Jugendliche entdecken in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in einem zerbombten Haus einen jüdichen Jungen, der aus dem KZ geflüchtet ist. Ein paar Tage noch, dann wäre er frei.
Jolanthe von Brandenstein, known by her pen name Leonie Ossowski, was an award winning German author and screenplay writer. She also wrote under the name Jo Tiedemann.
Indrukwekkend boek met een interessante invalshoek. Het speelt in een stad in het oosten van Duitsland, net voordat de Russische troepen die bevrijden. Een groepje jongeren vindt een joodse jongen die uit een getto/kamp ontsnapt is. De jongeren hebben allemaal tijdens hun opvoeding de nazi-ideologie met de paplepel ingegoten gekregen. Hier en daar is er al iemand in hun omgeving die die ideologie in twijfel durft te trekken, maar dat geldt zeker nog niet voor hen. Hoe moeten ze nu omgaan met de vluchteling die ze gevonden hebben? Het is interessant hoe ze verschillend ze met dit dilemma omgaan.
„Es gab nur Nazis oder Antifaschisten, der deutsche Bürger zog es vor, den Mund zu halten. Ängste, Rechtfertigungszwänge, Anpassungswille mit der Hoffnung auf eine gesicherte Existenz knüpften wiederum ein Netz von Lügen, mit dessen Hilfe man glaubte, nicht in den Dreck zu fallen. Schweigsam und verbissen turnte man aufwärts, hörte nichts, sagte nichts und redete vor allem nichts.“
Ein weiteres Buch aus der Kategorie: Hitler & das Dritte Reich, jedoch mit dem Fokus Jugendlichen ein Verständnis vom menschlichen Verhalten, Fehlverhalten & Reaktionsvermögen dieser Zeit zu vermitteln. Genau das wollte die Autorin Leonie Ossowski mit ihrem Buch erreichen. Das Buch ist auch geprägt in Stil & Handlung, durch das eigene Erinnern & Berührtsein der Kriegserlebnisse der Autorin.
Ich weiß nicht ob es so ist, aber es ist eines der Bücher, die ich gerne in Schulen sehen würde, mit dem Gewissen, dass es Schüler_innen zum Nachdenken & Diskutieren anregt. Aber auch, um sich bewusst zu machen, dass es nie eine Entnazifizierung gab.
Vielleicht war es etwas früh die Geschichte als 12-jährige zu lesen bzw. als 10-jährige das Skript zum gleichnamigen Theaterstück in die Hand gedrückt zu bekommen um es zu spielen, auf der anderen Seite war das wahrscheinlich eine der besten Auseinandersetzung die ich mit der deutschen Geschichte und dem zweiten Weltkrieg je hatte. Die "Helden" dieses Romans sind in einem Schlamassel gefangen, der auch für heutige Generationen nachvollziehbar ist. Es wird deutlich warum der eine glaubt seiner Pflicht folgen zu müssen und warum andere dem eher zögerlich gegenüberstehen und wie so mancher die Tragweite der Situation eigentlich gar nicht versteht weil der Hunger und die kindliche Seele dies nicht zu verstehen vermag. Die Zerrissenheit und Positionen der Kinder und Jugendlichen spiegeln sich ebenso in ihren Bezugspersonen, Lehrern und Respektspersonen wieder und so bildet Leonie Ossowski die Vielschichtigen inneren und äußeren Konflikte der letzten Kriegstage ab. Sie zeichnet ein ehrliches Bild von Menschen gefangen zwischen Fanatismus, Pazifismus, Menschlichkeit, Angst und Naivität ohne dabei die Täter als Opfer zu verklären und diejenigen die gegen die Norm denken als schillernde Helden hochzustilisieren.
So ein wunderschönes Buch!! Es hat mich sehr zum nachdenken gebracht und mir einen neuen Einblick in das Leben in Deutschland zu dieser Zeit gegeben. Kann ich nur empfehlen und ist eine sehr sehr gute Lektüre.
Über den Inhalt muss ich nicht mehr viel schreiben. Es sind Geschichten aus der Zeit um 1945, die sich immer gleichen und immer gleich schrecklich, düster und ein wenig hoffnungsvoll sind. So auch diese hier. Die Frage nach Menschlichkeit, Moral, Indoktrinierung und verletzten Kinderseelen. So beklemmend es auch ist... es ließ sich sehr gut lesen.