V Berlíně to žije, ale teprve sedmadvacetiletá Hana má pocit, že sama ještě žít nezačala. Její babička Evelína se naopak v téměř sto letech nemůže dočkat konce.
Všechno změní až dopis z Izraele, v němž je Evelína označena jako dědička ztracené umělecké sbírky. Jak to, že Hana neměla o svých židovských předcích ani ponětí? A proč Evelína tak vytrvale odmítá mluvit o minulosti a své matce?
Stopa obrazů vede až do dvacátých let minulého století, k svéhlavé dívce jménem Senta...
3,5 Sterne Wieder so ein Buch, bei dem es mir schwerfällt, eine Bewertung zu geben. Eigentlich ist die Thematik genau meins. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen; einmal in der Gegenwart und einmal zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges bzw. in der Vorkriegszeit. Es ist eine Familiengeschichte, und solche Geschichten mag ich grundsätzlich sehr gerne. Diese Geschichte hier mochte ich auch durchaus, aber irgendetwas hat mir gefehlt. Gerade der Handlungsstrang, der in der Vergangenheit spielt, hat mich nicht so wirklich berühren können. Geschichten, die im Zweiten Weltkrieg spielen, berühren mich eigentlich immer, daher erstaunt es mich, dass es hier anders war. Die Charaktere blieben mir seltsam fremd; ich konnte nicht mit ihnen fühlen oder mich in sie hineinversetzen. Es war eine gute Geschichte, richtig gefesselt hat sie mich allerdings nicht. Ich hatte nicht das Bedürfnis, das Buch unbedingt weiterlesen zu wollen; ich konnte es problemlos ein paar Tage beiseitelegen.
Berlin in den 20er Jahren: Die junge, eigensinnige Senta ist unglücklich, sie fühlt sich gefangen in ihrer Ehe mit einem deutlich älteren, hochdekorierten Fliegerhelden des 1. Weltkrieges. An ihr Leben mit ihrem Mann in Rostock bindet sie nur ihr Kind Evelyn - und so lässt sie die zerrüttete Ehe und ihre Tochter zurück, um in Berlin ein neues Leben zu beginnen. Doch in der Hauptstadt sind schon die Vorboten des 2. Weltkriegs zu spüren...
Etwa 100 Jahre später, Berlin zur heutigen Zeit: Die 27-jährige Hannah hat das Gefühl, als würde das Leben an ihr vorbei ziehen. Die Lücke, die der frühe Tod ihrer Mutter hinterlassen hat, konnte nicht geschlossen werden, die Wunden sind noch nicht verheilt, das Thema ihrer Doktorarbeit kann sie nicht fesseln und auch ihre Affäre mit ihrem Doktorvater verläuft nicht so, wie sie es sich wünscht. Ihre einzige Bezugsperson ist ihre Oma Evelyn. Als diese einen Brief von einer israelischen Anwaltskanzlei erhält, ändert sich auf einmal alles - und beide müssen sich mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen. Doch Evelyn hüllt sich in Schweigen.
"Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" von Alena Schröder ist ein historischer Roman mit viel Tiefgang und sehr interessanten Protagonistinnen, in die ich mich richtig gut hineinversetzen konnte. Die Themen des Romans sind dabei vielfältig: einerseits geht es um NS-Raubkunst, es geht aber auch um unsere Erinnerungskultur, um das Leben und den Umgang mit Verlusten und darum, was man vergeben kann und was nicht.
Eingebettet sind diese Themen in zwei Erzählstränge. Wie schon eingangs in der kurzen Inhaltsangabe erwähnt spielt eine Handlung in der Gegenwart und die zweite Handlung in der Zeit zwischen den 20er Jahren über den 2. Weltkrieg bis 1950. Wir begleiten in dem Buch gleich vier Frauen: Senta, ihre Tochter Evelyn, deren Tante Trude und Hannah, die Enkelin von Evelyn. So entsteht ein sehr dichtes und wunderbar erzähltes Bild der Familie über mehrere Generationen hinweg.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Die Geschichte jeder Protagonistin konnte mich fesseln und faszinieren und auch die Thematiken, die die Autorin gekonnt in das Buch einflicht, habe ich als sehr spannend empfunden. Toll fand ich auch den Schreibstil. Er war angenehm flüssig und gerade auch in der Gegenwarts-Ebene modern und nicht aufgesetzt. Zudem kann man als Leser*in nicht nur in die Gedankengänge der vier Frauen eintauchen, sondern auch in die einiger Nebencharaktere. Das hat dem Buch nochmal mehr Vielschichtigkeit verliehen.
Gerade Bücher, die den Lesenden die NS-Zeit so gut und auch ungeschönt vor Augen führen und uns auch klar machen, dass unsere Großeltern und Urgroßeltern eben nicht im Widerstand, sondern höchstwahrscheinlich Mitläufer oder Nazis waren, sollten unbedingt gelesen werden. Dieses Bewusstsein sollten einfach alle haben - das hilft gegen das Vergessen und ist gerade aktuell dringend notwendig.
"Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" bekommt daher eine große Lese-Empfehlung meinerseits!
Hach! „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ von Alena Schröder, war glücklicherweise wieder mal ein Buch so ganz nach meinem derzeitigen Lesegeschmack! Es ist nicht nur optisch ein Hingucker (finde ich zumindest), sondern ganz eindeutig auch inhaltlich!!!
Alena Schröder erzählt uns in ihrem Roman die Geschichte von der jungen Hannah einer 27-jährigen Studentin aus Berlin, „die spürt, dass ihr Leben noch nicht angefangen hat“ (Zitat vom Klappentext) und ihrer Großmutter Evelyn, knappe 100 Jahre alt. Als Hannah durch einen Brief aus Israel erfährt, dass Evelyn Erbin eines Kunstvermögens ist, das während des zweiten Weltkrieges geraubt und verloren gegangen ist, und die Großmutter zu diesem Kapitel ihrer Vergangenheit beharrlich schweigt, fängt Hannah an, dem Rätsel dieser ominösen Erbschaft auf eigene Faust auf den Grund zu gehen.
Ich mochte an dem Buch tatsächlich irgendwie alles, da gab es nix zu bekritteln. Ich mochte die Sprache, die gut und flüssig zu lesen und sehr atmosphärisch war, ich mochte beide Erzählstränge, sowohl den in der Gegenwart, als auch den in der Vergangenheit, der mit Evelyns Mutter Senta beginnt und wie sie ihren Mann und Vater ihres Kindes in den 20 Jahren kennenlernt. Besonders ist dabei, dass diese beiden Erzählstränge nicht nur von Hannah und Evelyn erzählt werden, sondern auch wichtige Nebenfiguren ihre Sicht der Dinge schildern. Damit hatte ich nicht gerechnet, ich hatte eher die klassische Aufteilung in Hannah und Evelyn erwartet, aber gerade diese vielen Erzählperspektiven waren wichtig und besonders und haben mir die eher unsympathischen Figuren zwar nicht sympathischer gemacht, aber zumindest hatte ich mehr Verständnis für sie. Generell sind die Figuren sehr gut dargestellt. Sie haben alle ihre Fehler, ihre Ecken und Kanten, ich verstehe sie und ihre Handlungsweisen nicht immer, aber sie gehen sehr tief, selbst wenn die Rolle nicht so groß ist. Ich hatte zwischenzeitlich mehrfach das Bedürfnis, mit jemandem über die Figuren und die Geschichte zu sprechen, kann das Buch also auf jeden Fall für eine Leserunde empfehlen.
Ich kann mir vorstellen, dass das Ende nicht nach jedermanns Geschmack ist. Aber ich habe die letzten 80 Seiten so derart inhaliert. Ich konnte weder das Buch noch das vollgeweinte Taschentuch zur Seite legen. Für mich war das Ende absolut perfekt. Auch wenn ein bestimmter Punkt nicht abschließend geklärt wurde, so habe ich dennoch das Gefühl, dass die Geschichte für Hannah in Bezug auf ihre Oma und das Familiengeheimnis richtig gut gelöst ist und Hannah sich jetzt hoffentlich voll in ihr Leben stürzen kann.
„Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlich, blaues Kleid“ ist ein toller Roman mit vielen Gänsehautmomenten und super gezeichneten Charakteren und eine absolute Leseempfehlung!
Die “Junge Frau” ist ein leises und berührendes Buch, ohne jemals ins Sentimentale abzugleiten. Es liest sich schnell, leicht und locker, ohne es an Empathie für seine Protagonistinnen mangeln zu lassen oder das teils tragische Schicksal zu banalisieren.
In zwei Erzählungssträngen erzählt Schröder die Geschichte von vier (eigentlich fünf) Frauen einer Familie: Zunächst ist da Senta Köhler, geboren im beginnenden 20. Jahrhundert, die ungewollt von einem “feschen” Fliegerheld des Ersten Weltkriegs, Ulrich, schwanger wird. Senta bekommt das Kind, leidet aber vermutlich an postnatalen Depressionen; die Ehe zerbricht, das Kind, Evelyn, bleibt beim Vater. Senta geht nach Berlin zu ihrer Freundin Lotte.
Im Berlin der 20er und 30er Jahre sind Frauen wie Senta und Lotte - selbständig, selbstbewußt und frei vom Antisemitismus der Zeit - eine Seltenheit. Senta heiratet letztlich in Berlin einen jüdischen Reporter, Julius Goldmann.
Ruhig und um so bedrückender erzählt Schröder von den zunehmenden Schikanen nicht nur durch die Nazi-Machthaber, sondern auch von Profiteuren der Diskriminierung. Können Senta und Julius letztlich fliehen, so werden doch Julius’ Eltern letztlich in Treblinka ermordet.
Es ist selten, daß es einer Autorin so scheinbar einfach gelingt, vom Schicksal Einzelner im Holocaust gleichzeitig so eindringlich und doch unaufgeregt und unaufdringlich zu erzählen. Evelyn, Sentas Tochter, wächst derweil bei ihrer Tante Trude, Ulrichs Schwester, auf. Trude wird zur überzeugten Nationalsozialistin, die in einem “Delirium aus Hass, Angst, Enttäuschung und Wut” lebt und letztlich stirbt.
Gerade die Geschichte um Senta, die nie aufgibt, die anständig bleibt und die aufsteht und tut, was sie tun muß, gerade diese Geschichte hat mich sehr bewegt.
Im zweiten großen Handlungsstrang erleben wir, wie Hannah, Sentas Urenkelin, ihrer Familiengeschichte durch Zufall gewahr wird. Hannah ist Evelyns (wir erinnern uns: Sentas “verlorene” Tochter) Enkelin und besucht diese hochbetagte alte Dame und Seniorenheim und findet dort den Brief einer israelischen Anwaltskanzlei, die die Suche der verlorenen Familie in Gang bringt. Schröder schreibt Hannah zu einer wunderbar modernen und glaubwürdigen jungen Frau, die es ihrerseits nicht leicht hat: Eine Affäre mit ihrem Doktorvater, eine Promotion, an der sie kein wirkliches Interesse hat und keine Zukunftsperspektiven in Sicht.
Nur die greise Großmutter ist von der Familie noch gegenwärtig: Der Vater ist seit der Einschulung fort. Die esoterisch angehauchte Mutter Silvia, die vor zehn Jahren an Krebs starb, weil sich der nun einmal nicht mit Zuckerkügelchen (“Globuli”) heilen läßt. Silvia, die aber auch schon vor ihrem Tod oft durch Abwesenheit - physische wie emotionale - “glänzte”, weil sie es wiederum von Evelyn nicht anders kannte.
All das ist kein leichtes “Erbe”, aber mit zunehmendem Verständnis für die komplizierten Familienverhältnisse der Vergangenheit wächst Hannah und es tun sich durch Begegnungen, unter anderem mit Rubi, der Enkelin eines weiteren Zeitzeugen, ungeahnte Wege für die Zukunft auf.
Das Buch endet offen und doch voller Hoffnung. Mir wiederum bleibt nur zu hoffen, daß Alena Schröder noch mehr zu erzählen hat. Volle fünf Sterne für dieses unsentimentale, aber dafür um so bewegendere Buch.
Wie der Titel so auch das Buch. Es will zu viel. Es will Zeitgeschichte schreiben, Frauenemanzipation rekonstruieren, und die psychologischen Untiefen der aufgegebenen und eingegangenen Mutterschaft erforschen. Sehr gut lesbar, mit manchen schönen Szenen, ja, fast poetischen Bildern, die gelungen in Szene setzen, was Freiheit ist oder sein könnte, ein Leben im Berlin der Goldenen Zwanziger Jahre. Als politischer Roman leider völlig unbrauchbar, und als Rechtfertigungsstrategie, eine nationalsozialistische Familienangehörige nicht zu verteufeln, sondern in ihrem komplexen Umfeld zu verstehen, beinahe ärgerlich. Der Roman entfaltet dort seine Stärke, wo Verwirrung und gefühlsmäßiges Chaos die Überhand nehmen, auf keine Klischees zurückgegriffen wird und sich Schmerz die Bahn bricht. Alena Schröders Roman jongliert mit zu vielem und deshalb fällt vieles zu Boden, zersplittert, entsetzt. Das aber, was am Ende in der Hand bleibt, ist dennoch lesenswert, auf seine bescheidene Art und Weise – die Hoffnung und das Recht der Frauen, nicht auf ihre Mutterrolle vereinseitigt zu werden. Sprachlich neuzeitlicher Standard, glattgeschliffener Stil, inhaltlich eine Tour de Force, aber mit intensiven Passagen, die auf ein weiteres Buch hoffen lassen.
Ich habe mich verleiten lassen. Von enthusiastischen Lesermeinungen, einem nicht alltäglichen Titel und einem schönen Cover.
Ich glaube, ich war einfach viel zu alt für dieses Buch, habe schon zu viel in diese Richtung gelesen. Mir war die Naivität, mit der hier die Protagonistin Hanna quasi erstmals damit konfrontiert wurde, dass auch ihre Familie in irgendeiner Form in die Geschehnisse in Nazi-Deutschland verwickelt war, unerträglich.
Einzig der Aspekt, dass hier eine Mutter ihr Kind bewusst zurückgelassen und von einer anderen hat erziehen lassen, so wenig symphatisch mir das war, war wirklich interessant und hätte noch eine ganz andere Geschichte verdient.
Ich werde garantiert nicht die richtigen Worte finden, lange hat mich kein Buch mehr so mitgenommen ich hab geweint mitgefiebert, sogar davon geträumt.
Ich hab schon zig gute Reviews gelesen aber das Cover hat mich abgeschreckt und irgendwie hab ich immer an Babylon Berlin gedacht und eine Glorifizierung von Berlin in den 20ern, was ich generell immer problematisch finde, aber nein!
Das Cover ist meiner Meinung nach eine Frechheit für das Buch, weil es so nach trivialer wohlfühlliteratur aussieht und dieses Buch ist einfach zeitkolorit der Vergangenheit aber auch von heute und voller Emotionen und hat alles was ein Buch haben muss. Es ist zu keiner Zeit kitschig oder Unglaubwürdig - Jede:r sollte es lesen. Ich vermisse die großartigen Protagonist:innen schon jetzt!
Ein unglaublich gut zu lesendes Buch mit verschiedenen Erzählebenen. Am meisten gefallen hat mir dabei die Geschichte der Großmutter. Der Blick auf die eigene Mutter, das unreflektierte Übernehmen von Perspektiven und am Ende ist man dann genau so eine selber.
Ich habe mir von diesem Buch so viel erhofft. Anhand der Beschreibung vermutete ich, dass es sogar ein Highlight in diesem Jahr werden könnte.
Wurde es aber nicht!
Die Charaktere in diesem Buch waren für mich überhaupt nicht greifbar. Mir waren alle auf ihre Art unsympathisch oder komplett farblos. Das konnten auch einige charakterliche Wendungen zum Ende hin nicht ändern.
Hannah scheint zwar eine hilfsbereite Frau zu sein, sie hat sich aber irgendwo auf ihrem Lebensweg verloren. Sie lässt sich ausnutzen, nimmt das Meiste einfach nur hin und gibt sich zufrieden mit schlechten Situationen bzw. mit Situationen, die ihr nicht gut tun.
Trude ist meines Erachtens eine neidische, eifersüchtige und habgierige Frau, die sich zwar um Evelyn kümmerte, aber sicherlich nicht aus selbstlosen Gründen.
Evelyn ist ebenfalls griesgrämig, kann weder Freude noch Liebe zeigen. Liegt sicherlich auch daran, dass sie Trude zum Vorbild hatte.
Senta hat ebenfalls ihre Probleme, ist unzuverlässig und sie zeigt egoistische Charakterzüge.
Mir gefällt das Cover sehr gut. Die unterschiedlichen Zeitstränge fand ich ebenfalls super. Auch der Plot ist interessant. Die Umsetzung war aber eher langweilig. Die Geschichte nahm erst gegen Ende ein wenig Fahrt auf. Ich habe mir facettenreichere Charaktere erhofft, eine spannendere Geschichte und vor allem mehr über Kunst und Kunstgeschichte.
Der Roman ist nicht schlecht, aber auch nicht herausragend.
Het was lang geleden dat ik een literair werk las dat geen Murakami was. Te lang, want ik weet meteen weer waarom ik er zo dol op ben.
Ik heb duidelijk dezelfde smaak als in ieder geval de aankoopredacteur van deze uitgeverij denk ik! Ik viel als een blok voor de cover, en ook al zou dit boek mij qua thema niet direct aanspreken, omdat het bij Signatuur is uitgegeven wist ik zeker dat ik van dit boek zou genieten. En hoe!
Ik vind het een heel mooi, realistisch verhaal met personages die echt tot leven kwamen voor me. Ik vind het ook mooi dat er juist ook veel niet besproken blijft in het boek, dat sommige dingen tussen de regels door duidelijk worden en sommige dingen ook lekker in het midden blijven hoe het nou zit. Dat maakt dat het voelt als een echt verhaal - want meestal is de werkelijkheid niet zo netjes af te werken wat losse eindjes betreft als dat vaak gebeurt in boeken. Hier was dat heel mooi gedaan, de balans tussen dingen die afgesloten worden en dingen die dat niet worden. Heel mooi.
Ik lees niet veel boeken over de WO II. Ik weet niet goed waarom. Deze vond ik echt heel mooi en heel aangrijpend, de stukken uit het verleden brachten mooi die geleidelijke stappen van kwaad tot erger in beeld en dat het ineens te erg voor woorden was. Hoe dat gedeelte van het verhaal omschreven werd zal me lang bijblijven, vond ik bijzonder mooi.
Ook vond ik het erg mooi hoe je wisselt tussen het toen en nu. Het is niet heel strak of gelijkmatig verdeeld of altijd dezelfde personages, en ook dat draagt weer bij aan hoe realistisch het verhaal overkomt en hoe je het geheel in elkaar puzzelt.
Naast dat de cover van dit boek prachtig is, ben ik dus ook zeer onder de indruk van het verhaal en zal ik dit boek van harte aanbevelen!
Mit viel Tiefe, wunderschöner Sprache, hervorragend ausgearbeitete Charaktere....und ein wirklich gut recherchierter Plot!
Erzählt wird die ergreifende Familie Geschichte um ein verschollenes Gemälde im zeitlichen Bogen vom zweiten Weltkrieg bis heute. Überraschende Wendung zum Schluss....ein wirklich gelungener Roman!
Leider hat mich das Buch dann doch nicht so überzeugt, wie ich es mir beim Lesen der Infos sowie der ersten Seiten erhofft hatte. Ich kann noch nicht einmal genau sagen, woran es letztlich lag, denn die Geschichte hatte von der Idee alles, was sie zu einer guten und fesselnden Lektüre hätte werden lassen können. Und dennoch, irgendetwas, und das ist immer ein untrügliches Zeichen bei mir, dass mich ein Buch nicht an sich binden kann, habe ich während des Lesens immer wieder zu anderen Büchern gegriffen die dann auch gelesen habe. Daher habe ich es im letzten Fünftel dann abgebrochen. Schade, so etwas mache ich sehr ungern, aber es hilft ja nichts, wenn mich das Buch nicht bereichern oder auch nur gut unterhalten kann.
Unser erstes Buchclub Baby und es war direkt ein Highlight - zumindest bis Kapitel 30. Dann nahm es leider Fahrt auf, aber steil bergab. Wir lernen Hannah kennen, die aufgrund eines Briefes auf die Suche geht nach ihrer Vergangenheit und mehr von ihrer Familie erfahren möchte. Die Geschichte wechselt immer von der Gegenwart mit Hannah und ihrer 95jährigen Oma Evelyn und der Vergangenheit mit Hannahs Vorfahren, angefangen in den 20ern, über den 2. Weltkrieg bis hin zum Ende des Krieges und ein paar Jahre danach. Die Vergangenheit hat mich richtig mitgenommen. Auch wenn ich vieles aus der Zeit des Nationalsozialismus weiß, schnürt es einem immer wieder die Luft ab. Ich habe mitgelitten, gehasst, geliebt, geweint, gefühlt, gelacht - es war eine Achterbahnfahrt aller Empfindungen. Der Schreibstil hat mich mitgerissen und komplett abgeholt. Jeder Charakter war auf seine Art perfekt beschrieben und es war spannend, sich im Buchclub auszutauschen, wer einem sympathisch war und wer nicht. So viele unterschiedliche Meinungen spricht für eine tolle Charakterzeichnung und wie sehr man als Leser sein eigenes Wesen mit einbringt. Nur leider hat mich der Schluß dieser Geschichte einfach nicht überzeugt. So lang der Titel des Buches ist, so kurz und schnell kam das Ende, ohne für mich schlüssige Antworten zu liefern. Es blieb zu viel offen und es wurden mir auch zu viele wichtige Themen angesprochen, die aber am Ende keine Tiefe erhalten haben.
*Vorsicht! Nachfolgend kommt ein minikleiner Spoiler* Gerade das Thema der Restitution von Raubkunst ist so wichtig und ich finde es einfach nicht gut, dass die jüdischen Vorfahren von Hannah keine Gerechtigkeit erhalten haben und keine Wiedergutmachung. Sentas Schwiegervater war schließlich Kunsthändler und hatte ja nicht nur dieses eine wertvolle Gemälde. *Spoiler Ende*
200 Seiten mehr hätten meiner Meinung nach dem Buch richtig gut getan und wären auch so verdammt wichtig gewesen.
3,5⭐️ oi kaip man patinka romanai su dviem siuzetinem linijom, ypac praeities ir dabarties. Deja, sikart tik viena mane suzavejo, t.y praeities. Dabarties buvo visai neidomi, sakyciau, nuobodi, su daug nereikalingu aprasymu ar keliais veikejais ne i tema. Bendrai knyga patiko, nors siek tiek prailgo.
Wow, ein absolutes Jahreshighlight für mich! ✨ eine Familiengeschichte, die 100 Jahre umfasst und so berührend war. Das Leben von Hannah, Evelyn und Senta wird bruchstückhaft in verschiedenen Perspektiven geschildert. Alle Charaktere waren stark und zugleich greifbar und liebenswert. Sprachlich wundervoll, durchweg spannend und sehr emotional und wichtig. Kann auch das Hörbuch zu 100% nur empfehlen!
süffig zu lesende Familiengeschichte, die besonders den weiblichen Strang verfolgt. Ich mag die Ungereimtheiten der einzelnen Charaktere, mag es ihre Unangepasstheiten und Überlebensstrategien zu verfolgen. Schließlich aber fühlt sich der Roman unvollendet an.
Lengvas, greitai perskaitomas romanas apie šeimos paslaptis, karo baisumus ir ten pasimetusius atsakymus. Toks gan tipinis žanro reikalas, kuris savo auditoriją tikrai ras.
Hana slaugo savo kieto charakterio kone šimtametę močiutę ir netikėtai sužino, kad senolė gali būti itin vertingo paveikslo paveldėtoja. Kas? Kaip? Kodėl? Močiutė nieko nesako, tad imasi tyrimo pati. Taip ji įsivelia į sumazgytą savo šeimos praeitį, kuri siekia net karo laikus.
Kaip ir sakiau - gan tipiška ir vietomis nuobodoka. Įdomiausia buvo skaityti apie tos močiutės vaikystę ir ypač jos mamos likimą. Hanos linijoje buvo nereikalingų meilių, šalutinių veikėjų, kurie tik maišėsi ir pačiai istorijai jokios reikšmės nepridėjo. Pabaiga irgi nuvylė, mat tikėjaus, kažko aiškesnio, ar bent labiau sujaudinsiančio.
Grundsätzlich ein Buch mit einer spannenden Ausgangslage und wichtigen Themen. Die Geschichte konnte mich aber leider nicht fesseln. Zu den Charakteren habe ich keine Verbindung aufgebaut, so dass ich nicht mitfiebern und -fühlen konnte. Dadurch war es für mich eher langweilig und zäh.
first Dutch, afterwards English Dit is een familiegeschiedenis met als rode draad het achterhalen van het eventuele bestaan van waardevolle schilderijen, waarvan een joodse kunsthandelaar in Berlijn tijdens WO II afstand heeft moeten doen, dus het thema nazi-roofkunst. Hannah is de hoofdpersoon die samen met haar grootmoeder Evelyn in het vertelde heden op basis van een brief uit Israël aan erfgenaam Evelyn een zoektocht naar de kunst begint, terwijl zij overigens op het persoonlijke vlak zoekt naar zin en doel in haar eigen leven. Er zitten enkele wendingen in het verloop van de relaties die zij in de roman aangaat. We komen in het viertal vrouwen: Senta (overgrootmoeder), Evelyn (grootmoeder), Silvia (moeder) en Hannah, sterk verschillende persoonlijkheden tegen. De meeste mannelijke familieleden spelen bijrollen, maar stuwen het verhaal elk op hun eigen manier. De vertelde tijd bestrijkt bijna een eeuw, vanaf 1922. Alena Schröder geeft de vrouwen, hun omgeving en de geschiedenis-context allemaal scherpe reliëfs mee. Het is een vlot en aantrekkelijk geschreven roman die blijft boeien. De voornaamste karakters krijgen voldoende diepgang, zij het dat enkele van hen gevoelsmatig voor deze lezer op afstand zijn blijven staan. De episoden over de dertiger jaren daarentegen, in de aanloop naar WO II, krijgen enige beklemming mee, zodat de houding die de personages uit die tijd aannemen, indringend voelbaar gemaakt is. Zeer geslaagd. JM
English This is a family history with the common thread of finding out the possible existence of valuable paintings that a Jewish art dealer in Berlin had to part with during WWII, thus the theme of Nazi loot art. Hannah is the protagonist who begins a search for the art in the narrated present based on a letter from Israel to heir Evelyn, while Hannah on a personal level searches for meaning and purpose in her own life. There are some twists and turns in the course of the relationships she enters into in the novel. We meet sharply different personalities in the four women: Senta (great-grandmother), Evelyn (grandmother), Silvia (mother) and Hannah. Most of the male family members play supporting roles, but each propels the story in their own way. The time told covers almost a century, from 1922. Alena Schröder gives the women, their surroundings and the history context all sharp relief. It is a smoothly and attractively written novel that remains captivating. The main characters are given sufficient depth, albeit some of them are left feeling distant for this reader. In contrast, the episodes about the 1930s, leading up to WWII, are given some oppressiveness, so that the attitude adopted by the characters of that era is made poignantly palpable. Very good.
Das Buch startet stark. In einem erhöhten Erzähltempo, eher schlaglichtartig dynamisch. Das passt zu den 20er Jahren. Was erst erfrischt, driftet leider schnell in die Oberflächlichkeit ab. Die Protagonistin Hannah entpuppt sich als einfältig bis einigermaßen unreflektiert. Die Beziehung zu ihrem Doktorvater ist ein einziges Klischee.
Insgesamt erfährt man viel über die Gedankenwelt der Figuren zum jeweiligen Moment, ihre Handlungen und Motivationen sind häufig affektgetrieben, was wenig durchdacht wirkt und keine Tiefe schafft. Auch sprachlich erschöpft sich das Buch schnell.
Es wurde verpasst, sich eingehend mit transgenerationalen Traumata auseinanderzusetzen, für die es ausreichend Anlässe und Buchseiten gäbe. Anstatt plastisch zu machen, welche Folgen der Entzug von Kunstgegenständen durch die Nationalsozialisten für die Nachfahren der Geschädigten haben kann, setzt sich die Autorin mit dem stereotypen Beziehungsgeflecht der Protagonistin auseinander. Es entsteht der Eindruck, die Energie wurde bevorzugt auf die Nebenfiguren verwendet, die nicht viel mehr als ihre eigene Karikaturen sind. Die Provenienzforscherin wird als schrullige, kellerbewohnende, Tee und Kekse servierende Großmutter portraitiert. Das Maulwürfische hat zwar Humor und eine gewisse Lebensnähe, die Figur wird jedoch im Wesentlichen zum comic relief degradiert. Ähnlich verhält es sich mit dem anderen Historiker, dessen krankhafte Faszination für den Holocaust in eine Stellvertreterschuld mündet. Auch das mag der Realität entnommen sein, bringt die Story, angesichts des Raumes, der dieser Figur gegeben wird, zu wenig voran.
Insgesamt bekommt der Roman keine Leseempfehlung, wenn man sich Tiefgang erwartet. Möchte man eine dahin plätschernde Story, die das gute Gefühl vermittelt, man habe sich mit gesellschaftlicher Problematik befasst, findet man hierin jedoch einen Bestseller.
Das ist ein sehr guter Roman über die Last der Geschichte, wie sich individualbiographische & gesellschaftliche Geschichte & Schuld über-, durch- & verkreuzen, über krank- & unglücklich-machenden heterosexueller Paar-Dynamiken in unterschiedlichen Stufen des Patriarchats & Berlin - und das alles verhandelt die Autorin nicht theorie-schwer & ausgestellt selbstreflexiv wie in deutscher Literatur-Literatur, sondern wirklich komplett erzählerisch. Komplett kitschfrei, souverän die Klippen, die in so einer Nazi-Familiengeschichte immer lauern, umschiffend. Ich bin sehr beeindruckt, wie Alena Schröder ihren Ton den Figuren anpasst & einem in dieser oft traurigen, beklemmenden & wütend machenden Geschichte als Leserin Platz für eigene Gedanken, Gefühle & Bewertungen läßt. Und vom Humor des Romans, wenn’s um die Slapstickhaftigkeit menschlicher Beziehungen geht.
Nachdem ich etwas nachgedacht habe, reduziere ich meine Bewertung von 4 auf 3 Sterne. Das Buch hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Keiner der Charaktere war mir sympathisch noch konnte ich mich mit einem identifizieren. Hannah nahm alles irgendwie hin und war mir viel zu ziellos und unreif für eine 27-Jährige. Auch zum Ende des Buches hatte Hannah nur ein kurzfristiges Ziel, so dass der weitere Verlauf ihres Lebens unklar bleibt. Ich hätte mir auch ein anderes Ende gewünscht
Auf einer Feier, Anfang der 1920er Jahre, trifft Senta auf Ulrich, der sie sofort in seinen Bann zieht. Ulrich ist ein Fliegerheld und erzählt Geschichten von der Front. Senta ist verzückt und befindet sich schon bald in einer Liaison. Als sie plötzlich feststellt, dass sie schwanger ist – zur damaligen Zeit eine riesige Schande – macht Ulrich, als Mann von Ehre, seiner schwangeren Freundin einen Heiratsantrag. Und schwupps befindet sich Senta in einer vollkommen anderen Welt: Mutter und Ehefrau. Und diese Rolle steht ihr so gar nicht, sie ist unglücklich, kann sich mit ihrer Mutterrolle nicht anfreunden und möchte eigentlich nur noch ausbrechen aus diesem Leben. Was sie schließlich auch tut. Kurzerhand verlässt sie ihre Familie in Rostock und reist ihrer Freundin nach Berlin nach, die dort ein scheinbar phänomenales Leben lebt.
Zeitschleife.
Wir lernen Hannah kennen. 27 Jahre jung, schreibt an ihrer Dissertation, fühlt sich überfordert und verloren seit dem Tod ihrer geliebten Mutter. Die einzige Familie, die ihr noch geblieben ist, ist ihre Großmutter Evelyn, die in einer Seniorenresidenz wohnt; ein sehr eigenwilliges Persönchen, die ihre Enkelin sehr liebt, es aber oft nicht zu zeigen vermag. Eines Tages als Hannah sich gerade von ihrer Großmutter verabschiedet, sieht sie einen Brief am Tisch liegen und hakt nach, worum es sich handelt. Evelyn will nicht so richtig herausrücken bzw. damit nichts zu tun haben. So nimmt Hannah den Brief kurzerhand an sich und beginnt zu recherchieren. Großmutter Evelyn soll Erbin eines vermeintlich geraubten jüdisches Kunstschatzes sein? Mit kompletter Sturheit weigert sich die Großmutter über die Vergangenheit zu sprechen. Und so muss Hannah andere Wege finden, um an die Wahrheit zu gelangen.
Die Autorin hat hier die wunderbare Verflechtung einer Familiengeschichte geschaffen, die mit Beginn des Zweiten Weltkrieges bis in die Gegenwart des Buches andauert. Wir lesen von Geschichte, Generationenkonflikten, Tätern, Mord und Krieg, Enteignung. Verbunden über zwei verschiedene Zeitebenen, Erlebnisse und Erfahrungen zeichnet sie Schauer, Liebe, Verbindung, Vergebung und Erinnerung. Erinnerung an eine Zeit, an die man sich nicht erinnern möchte. Die Angst, die mit der Wende und der damit verbundenen Verfolgung von jüdischen Menschen einhergeht, ist kaum vorstellbar. Der Schreibstil ist sehr angenehm, ruhig und trotzdem von Beginn an spannend. Das Stilmittel der Rückblenden hat mir extrem gut gefallen. Etwas störend empfand ich das Ende, dennoch soll es diesem tollen Werk keinen Abbruch tun, denn das ist nur meine persönliche Meinung. Alena Schröder hat es geschafft, dass ich trotz der furchtbaren Zeitgeschichte, nicht mit einem schlechten Gefühl zurückbleibe. Ich mag diese Geschichte sehr! . Lest dieses wunderbare Buch! Leseempfehlung!
"Vertrauen Sie dem Schicksal und folgen Sie weiter den Spuren, aber vergessen Sie dabei nichjt, selbst welche zu hinterlassen."
Hannah bekommt die Information, Erbin eines verschollenen jüdischen Vermögens zu sein. Sie geht auf Spurensuche. Der zweite Zeitstrang erzählt die Geschichte von Hannahs Großmutter.
Die Story ist wirklich interessant, es geht um den 2. Weltkrieg, um Raubkunst, um Schuld und Sühne und vor Allem um starke Frauen. Ich mag den unaufgeregten Schreibstil der Autorin, ich mag die Atmosphäre in beiden Erzählsträngen , ich mag den Wechsel zwischen den Zeiten, ich mag die Charaktere, vor Allem, da ist alle ihre Schattenseiten haben. Spannend auch, dass ungewöhnlicherweise auch Nebencharaktere zu Wort kommen, so hat man noch mal eine ganz andere Sicht auf die Ereignisse. Ich kann an einigen Stellen das Handeln der Personen nicht nachvollziehen und gerade ein Aspekt bei Hannah nervt mich schon sehr, aber so ist sie eben und so müssen wir sie als Leser akzeptieren. Das ein oder ander Klischee, was bedient wird ist vielleicht auch noch ein Kritikpunkt, den ich anbringen könnte. Das hat mein Lesevergnügen aber nur wenig geschmälert. Das Ende ist auch ungewöhnlich und nicht alle offenen Stränge sind abgeschlossen, was aber für mich hier durchaus passend ist. Alles in Allem ein toller Roman und ich freue mich, dass es ein weiteres Buch der Autorin gibt, in der die Geschichte von Hannahs Mutter erzählt wird.
Dieses wunderbare Debüt von einer meiner neuen Lieblingsautorinnen habe ich jetzt nachgeholt, nachdem ich „Bei euch ist es immer so unheimlich still“ geliebt habe. Stellt euch meine Überraschung vor, als ich realisiert habe, dass die Figuren mir so bekannt vorkommen, lol. Ich bin vernarrt in die Erzählstimme von Schröder und wie sie komplexe, aber nicht (!) überladene Familiengeschichten erzählt und entblättert. Geschichten über die NS-Zeit, auch aus Sicht der damaligen Täter, so schmerzhaft es ist, sind wichtig als Realitätscheck für uns deutsche. Besonders interessant fand ich auch die Handlung in der Gegenwart, die sich sehr fesselnd und vielseitig mit dem Thema Erinnerungskultur beschäftigt. Gerade die Figur von Jörg eröffnet so viel, worüber man diskutieren kann! Was ich nicht unbedingt gebraucht hätte, sind die romantischen Verwicklungen von Hannah, auch wenn ich verstehe, dass es für ihren Weg nach vorn vermutlich notwendig war. Tolles, tolles Buch.
Hana kartą savaitėje lanko senelę, gyvenančią slaugos namuose. Vienas vizitas ten - pakeičia Hanos kasdienybę. Močiutė gauna laišką iš Izraelio, kuriame teigiama, kad ji - pagrobtos meno kūrinių kolekcijos paveldėtoja, o Hana nusprendžia išsiaiškinti, kas nutiko praeityje.
Romanas, kuriame dvi laiko juostos? Kuriame dėmesio centre atsiduria metų metais slėpta šeimos paslaptis ar net visa istorija? Kuriame ryški sąsaja tarp šeimos kartų likimų? Jei galite man pasiūlyti tokį kūrinį, pastarojo tikrai neatsisakysiu! O tokį pasiūlymą pateikė „Terra Publica“. Žaviuosi leidybos namų leidžiama prasminga literatūra vaikams ir jaunimui, taip pat negaliu nepagirti negrožinės (pavyzdžiui, pažintinių leidinių apie keliones) literatūros. Tai, kad „Terra Publica“ ryžosi pradėti leisti grožinę literatūrą - maloni staigmena. Ir, tikiu, vienas svarbesnių įvykių knygų naujienų sraute praėjusiais metais. Bet grįžkime konkrečiai prie knygos „Mergina melsva suknele“.
Romano istorija turi dvi laiko juostas, tačiau jos nėra lygiavertės. Kuria prasme? Esamojo laiko perspektyvos siužetas, mano akimis, labai silpnas. Jame neįvyksta nieko ypatingo, kas būtų verta atskiro dėmesio, kas paveiktų skaitytoją ar sukeltų jausmų laviną. Tiesiog viskas labai primityvu: daugiausia aptariami Hanos vizitai į senelių namus pas močiutę Eveliną ir pačios Hanos santykiai su vyresniu vyru, kuris yra ne kas kitas, o jos doktorantūros studijų vadovas. Ar pastaroji kelia susidomėjimą, ar įneša bent šiek tiek dramos? Ne, nes veikėjų charakteriai blankūs, o veiksmo dinamikos, kuri kaustytų dėmesį, nėra.
Praeities linija, lyginant su dabarties, yra kur kas stipresnė. Ir veiksmo dinamikos daugiau, ir paliestų temų nestinga, ir veikėjai turi daugiau charizmos. Jeigu atidžiau įsigilintume į temas, visos jos vienaip ar kitaip susijusios su santykių peripetijomis. Kaip suprasti, kad tai tas žmogus, su kuriuo nori praleisti visą savo gyvenimą, ir kaip neapsigauti išorinio bei pirmojo žavesio iliuzijomis? Ką rinktis kritinėje situacijoje: likti su vaiku namų aplinkoje, kuri slegia ir kurioje jautiesi pamažu mirštanti iš vidaus ar palikti savo atžala ir bandyti atrasti laimę? Pasirinkus antrąjį variantą, iš to vaiko perspektyvos kyla kita dilema: kaip atleisti žmogui ir kaip jį pamilti, jei jo nebuvo tada, kai labiausiai reikėjo? Ir, žinoma, nesenstantis klausimas: ar materialūs dalykai - tikrai yra tokie vertingi, kaip atrodo iš pirmo žvilgsnio? Visų šių temų analizė įtraukė, o veikėjų priimti sprendimai skatino susimąstyti: kaip būčiau pasielgusi aš? Tai temos, apimančios sąžinės, moralės ir empatijos klausimus.
Kad ir kaip būtų keista, labiausiai nuvylė ne stagnuojantis esamojo laiko pasakojimas, bet pabaiga. Praeitis, davusi peno filosofiniams apmąstymams, pastarąjį dalyką kompensavo, tačiau pabaiga gerokai nuvylė. Rašytoja lyg ir bandė sukurti neblogą intrigą, mįslės arba tam tikros paslapties formatu ir tada, pačioje pabaigoje, kai tikėjausi to didžiojo sprogimo, nepateikė jokio aiškaus atsakymo. Tačiau nusivylimą bent kiek atpirko anksčiau minėtos temos ir, be abejo, rašymo stilius, kurio dėka knygą perskaičiau greitai, o tekstas nebuvo nuobodus ar varginantis. Kitaip tariant, greitas reikalas, greitas skaitinys.
„Mergina melsva suknele“ - romanas, kuriame susipina praeities ir dabarties vienos šeimos moterų istorijos, turinčios aiškių sąlyčio taškų. Knygoje bandoma atskleisti, kad praeities įvykiai, palikę neišdildomas nuoskaudas mūsų širdyse, neleidžia lengvai atsitiesti ir gyventi taip, tarsi nieko nebūtų nutikę, tarsi būtume žmonės, nepatyrę kančių. Tai - romanas, kuris verčia apmąstyti, kas yra tikroji auka ir kokią formą ji gali įgauti (ne visada tik materialią).
Rekomenduoju, jeigu mėgstate lyg kažkur jau girdėtas istorijas, kurios žavi savo lėtumu ir paprastumu. Siūlau, jeigu pasiilgote kūrinių, kuriuose nagrinėjamas vienos šeimos kartų likimas, turintis ir akivaizdžių panašumų, ir sąsajų, ir skirtumų. Nerekomenduoju, jeigu ieškote kažko originalaus ir įstabaus, kadangi knygos siužetas nelabai išsiskiria iš daugelio kitų, o tai savaime reiškia, kad atmintyje ilgai tokia istorija neišsilaiko.
Hannah besucht ihre Oma ein Mal die Woche im Seniorenheim. Seit dem Tod ihrer Mutter ist Oma Evelyn die letzte familiäre Bezugsperson für sie. Eines Tages fällt ihr ein Brief in die Hand, den Evelyn vor ihr zu verbergen scheint. Es handelt sich um eine Bitte um Rückmeldung, da Evelyn die letzte Hinterbliebene für ein Kunstvermögen sei. Dieses Kunstvermögen umfasst mehrere Gemälde, die anfangs der vierziger Jahre der Familie Goldmann von Nazis enteignet wurden. Hannah beginnt entgegen des Willens von Evelyn mit einer Recherche, die in den zwanziger Jahren Berlins ihre Wurzeln hat und einen dunklen Teil der Familiengeschichte aufdecken wird. Zugegeben hatte mich das Buch bereits mit der Ortsangabe im zweiten Kapitel „Warnemünde 1922“: meine Heimat, der Ort an dem ich selbst 16 Jahre gelebt habe. Hier beginnt die Geschichte von Senta, Evelyns Mutter und damit einer der vier Frauen, die wir im Verlauf des Buches begleiten. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Vergangenheit Sentas und der Gegenwart um Hannah erzählt, wobei die beiden dabei nicht immer Zentrum der Erzählungen sind. Schnell wird klar, dass es viel mehr als nur ein Familienroman ist. In beiden Erzählsträngen geht es um den Nationalsozialismus und den Umgang mit Schuld in der eigenen Familie. Senta erlebt ihn als Frau eines jüdischen Kunsthändlers während des zweiten Weltkrieges und Hannah im Jetzt bei der Suche nach Antworten. Alena Schröder ist es gelungen, mit Feingefühl und nötiger Wut die Gefühle von vier Frauen unterschiedlicher Generationen festzuhalten und die Geschichte zu erzählen, die man niemals vergessen sollte. Das Motiv der Kunst (und ein bisschen auch die Aspekte des Germanistikstudiums) hat mir unfassbar gut gefallen und aufgrund des angenehmen und gefühlsträchtigen Schreibstils bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Oft hatte ich das Gefühl, einen Film zu schauen, was definitiv für das Buch spricht. Lange hat mich kein Buch mehr so in seinen Bann gezogen und abtauchen lassen. Von mir gibt es eine große Empfehlung.
In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe 100 Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?
„Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ ist der Titel des Debütromans der Autorin Alena Schröder und gleichzeitig ist es auch die einzige Beschreibung eines sehr wertvollen Bildes, welches im zweiten Weltkrieg verschwand. Wir begleiten in der Gegenwart Hannah, die sich durch einen Brief auf die Suche danach macht und in der Vergangenheit erfahren wir die Geschichte von Hannahs Uroma Senta und ihrer Oma Evelyn. Am meisten hat mich die Vergangenheit gereizt. Der ganze Weg von Senta, ihrer Schwägerin Trude und der kleinen Evelyn ist unglaublich spannend, anschaulich und lebensnah geschrieben. Es war packend und schrecklich zugleich zu lesen, wie der (herannahende) Krieg die Menschen verändert und welche unvorstellbaren Opfer er gekostet hat. Die Gegenwart hat sich leider manchmal ein wenig gezogen. Dort bin ich mit den Figuren nicht wirklich warm geworden und konnte mich auch für ihre Geschichten nicht richtig interessieren. Das Buch lässt mich daher ein wenig zwiegespalten zurück. Die super interessante und fesselnd geschriebene Vergangenheit konkurriert mit der nicht ganz so packenden Gegenwart. Trotz dessen möchte ich das Buch weiterempfehlen. Es berührt und bringt zum Nachdenken und hat mich auch nicht sofort losgelassen. Und ich denke, das ist wichtiger, als dass es von Anfang bis Ende perfekt ist.