aus dem ganz alten Männlichen, das in vergangenen Zeiten alles, was zum Überleben nötig war, aus dem Kampf mit der Natur gewinnen musste. Der Mann, der der Beste in diesem Kampf war, war der α, der Nächstbeste der β, gefolgt vom δ usw. Dementsprechend war der soziale Rang der Familie etc. etc. Dies formt historisch die Grundlage von Hierarchie.
So ist demgemäß in diesem Buch durchgängig von Mitmenschen als Gegner die Rede, die bekämpft werden müssen, natürlich mit logischer Intelligenz, aber oft auch mit großer Trivialität, der beizeiten logisches Denken mangelt. Das Prinzip der Überlegenheit ist nicht nur ein Kapitel, es durchzieht das ganze Buch. So wird auch der kämpferische Vorteil einer Diktatur im Gegensatz zur Demokratie aufgezeigt.
Im Buch ist durchgängig vom eigenen Vorteil und auch von einem Vortäuschen von Nachgeben die Rede. Dies sei kein Egoismus. Warum? Dies wird nicht aufgezeigt.
In diesem Buch wird für den individuellen Menschen all das als hilfreich und erstrebenswert dargestellt, was im Grunde genommen die Trennung von jeglicher Einheit darstellt, was uns nicht nur das soziale Miteinander, sondern auch die Natur fast ganz und gar zerstören ließ: die individuelle Abgehobenheit, das grundsätzliche Verstehen des Anderen als Gegner, den man bewusst zugunsten des eigenen Vorteils manipulierend zum Machen von Fehlern verleitet, und ein durchgängiges Handeln aus “Überlegenheit” heraus. Jetzt allerdings leben wir in einer Zeit, in der wir gemeinsam Lösungen für diesen großen weltweiten Schaden, den wir damit angerichtet haben, finden müssen ...
Das Buch ist also zur falschen Zeit am falschen Ort.
Keine Überraschung ist im gesamten Kontext des Buches, dass zu Beginn z.B. der türkische General Atatürk zitiert wird, der in den 20-er Jahren des 20. Jhrh. unzählige Menschen konkret ins Meer jagte, weil sie von Griechen abstammten, die aber schon vor vielen Generationen in der Türkei zu leben begonnen hatten.
„Macht ist etwas, das man sich nimmt!“ steht wiederholt geschrieben - und Lügen im Leben nach dem Prinzip der Überlegenheit ist ja völlig ok. Dass Angst, die dem Ganzen zugrunde liegen muss, ganz anders überwunden werden kann als durch Lügen eine sog. Überlegenheit zu erreichen, führt der Autor keineswegs an. Wie aus dem Nichts kommt am Schluss plötzlich „Keine Macht ausüben, heißt Stärke zeigen“ wo dann von „Geschrei“ und „Drohung“ die Rede ist, was offenbar vom Autor als Macht-Ausüben gleichgesetzt wird.
Vom „Prinzip der Gemeinsamkeit“ am Schluss kann nicht gesagt werden, dass die Kurve gekratzt wurde, um der Menschheit für die aktuellen Problemstellungen anstelle deren Verstärkung eine Lösungshilfe anzubieten. Woher nimmt der Autor die 100%-ige Sicherheit zu sagen: „Menschen wollen geführt werden“. Lange nicht alle wollen dies, vielleicht übersieht der Autor einen großen Teil der Menschen, weil dies besser in sein System passt! Er übersieht auch den großen Teil Menschen, der gezwungen ist, Führung anderer zu akzeptieren, weil das Gesellschaftssystem eben so aufgebaut ist, wie es ist, und es enorme Kraft kostet, sich aus diesem heraus zu lösen.
Für Frauen, die darüber hinausgewachsen sind, Mutterersatz oder Objekt für Männer zu sein, ist es keineswegs erstrebenswert, in einer Welt zu leben, in der Männer ALLES als Kampf erleben bzw. siegen müssen. Welche Frau könnte daran interessiert sein, mit einem Mann zu leben, der gegenüber anderen Menschen das Spiel der „wahren“ Überlegenheit spielt, noch dazu mit Lügen. Sie will einen Mann, der authentisch ist und es deshalb keineswegs nötig hat, jeden anderen als Gegner zu sehen.
„Mit der Kraft des Denkens zu innerer Ruhe, Klarheit und innerer Stärke“, steht vorne am Buch-Cover. Lebt ein Mann, der zugunsten von Sieg lügt und Tricks entwickelt, um andere hereinzulegen, Ruhe und innere Stärke?
Vielleicht hat der Autor dieses Buches, der 1970 geboren wurde, nur nicht verstanden, die Grundlagen des Lebens der Shaolin Mönche, die vor 1500 Jahren von Indien nach China kamen, entsprechend der grundsätzlichen Bedürfnisse und Notwendigkeiten unserer heutigen Welt passend zu „übersetzen“. Vielleicht hat er als “Kind seiner Zeit” das wirkliche Prinzip der Shaolin Mönche gar nicht verstehen können? Letzteres scheint mir vom Schreibstil des Autoren eher zutreffend. Dass er Kind von 2 Lehrern ist, kommt völlig in eben diesem Schreibstil des Buches zum Ausdruck, bei dem sich der Leser immer wieder auch einmal denkbar dumm fühlen kann. Überlegenheit des Schreibers ...
Soll das Buch als Hilfestellung gesehen werden, um als Individuum von eben so einem Dümmlichen zum unethisch handelnden Überlegenen werden zu können?
Ich bewerte mit einer 1, weil ich zum einen keine geringere Möglichkeit der Bewertung habe und zum anderen, weil im Buch Aufgeführtes unter "Leben in der Gegenwart, mit Achtsamkeit, mit Entschlossenheit, mit Gelassenheit, mit einem Nicht-Besitzen-Wollen und mit Langsamkeit“ etc. einen Wert für uns Menschen haben. Ansonsten wäre es eine Null.
Mein Leben, seit mehr als 3 Jahrzehnten unterwegs in vielen Teilen der Welt, bedurfte oft eines wachen Schutzes als ich z.B. ein Messer an meinen Hals oder eine Pistole auf mich gerichtet hatte. So kommen mir die oft auch legendenhaften Beispiele im Buch häufig als Kopf-Konstruktionen vor, denen nicht wirklich Lebensrealität zugrunde liegt.
Im Epilog am Ende des Buches, schreibt der Autor: „Es war schön, Sie kennengelernt zu haben ...“ Wenn Worte so sinnverdreht benutzt werden ...? Er hat mich nicht im Geringsten kennengelernt, während ich sein Buch las!!! Wenn er tatsächlich doch etwas daran interessiert ist, manche seiner Leser ein klein wenig kennenzulernen, dann liest er zumindest diese Buchkritiken!
Alles in allem ein Buch, das die Tiefe der Erfahrungswerte der Shaolin-Mönche oberflächlich, mit seichtem - aber ach so leicht verständlich dargestelltem - psychologischen Wissen, und mit mangelnder Ethik in unsere heutige westliche Welt trägt. Leider.
Wenn ich dann realisiere, dass der Autor aktuell Coaching für Führungskräfte anbietet und offenbar erfolgreich dabei ist, dann erschaudert es mich. Führungskräfte, die heute gewöhnlich von vornherein als Manager ausgebildet sind, deshalb Fachwissen missen und die Fachleute unter sich haben ... Wie soll dann z.B. konkret die Produktion einer Firma aussehen, wenn diese Führungskräfte mit Hilfe der vielfältigen Tricks des Überlegenheitsprinzips und der anderen aufgeführten Prinzipien die Spezialisten mit Wissen und Können klein halten, nachdem sie das Fachwissen erst einmal gar nicht verstehen konnten? Es erschaudert mich, weil zu den von mir gegebenen Heilbehandlungen der Bio-Kosmo-Energie Klienten kommen, die eben unter solchen Führungskräften in der Wirtschaft leiden!
Wir sind in einem Zeitalter angelangt, wo es um die Ausentwicklung und Realisierung der Authentizität eines jeden und um die Welt der Menschen als weltweite Familie geht, wenn wir alle und damit die Menschheit schlechthin überleben wollen/will. Das heißt Zusammenwirken und Demokratie, die klare und ehrliche Menschen als Führer braucht.
It literally took me years to finish this book, but it's a nice one to learn something about Shaolin and yourself. A friend suggested it to me, to get calmer and maybe learn to control myself a little better. I can't exactly say that it helped me, but I will keep the things suggested in mind, because some of those are true. Know yourself!
Abgebrochen - ca. nach der Hälfte als Hörbuch. Weder der Sprecher noch der Autor konnten mich überzeugen. Für mich war das ganze viel zu 'verdeutscht'.
Das Buch selbst untertitelt sich damit, dass es "mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke" führen möchte. Dies wird im Detail durch die Auseinandersetzung mit 13 verschiedenen Prinzipien der Shaolin-Mönche erreicht. Das Buch ist nach dem Vorwort und der Einleitung in drei Teile gegliedert. Der erste Teil trägt den Namen "Lerne, zu stehen" und umfasst das Prinzip der Gegenwart, der Achtsamkeit, der Entschlossenheit und des Nicht-besitzen-Wollens. Der zweite Teil "Lerne, stark zu sein" behandelt das Prinzip der Gelassenheit, der Langsamkeit, der Nachahmung, der Gelegenheit und des Nachgebens. Im dritten und letzten Teil "Lerne, zu siegen" wird auf das Prinzip der Überlegenheit, des Sich-lösen-Könnens, des Sich-selbst-Erkennens und das Prinzip der Gemeinsamkeit eingegangen. Das Buch endet mit Epilog, einem Überblick über die Quellen des Shaolin, Literaturverzeichnis, Danksagung und einem Register.
Der Autor selbst bezeichnet das Buch als eine Art Arbeitsbuch, da während der Kapitel und an deren Ende jeweils Übungen für den Leser eingebaut sind, durch die dieser sich selbst reflektieren kann.
Alles in allem gibt das Buch hier also einen guten Überblick über die Denke und Theorie des Shaolin. Einige Themen erinnerten mich an die kurzen pseudo-philosophischen Posts auf sozialen Netzwerken, andere waren für mich wiederum sehr zugänglich. Der Autor betont auch, dass das Buch immer wieder zur Hand genommen werde soll, weil sich die Ansichten zu den einzelnen Kapiteln mit der Zeit ändern. Ich denke, das dies auch der Grund war, warum mir einige Kapitel für mich selbst nicht so passend erschienen.
Besonders lobend muss die gesamte Gestaltung des Buchs erwähnt werden. Zwischen den Kapiteln werden großformatige Zitate und Sprichwörter dargestellt. Außerdem ist das Buch nicht nur in Schwarz-Weiß gedruckt, sondern enthält auch Akzente in Orange. Das trägt maßgeblich zur Wertigkeit des Buches bei.
SCHREIBSTIL:
Der Schreibstil ist auf jeden Fall anfängerfreundlich, da leicht verständlich und nicht zu anspruchsvoll. Teilweise blieb mir persönlich der Autor sogar zu oberflächlich in seinen Erklärungen. Da ich allerdings schon einiges an Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt habe, sehe ich die Ursache hierin. Die strukturierte Aufbereitung hat viel zum Verständnis der Prinzipien des Shaolin beigetragen. Ein bisschen Schmerzen hatte ich in einem ganz bestimmten Kapitel, in dem es für mich so wirkte, dass es erlaubt wäre, zu lügen, um eine überlegene Position in Gesprächen oder "Kämpfen" einzunehmen, was meiner Natur komplett widerspricht. Der Autor hat es meiner Meinung nach aber geschafft, einen guten ersten Einblick in solche Philosophien zu schaffen. Für erfahrenere Leser auf diesem Gebiet ist aber auch sicherlich viel Bekanntes dabei und es fehlt ein bisschen die Tiefe.
FAZIT:
Das Buch konnte mich nicht vollständig abholen, aber ein paar Botschaften konnte ich dann doch für mich mitnehmen. Für mich persönlich war es an einigen Stellen nicht passend oder zu oberflächlich, was das Leseerlebnis leider etwas schleppend gestaltet hat. Für andere Leser stelle ich mir das aber durchaus anders vor. Die Erkenntnisse, die ich mitnehme waren zwar auch nicht komplett neu, haben mir aber nochmals eine andere Sicht auf einige Punkte gegeben. Somit bin ich zusammenfassend froh, das Buch zur Hand genommen zu haben, aber nicht so begeistert wie erhofft.
Ein guter Überblick zum Einstieg in das Thema von asiatischen Weisheiten im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung. Für erfahrene Leser etwas oberflächlich, aber dennoch hält es wichtige Erkenntnisse bereit. War für mich persönlich nicht so gut wie erhofft, aber durchaus eine lohnende Lektüre.
Bernhard Möstl beabsichtigt den Leser darin anzuleiten, durch innere Ruhe und mentale Stärke seine Ziele zu erreichen, ohne sich durch äußere Umstände oder "Gegner" besiegen zu lassen. Dies versucht er, indem er über Kampfkünste sowie Geschichten der Shaolin-Mönche erzählt und hier Zusammenhänge mit Alltassituationen herstellt. Auch wenn das Buch einige wichtige Denkanstöße beinhaltet, bspw. dass Begierde einen verletzbar und berechenbar machen oder dass man sich nie zu etwas hinreißen lassen soll, was man eigentlich gar nicht wirklich will, habe ich mich doch sehr oft dabei erwischt, wie ich einigen Aussagen innerlich widersprechen musste.
Auch wenn es rühmenswert wäre, nur im Hier und Jetzt zu leben (wie in Kapitel 1 beschrieben), glaube ich, dass der Mensch neurologisch nicht dazu fähig ist, Zukunft und Vergangenheit in allen Augenblicken vollkommen auszublenden. Menschen benötigen Erfahrungswerte aus der Vergangenheit sowie eine gewisse Planungsfähigkeit, um bspw. wichtige Entscheidung treffen zu können.
Auch in Kapitel 6, in dem es darum geht, Langsamkeit mit Eile zu bekämpfen, habe ich gehofft etwas mitnehmen zu können, da ich leider genau zu der Gruppe Menschen gehöre, die es ständig eilig haben. Worin ich leider jedoch nicht zustimmen kann, ist die Pauschalisierung, Eile immer durch Langsamkeit ersetzen zu müssen. Steht am heutigen Tag eine wichtige Deadline an, hilft es mir leider nicht, hohes Arbeitstempo durch Pausen zu ersetzen.
Insgesamt finde ich, dass in dem Buch einige wichtige Denkanstöße vorhanden sind, allerdings steht meiner Meinung nach das Thema "Kampf" viel zu sehr im Vordergrund. Ich will das Leben nicht als ständigen Kampf, so wie es Möstl beschreibt, sehen und für mich sind auch nicht alle Menschen, bei denen ich etwas erreichen will, Gegner.
Ich hätte es gern gesehen, wenn der Autor tatsächlich mehr auf die Themen innere Ruhe und Stärke eingegangen wäre, anstatt die Kampftechnniken von Shaolin-Mönchen so in den Vordergrund zu stellen. Leider war es mir nämlich kaum möglich, Zusammenhänge zwischen diesen sowie meinen persönlichen Herausforderungen, herzustellen.
Ich hab das Buch schon Anfang letzten Jahres gelesen. Aber jetzt erst hab ich mir die Folgebücher aus der Bücherei mitgenommen und aus gegebenem Anlass nochmal dieses hier angeschaut - und die bisherigen Rezensionen.
Dieses Buch bekommt, denke ich, mehr negative Kritik ab als es verdient hat. Wundert mich aber nicht, weil bei Surrounded by Idiots auch sehr viele Leser die Pointe versäumt haben. Schreiben wir meine Rezension also so, dass wir mit den häufigsten Kritikpunkten aufräumen.
"Es ist zu allgemein gehalten." Ja, kein Wunder. Wenn man bedenkt, dass dieses Buch das erste in einer Reihe von mehreren ist, dann ist klar, dass es sehr allgemein bleibt. Dieses Buch war ja auch nur als Einführung in die Materie gedacht. Die Lebensphilosophie der Shaolin-Mönche ist so umfangreich und komplex, dass nicht mal 900 Seiten reichen würden, um ihrem Kern gerecht zu werden. Die Tatsache, dass B.M. überhaupt versucht, zumindest einen anfängerfreundlichen Einblick zu geben, verdient Anerkennung. Also ja, das Buch ist sehr allgemein, kurz und in einfacher Sprache gehalten - weil es als eine Einführung dienen soll.
"Der Autor sieht überall nur 'Gegner'." Jeder, der schon mal zumindest seinen Zeh in die Berufswelt gesteckt hat und nicht komplett naiv ist, weiß, dass im Berufsleben alle um eine bessere Position kämpfen. Klar kannst du friedlich miteinander arbeiten und Arbeitsfreundschaften entwickeln, aber wenn mir auch nur eine Person sagt, dass es keine Konkurrenzkämpfe am Arbeitsplatz gibt, bekommt er von mir zu hören, dass er gefälligst aufwachen soll. Ich muss zugeben, dass B.M. genau diese harte Realität etwas bunt darstellt. Ja, er hätte es vielleicht nicht so aufbauschen müssen mit den "Gegnern". Aber in einem anderen Buch über Manipulation - Dunkle Rhetorik: Manipuliere, bevor du manipuliert wirst!, sehr gute Empfehlung - schreibt der Autor dort, dass er Manipulationstechniken nur deswegen vermitteln möchte, weil man sich besser verteidigen und schützen kann, wenn man Manipulation erkennt. Und auch da hat der Autor nicht Unrecht. Wenn du weißt, wie Manipulation und Machtspielchen gehen, bist du besser gewappnet, wenn du mal das Opfer bist - und da treffen die Prinzipien der Shaolin, die B.M. anfängerfreundlich herunterbricht und praktisch "in der Nussschale" präsentiert, haargenau ins Schwarze.
"Die Geschichten, die er erzählt, sind nicht mal seine eigenen." Wenn das so ein großes Problem ist, müssten wir absolut jedes Sach- und Selfhelp-Buch verdammen.
"Da geht's nur um Macht über andere, Kampf und Manipulation." An dieser Stelle musste ich einfach nur lachen. Das ist ein Kritikpunkt, der auf mehreren verschiedenen Plattformen mit Rezensionsmöglichkeit genannt wird. Weiß denn ernsthaft niemand, dass die Shaolinmönche Krieger waren?? Herrgott nochmal, es gibt Trainingcamps mit starkem Fokus auf Kampfsportarten wie Kung Fu in China für Menschen, die wie ein Shaolinmönch trainieren wollen!! Es braucht zwei Sekunden Google, je nachdem wie schnell man beim Tippen ist, um das herauszufinden, weil Google mittlerweile sogar seine eigene KI in der Suchmaschine integriert hat, die einem die Antwort ausspuckt! Was viele hier übersehen, ist, dass B.M. die doch sehr kriegerische Philosophie der Shaolinmönche EXTRA so umwandelt, dass man sie friedlich im 21. Jahrhundert nutzen kann. Klar geht's da um mentale Stärke und Überlegenheit über andere - wir sind nicht im Träumeland, wo alle friedlich und harmonisch miteinander leben und korrekt sind, sonst hätten wir das ganze Theater mit korrupten Politikern, Konkurrenzkämpfen um die Managerposition in einer Firma und Bewerbungen auf heiß umkämpfte Job- und Unistellen nicht. "Du musst nicht kämpfen, um zu siegen" bezieht sich genau darauf, dass man nicht die kriegerische Lebensweise der Shaolinmönche nachleben muss, aber das heißt nicht, dass wir im Schlaraffenland sind, wo man sich überhaupt nicht mehr behaupten muss. Selbstverständlich muss man auch heute noch in der Lage sein, sich gegen andere behaupten zu können, es haben sich nur das "Schlachtfeld" und die "Waffen" verändert.
Ich finde es ja immer wieder kurios, wie solche Bücher wie dieses hier von B.M. oder Surrounded by Idiots in den Dreck gezogen werden, weil es manchen nicht in ihre Bubble passt, dass die Welt nun mal härter und rücksichtsloser ist als man sich selbst einreden möchte. Manipulation, Kämpfe um mehr Macht und Konkurrenz wird es immer geben. Menschen, die dir deinen Erfolg neiden und dich fallen sehen möchten, wird es immer geben. Aber schreib mal einer bitte ein Buch, das der GESAMTEN Spannbreite der Lebensphilosophie und Geschichte der Shaolinmönche gerecht wird und ich möchte sehen, ob es wirklich die Kernessenz in so wenigen Seiten so gut wiedergibt. Kein Wunder, dass B.M. mehrere Bücher schreiben musste - man kann das einfach nicht genügend zufriedenstellend in nur 240 Seiten (!) zusammenfassen. Deswegen hat B.M. auch neun Bücher über den Weg der Shaolin geschrieben. Und ich bin mir sicher, er könnte noch mehr schreiben.
Oh, eine Sache noch: Ich hab mir mal sagen lassen, dass manche Dinge wie etwa Seminare, Vorträge und auch Sachbücher bzw. General Nonfiction wie ein offenes Buffet sind. Man nimmt sich das raus, was einem gefällt und ignoriert den Rest. Das möchte ich hier auch an jeden weitergeben, der dieses Buch vielleicht noch lesen möchte. Oder würdet ihr ein Hotelbuffet komplett negativ bewerten, nur weil (nur als Beispiel) Baked Beans angeboten werden und ihr keine Baked Beans mögt? Eben.
Ich habe das Buch bei ca der Hälfte abgebrochen. An sich sind dort ein paar schöne Gedanken bei, jedoch wird immer wieder auf ein "die Welt ist böse und wir müssen andere manipulieren damit sie uns nicht fertig machen"-Narrativ zurückgegriffen und somit im Bezug auf andere Menschen eher eine Art Feindbild etabliert. Dies hat mir teilweise das Gefühl von einem relativ narzisstisch geprägten Weltbild gegeben und dieses Weltbild führt meistens nicht dazu, dass wir unsere Ziele langfristig im Guten für uns (und für alle) umsetzen.
Das Buch bietet Einblicke in die Gedanken-/Gefühlswelt des Menschen und interessante Ansätze, um uns nicht komplett von ihr beherrschen zu lassen.
Ich finde die östlichen Philosophien sehr spannend und vieles war mir teilweise bereits bekannt. Doch werden hier viele Beispiele genannt, die das ganze noch etwas mehr verdeutlichen.
Mit allem bin ich allerdings nicht unbedingt auf gleicher Linie. Auch die Übungen sind manchmal nicht unbedingt passend.
Die grundlegenden Prinzipien, die in diesem Buch vorgestellt werden, mögen sinnvoll sein und das Leben bereichern. Die aufgezeigten Beispiele sind dagegen sehr weit hergeholt und kaum nachvollziehbar.
Tolles Buch mit hilfreichen Übungen. Ein Buch mit dem großen Rundum-Blick hilft durch viele kleine, und durchaus machbare Übungen genau das zu erreichen was versprochen wird: Kraft und innere Stärke Man muss sich schon intensiv mit dem Thema, den Übungen und vor allem sich selbst auseinandersetzen.. aber wenn man das tut, dann ist der Erfolg meiner Meinung nach unvermeidbar.
Weird. Hat vielleicht gute Intentionen, hat ne BookTuberin mal vor Jahren empfohlen. Aber so wirklich alltagstauglich und zeitgemäß ist es nicht. Was nicht heißt, dass gar nichts sinnvolles drin steht. Das sind dann aber meist Zitate von Laotse und Co.
Ich habe nicht allem zustimmen können, dennoch haben mir die Aussagen darin gefallen. Dieses Buch eignet sich für jeden, der gelassener werden möchte und dafür Denkanstöße sucht.
Ausgehend von den Weisheiten der Shaolins versucht der Autor, dem Leser die Augen zu öffnen für die Welt um uns herum. Dazu entwickelt er 15 Prinzipien und spickt sie mit zahlreichen Anekdoten und Zitaten. Damit nicht genug. Es gibt viele Aufgaben um sich und seine eigenen Reaktionen kennenzulernen - und vielleicht in Zukunft zu ändern.
Das Buch ist übersichtlich gegliedert und liest sich recht flott. Gestört hat mich nur die orange Textfarbe bei Zitaten (bzw. Erkenntnissen). Ohne viel Licht waren sie schwer zu erkennen.
Richtig neue Sachen wird man hier nicht finden. Es geht um eine Lebensphilosophie, die sich von der westlichen unterscheidet aber dennoch - oder gerade deshalb - erfolgreich und befriedigend ist. Wer unzufrieden ist und in seinem Leben etwas ändern möchte, oder wer einfach nur neue Anregungen und Verhaltensstrategien sucht, kann bedenkenlos zugreifen. Die vielen Fragen sind ein guter Anfang, um mit sich selbst ins Gespräch zu kommen und neue Ansätze auszuprobieren.
Lösungen liefert der Autor dabei nicht. Jeder muss selbst entscheiden, was er mit den Weisheiten der Shaolins macht.
Grāmata kuru vēl jāpastudē. Kopā 12 principi kā iemācīties kontrolēt savas domas un neļaut nedz priekšstatiem, nedz pieķeršanām, nedz arī nesavaldībai u.c. padarīt sevi vāju un prognozējamu.
Lieliski vīrišķības stiprināšanas principi. Sievietes gan šo grāmatu noteikti metīs pret sienu, jo askēzes nav domātas maigajam, trauslajam dzimumam.
Taču ir arī smeldze, grāmatu izlasot. Smeldze par to, ka līdzvērtīgas zināšanas mums puikām netiek nodotas no mūsu pašu senčiem, no paaudzes paaudzē. Ka tumsonībā dzīvots iepriekš...
Grāmatu ieteiktu lasīt lēnām ik pa vienam principam vienā reizē, lai sniegtā informācija tiktu sagremota un izprasta.
I read the Dutch version. I like it because apart from telling "wise" and clever/funny Shaolin anecdotes and parabels, it draws parallels to contemporary daily challenges one may experience. Key message: use your inner strength, focus on what really matters. You get tools in every chapter to do some soul-searching and to draw an action plan for a specific "struggle". It's the kind of book to keep next to your bed after having finished it and randomly read for inspiration or as a refresher when you feel you're going through a weak patch.
Eintopf aus Buddhismus, Taoismus, jap. Zen und anderen Lehren - für alltägliche Lebenskunst. Wer die spirituelle Komponente sucht, für den ist es wie eine kalte Obstsuppe. Für westliche Manager u.ä. eine starke Brühe mit Leberknödeln.