Hunter White leeft voor de jacht op groot wild: in die ultieme krachtmeting met de natuur voelt hij dat hij leeft. Maar als hij naar Afrika vertrekt om een neushoorn te schieten, de laatste van de big five die hem nog ontbreekt, geeft het lot de jacht een andere wending. Zijn droom verandert algauw in een nachtmerrie die hem steeds dichter bij de duisternis in zijn eigen hart brengt. Is er nog een weg terug?
Trofee is een ode aan de wilde natuur en een scherpe kritiek op onze omgang met Afrika.
Oha, was für ein Buch! Ich bin mir absolut sicher, dass es noch für viel Gesprächsstoff und auch Empörung sorgen wird. Angefangen mit der Frage: Darf eine Weiße diese Geschichte schreiben?
Ich finde: ja! Hier geht es schließlich vor allem ums weiß sein und um den white gaze auf "Afrika", was natürlich so gar nicht existiert, sondern nur in der rassistischen Konstruktion eines Kontinents.
Zur Handlung kann ich nicht viel sagen, denn meiner Meinung nach ist alles was über den Klappentext hinaus geht schon ein Spoiler. Das Buch handelt von Hunter White (was für ein Name!), der als Trophäenjäger in "Afrika" ein Nashorn erlegen will. Alles rechtens, die Lizenz hat er offiziell erworben und teuer bezahlt. Überhaupt ist ihm sehr wichtig zu betonen, dass er ganz legal handelt und auch moralisch einwandfrei, auch wenn das die Tierschützer nicht verstehen.
"Trophäe" ist ein Roman, für den das neue Genre "Mindfuck-Roman" die treffenste Beschreibung ist. Beim Lesen werden wir uns vor allem auch unsere sicher geglaubten Moralvorstellungen ganz schön herausgefordert.
John Williams' "Butcher's Crossing" describes hunting in abundance, the killing of thousands of buffalo in a remote valley. In Gaea Schoeter's "Trophy", a white American with the telling name Hunter White also goes hunting - he wants to shoot a black rhino in Africa. If you compare the two novels, it becomes clear how much man has thinned out the animal population in a very short space of time and what a bureaucratic farce hunting has become compared to the indiscriminate slaughter of the past. Plague and cholera are facing each other.
Trophy hunting is, it seems, a primal human instinct, the last opportunity for the supposedly civilised to feel their life in sharp contrast to death, to become intoxicated with adrenaline and to preserve this moment in the form of a trophy. At the same time, this primal instinct reveals the perversity of man - it is not about preserving his life through the prey he has shot in the form of food (which would not be necessary for a modern American anyway), but about revelling in the power that gives one the ability to end another life.
But what if you already have the Big Five hanging on your living room wall at home? "Trophy" consistently takes the insatiable human hunting instinct ad absurdum. The author refrains from moralising and - as if in passing - depicts the sad necessity of trophy hunting on the African continent. With precise narrative power, she creates a maelstrom that combines the typical suspense of an adventure novel with uncomfortable questions about human nature. The plot increasingly becomes a feverish dream, a round dance of blood, fear and death.
"Trophy" strikes at the heart and at the same time leaves you feeling as empty as a hunter bending over his dead prey, knowing that there is no turning back. The time of equilibrium is long gone.
Es gibt in "Trophäe" von Gaea Schoeters eine kritische Jagdsituation, in der sich der Protagonist fragt, warum er ausgerechnet jetzt an Hemingway denke. Mehrfach findet der Literaturnobelpreisträger Erwähnung. Das hätte daneben gehen können. An Hemingway denken, könnte für den Leser auch bedeuten, "Trophäe" zu vergleichen. Und welches Buch hält solch einem Vergleich schon Stand? Es geht aber nicht schief, denn Gaea Schoeters ist ein eigenständiger, grandioser Roman gelungen.
Der erfolgreiche Geschäftsmann Hunter White möchte in Afrika bei einer Jagd die sogenannten Big Five vollmachen. In seiner Trophäensammlung fehlt ihm nach Löwe, Elefant, Büffel und Leopard dafür nur noch ein Spitzmaulnashorn. Er sucht in der Jagd wie in seinen Spekulationsgeschäften das Risiko. Der Berufsjäger Herbert van Heeren organisiert schon seit langem Hunters Jagden. Er erzählt ihm von den Big Six. Die sechste Trophäe ist ein Mensch.
"der Gedanke, einen Menschen zu töten, war ihm noch nie gekommen, aber weil er ihn jetzt einmal als Beute betrachtet hat, durch das Visier eines Gewehrs, wurde sein Jagdinstinkt geweckt, und er wird die Vorstellung, wie undenkbar sie auch ist, einfach nicht mehr los."
Schon von seinem Großvater hat Hunter gelernt, dass das Töten auf der Jagd die Ausübung von Macht ist. Hunter hat das Jagen in so jungen Jahren gelernt, dass es für ihn natürlich ist. Auf dem für ihn fremden Kontinent, den er nicht mag aber respektiert, lebt er diesen Drang aus. "Weiße Männer machen im Busch dumme Sachen." Es ist eine weitestgehend archaische Welt, wenn da nicht die Handynachrichten seiner Frau oder die Afropop-Musik seines Fahrers wären. Die Welt in Afrika ist zerrissen zwischen Tradition und Moderne. Themen wie Kolonialismus, Raubkunst, Biodiversität oder Klimawandel tauchen auf, verdrängen aber den Kern der Geschichte zu keinem Zeitpunkt.
Sprachlich ist der Roman überaus plastisch. Man hat den Eindruck Teil der Jagdgesellschaft zu sein, ob man möchte oder nicht. Man hört die Zweige knacken, wenn die Jagdgesellschaft sich durch die Wildnis bewegt:
"Ein trockener Zweig knackt unter seinem Fuß; in der Stille des Busches klingt das Geräusch wie ein Gewehrschuss. Sofort drehen sich die kleinen, muschelförmigen Ohren des alten Männchens auf der Suche nach dem Ursprung des Geräuschs in seine Richtung."
Der letzte Teil des Buches macht deutlich, wie die Einordnung"Kafka meets Hemingway" in der Sendung "druckfrisch" zu erklären ist. Aus Spoiler-Gründen sei dazu aber nicht mehr gesagt.
Das Buch beginnt mit einem Motto von Joseph Conrad, dessen "Herz der Finsternis" als Beschreibung im Text auftaucht, erwähnt mehrfach Hemingway und lässt schließlich an Kafka denken. Und trotzdem ist es keine Kopie, sondern ein neues und eigenes Kunstwerk. Es rennt frontal wie ein angriffslustiges Nashorn mit moralischen und ethischen Fragen auf den Leser zu, der entweder weglaufen kann oder sich positionieren muss.
Wat een leeservaring was me dit! Ik lees vrijwel nooit recensies omdat die te veel informatie prijsgeven. Wat leesvoer betreft volg ik vaak de tips van leesvrienden. Omdat dit boek altijd de beste ratings kreeg, ging ik ervoor, ook al zegt het onderwerp jacht me niets. Maar nog nooit eerder heeft een boek me zo verrast. Lees het en laat me weten hoe jij het ervaart. Mij gaf het een kopstoot van jewelste, het hield me ’s nachts zelfs wakker. Dit boek is één grote aanklacht van de manier hoe de westerse wereld Afrika uitbuit. Hoe vooral de rijkere klasse alle rijkdommen rooft en de mensen, dieren en cultuur behandelt als vuil van de straat. En hoe ze er onder het mom van liefdadigheid nog mee wegkomt ook. Sterke boodschap verpakt in een levendige schrijfstijl. Je bevindt je precies naast de jager tijdens de jacht. LEES DIT BOEK!
Trophäe ist der neueste Roman der flämischen Autorin Gaea Schoeters, der jüngst in der deutschen Übersetzung aus dem Niederländischen von Lisa Mensing bei Zsolnay erschienen ist. Er dürfte zweifellos einer der polarisierendsten Romane des Jahres werden.
Die erste kleinere Enttäuschung liefert dabei tatsächlich schon der Blick aufs Cover. Ein prächtiges Nashorn, eine tolle Aufnahme - denkt man auf den ersten Blick. Beim Versuch herauszufinden wer dieser talentierte Fotograf war, wird man jedoch feststellen: es war die KI - schade!
Trophäenjäger Hunter White (Namenwahl!) hat sein Ziel fast erreicht. Von den Big Five Afrikas fehlt ihm nur noch das Spitzmaulnashorn. Löwe, Leopard, Büffel und Elefant schmücken längst die Wände seiner Villa. Als Geschenk für seine Frau möchte er nun dieses letzte, fehlende Tier erlegen. Hilfe bekommt er von seinem Freund und Jagdpartner Van Heeren, der mit der Großwildjagd in Afrika schon seit längerer Zeit ein lohnendes Business betreibt. Nach Scheitern eines Angriffs auf das Nashorn, offeriert ihm Van Heeren ein zweifelhaftes Angebot, das Hunter an die Grenzen der Moral führt - Stichwort: „The Big Six“.
Sprachlich möchte das Buch mit Effekthascherei und Verweise auf Hemingway überzeugen und ein Niveau erlangen, dessen Vergleiche mit demselbigen, nicht standzuhalten vermögen.
Trophäe will provozieren und wehtun, fordert aber auf der anderen Seite eine Haltung ein zu großen Themen wie Tier- und Naturschutz und Postkolonialismus. Ein legitimer Versuch, der schlussendlich aber daran scheitert, literarisch zu wenig heterogen zu sein und durch seinen Zynismus und die grausamen Geschehnisse mit Verlauf des Buchs zu einer Abstumpfung führt. Letztendlich hat der Trubel um den Roman eine Gemeinsamkeit mit dem Nashorn auf dem Cover: er ist beim zweiten Blick künstlich.
"Womit ich nur sagen will: Deine westliche Moral ist ein Luxusprodukt, das man sich leisten können muss. Der Rest der Welt muss mit Pragmatismus auskommen." - Gaea Schoeters, "Trophäe"
Hunter White ist Amerikaner, steinreich und passionierter Jäger. Er hat gerade eine Jagdlizenz zum Schießen eines Spitzmaulnashorns ersteigert, damit kann er endlich die "Big Five" voll machen, denn einen Löwen, einen Elefanten, einen Leoparden und einen Büffel hat er bereits erlegt. Gemeinsam mit seinem Freund Van Heeren geht er in Afrika auf die Jagd - doch plötzlich kommen ihnen Wilderer zuvor. Hunter White kocht vor Wut, er sinnt auf Rache. Aber dann fragt ihn Van Heeren, ob er schon einmal von den "Big Six" gehört hat...
Gaea Schoeters wirbelt in ihrem Roman "Trophäe", übersetzt von Lisa Mensing, unsere Moralvorstellungen gehörig durcheinander. Sie stellt die Frage, was ein Menschen- und was ein Tierleben wert ist, unter welchen Umständen wer welches Tier jagen darf, entlarvt unseren White Gaze auf den Kontinent Afrika und setzt sich mit den bis heute spürbaren Folgen des Kolonialismus auseinander. "Trophäe" ist keine Wohlfühllektüre, es ist bisweilen beim Lesen sehr unangenehm, sich vor allem zu den ambivalenten Protagonisten und der eigenen Haltung, die infrage gestellt wird, zu positionieren. Obwohl mir dieses Gedankenexperiment gut gefallen hat, konnte mich Schoeters nicht ganz mit ihrem Roman überzeugen - wenn ich bei lediglich rund 200 Seiten Lektüre Schwierigkeiten habe, dran zu bleiben, passt es zwischen Text samt Schreibstil und Leserin einfach nicht. Abgesehen von meinem persönlichen Geschmack möchte ich das Buch aber empfehlen, inhaltlich herausfordernd und schockierend!
Meine Empfehlung der Lektüre von American Psycho an die Autorin. Ein Extremcharaker, der voll in seiner Rolle aufgeht, das System ad absurdum führt, muss genauso grotesk und überzeichnet inszeniert werden, um einen Effekt zu erzielen. Eine Figur wie Hunter White zu zeichnen, die das Feindbild, eines jeden Menschen schlechthin repräsentiert, der sich für moralisch integer hält und an dem er sich Popcorn schmatzend, im Lesesessel, abarbeiten und seinem Fall berauschen kann, geht für mich in dieser relativierenden Form mächtig nach hinten los.
Survival of the fittest! Was ist Schwäche, was ist Stärke? Die Extreme der Systeme die hierfür in den Ring treten, haben nichts mit der Lebenswelt der meisten Menschen zu tun. Sie werden auch nicht literarisch in die Lebenswelt von Anna Carina geholt, sondern dienen nur als maximal distanzierte Form der pornösen Empörung.
Hunter White, der natürlich so heißen muss, um seinem Klischee als toxisches, weißes Männchen der Macht, des Erfolgs, des Kapitalismus und Individualismus fröhnend gerecht zu werden. Das ewige evolutionäre Missverständnis Stärke als „wer hat die dicksten Eier“ (physische Kraft, Macht, Dominanz) anzusehen, wird mit Extrem des zweiten Systems konfrontiert. Afrikanische Naturvölker mit ihren Mythen und Göttern, das Individuum dem Kollektiv untergeordnet, auf Kooperation und Sozialverhalten ausgelegt, die im enger Wechselwirkung mit der Natur leben und sich ihr angepasst haben. Als Systemübergreifende Verbindung dient der Organisator der Großwildjagden, der auf die Verflechtungen und Wechselwirkungen von Kapitalismus, dem Geld der Weißen und dem systemischen Überleben der Afrikaner aufmerksam macht.
„Deine westliche Moral ist ein Luxusprodukt, das man sich leisten können muss. Der Rest der Welt muss mit Pragmatismus auskommen. Ich helfe diesen Jungs auf die einzig mögliche Art.“
Dumm nur, dass er irgendwie kein Bindeglied darstellt, sondern auch als kapitalistisches Feindbild seine eigenen Spielchen spielt.
Das Buch ist also völlig deterministisch angelegt wo die Reise hin geht. Ein Kommunikationsversuch wird nicht unternommen. Hunter dient lediglich als Werbefläche. Feuer frei seiner Monologe oder Aussprüche:
„Denn nur er, Hunter, und niemand anderes, steht ganz oben in der Nahrungskette.“
„Ein guter Jäger kennt seine Beute. Weiß, wie sie denkt. Und deshalb ist er ihr immer einen Schritt voraus. Der Rest ist eine Frage des Wagemuts. Sich trauen, abzuwarten. Bis zur letzten Sekunde.Und dann ohne zu zögern zuzuschlagen“
„Sein tiefstes Verlangen, den Trieb, der ihn beherrscht,teilt er mit niemandem; der ist tief in seinem Fleisch verankert, so tief, dass ein anderer Mensch niemals dorthin finden kann. Letztendlich, denkt Hunter, irgendwo zwischen Wachen und Schlafen, sind wir immer allein, das ganze Leben lang, und niemand erkennt,wer wir wirklich sind oder warum wir tun, was wir tun— wir selbst wahrscheinlich noch am allerwenigsten.“
„Denn darin liegt der Unterschied zwischen Gut und Böse: wem der Finger gehört, der den Abzug drückt.“
„Auch diese Jagd hat etwas Animalisches, was ihr eine brutale Aufrichtigkeit verleiht, jenseits von Gut und Böse— grausam oder nicht. Näher kann ein Mensch seinem Kern nicht kommen. Mehr Jäger kann ein Jäger nicht sein. Das Fehlen jeglicher technischer Hilfsmittel legt das Kräftemessen zwischen Jäger und Beute in aller Schönheit offen.Die Handlung atmet die gleiche Art Sinnlichkeit, die manche Menschen in Stierkämpfen sehen, ist aber weniger pervertiert— dem geregelten Totfoltern von Tieren konnte Hunter noch nie etwas abgewinnen. Diese Jagd hingegen ist so unschuldig, so rein und physisch, dass Hunter seinen Blick nicht abwenden kann“
Die Autorin lässt ihn in der ersten Hälfte in einem gedanklichen Feuerwerk solcher Phrasen zergehen und fügt reflexive, ethische Betrachtungen ein. Und hier baut sich keine groteske Absurdität auf. Er ist viel zu zahm, relativierend, inkoheränt gezeichnet, als dass er wie ein Bateman aus American Psycho agieren könnte. Sie nutzt die Seiten der Extreme nicht, weshalb sie lediglich als entrückte Statementfläche dienen.
Die ethischen Fragen die sich auftun und philosophischen Ergüsse laufen ins Leere. Sie werden nicht am Plot verankert. All zu viel Plot gib es auch nicht, der mir mit zu viel Wiederholungscharakter der Gedankenspirale Hunters aufgeladen wird.
Zudem empfinde ich die Sprache an etlichen Stellen unelegant. Sie kombiniert pathetische Naturbeschreibungen mit flapsiger Alltagssprache. Durch reißerische Adjektive, auf Gefahr und Dramatik getrimmt, wird eine künstliche, schematische Stimmung erzeugt.
Die zweite Hälfte des Buches ist plotlastiger und liest sich geschmeidiger, runder. Sie rettet das Buch vor der 1 Stern Watsche. Die Jagdszenen und Naturbeschreibungen gelingen und wirken imposant.
Die einzige Öffnung, die ich dem Buch abringen kann, ist der Aspekt der Anpassungsfahigkeit, des sich ständigen Wandels und darin eine Form der Ethik zu finden, die diese Dynamik mitgeht.
Tabuthemen locken das Schreiben, wie das Licht die Motten anzieht. Sei’s die Pädophilie aus der Sicht eines Täters zu beschreiben wie in Vladimir Nabokovs „Lolita“. Sei’s den Holocaust aus Sicht der Täter zu beschreiben wie Jonathan Littell in „Die Wohlgesinnten“ oder das pure, wahllose Töten wie Bret Easton Ellis in „American Psycho“, um nur einige Beispiele zu nennen. Wie im letzteren Roman beschreibt nun Gaea Schoeters in „Trophäe“ einen von Gewalt und Sex besessenen Wallstreet-Mann namens John Hunter White, dessen Lebensinhalt sich um das Großwildjagen in Afrika und den Sex mit Frauen dreht:
Sein ganzer Körper sehnt den Moment herbei, in dem er genau wie Theodore Roosevelt vor über einem Jahrhundert Auge in Auge mit einem der gefährlichsten Tiere der Wildnis stehen wird, sich vollkommen darüber im Klaren, mit einer winzigen Bewegung seines Fingers das Leben des Kolosses beenden zu können, des letzten nahezu prähistorischen Wesens, und in dem Wissen, dass all diese Kraft folglich seinem Willen unterworfen ist. Denn nur er, Hunter, und niemand anderes, steht ganz oben in der Nahrungskette.
Die Großwildjagd als Tabuthema reicht indes nicht aus. Zwar will Hunter seine Big Five vollmachen und hierfür fehlt ihm noch das unter Naturschutz stehende Nashorn, als es aber zu Zwischenfällen kommt, die das zu verhindern drohen, lässt er sich von seinem Buddy zu den Big Six überreden, nämlich das eigene Morden mit dem Erschießen eines Menschen zu krönen. Das Hauptinteresse von Schoeters liegt in „Trophäe“ aber auf der ambivalenten Psychostruktur des Protagonisten, der sich zum Töten berufen fühlt, aber nur unter dem Deckmantel der Rechtmäßigkeit:
Genau aus solchen Gründen ist die Jagd eine Form des Artenschutzes, und deshalb ein artgerechter, ehrenhafter Sport, und das Wildern ein schreckliches Verbrechen. Der Gedanke, dass der Bodensatz der Gesellschaft sein Nashorn gleich mit einem Streifschuss umlegt, um ihm danach mit einem Beil zu Leibe zu rücken und die Hörner illegal zu verkaufen, treibt Hunter zur Weißglut. Er, er allein, hat das Recht, dieses Nashorn zu töten […]
Wenig überraschend lässt sich aber eine Psyche, die durch die halbe Welt reist, um Tiere und Menschen zu töten, und mit der eigenen Frau nur schlafen, aber nicht reden will, nicht wirklich ergiebig ergründen. Die verwendeten Superlative, Objektivierungen, Metaphern und Umschreibungen führen nicht in das Herz der Finsternis. Sie stammen allzu sehr von Kino-, Roman- und Comickonsum ab, wie Szenen vermeintlich großer Intensität des Textes illustrieren, bspw.:
Der Geruch des Todes. Obwohl der Junge noch atmet, riecht er schon nach dem Tod. Schockiert lässt Hunter ihn los und taumelt zurück. !Nqate sackt am Baum zusammen, der Kopf prallt kurz zurück, als er auf den Stamm trifft, das Geweih löst sich und rutscht schief herunter. Es hat etwas grauenhaft Komisches. Wie eine Figur aus einem Stummfilm, balancierend auf der Grenze zwischen grotesk und lustig, sitzt er da, schaut Hunter an und macht keinen Mucks.
Erzählerisch reißerisch, auf den Effekt hin komponiert, simuliert der Roman einen Tiefgang, den er nirgendwo ansatzweise sprachlich und argumentativ einlöst. Dieses Problem teilt „Trophäe“ mit vielen Romanen über Tabuthemen. Sie versuchen oft das Unmögliche, nämlich dem Grausamen, Ungeheuerlichen charakterlogische Plausibilität oder eine menschliche Stimme zu verleihen. Jene wäre aber eine sich kommunikativ verständigende Reflexion und gegenseitige Unterstützung, die in solchen Belangen wie das lusterfüllte Morden, Töten und Zerstören zumeist aber für die meisten versagt bleibt.
Hunter White bleibt so leer, plakativ, gewollt, klischiert wie seine Taten monströs. Ein einfacher, blutrünstiger Racheroman, in dem die Buschmänner die Wilderer und Jäger, die ihre Welt zerstören, jagen und töten hätte vollauf genügt.
Als er iemand mij ooit had gezegd dat ik een boek zou lezen over de jacht op de Big Five in Afrika, dan had ik die vierkant uitgelachen. Maar voor een werk van Gaea Schoeters zet ik graag mijn vooroordelen opzij. Het gegeven: Hunter White verzamelt jachttrofeeën (voor zijn vrouw), als fervent jager is zijn ultieme doel de Big Five te schieten. Nog één dier, de neushoorn, scheidt hem van dit doel. De manier waarop dit allemaal verteld is, maakt dat je geen afkeer hebt voor de jacht. Integendeel, de jager heeft respect voor zijn prooi. Anderzijds is het voor Hunter White ook duidelijk dat de mens boven de natuur staat, het doden van een dier in de jacht is voor hem het bewijs van de suprematie van de mens op het dier. Dit staat in tegenstelling tot de levenswijze en hoe er met de natuur wordt omgegaan door de plaatselijke bevolking in Afrika. De beschrijving hiervan dwingt respect af voor deze manier van leven, de vraag rijst waarom/wanneer wij die verloren zijn. Uiteindelijk blijkt dat er nog een zesde prooi is waarop de jager kan jagen en wat er daarna gebeurt maakt dit boek ongemeen spannend, het verhaal wordt sneller en sneller en sleept je mee tot aan de eindmeet. Moest ik in het begin toch wat wennen aan dit ongewone verhaal, naar het einde toe moest ik het boek af en toe wegleggen om het tempo te vertragen en bij te benen, om het einde uit te stellen. Dit is een erg zwart en gelijk erg kleurrijk boek, een boek met een andere dimensie in het tweede deel. Een voltreffer van Gaea Schoeters.
ps. Wanneer het boek uit is, herlees dan eens de eerste bladzijde.
2020 veröffentlicht und gefeiert, 2024 endlich auf Deutsch erschienen.
Dieses Buch stellt den eigenen, westlichen Moralkompass, mit dem wir sozialisiert wurden, unser überaus bequemes Verständnis von "Gut" und "Böse", von "Zivilisiert" und "Barbarisch" auf ganz vielen Ebenen auf den Prüfstand.
Große Empfehlung für alle, die sich gern in ihren Ansichten erschüttern lassen und weiterentwickeln möchten.
Als er één boek me al heeft overdonderd dit jaar, is het Trofee van Gaea Schoeters wel. De aankondiging van een digitale leesclub waarop de schrijfster aanwezig zou zijn, en talrijke lovende recensies maakten me er erg nieuwsgierig naar. Het is waarschijnlijk het eerste boek dat ik las waarin ethische kwesties over de jacht op wilde dieren voorkomen.
Hunter White is de typische Amerikaanse witte jager die leeft voor de trofeejacht op zeldzame wilde dieren. Zijn naam is niet toevallig gekozen. Schoeters leidde de naam af van een zekere J.A. Hunter, een Schotse jager die talrijke jachtsafari’s leidde van begin 1900 tot de jaren 50 van de vorige eeuw in Afrika, en daar een aantal boeken over heeft geschreven. Die ‘koloniale jachtliteratuur’ is doordrongen van het toen gangbare romantische en exotische – en paternalistische – ideaal van het Afrikaanse continent, en ook Hunter White gaat hier nog helemaal in mee. De natuur waarin hij rondloopt ziet hij als het echte Afrika. Hij is ervan overtuigd dat hij een eerlijk gevecht zal aangaan met de door hem gewenste prooi, ook al wordt hij begeleid door een heel team helpers.
Hunter White is er als Wall Street-makelaar van overtuigd dat pas als een zaak iets waard is, het ook beschermd zal worden. Volgens hem brengt de commerciële jacht net geld in het laatje om aan natuurbehoud te kunnen doen en de lokale bevolking ertoe aan te zetten het stropen tegen te houden. Het offeren van één individu zou het voortbestaan van de soort kunnen redden. Hij heeft een licentie gekocht om in een niet nader bepaald land in het zuiden van Afrika op de laatste die hij nog mist van de Big Five, de zwarte neushoorn, te gaan jagen. Maar oh wee, Schoeters trekt dit principe in dit boek tot in het uiterste door, en dat doet vanaf het tweede deel wat met het hoofdpersonage evenals met de geest van de lezer. Een echte mindfuck!
In het begin lijkt alles veel eenvoudiger dan het is. Gaea Schoeters brengt empathie op voor haar hoofdpersoon maar geen medelijden. De jagende witte man wordt naarmate het verhaal vordert, gedwongen om verder na te denken over zijn daden. De ethische dilemma’s die op hem afkomen zijn al even onbedwingbaar als de moeilijk te doordringen savanne. Het verhaal wordt razend spannend en Hunter neemt grotere en grotere risico’s. De geweldig goed beschreven jacht- en natuurscènes zijn krachtig en getuigen van de voorafgaande diepgravende research. Het is een bloedstollend en hypnotisch verhaal dat je moeiteloos in één ruk tot het einde kan lezen, ook al besef je wel al dat dit niet goed gaat aflopen. Daarnaast gaat de ethische thematiek ook in zijn geheel op voor onze nog steeds wijdverspreide omgang met het Afrikaanse continent, dat nog steeds ongebreideld en gewelddadig ontgonnen en ontdaan wordt van zijn natuurlijke hulpbronnen die ten goede komen van het wereldwijde consumentisme. De westerse bril op het continent verkleurt de bittere realiteit.
Dit boek heeft door de plot zijn plaats op de shortlist van de voor het genre belangrijke VN Thriller-en Detectivegids dik verdiend, maar hoort eveneens bij de romans die de grote vragen niet schuwen. Geweldig en adembenemend.
What a time to be alive, what a time to read books like this one! Literarisch anspruchsvoll, sprachlich mitreißend, dazu unfassbar schlau und ja, der Plot - genial. Das Buch macht was mit den Lesenden, soviel ist sicher. Das ist wirklich mal ein Mindfuck - bereit, alle Moralvorstellungen über Bord zu werfen? Dann ab auf Safari!
Der Begeisterungswelle für das Buch kann ich nicht folgen. Die Kritik an dem modernen Menschen, der zum Teil ohne Skrupel zum Töten bereit ist, dringt nicht ganz durch, denn der weiße Kolonialist- der Protagonist Hunter White- hat durchaus einen moralischen Kompass. Es ist nicht zu viel damit verraten, Hunters Menschenjagd zu erwähnen, denn diese wird als die Jagd nach den Big-Six schon im Klappentext erwähnt. Das war es dann auch mit der Spannung und jeder Charakter handelt so, wie es von ihm erwartet wird. "Ihm" ist in diesem Fall auch auf das männliche Geschlecht bezogen, Frauen tauchen in dem Roman außer als sexuelle Fantasie nicht auf.
Ich bin etwas perplex darüber, wie viele Kritiker so begeistert sein können von einem „Roman“, der so wenig Neues in so uninteressanter, abgedroschener und bisweilen unpassender Sprache präsentiert. Das Sinnieren der Figuren über eine Verteidigung des Jagens im allgemeinen und der Trophäenjagd in Afrika im speziellen bringt keinerlei neue Argumente hervor. Jeder, der sich schon mal auch nur kursorisch mit diesem Thema befasst hat, weiß, was Hobbyjäger zur Verteidigung ihres sinnlosen Tötens anführen. Hier wie anderswo ist es immer nur die Perspektive des Menschen. Und das Töten dient, egal ob durch Wilderer oder Trophäenjäger immer nur der Befriedigung menschlicher Triebe, Phantasien und Wünsche. Gäbe es anstatt Geldgier und Machtphantasien einfach mehr Empathie für die nicht-menschlichen Geschöpfe dieser Erde, bräuchten wir uns gar nicht um den komplizierten Erhalt bedrohter Arten zu unterhalten. Der Roman versucht immer wieder das Handeln des Jägers als nachvollziehbare und auch sinnvolle Tätigkeit innerhalb des komplexen Netzes der modernen, kapitalistischen und globalisierten Gesellschaft zu präsentieren und scheitert kläglich. Die Thematisierung des postkolonialen Afrika und der Mangel an Wissen des Protagonisten über diesen Kontinent wird auf die Formel „Das ist Afrika“ — getreu dem Motto „hier ist es anders und du kannst es nie ganz verstehen“ reduziert.
Straf, hoe Gaea Schoeters moeiteloos een morele, literaire en spannende plot in elkaar weet te vlechten. In krachtige, helder zinnen sleept ze je als lezer moeiteloos mee naar een zinderende plot die hart, hoofd en ziel raakt.
In Trofee neemt Gaea Schoeters ons mee naar Afrika, waar Hunter White gepassioneerd en geobsedeerd op groot wild jaagt. Van kindsbeen af leerde hij jagen en voldoende geld en passie brachten leidden hem uiteindelijk naar de jacht op groot wild in Afrika. Na al die jaren ontbreekt alleen de neushoorn nog in zijn trofeeënkast en voor die jacht heeft hij eindelijk op slinkse wijze een vergunning verkregen. Schoeters beschrijft zijn passie, plakt er een moreel kader op dat ze grondig uitwerkt en geeft het boek een genadeloze stroomversnelling als de jacht op de neushoorn faliekant afloopt. Geen big five voor een ontgoochelde jager, maar zijn gastheer heeft misschien wel een oplossing.
In een strak verteltempo, met voldoende ruimte voor morele uitweidingen die naadloos in het verhaal passen, schrijft Gaea Schoeters haar boek naar een zinderende finale. Geloofwaardig, meeslepend, beklemmend en beklijvend: er is weinig dat Trofee tekort komt en veel dat het boek in perfect gedoseerde hoeveelheden meegeeft aan de lezer. Straf: dit is alles waarvoor je lezer bent.
In meiner Lesegruppe wurde das Buch von einem Mitleser beiläufig als " hat mich umgehauen" vorgestellt... und eigentlich dachte ich: ist wahrscheinlich trotzdem nichts für mich. Afrika, Großwildjagd.... muss ich nicht lesen.
Das hätte ich bereut.
Ich kann der Autorin nur größte Anerke dafür aussprechen, wie interessant und lebendig sie die vielfältigen Aspekte der Jagd hier beleuchtet hat. Egal wie man dazu steht - hier liest man, was Menschen antreibt, die ihre BiG Five erlegen wollen etc. Es ist ihr gelungen, mein Interesse für die Beweggründe zu wecken, ohne dabei ien moralisches Urteil in den Vordergrund zu stellen und mir so mein eigenes Urteil zu erlauben.
Über die brutale Wenudung wurde ja schon viel geschrieben... meiner Meinung nach wird das Buch ab dann auch schwächer. Vielleicht lag es aber auch nur an meinem persönlichen Widerwillen, mich mit der Thematik auseinandersetzen zu müssen... es gibt Dinge, die mg ich mir nicht vorstellen...
Alles in allem ein großartiges Buch, das ich gerne nochmal in unserer Runde besprechen würde...
In jeder Hinsicht eine verdrehte, pervertierte mindfuck Geschichte. Das würde ich als Beschreibung bevorzugen, nur „Parabel“ tut es da einfach nicht für mich. Sicherlich eine wertvolle Lektüre für… ja, für wen eigentlich? Als Weckruf für leidenschaftliche Jäger? Wohl kaum. Ich weiß nicht, ob das Buch die richtige Perspektive einnimmt, um wirklich die weiße Sicht auf „Afrika“ und die koloniale Geschichte zu reflektieren, aber ich hoffe es gern. Wie ich letztendlich zu dem Buch stehe, muss ich mir noch überlegen.
Er zijn zo van die periodes dat ik worstel met alles wat ik mezelf wijsmaak dat ik móet lezen en dat ik dan maar een thriller of romcom lees omdat het toch om het leesplezier hoort te draaien, maar dat dat ook niet pakt, en dat ik op een zondagmiddag tien bladzijden dit en tien bladzijden dat met lange tanden uitprobeer, en dat ik denk: ja, lap, het is op, ik kan niet meer lezen, het is klaar tussen mij en de literatuur. Dan is er altijd dat ene boek. Het boek waarmee het instant klikt, dat me meteen een verhaal in zuigt, en dat me herinnert aan waarom ik lees. Deze keer had ik het geluk Trofee te treffen. Hoe adembenemend is Trofee! Het gaat een onderwerp waar ik werkelijk nog nooit iets over las en waarvan ik überhaupt niet wist dat het me zelfs kon interesseren, de jacht op de Big Five. Het verhaal is beklemmend, retespannend, boeiend van begin tot eind, terwijl het ook en vooral een goed verpakte maatschappijkritiek is. Het is zo sterk geschreven dat ik terwijl ik zat te kijken naar een kat die in de tuin op een vlinder joeg alleen maar kon verlangen naar het moment dat ik verder kon lezen in mijn boek. Het beklemmende sfeertje en de spanningsopbouw deed me wat denken aan Het gouden ei van Tim Krabbé. Trofee mag minstens de komende twintig jaar op de leeslijsten van de middelbare school, me dunkt. Wat een cadeau.
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass dieses Buch ein Highlight wird. Umso mehr entlässt es mich dann am Ende doch enttäuscht. Hunter White (die Erzählstimme findet selbst, dass der Name grotesk ist) versucht uns klar zu machen, dass Moral und gängige Werte verhandelbar und eine Frage des Preises sind, dass nicht nur der Stärkere immer gewinnt, sondern auch das Recht dazu hat und dass der Zweck immer die Mittel heiligt. Leider lassen mich seine Manipulationsversuche völlig kalt und argumentativ easy entkräften. Schroeters Idee den Big five eine sechste große Beute hinzuzufügen ist schon genial. Auch ihre Beschreibung der auch körperlich erotischen Empfindung des Jägers beim Betrachten seiner größten Beute ist gelungen. Die eigentliche Jagd ist kurz und knapp und wird nur durch die Ungewissheit gewürzt, wem man bei der Frage von Leben und Tod vertrauen sollte. Schoeters gelingt es dann aber doch mit den letzten 50 Seiten ein eher gelungenes Auflösen der Geschichte, wer ist der Jäger, wer der Gejagte. Am Ende gewinnt dann doch die "Natur" über die "Kultur". Immerhin
I've been vegan for my entire adult life, so picking up a book about trophy hunting might not seem like the most natural fit, but this is a fast-paced story with much food for thought — uncomfortable in the best way.
Trophy is a novel by Belgian writer Gaea Schoeters, which has not been translated into English (but I assume it's only a matter of time). The story centres around Hunter White, a wealthy American big-game hunter who travels to Africa to shoot a rhino — the last animal missing from his "Big Five" collection. But, as luck would have it, poachers steal his prize, and he's offered a morally questionable alternative instead: to hunt a young African man.
It's not easy spending time in Hunter White's head. Schoeters came across the world of big-game hunting on the internet and was drawn to this environment, where people think so very differently to herself. This type of hunting was very foreign to me too, and Hunter White isn't a particularly likeable character: he's a textbook alpha male, very dedicated to the craft (or whatever you may call it), and addicted to the thrill and self-glorification it allows him. While I vividly disliked his obliviousness and opinions, I think Schoeters painted a coherent picture that allows you to at least understand what "these kinds of people" think like.
You can't turn a blind eye to the disquieting cultural aspects. You won't be able to read this without those lingering questions about post-colonialism and cultural tourism. It's pretty ridiculous how in touch with wilderness Hunter feels while hunting, considering the "Africa" he gets to visit is nothing but an illusion. As a white, Western man, he's clearly lacking any understanding of what this continent really consists of — and he's not interested in it either. The point Schoeters makes is clear: even in an era where colonialism might seem like a thing of the past, the exploitation continues.
There are interesting questions about morality raised. Hunter White arrives feeling superior in pretty much every way, but is soon humbled by having to admit that he's not part of this world and that his views and learnings might not work here. Oh wait — is it possible that the locals actually know the place they've spent their whole lives in better than he, an uninterested outsider, does? The locals, however, had little choice: they did what history allowed them to. They hunt to survive, not for entertainment. Hunter White certainly represents the entire Western world here: the tendency we have to consider our systems — political and social — as the best, the most functioning. But stories like these invite us to stop and think.
A man in an ego-centric crisis is not always fun to read about. This book is catchy and fast-paced enough for you to keep on reading. With an unlikeable protagonist, this isn't self-evident, and I didn't really know what I was hoping would happen in this story. But since there's constantly something to think about in the background, it remains engaging. After all the points have been made, however, the last third dragged a little for me and started to feel a bit dizzying.
In total, this is a book pairing a juicy and straightforward story with opportunities for discussion. Not everyone is going to want to spend time in Hunter White's head, and not everyone is going to love this relatively smooth and self-indulgent writing style — but it certainly worked for me!
Dieses Buch war ja in letzter Zeit in aller Munde. Von "Mindfuck" wurde mir berichtet. Und Gaea Schoeter wirft auch Fragen auf. Hunter White möchte gerne "seine" letzte Trophae der Big Five erlegen. Das wird ihm genommen. Und jetzt kann Hunter gar nicht anders: nun lässt er sich auf die Big Six ein. Gaea Schoeter läßt den Leser immer wieder die Perspektive wechseln. Alle möglichen Argumente verschiedener Seiten beleuchtet sie. Heutzutage oft unmodern leider. Und sie führt uns auch die Folgen und die Denkweise der Kolonialisierung Afrikas vor. Das fand ich durchaus spannend. Was fehlte mir? Es war mir zu schemenhaft . Es ist eben eine Diskussionsgrundlage. Und das fand ich trotzdem auch unbefriedigend. Ich frage mich mit etwas Abstand, was mir eigentlich von diesem Buch bleibt. Neben dem Spaß die Sichtweisen immer wieder hin und her zu bewegen eigentlich nur die Erkenntnis: wenn Menschen unbedingt etwas wollen, legen sie sich eine schön begründete , abstrahierte Begründung zurecht. Keine ganz neue Erkenntnis. Die Beschreibungen aber sind großartig. Ich konnte die Vögel und Löwen hören.
Ich bin unschlüssig, wie ich das Buch finden soll. Einerseits gibt es ganz wundervolle Stellen, Beschreibungen der afrikanischen Natur, der Tierwelt und Traditionen. Selbst die Jagd, ein Thema, für das ich mich bisher wirklich nicht interessiert habe, wird stellenweise so beschrieben, dass ich die Faszination erahnen konnte. Andererseits wird die ethische Frage, wegen der ich das Buch eigentlich gelesen habe, nur aufgeworfen. Rechtfertigt der Gewinn, der für die Gruppe entsteht, das Opfer eines einzelnen? Wird also der Abschuss eines alten Nashorns, das für den Fortbestand bereits seinen Beitrag bereits geleistet hat, dadurch gerechtfertigt, dass dank des Geldes aus der Abschusslizenz die restlichen Nashörner geschützt werden, mehr Land gekauft und als Schutzgebiet ausgewiesen werden kann? Ist dieses Denkmuster auch auf die Menschen übertragbar? Im Buch wird nur auf unterschiedliche ethische Denkmuster verwiesen; afrikanische und westliche Werte. Hier hätte ich mir mehr Tiefe, mehr Diskurs gewünscht. Ich fände eure Meinung spannend.
Werd helemaal meegesleept door dit macabere en mooi zintuiglijk beschreven verhaal, dat je voornamelijk meekrijgt vanuit het behoorlijk onsympathieke perspectief van een Wall Street-man die graag op groot wild jaagt. Ik weet niet wat ik verontrustender vond: het gemak waarmee hij zijn eigen gedrag recht praat of de inkijk die de schrijfster biedt in het onpeilbare ravijn dat het menselijk hart kan zijn. En hoewel dit verhaal in zekere zin larger than life is, zet het je toch aan het denken over je eigen en andermans meer duistere kanten. Altijd knap als een boek dat weet te bereiken.
Šokantna, pomalo jezovita knjiga za koju vas ništa ne može unaprijed pripremiti. Iako sam znala temu i otprilike slutila razvoj priče, ipak su me tijek radnje i njezin rasplet uspjeli zaprepastiti. Najviše ipak oduševljava hladnoća kojom autorica sve to pripovijeda, naoko bez ikakve emocije, a ipak otvarajući duboke i teške teme o moralnim dvojbama suvremenog zapadnjačkog društva i pogađajući u samu bit teme kolonijalizma u Africi.
Ovo je pravi primjer vrhunski napisane knjige koja će vas privući svojim stilom i pitanjima koja otvara, čak i ako vam tema lova na divlje životinje inače nije bliska (kao što nije ni meni, tematski me ova knjiga dosta dugo odbijala, a zapravo bez razloga).
Da bin ich echt hin- und hergerissen. Im Vorfeld habe ich mitbekommen, dass das Buch auf vielen Kanälen besprochen wurde. Wirklich damit beschäftigt habe ich mich aber nicht. Nach wenigen Seiten freute ich mich darüber, mal was über die Grosswildjagd zu lesen. Ein völlig neues Thema für mich. Der Protagonist White Hunter gefiel mir (oh welche Wunder) von Beginn an nicht. Überheblich und durch und durch alle Klischees eines amerikanischen 'White Hunters' erfüllend, gab ich mich aber trotzdem der Geschichte hin. Es liest sich leicht, rasch und baut eine gewisse Spannung auf.
Als es dann aber nicht mehr nur um die Big 5, sondern um die Big 6 geht, kamen meine Zweifel. Ethische Fragen, welche Hunter und ich grundsätzlich unterschiedlich beantworten würden, treten eigentlich in den Vordergrund, nehmen aber gleichzeitig zu wenig Platz ein. Es geht Schlag auf Schlag weiter. Das Tempo ist mir zu schnell und die Entscheidungen zu wenig reflektiert. Ich schwebe somit zwischen zwei und vier Sternen. Weiterempfehlen? Auch da bin ich unschlüssig...
Ik begon 2021 met een ijzersterk boek. Gaea Schoeters peilt naar de diepste lagen van onze ethiek, onze verbondenheid met leven en dood, het recht om te doden, de essentie van een gevecht, en liefst eentje op leven en dood. Het meest onwaarschijnlijke, het meest verwerpelijke wordt bespreekbaar, niet met een relativerend sausje van elke moraal is subjectief, maar neen, door net het omgekeerde in alle meeslepende details te beschrijven. Veronderstel eens dat je belangrijkste beslissing morgenochtend niet is over koffie of thee maar over het leven zelf. Niet door op een afstandelijke knop te duwen, maar door zelf iemand op de rails te duwen en zo vijf anderen te redden die verderop aan het spoor werken, want de trein zal stoppen. Zou je duwen? Neen toch. Dit abstracte gegeven (ik wil het plot niet weggeven) wordt ingepakt in spanning, grandioze mijmeringen (uiteraard over leven en dood, jager en prooi) en fascinerende personages, overgoten met een krachtige, prachtige taal. Elke tegenstelling tussen schuld en onschuld wordt overbrugd, elke moreel hoogstaande daad kan een vorm van lafheid zijn. Dit boek brengt geen troost, maar een unieke, peilloze blik op mens zijn, verpakt in een mannenverhaal over jacht op... ja waarop eigenlijk?