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Das Leben fing im Sommer an
Die schönste Überraschung dieser Saison – der berührende Coming-of-Age-Roman des Fußballweltmeisters
Der wärmste Sommer aller Zeiten, die erste große Liebe, eine Nacht, die alles verändert. Christoph Kramers Roman ist eine so persönliche wie berührende Geschichte über das Fünfzehnsein und die Momentaufnahme einer Zeit, in der alles noch so einfach schien. Erzählt mit ganz viel Herz und einem unwahrscheinlichen Gespür für die kleinen Dinge, die im Leben einfach alles bedeuten.
Es ist der Sommer 2006, ein Hitzerekord jagt den nächsten, die Fußballweltmeisterschaft verändert das Land — und für den 15-jährigen Chris verändert sich gerade das ganze Leben. Er verbringt die Abende mit seinen Freunden auf dem Dach der alten Scheune und verschläft die heißen Tage im Freibad. Er will Fußballprofi werden, aber vor allem will er endlich cool sein. Chris ist ein Teenager wie jeder andere auch, auf der Suche nach sich selbst. Dann passiert das Unfassbare. Debbie, das schönste Mädchen der Schule, interessiert sich ausgerechnet für ihn. Es beginnt eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der Chris alles wagt und doch nie vergisst, was wirklich wichtig Freundschaft und die Gewissheit, wirklich gelebt zu haben. Ein nächtlicher Roadtrip mit seinem besten Freund ist da ein guter Anfang ...
Christoph Kramers Debüt katapultiert uns zurück in die Zeit im Leben, in der alles möglich schien und in der das größte Glück und die größte Verzweiflung ganz nah beieinanderlagen. Eine wunderbar melancholische Hommage an den Zauber aller Anfänge, die Magie der ersten Liebe und nicht zuletzt an die Freundschaft – die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst.
Der wärmste Sommer aller Zeiten, die erste große Liebe, eine Nacht, die alles verändert. Christoph Kramers Roman ist eine so persönliche wie berührende Geschichte über das Fünfzehnsein und die Momentaufnahme einer Zeit, in der alles noch so einfach schien. Erzählt mit ganz viel Herz und einem unwahrscheinlichen Gespür für die kleinen Dinge, die im Leben einfach alles bedeuten.
Es ist der Sommer 2006, ein Hitzerekord jagt den nächsten, die Fußballweltmeisterschaft verändert das Land — und für den 15-jährigen Chris verändert sich gerade das ganze Leben. Er verbringt die Abende mit seinen Freunden auf dem Dach der alten Scheune und verschläft die heißen Tage im Freibad. Er will Fußballprofi werden, aber vor allem will er endlich cool sein. Chris ist ein Teenager wie jeder andere auch, auf der Suche nach sich selbst. Dann passiert das Unfassbare. Debbie, das schönste Mädchen der Schule, interessiert sich ausgerechnet für ihn. Es beginnt eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der Chris alles wagt und doch nie vergisst, was wirklich wichtig Freundschaft und die Gewissheit, wirklich gelebt zu haben. Ein nächtlicher Roadtrip mit seinem besten Freund ist da ein guter Anfang ...
Christoph Kramers Debüt katapultiert uns zurück in die Zeit im Leben, in der alles möglich schien und in der das größte Glück und die größte Verzweiflung ganz nah beieinanderlagen. Eine wunderbar melancholische Hommage an den Zauber aller Anfänge, die Magie der ersten Liebe und nicht zuletzt an die Freundschaft – die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst.
227 pages, ebook
Published March 13, 2025
108 people are currently reading
1611 people want to read
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Community Reviews
Displaying 1 - 30 of 304 reviews
April 1, 2025
Ich bin niemand, der behaupten würde, nur weil ChriKra hauptberuflich Fußballer ist, kann er keinen guten Roman schreiben. Ich empfinde es sogar als sehr erfrischend, dass ein Mann der sowieso schon männlich dominierten Fußballwelt, sich dazu entscheidet einen emotional, melancholischen Coming-of-Age Roman zu schreiben, der Tief in die Gefühlswelt junger Männer blicken lässt. So, as you can see, I gave him the benefit of the doubt.
Zu den positiven Seiten: Die grundsätzliche Prämisse des Romans gefiel mir zunächst. Die Nostalgie der 2000er Jahre, die Gefühle und Unsicherheiten von Heranwachsenden, die Frage nach dem Dazugehören, Freundschaften und natürlich der ersten großen Liebe, sind Themen, die hier angeschnitten werden und zum Nachdenken anregen.
Leider gab es einige große und kleine Momente, die mir (neben dem vor sich hinplätschernden Plot) schnell negativ aufgestoßen sind und somit meine Lese-Experience stark getrübt haben. Der für mich relevanteste Punkt ist die Darstellung von jungen Mädchen und Frauen (hier ausgeklammert sind Rollen mit einer eher mütterlichen Funktion, wie die Mutter des Protagonisten, die Kiosk-Besitzerin oder die Einlassdame des Freibads). Diese existieren meist nur in der objektifizierenden Betrachtung des männlichen Protagonisten und seinen Freunden, welche konstant durch Beschreibungen durch Äußerlichkeiten (sinngemäß: sie war hübsch, weil ihre Haare und Beine lang sind) und Vergleiche zu normschönen Popstars (hier der Favorit: J-Lo) untermauert wurden. Hinzu kommt, dass die weiblichen Charaktere leider sehr flach und unausgereift bleiben, was diese Objektifizierung unglücklicherweise unterstreicht.
Besonders hervorheben möchte ich hier eine Szene, die in der Erzählung als ‚lustige Anekdote unter Jungs‘ funktionieren soll. Es handelt sich dabei allerdings primär um eine Straftat, bzw. sexuelle Belästigung (heimliches anfertigen von Nacktfotos) an einer Frau in ihrem privaten Raum, was leider auch durch die erwachsene Erzählstimme nicht weiter kommentiert, eingeordnet oder kontextualisiert wird. Mich hat dies, als weibliche Leserin, mit einem sehr unangenehmen Gefühl zurückgelassen, welches ich leider für das restliche Buch nicht abschütteln konnte. Ergänzend lässt sich wiederholt die Sexualisierung von Frauen(körpern) in den 30ern (nach dem Motto: sie ist zwar schon Ü30, aber trotzdem noch heiß!?) durch 16-Jährige erkennen, was mich – again – beim Lesen sehr uneasy gemacht hat. Kurzum: den Bechdel-Test würde diese Erzählung so vermutlich nicht bestehen. Schade!
Zu den positiven Seiten: Die grundsätzliche Prämisse des Romans gefiel mir zunächst. Die Nostalgie der 2000er Jahre, die Gefühle und Unsicherheiten von Heranwachsenden, die Frage nach dem Dazugehören, Freundschaften und natürlich der ersten großen Liebe, sind Themen, die hier angeschnitten werden und zum Nachdenken anregen.
Leider gab es einige große und kleine Momente, die mir (neben dem vor sich hinplätschernden Plot) schnell negativ aufgestoßen sind und somit meine Lese-Experience stark getrübt haben. Der für mich relevanteste Punkt ist die Darstellung von jungen Mädchen und Frauen (hier ausgeklammert sind Rollen mit einer eher mütterlichen Funktion, wie die Mutter des Protagonisten, die Kiosk-Besitzerin oder die Einlassdame des Freibads). Diese existieren meist nur in der objektifizierenden Betrachtung des männlichen Protagonisten und seinen Freunden, welche konstant durch Beschreibungen durch Äußerlichkeiten (sinngemäß: sie war hübsch, weil ihre Haare und Beine lang sind) und Vergleiche zu normschönen Popstars (hier der Favorit: J-Lo) untermauert wurden. Hinzu kommt, dass die weiblichen Charaktere leider sehr flach und unausgereift bleiben, was diese Objektifizierung unglücklicherweise unterstreicht.
Besonders hervorheben möchte ich hier eine Szene, die in der Erzählung als ‚lustige Anekdote unter Jungs‘ funktionieren soll. Es handelt sich dabei allerdings primär um eine Straftat, bzw. sexuelle Belästigung (heimliches anfertigen von Nacktfotos) an einer Frau in ihrem privaten Raum, was leider auch durch die erwachsene Erzählstimme nicht weiter kommentiert, eingeordnet oder kontextualisiert wird. Mich hat dies, als weibliche Leserin, mit einem sehr unangenehmen Gefühl zurückgelassen, welches ich leider für das restliche Buch nicht abschütteln konnte. Ergänzend lässt sich wiederholt die Sexualisierung von Frauen(körpern) in den 30ern (nach dem Motto: sie ist zwar schon Ü30, aber trotzdem noch heiß!?) durch 16-Jährige erkennen, was mich – again – beim Lesen sehr uneasy gemacht hat. Kurzum: den Bechdel-Test würde diese Erzählung so vermutlich nicht bestehen. Schade!
June 3, 2025
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Christoph Kramer "Hard Land" von Benedict Wells (eines meiner top 3 Lieblingsbücher) gelesen und genau das gleiche Gefühl wie dort vermitteln wollte…Mir tut es leid, solch eine Behauptung aufzustellen, aber generell hatte ich beim Lesen die ganze Zeit die Zweifel ob die Wörter von ihm selbst oder nicht einem Ghostwriter kommen 👀
March 23, 2025
Nostalgie ist eine anspruchsvolle literarische Disziplin – sie erfordert Präzision, erzählerische Tiefe oder zumindest sprachliche Eleganz. In diesem Fall jedoch bleibt sie ein schemenhafter Abdruck einer Erinnerung, die weder originell noch besonders kunstvoll evoziert wird.
Ein Sommer vergeht, Menschen reden belangloses Zeug, es passiert wenig bis nichts – und all das wird mit der Dringlichkeit eines existenziellen Erweckungserlebnisses vorgetragen. Sprachlich changiert der Text zwischen bemüht poetisch und beiläufig trivial – eine Kombination, die weder überzeugt noch nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Dass dieses Buch Platz eins der Spiegel-Bestsellerliste erreicht hat, lässt sich nur durch den Namen Kramers erklären oder als soziokulturelles Phänomen deuten: Offenbar ist die gewollt literarische Aufbereitung diffuser Sehnsucht inzwischen hinreichend, um breite Leserresonanz zu erzeugen. Oder anders gesagt: Ein Sommerbuch, das wie ein Sonnenuntergang auf Instagram aussieht genügt vielen bereits als literarische Erfahrung.
Ein Sommer vergeht, Menschen reden belangloses Zeug, es passiert wenig bis nichts – und all das wird mit der Dringlichkeit eines existenziellen Erweckungserlebnisses vorgetragen. Sprachlich changiert der Text zwischen bemüht poetisch und beiläufig trivial – eine Kombination, die weder überzeugt noch nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Dass dieses Buch Platz eins der Spiegel-Bestsellerliste erreicht hat, lässt sich nur durch den Namen Kramers erklären oder als soziokulturelles Phänomen deuten: Offenbar ist die gewollt literarische Aufbereitung diffuser Sehnsucht inzwischen hinreichend, um breite Leserresonanz zu erzeugen. Oder anders gesagt: Ein Sommerbuch, das wie ein Sonnenuntergang auf Instagram aussieht genügt vielen bereits als literarische Erfahrung.
November 18, 2025
Christoph erlebt den Sommer 2006, letzter Schultag, Nachbarschaftsfest und die ersten Küsse mit der schönsten Frau der Schule, abhängen im Freibad, auf Dächern. Gleichzeitig fragwürdige pubertäre Jungenstreiche, Liebeskummer, Akne und ein chaotischer Road Trip.
Nettes Buch eines sympathischen Fussballers und Fernseh"experten.
Nettes Buch eines sympathischen Fussballers und Fernseh"experten.
April 13, 2025
Können Fußballer gute Romane schreiben....?
Meine persönliche Antwort: Ja!😄
Als Buchbeschafferin für unsere Dorfbücherei durchforste ich selbstredend die Bestseller Listen....und bin so auf diesen Titel gestoßen....Ohne zu wissen, dass es sich hier um das Erstlingswerk eines ehemaligen Fussball Nationalspielers handelt.....
Die Geschichte um den jugendlichen Sommer 2006 ist stimmungsvoll....die Freundschaften und die erste Liebe lassen Erinnerungen aufkommen....und die sprachliche Qualität hat mich wirklich erstaunt....
Ein wunderbares Sommer Buch!
Lesenswert!
Meine persönliche Antwort: Ja!😄
Als Buchbeschafferin für unsere Dorfbücherei durchforste ich selbstredend die Bestseller Listen....und bin so auf diesen Titel gestoßen....Ohne zu wissen, dass es sich hier um das Erstlingswerk eines ehemaligen Fussball Nationalspielers handelt.....
Die Geschichte um den jugendlichen Sommer 2006 ist stimmungsvoll....die Freundschaften und die erste Liebe lassen Erinnerungen aufkommen....und die sprachliche Qualität hat mich wirklich erstaunt....
Ein wunderbares Sommer Buch!
Lesenswert!
April 5, 2025
Christoph Kramers Debütroman Das Leben fing im Sommer an verspricht auf den ersten Blick eine leichte, melancholische Coming-of-Age-Geschichte im Stil von Christian Hubers Man vergisst nicht, wie man schwimmt. Die Erwartungen an einen gefühlvollen Sommerroman mit nostalgischem Flair sind also hoch – umso enttäuschender fällt das Leseerlebnis am Ende aus.
Der Roman ist stark autobiografisch geprägt, was per se nicht negativ wäre, doch stellt sich die Frage, warum solche Texte unter dem Etikett „Roman“ erscheinen, wenn sie doch offensichtlich stark auf realen Erlebnissen beruhen – ein Kritikpunkt, der auch bei Max Richard Leßmanns Sylter Welle aufkam.
Die Handlung spielt im Sommer 2006 – ein Setting, das viel Potenzial für eine stimmungsvolle Zeitreise bietet. Leider bleibt die erhoffte Nostalgie oberflächlich. Stattdessen reproduziert der Text problematische Bilder, die heute mehr als fragwürdig erscheinen: wiederholte fatshaming-Formulierungen, voyeuristische Szenen wie das heimliche Fotografieren nackter Frauen ohne jede kritische Einordnung – all das wirkt überholt und hätte dringend einer reflektierteren Auseinandersetzung bedurft oder schlicht weggelassen werden sollen.
Die Erzählung beschränkt sich auf drei Tage, in denen zwar viel passiert, die aber für Leser*innen ohne persönlichen Bezug zu dünn bleiben, um wirklich zu berühren. Sprachlich ist der Roman solide, liest sich flüssig, aber ohne literarischen Feinschliff oder besonderen Stil. Ohne den prominenten Namen des Autors hätte dieses Buch vermutlich kaum Aufmerksamkeit erhalten – es fehlt an Eigenständigkeit und Raffinesse.
Positiv hervorzuheben ist die sensible Innenschau der Hauptfigur. Emotionale Offenheit abseits klassischer Männlichkeitsbilder ist selten und wichtig, doch leider bleibt dieser Aspekt zu sehr im Hintergrund, um dem Buch eine nachhaltige Tiefe zu verleihen.
Fazit: Als leichte Urlaubslektüre oder für Leser*innen, die gerade (wieder) ins Lesen einsteigen möchten – besonders für Fans des Fußballers – mag Das Leben fing im Sommer an unterhalten. Für alle anderen bleibt ein Roman, der zu sehr auf Bekanntem aufbaut und zu wenig Neues erzählt.
March 25, 2025
Was haben Christoph Kramer und ich wohl gemeinsam? Einen Sommer, der einem das schönste Gefühl gab und es einem auch gleich wieder nahm. Trotzdem konnte was Tolles draus wachsen.
Chris, ein Solinger Jung, der auf einem Bauernhof als Einzelkind aufwächst, von
Familie und Freunden umgeben, aber doch schüchtern und nicht so richtig von sich überzeugt hat zwei große Träume: 1. möchte er Profifußballer werden. Doch Bayer Leverkusen findet ihn zu schmächtig. 2. möchte er Debbie. Ersteres hat sich erfüllt, wie wir alle wissen. Das mit Debbie scheint auch zu klappen. Ein Tanz auf einer Fete, ein Besuch im Kino und ein Kuss, und Chris beschließt, die Angst sausen zu lassen und seinen Sommer der ersten Liebe zu genießen. Doch dann kommt alles anders.
Obwohl uns gut 20 Jahre trennen, hat Kramer es geschafft mir einen Sommer zurück zu holen. Den von 1986. Damals war ich ungefähr in seinem Alter. Auch ich hatte endlich mit einem Jungen, in den ich schwer verliebt war, eine wilde Knutscherei . Ein toller Sommer lag vor uns, der aber durch einen Urlaub unterbrochen wurde. Als ich ihn ganz glücklich endlich wieder sehen wollte, war er mit meiner Freundin zusammen. Kaboom!!! Gefühle so intensiv und unvergessen! Wie Kramer das beschreibt, ist unglaublich atmosphärisch und man riecht die Schwimmbad Pommes und die Capri Sonne, auch das hat 1986 mit 2006 gemeinsam, nur unsere Center Shocks hießen Wrigleys Spearmint. Es ist aber nicht nur der Flair der Nullerjahre, sondern auch die Tränen und die Glücksgefühle übertragen sich fühlbar.
Es war so lustig zu lesen, wie ähnlich sich die Zeiten waren und wie stark die Gefühle immer noch da sind. Es sind halt prägende Jahre. Dann wiederum hüpfte mein Herz, weil mich Christoph Kramer so sehr an meinen Sohn erinnert, mit dem er nicht nur das Alter, und die Leidenschaft für Fußball teilt, nein, sie sind auch beide noch im Bergischen aufgewachsen.
Ihr seht also, dieses Buch war für mich irgendwie eine doppelte Zeitreise, 20 und 40 Jahre zurück mit vielen schönen, aber auch melancholischen Momenten und dafür bin ich Chris Kramer sehr dankbar. Das wäre natürlich nicht so gewesen, wenn er nicht gut schreiben könnte und das hat er mit diesem Debüt bewiesen. Ich hoffe sehr, dass es nicht bei einem Buch bleibt.
Chris, ein Solinger Jung, der auf einem Bauernhof als Einzelkind aufwächst, von
Familie und Freunden umgeben, aber doch schüchtern und nicht so richtig von sich überzeugt hat zwei große Träume: 1. möchte er Profifußballer werden. Doch Bayer Leverkusen findet ihn zu schmächtig. 2. möchte er Debbie. Ersteres hat sich erfüllt, wie wir alle wissen. Das mit Debbie scheint auch zu klappen. Ein Tanz auf einer Fete, ein Besuch im Kino und ein Kuss, und Chris beschließt, die Angst sausen zu lassen und seinen Sommer der ersten Liebe zu genießen. Doch dann kommt alles anders.
Obwohl uns gut 20 Jahre trennen, hat Kramer es geschafft mir einen Sommer zurück zu holen. Den von 1986. Damals war ich ungefähr in seinem Alter. Auch ich hatte endlich mit einem Jungen, in den ich schwer verliebt war, eine wilde Knutscherei . Ein toller Sommer lag vor uns, der aber durch einen Urlaub unterbrochen wurde. Als ich ihn ganz glücklich endlich wieder sehen wollte, war er mit meiner Freundin zusammen. Kaboom!!! Gefühle so intensiv und unvergessen! Wie Kramer das beschreibt, ist unglaublich atmosphärisch und man riecht die Schwimmbad Pommes und die Capri Sonne, auch das hat 1986 mit 2006 gemeinsam, nur unsere Center Shocks hießen Wrigleys Spearmint. Es ist aber nicht nur der Flair der Nullerjahre, sondern auch die Tränen und die Glücksgefühle übertragen sich fühlbar.
Es war so lustig zu lesen, wie ähnlich sich die Zeiten waren und wie stark die Gefühle immer noch da sind. Es sind halt prägende Jahre. Dann wiederum hüpfte mein Herz, weil mich Christoph Kramer so sehr an meinen Sohn erinnert, mit dem er nicht nur das Alter, und die Leidenschaft für Fußball teilt, nein, sie sind auch beide noch im Bergischen aufgewachsen.
Ihr seht also, dieses Buch war für mich irgendwie eine doppelte Zeitreise, 20 und 40 Jahre zurück mit vielen schönen, aber auch melancholischen Momenten und dafür bin ich Chris Kramer sehr dankbar. Das wäre natürlich nicht so gewesen, wenn er nicht gut schreiben könnte und das hat er mit diesem Debüt bewiesen. Ich hoffe sehr, dass es nicht bei einem Buch bleibt.
May 28, 2025
Man merkt, dass es ein Mann geschrieben hat
February 9, 2025
Knapp unter 250 Seiten, wunderbares Cover, Coming of Age und dann spielt alles auch noch im Sommer 2006! ⚽️🌻 Ich hatte also große Erwartungen an diesen Debüt-Roman und was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden trotzdem noch übertroffen! 🤌🏼
Durch den guten Schreibstil und die kurzweilige Story habe ich die Geschichte in nur zwei Tagen gelesen und mich über jeden “2006-Flashback” gefreut: das gute Sony Ericcson, SMS, schülerVZ und die legendären Gruppen(-namen), all die Songs wie Apologize (Keinohrhasen-Soundtrack), 4You, Colakracher und Kratzeis vom Büdchen, und natürlich Panini-Sticker mit Poldi, Klose, Mertesacker und all den WM-Helden im eigenen Land. Einfach so gut! ✨ Es ist so besonders, Coming of Age aus einer Zeit zu lesen, zu der man selbst nur ein paar Jahre jünger war als die Protagonisten. Das gibt’s viel zu selten und ich hoffe daher auf mehr aus dieser Zeit, die - wie im Nachwort selbst beschrieben - einfach eine andere war: oft ohne Handy unterwegs sein, und auch ohne sozialen Medien – das war so eine gute Zeit. Würd so gern mehr aus dieser Zeit lesen… habe mir auch gleich eine Playlist erstellt. Lieb‘s. Der „Vibe“ der 2010er war wirklich gut repräsentiert. 💿 Die Heim-WM stand gar nicht so im Vordergrund, wie ich dachte - was ich aber im Nachhinein nicht schade finde. Die Geschichte ist sehr kurzweilig und spielt an nur zwei Tagen, und dann für ein kurzes Kapitel zur WM 2014, was die Geschichte perfekt abgerundet hat. Die Figuren wirken alle sehr authentisch und inwieweit Christopher Kramer als Autor jetzt Christopher Kramer im Roman ist, bleibt mir ein kleines Rätsel. Wie auch schon jemand anderes geschrieben hatte, wünsche ich Johnny & Chris ein Wiedersehen: »Auf die Kreativität des Lebens.«
Ein wunderbares Debüt, - und ich würde gern noch mehr lesen. Das kurze Zurückdrehen der Zeit ohne Social Media war einfach wunderbar.
Durch den guten Schreibstil und die kurzweilige Story habe ich die Geschichte in nur zwei Tagen gelesen und mich über jeden “2006-Flashback” gefreut: das gute Sony Ericcson, SMS, schülerVZ und die legendären Gruppen(-namen), all die Songs wie Apologize (Keinohrhasen-Soundtrack), 4You, Colakracher und Kratzeis vom Büdchen, und natürlich Panini-Sticker mit Poldi, Klose, Mertesacker und all den WM-Helden im eigenen Land. Einfach so gut! ✨ Es ist so besonders, Coming of Age aus einer Zeit zu lesen, zu der man selbst nur ein paar Jahre jünger war als die Protagonisten. Das gibt’s viel zu selten und ich hoffe daher auf mehr aus dieser Zeit, die - wie im Nachwort selbst beschrieben - einfach eine andere war: oft ohne Handy unterwegs sein, und auch ohne sozialen Medien – das war so eine gute Zeit. Würd so gern mehr aus dieser Zeit lesen… habe mir auch gleich eine Playlist erstellt. Lieb‘s. Der „Vibe“ der 2010er war wirklich gut repräsentiert. 💿 Die Heim-WM stand gar nicht so im Vordergrund, wie ich dachte - was ich aber im Nachhinein nicht schade finde. Die Geschichte ist sehr kurzweilig und spielt an nur zwei Tagen, und dann für ein kurzes Kapitel zur WM 2014, was die Geschichte perfekt abgerundet hat. Die Figuren wirken alle sehr authentisch und inwieweit Christopher Kramer als Autor jetzt Christopher Kramer im Roman ist, bleibt mir ein kleines Rätsel. Wie auch schon jemand anderes geschrieben hatte, wünsche ich Johnny & Chris ein Wiedersehen: »Auf die Kreativität des Lebens.«
Ein wunderbares Debüt, - und ich würde gern noch mehr lesen. Das kurze Zurückdrehen der Zeit ohne Social Media war einfach wunderbar.
April 8, 2025
Auf der Buchmesse gekauft wegen dem Autor, vielleicht interessantes Kontextwissen: Kramer ist ehemaliger Fußballweltmeister und sein Coming-of-age-Roman wird gerade total gehyped.
Und nun ja, was soll ich sagen, dieser Roman ist keine Glanzleistung.
Mir ist sofort der Schreibstil sehr negativ aufgefallen, viel zu einfach, teilweise extrem unoriginell und irgendwie einfach nicht gut. Auch die Handlung ist wenig überzeugend: es passiert extrem wenig, und auch der Text holt das nicht wieder heraus. (An sich muss das nicht schlimm sein wenn Handlungsmäßig nix passiert, bei “klarkommen” hat mich das ja zum Beispiel total abgeholt. Aber dann muss wenigstens auf anderen Ebenen was passieren.)
Im Gespräch mit meiner Mutter ist mir aufgefallen, dass ich den Hauptcharakter (der zufällig den gleichen Namen trägt wie der Autor) auch echt nicht sympathisch finde. Er ist im Roman 15 Jahre alt, macht seine ersten Erfahrungen mit der Liebe und Alkohol und Partys… also vielleicht liegt es auch am Alter des Protagonisten, aber er wirkt irgendwie wirklich nicht wie jemand mit dem ich befreundet wäre. Und Frauen sind irgendwie auch sehr objektiviziert und nicht wirklich viel mehr als Love Interests in diesem Roman:/
Außerdem wird mir irgendwie auch zu häufig die Parole “fürs Vaterland” so casual gebraucht. I mean, ich check das ist vielleicht so ein Fußballer Ding, aber in Kombi mit der Beschreibung von Punks als gefährlich wirkend und “macht man lieber einen Bogen drum”, gleichzeitig aber in Bars chillen wo neben einem unkommentiert Nazis sitzen… I don’t know.
Die zwei Sterne gibt es weil ich das Ende ganz nett fand. Keine Empfehlung, komplett ungerechtfertigter Hype, Kramer sollte entweder nochmal üben oder doch lieber wieder Fußballspiele kommentieren gehen.
Und nun ja, was soll ich sagen, dieser Roman ist keine Glanzleistung.
Mir ist sofort der Schreibstil sehr negativ aufgefallen, viel zu einfach, teilweise extrem unoriginell und irgendwie einfach nicht gut. Auch die Handlung ist wenig überzeugend: es passiert extrem wenig, und auch der Text holt das nicht wieder heraus. (An sich muss das nicht schlimm sein wenn Handlungsmäßig nix passiert, bei “klarkommen” hat mich das ja zum Beispiel total abgeholt. Aber dann muss wenigstens auf anderen Ebenen was passieren.)
Im Gespräch mit meiner Mutter ist mir aufgefallen, dass ich den Hauptcharakter (der zufällig den gleichen Namen trägt wie der Autor) auch echt nicht sympathisch finde. Er ist im Roman 15 Jahre alt, macht seine ersten Erfahrungen mit der Liebe und Alkohol und Partys… also vielleicht liegt es auch am Alter des Protagonisten, aber er wirkt irgendwie wirklich nicht wie jemand mit dem ich befreundet wäre. Und Frauen sind irgendwie auch sehr objektiviziert und nicht wirklich viel mehr als Love Interests in diesem Roman:/
Außerdem wird mir irgendwie auch zu häufig die Parole “fürs Vaterland” so casual gebraucht. I mean, ich check das ist vielleicht so ein Fußballer Ding, aber in Kombi mit der Beschreibung von Punks als gefährlich wirkend und “macht man lieber einen Bogen drum”, gleichzeitig aber in Bars chillen wo neben einem unkommentiert Nazis sitzen… I don’t know.
Die zwei Sterne gibt es weil ich das Ende ganz nett fand. Keine Empfehlung, komplett ungerechtfertigter Hype, Kramer sollte entweder nochmal üben oder doch lieber wieder Fußballspiele kommentieren gehen.
April 20, 2025
Ich lese gerne Coming-of-Age Romane und bin riesen Fußballfan - dass ich da das Roman-Debüt vom Profi-Fußballer Chris Kramer unbedingt lesen wollte, war irgendwie klar, oder? 😎
Es ist 2006 und der 15-Jährige Chris (Kramer ;)) erlebt vielleicht DEN Sommer seines Lebens: Sein Crush Debbie, das laut ihm schönste Mädchen der Schule, zeigt plötzlich Interesse an ihm. Seine Chance, nicht nur bei seiner Traumfrau zu landen, sondern vielleicht auch endlich zu “den Coolen” dazu zu gehören? Und dann ist da noch sein bester Freund, mit dem er das ein oder andere Abenteuer erlebt…
Das war eine süße Geschichte! An sich ein klassischer Coming-of-Age Roman nach dem Muster “Junge verliebt sich das erste Mal und erlebt den Sommer seines Lebens”, aber ich mochte sehr, wie Chris Kramer die Gefühlswelt seines Protagonisten sowie seine Unsicherheiten in Bezug aus Körper und Aussehen, bspw. seine Akne, erzählt. Beim Thema Teenie-Unsicherheiten kann glaube ich fast jede*r relaten und ich kann mir gut vorstellen, dass besonders für Jungs, die das Buch überwiegend wegen dem Autor kaufen, Chris ein toller Protagonist ist.
Auch die vielen nostalgischen 2000er-Flashbacks mochte ich sehr - nur der im Klappentext groß erwähnte “EM-Sommer” kam mir viel zu kurz, der wurde nämlich in zwei, drei Sätzen mal am Rande erwähnt und hat sonst eigentlich keine Rolle gespielt. Besonders spannend fand ich für mich als Fußballfan die vielen autofiktionalen Verweise - denn die fangen nicht nur beim gleichen Namen und Alter an, sondern gehen weiter bei der Stadt, dem Traum Profi-Fußballer zu werden uuuund wer den Roman schon gelesen hat (!) kann ja mal den Namen von Chris Kramers Frau googlen 😇
Fazit: “Das Leben fing im Sommer an” habe ich gern gelesen und mich unterhalten gefühlt, ein Highlight, das mir übermäßig in Erinnerung bleiben wird, war es aber für mich nicht. Empfehle es trotzdem gerne als leichte Urlaubs- und Freibadlektüre! ⛱️🍉
Es ist 2006 und der 15-Jährige Chris (Kramer ;)) erlebt vielleicht DEN Sommer seines Lebens: Sein Crush Debbie, das laut ihm schönste Mädchen der Schule, zeigt plötzlich Interesse an ihm. Seine Chance, nicht nur bei seiner Traumfrau zu landen, sondern vielleicht auch endlich zu “den Coolen” dazu zu gehören? Und dann ist da noch sein bester Freund, mit dem er das ein oder andere Abenteuer erlebt…
Das war eine süße Geschichte! An sich ein klassischer Coming-of-Age Roman nach dem Muster “Junge verliebt sich das erste Mal und erlebt den Sommer seines Lebens”, aber ich mochte sehr, wie Chris Kramer die Gefühlswelt seines Protagonisten sowie seine Unsicherheiten in Bezug aus Körper und Aussehen, bspw. seine Akne, erzählt. Beim Thema Teenie-Unsicherheiten kann glaube ich fast jede*r relaten und ich kann mir gut vorstellen, dass besonders für Jungs, die das Buch überwiegend wegen dem Autor kaufen, Chris ein toller Protagonist ist.
Auch die vielen nostalgischen 2000er-Flashbacks mochte ich sehr - nur der im Klappentext groß erwähnte “EM-Sommer” kam mir viel zu kurz, der wurde nämlich in zwei, drei Sätzen mal am Rande erwähnt und hat sonst eigentlich keine Rolle gespielt. Besonders spannend fand ich für mich als Fußballfan die vielen autofiktionalen Verweise - denn die fangen nicht nur beim gleichen Namen und Alter an, sondern gehen weiter bei der Stadt, dem Traum Profi-Fußballer zu werden uuuund wer den Roman schon gelesen hat (!) kann ja mal den Namen von Chris Kramers Frau googlen 😇
Fazit: “Das Leben fing im Sommer an” habe ich gern gelesen und mich unterhalten gefühlt, ein Highlight, das mir übermäßig in Erinnerung bleiben wird, war es aber für mich nicht. Empfehle es trotzdem gerne als leichte Urlaubs- und Freibadlektüre! ⛱️🍉
February 11, 2025
4,5 - 5✨
Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Fußballer mal zum Weinen bringt.
Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Fußballer mal zum Weinen bringt.
July 23, 2025
Ein herzerwärmender, sehr liebenswerter und überraschend verletzlicher Coming-of-Age Roman, der mich auf jeden Fall positiv überrascht und abgeholt hat! Selbstzweifel, Freundschaft, erste Liebe, Enttäuschung, neue Erfahrungen, das alles hat Christoph auf knapp 250 Seiten in einen Sommer gepackt, in dem sein Leben begann. Ich konnte mich in alles richtig gut reinfühlen und bin mit ihm auf eine verrückte Reise und Suche nach sich selbst gegangen.
Ich mochte Christoph schon immer als Fußballer, aber vor allem auch als Mensch echt gerne. Er hat eine unglaublich sympathische und einnehmende Art an sich und man hört ihm einfach gerne zu. Umso mehr freue ich mich, dass sein Debütroman mich genau an diese Art erinnert hat und ich durchgehend das Gefühl hatte, er würde mir die Geschichte seines Sommers persönlich erzählen und ich würde an seinen Lippen hängen und mit ihm lachen und weinen!
Ich mochte Christoph schon immer als Fußballer, aber vor allem auch als Mensch echt gerne. Er hat eine unglaublich sympathische und einnehmende Art an sich und man hört ihm einfach gerne zu. Umso mehr freue ich mich, dass sein Debütroman mich genau an diese Art erinnert hat und ich durchgehend das Gefühl hatte, er würde mir die Geschichte seines Sommers persönlich erzählen und ich würde an seinen Lippen hängen und mit ihm lachen und weinen!
April 11, 2025
kann man machen, muss man aber nicht
March 2, 2025
Die wilden Kerle in erwachsen, und das meine ich auf ne sehr positive Art und Weise 🫧
November 21, 2025
Versuche Frauencharaktere zu schreiben-Challenge, Level: Wohl unmöglich für Christoph Kramer
Die Review enthält zwar Spoiler, aber der Plot ist jetzt wirklich keine Achterbahnfahrt der Gefühle und eigentlich bereits im Klappentext auserzählt.
Puh, was war das denn? Christoph Kramer erzählt (laut Hinweis am Ende des Buches wohl teilweise echt, teilweise erfunden) von den ersten 4 Tagen Sommerferien als er 15 Jahre alt war. Es geht irgendwie am Rande auch um Fußball, vor allem am Ende, als es plötzlich mehrere große Zeitsprünge gibt, weil der Autor dann wohl doch nochmal etwas autobiografischer werden wollte, und einstreut, dass er 2014 Weltmeister geworden ist und wie er an den Sommer von damals zurückgedacht hat.
Aber im Vordergrund sollte es wohl um die erste große Liebe gehen. 240 Seiten ist man dafür in den Gedanken eines 15-jährigen Jungen gefangen, der Frauen nur entweder als wünderschöne "manic pixie dreamgirl"-Wesen wahrnimmt, solange er an ihnen in irgendeiner Weise interessiert ist. Oder dann stattdessen wahlweise als alt (lies: 30+), wenn kein Interesse an ihnen besteht als "zu laut und übertrieben" oder auch gerne direkt als Objekte (die "heiße Stripperin" auf dem Geburtstag auf dem er ist, die "Nutte" die er an dem einen Abend auf der Autobahnraststätte in einen LKW einsteigen sieht, die Nachbarin, die sich oben ohne sonnt und von der er und seine Kumpels heimlich Fotos machen). Man fragt sich bei diesem halb-autobiografischen Stil des Autors dann doch auch, wie viel davon jetzt ausgedacht ist und wie viel tatsächlich aus der damaligen Zeit stammt. Dabei kann ich mich nicht entscheiden, ob es jetzt besser wäre, wenn der Autor seine wahren damaligen Gedanken aufgeschrieben hat (da kann man ihm vielleicht noch verzeihen, dass er halt ein unreflektierter Teenager war, aber wo bleibt dann irgendeine Art von Einordnung?), oder wenn er sich das Ganze mit 33 Jahren frisch ausgedacht hat.
Naja, zum Inhalt jedenfalls: Der junge Chris ist schon länger in Debbie verliebt und geht an Tag 2 endlich auf ein Date mit ihr und küsst sie. Dann küsst sie jemand anderen am nächsten Tag. Daraufhin hat der Chris erstmal Krise und klaut dann ein Auto mit seinem besten Kumpel und fährt ohne Führerschein über die Autobahn nach Düsseldorf. Auf der Rückbank spontan zwei Mädels die beide Nina heißen, die dann prompt mal an der Autobahnraststätte von den Boys zurückgelassen werden (ich HOFFE der Teil war ausgedacht, befürchte aber eher das Gegenteil, weil Kramer auf den letzten Seiten eine Runde "wo sind sie jetzt" zu allen Charakteren im Buch zum Besten gibt. Zu den Ninas schreibt er, er hätte sie seitdem tatsächlich nie wieder gesehen und ich bin zu mindestens 70% der Überzeugung, dass Nina und Nina noch am gleichen Abend von einem Trucker entführt wurden).
In Düsseldorf geht es dann für Chris und seinen Kumpel in einen Club, wo Chris eine Barfrau kennenlernt (mit der er sich tatsächlich normal unterhalten kann wie sonst mit einem Jungen, das geht??!?), die ihm und seinem Kumpel dann hilft, vor den Polizisten zu fliehen (die hoffentlich davor die Ninas bei KFC aufgegabelt haben). Dann ist es vorbei und der restliche Sommer wird schnell damit zusammengefasst, dass er mit Debbie die ganze Zeit geschrieben hat, sie dann aber abserviert hat, als sie mit ihm schlafen wollte. Direkt danach springen wir zum Abitur, auf der nächsten Seite dann auch schon zur Karriere als Fußballprofi, wo Kramer dann (tatsächlich!) zufällig die Barfrau wieder trifft und heiratet.
Allein darauf basierend glaube ich, dass das meiste, was in dem Buch erzählt wird, die Wahrheit ist und wir als Leser alle darunter leiden müssen, dass hier jemand nie ganz über seine erste Crush weggekommen ist. Er schreibt sogar noch ganz am Ende, dass Debbie ihm zum WM-Sieg gratuliert hätte und er ihr nie geantwortet hätte und das als Genugtuung empfunden habe. Da ist aber jemand ein wenig nachtragend, upsi 😃
Wenn ich die echte Debbie wäre, würde ich mir definitiv ins Fäustchen lachen.
Stilistisch betreiben hier eher der Name des Autors und das farblich schön gestaltete Cover das heavy lifting, was diesem Buch wohl zum Erfolg verholfen hat. Wie bereits gesagt steckt man zudem im Kopf eines 15-jährigen, der nicht gerade die interessantesten Gedanken hat (Mein Lieblingszitat zu Lukas Podolski: "Poldi war geil. Der hatte einen Schuss wie ein Pferd und war mal wieder vorne auf der Bravo Sport drauf" - somebody free meeeee 😭😭😭). Auch sonst ist das Buch sehr einfach geschrieben - immerhin aber kurzweilig dadurch. Allerdings wird beispielsweise allein auf den ersten 40 Seiten mindestens fünf Mal das Milchglas in irgendeinem Fenster beschrieben. Andauernd zwinkert irgendwer jemand anderem zu und nur der Autor kann beurteilen, ob es sich hierbei um ein cooles der cringes Zwinkern handelt. Und beim Date mit Debbie fällt zwei Mal der Satz "das Mädchen wusste, was sie wollte" in der Spanne von nicht einmal einer Seite. Da hätte vielleicht jemand doch nochmal drüberlesen müssen, aber gut, ich würde das Buch jetzt auch nicht unbedingt ein zweites Mal lesen...
Ich verstehe, dass man bei der Geschichte vielleicht ein Nostalgiegefühl für Sommer in den 2000ern entwickeln könnte. Dafür war es meiner Meinung nach aber nicht gut genug geschrieben und vor allem durch den schlechten Beigeschmack der Darstellung der weiblichen Charaktere vollkommen überlagert.
Ich bin froh, dass ich das Buch nur in der Bücherei ausgeliehen habe.
Die Review enthält zwar Spoiler, aber der Plot ist jetzt wirklich keine Achterbahnfahrt der Gefühle und eigentlich bereits im Klappentext auserzählt.
Puh, was war das denn? Christoph Kramer erzählt (laut Hinweis am Ende des Buches wohl teilweise echt, teilweise erfunden) von den ersten 4 Tagen Sommerferien als er 15 Jahre alt war. Es geht irgendwie am Rande auch um Fußball, vor allem am Ende, als es plötzlich mehrere große Zeitsprünge gibt, weil der Autor dann wohl doch nochmal etwas autobiografischer werden wollte, und einstreut, dass er 2014 Weltmeister geworden ist und wie er an den Sommer von damals zurückgedacht hat.
Aber im Vordergrund sollte es wohl um die erste große Liebe gehen. 240 Seiten ist man dafür in den Gedanken eines 15-jährigen Jungen gefangen, der Frauen nur entweder als wünderschöne "manic pixie dreamgirl"-Wesen wahrnimmt, solange er an ihnen in irgendeiner Weise interessiert ist. Oder dann stattdessen wahlweise als alt (lies: 30+), wenn kein Interesse an ihnen besteht als "zu laut und übertrieben" oder auch gerne direkt als Objekte (die "heiße Stripperin" auf dem Geburtstag auf dem er ist, die "Nutte" die er an dem einen Abend auf der Autobahnraststätte in einen LKW einsteigen sieht, die Nachbarin, die sich oben ohne sonnt und von der er und seine Kumpels heimlich Fotos machen). Man fragt sich bei diesem halb-autobiografischen Stil des Autors dann doch auch, wie viel davon jetzt ausgedacht ist und wie viel tatsächlich aus der damaligen Zeit stammt. Dabei kann ich mich nicht entscheiden, ob es jetzt besser wäre, wenn der Autor seine wahren damaligen Gedanken aufgeschrieben hat (da kann man ihm vielleicht noch verzeihen, dass er halt ein unreflektierter Teenager war, aber wo bleibt dann irgendeine Art von Einordnung?), oder wenn er sich das Ganze mit 33 Jahren frisch ausgedacht hat.
Naja, zum Inhalt jedenfalls: Der junge Chris ist schon länger in Debbie verliebt und geht an Tag 2 endlich auf ein Date mit ihr und küsst sie. Dann küsst sie jemand anderen am nächsten Tag. Daraufhin hat der Chris erstmal Krise und klaut dann ein Auto mit seinem besten Kumpel und fährt ohne Führerschein über die Autobahn nach Düsseldorf. Auf der Rückbank spontan zwei Mädels die beide Nina heißen, die dann prompt mal an der Autobahnraststätte von den Boys zurückgelassen werden (ich HOFFE der Teil war ausgedacht, befürchte aber eher das Gegenteil, weil Kramer auf den letzten Seiten eine Runde "wo sind sie jetzt" zu allen Charakteren im Buch zum Besten gibt. Zu den Ninas schreibt er, er hätte sie seitdem tatsächlich nie wieder gesehen und ich bin zu mindestens 70% der Überzeugung, dass Nina und Nina noch am gleichen Abend von einem Trucker entführt wurden).
In Düsseldorf geht es dann für Chris und seinen Kumpel in einen Club, wo Chris eine Barfrau kennenlernt (mit der er sich tatsächlich normal unterhalten kann wie sonst mit einem Jungen, das geht??!?), die ihm und seinem Kumpel dann hilft, vor den Polizisten zu fliehen (die hoffentlich davor die Ninas bei KFC aufgegabelt haben). Dann ist es vorbei und der restliche Sommer wird schnell damit zusammengefasst, dass er mit Debbie die ganze Zeit geschrieben hat, sie dann aber abserviert hat, als sie mit ihm schlafen wollte. Direkt danach springen wir zum Abitur, auf der nächsten Seite dann auch schon zur Karriere als Fußballprofi, wo Kramer dann (tatsächlich!) zufällig die Barfrau wieder trifft und heiratet.
Allein darauf basierend glaube ich, dass das meiste, was in dem Buch erzählt wird, die Wahrheit ist und wir als Leser alle darunter leiden müssen, dass hier jemand nie ganz über seine erste Crush weggekommen ist. Er schreibt sogar noch ganz am Ende, dass Debbie ihm zum WM-Sieg gratuliert hätte und er ihr nie geantwortet hätte und das als Genugtuung empfunden habe. Da ist aber jemand ein wenig nachtragend, upsi 😃
Stilistisch betreiben hier eher der Name des Autors und das farblich schön gestaltete Cover das heavy lifting, was diesem Buch wohl zum Erfolg verholfen hat. Wie bereits gesagt steckt man zudem im Kopf eines 15-jährigen, der nicht gerade die interessantesten Gedanken hat (Mein Lieblingszitat zu Lukas Podolski: "Poldi war geil. Der hatte einen Schuss wie ein Pferd und war mal wieder vorne auf der Bravo Sport drauf" - somebody free meeeee 😭😭😭). Auch sonst ist das Buch sehr einfach geschrieben - immerhin aber kurzweilig dadurch. Allerdings wird beispielsweise allein auf den ersten 40 Seiten mindestens fünf Mal das Milchglas in irgendeinem Fenster beschrieben. Andauernd zwinkert irgendwer jemand anderem zu und nur der Autor kann beurteilen, ob es sich hierbei um ein cooles der cringes Zwinkern handelt. Und beim Date mit Debbie fällt zwei Mal der Satz "das Mädchen wusste, was sie wollte" in der Spanne von nicht einmal einer Seite. Da hätte vielleicht jemand doch nochmal drüberlesen müssen, aber gut, ich würde das Buch jetzt auch nicht unbedingt ein zweites Mal lesen...
Ich verstehe, dass man bei der Geschichte vielleicht ein Nostalgiegefühl für Sommer in den 2000ern entwickeln könnte. Dafür war es meiner Meinung nach aber nicht gut genug geschrieben und vor allem durch den schlechten Beigeschmack der Darstellung der weiblichen Charaktere vollkommen überlagert.
Ich bin froh, dass ich das Buch nur in der Bücherei ausgeliehen habe.
March 15, 2025
Der Fußballer Christoph Kramer (derzeit vereinslos, seine Karriereende hat er noch nicht verkündet) schreibt einen Roman, das ist schon ungewöhnlich. Interessant ist zudem, dass Fußball im Buch nur eine untergeordnete Rolle spielt. Sein Protagonist ist nämlich 15jähriger vielversprechender Jugendfußballer und heißt - Christoph Kramer. Nun ist das wohl keine Autobiographie, aber es dürfte dennoch eine gehörige Portion Christoph Kramer ist dieser Hauptfigur und Ich-Erzähler stecken. Wir befinden uns im Sommer 2006, die Fußball-WM naht und der letzte Schultag ist gerade vorbei. Chris und seine Kumpels bereiten sich auf die Ferien vor und an diesem Abend muss man unbedingt bei einer Party dabei sein. Chris hat schon länger ein Auge auf seine Mitschülerin Debbie geworfen, aber eine Kontaktaufnahme nie hinbekommen. Heute Abend soll das aber klappen.
Sommer, Sonne und große Gefühle. In „Das Leben fing im Sommer an“ nimmt uns Christoph Kramer mit in die Teenagerzeit, die Zeit der großen Veränderungen, die Suche nach sich selbst, himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt. So auch hier, innerhalb von vier Tagen komprimiert der Autor einen Teil der Erwachsenwerdung seiner Hauptfigur - das erste Date, der erste Kuss, die erste Enttäuschung, loyale Freundschaften, illegale Autofahrten usw. Kramer hat dabei durchaus Gespür für die Emotionen seiner Hauptfigur, aber er überhöht die Gefühle für meinen Geschmack etwas, echte Schicksalsschläge finden hier nicht statt. So kommt der Roman mir wie ein Coldplay-Song aus den letzten Jahren vor: sympathisch, eingängig, manchmal etwas pathetisch, aber ohne echte Ecken und Kanten. Ein Wohlfühlroman, den ich nicht ungern gelesen habe, der aber im Coming-of-Age-Genre nichts wirklich Neues aufzeigt. Aber es ist ja auch nur ein Debüt, mal abwarten, ob von Christoph Kramer da noch etwas kommt.
Sommer, Sonne und große Gefühle. In „Das Leben fing im Sommer an“ nimmt uns Christoph Kramer mit in die Teenagerzeit, die Zeit der großen Veränderungen, die Suche nach sich selbst, himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt. So auch hier, innerhalb von vier Tagen komprimiert der Autor einen Teil der Erwachsenwerdung seiner Hauptfigur - das erste Date, der erste Kuss, die erste Enttäuschung, loyale Freundschaften, illegale Autofahrten usw. Kramer hat dabei durchaus Gespür für die Emotionen seiner Hauptfigur, aber er überhöht die Gefühle für meinen Geschmack etwas, echte Schicksalsschläge finden hier nicht statt. So kommt der Roman mir wie ein Coldplay-Song aus den letzten Jahren vor: sympathisch, eingängig, manchmal etwas pathetisch, aber ohne echte Ecken und Kanten. Ein Wohlfühlroman, den ich nicht ungern gelesen habe, der aber im Coming-of-Age-Genre nichts wirklich Neues aufzeigt. Aber es ist ja auch nur ein Debüt, mal abwarten, ob von Christoph Kramer da noch etwas kommt.
June 10, 2025
Ein herzerwärmender coming of age Roman mit Träumen, Selbstzweifeln, der ersten Liebe, Enttäuschungen, Freundschaften und neuen Erfahrungen. Ich mochte es sehr.
April 8, 2025
Nette Coming-of-Age-Geschichte.
Und auch wenn die beschriebene Jungendzeit nicht meine erlebte ist, so hat mich das Buch trotzdem recht gut unterhalten.
Christoph Kramer, ehemaliger Fußballprofi. Ein sehr sympathischer Mensch. Dies ist sein Debüt. Ich finde es gelungen und hoffe, er kann sich als Autor etablieren.
Und auch wenn die beschriebene Jungendzeit nicht meine erlebte ist, so hat mich das Buch trotzdem recht gut unterhalten.
Christoph Kramer, ehemaliger Fußballprofi. Ein sehr sympathischer Mensch. Dies ist sein Debüt. Ich finde es gelungen und hoffe, er kann sich als Autor etablieren.
March 25, 2025
der nrw-wm2006-vibe hat mich abgeholt, überraschend verletzlich und irgendwie sehr liebenswert, bisschen irritierend fand ich dass manche erzählstränge gefühlt ins nichts gelaufen sind, aber sonst grundsolide
July 20, 2025
Christoph Kramer nimmt uns zurück in eine andere Zeit. Sommer 2006, der heißeste Sommer in der Geschichte. Wir begleiten eine Gruppe von Jungs in der sie erste Erfahrungen machen - mit Parties, Alkohol und (am allerwichtigsten) mit Mädchen und manchmal sogar Frauen. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch nett zu lesen ist, wenn man nach einem leichten Coming of Age Roman für den Sommer sucht. Für mich waren es ein wenig zu viele „schönsten Mädchen der Welt“ und „magische Momente“.
June 26, 2025
Niedlicher Millenial-Cringe. Ich mochte, dass es nur von ein paar Tagen handelte.
May 7, 2025
"Das Leben fing im Sommer an" ist ein Coming-of-Age-Roman, den ich ehrlich gesagt fast in das Young Adult-Genre stecken würde.
Christoph ist ein unsicherer 15-jähriger Jugendlicher und in die schöne, selbstbewusste Debbie verliebt. Während sein Teenagerleben in der Regel nicht so unglaublich aufregend ist, passiert im Laufe von drei Tagen des Sommers 2006 so einiges – um diese drei Tage geht es in dem Roman.
Leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Die drei Tage sind recht ausführlich beschrieben (sie machen ja 90 % des Buches aus), dadurch ist das Erzähltempo dementsprechend langsam und ich habe mich an einigen Stellen eher gelangweilt. Für die Beschreibung des ersten Dates, ersten Kusses & Co. fühlte ich mich fast schon zu alt – es hat mich relativ kalt gelassen.
Auch sprachlich ist das Buch nichts Besonderes. Dazu sind immer mal wieder etwas abgedroschen wirkende, semi-philosophische Floskeln eingebaut ("Mein Vater sagte immer, dass das Leben eine Aneinanderreihung von Zufällen sei", "Für dein Leben bist nur du allein verantwortlich [...], hörte ich meine Oma sagen"). Meine größte Schwierigkeit hatte ich mit dem Protagonisten.
Der Protagonist Chris ist ein unsicherer, sensibler und vernünftiger pubertierender Junge. Er schreibt Tagebuch, trinkt so gut wie keinen Alkohol und ist gern alleine. Er steht auf Mädchen und Frauen – dass er diese hauptsächlich nach dem Aussehen beurteilt, empfand ich persönlich nicht als Problem, da das sicherlich ein realistisches Abbild vieler (der meisten?) 15-Jähriger ist. Gestört haben mich seine überaus sensiblen, vernünftigen, reflektierten, gutmütigen Gedanken – es war mir einfach zu viel, sodass es fast schon zu offensichtlich, zu kitschig, zu moralisch war, und genau das ist der Grund, weshalb ich das Buch vom Gefühl her als Lektüre für Jugendliche einstufen würde.
Zum Beispiel sagt er über einen alten Bekannten/Freund, mit dem er nichts mehr zu tun hat: "Andy hatte mich geprägt, da war ich mir sicher. Irgendwie spürte ich, dass er mir ein gutes Leben wünschte." Und über seinen Freund von der Hauptschule sagt er: "Das mochte und schätzte ich an Salvo am meisten. Es waren immer die kleinen, alltäglichen Dinge, die ihn glücklich wirken ließen." Etwas später meint er dann genau das wieder (solche "Deja-Vus" hatte ich tatsächlich ein paar Mal beim Lesen): "Ich schätzte an Salvo am meisten, dass er die kleinen Dinge im Leben nicht für selbstverständlich nahm." Danach schiebt der 15-jährige Protagonist hinterher, wie toll es sei, dass Salvo ihn immer wieder daran erinnere, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind und es sich lohnt, hinter die Fassade von Menschen zu schauen.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich war selbst eine 15-jährige Jugendliche, die Tagebuch geschrieben, keinen Alkohol getrunken hat und gern alleine war. Es geht mir also nicht darum, dass es solche Jugendlichen kaum gäbe – es ist eher die Art und Weise, wie das Ganze verpackt (und formuliert) wird (immer wieder).
Dass ein solcher extrem vernünftiger, reflektierter Teenager es total normal findet, heimlich eine Nachbarin "oben ohne" zu fotografieren und die Fotos als Hintergrund auf dem Handy einzustellen, war dann wiederum sehr aufschlussreich.
Gut gefallen hat mir die Darstellung der Unsicherheiten des Protagonisten – die Scham aufgrund von Akne im Gesicht und am Rücken, die Angst vor dem Schwitzen, das Gefühl unbedeutend zu sein etc. Unschöne, sehr menschliche Gefühle, die gerade im Teenageralter (leider) so, so viel bedeuten.
Auch das Setting hat mir gefallen: der Sommer auf dem Land, der alte Bauernhof der Eltern, die grünen Waldwege, die hügeligen Dorfstraßen, die Nachbarschaft.
Alles in allem war es ein ganz nettes Buch, das ich aber tatsächlich eher im Bereich Young Adult sehe.
Christoph ist ein unsicherer 15-jähriger Jugendlicher und in die schöne, selbstbewusste Debbie verliebt. Während sein Teenagerleben in der Regel nicht so unglaublich aufregend ist, passiert im Laufe von drei Tagen des Sommers 2006 so einiges – um diese drei Tage geht es in dem Roman.
Leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Die drei Tage sind recht ausführlich beschrieben (sie machen ja 90 % des Buches aus), dadurch ist das Erzähltempo dementsprechend langsam und ich habe mich an einigen Stellen eher gelangweilt. Für die Beschreibung des ersten Dates, ersten Kusses & Co. fühlte ich mich fast schon zu alt – es hat mich relativ kalt gelassen.
Auch sprachlich ist das Buch nichts Besonderes. Dazu sind immer mal wieder etwas abgedroschen wirkende, semi-philosophische Floskeln eingebaut ("Mein Vater sagte immer, dass das Leben eine Aneinanderreihung von Zufällen sei", "Für dein Leben bist nur du allein verantwortlich [...], hörte ich meine Oma sagen"). Meine größte Schwierigkeit hatte ich mit dem Protagonisten.
Der Protagonist Chris ist ein unsicherer, sensibler und vernünftiger pubertierender Junge. Er schreibt Tagebuch, trinkt so gut wie keinen Alkohol und ist gern alleine. Er steht auf Mädchen und Frauen – dass er diese hauptsächlich nach dem Aussehen beurteilt, empfand ich persönlich nicht als Problem, da das sicherlich ein realistisches Abbild vieler (der meisten?) 15-Jähriger ist. Gestört haben mich seine überaus sensiblen, vernünftigen, reflektierten, gutmütigen Gedanken – es war mir einfach zu viel, sodass es fast schon zu offensichtlich, zu kitschig, zu moralisch war, und genau das ist der Grund, weshalb ich das Buch vom Gefühl her als Lektüre für Jugendliche einstufen würde.
Zum Beispiel sagt er über einen alten Bekannten/Freund, mit dem er nichts mehr zu tun hat: "Andy hatte mich geprägt, da war ich mir sicher. Irgendwie spürte ich, dass er mir ein gutes Leben wünschte." Und über seinen Freund von der Hauptschule sagt er: "Das mochte und schätzte ich an Salvo am meisten. Es waren immer die kleinen, alltäglichen Dinge, die ihn glücklich wirken ließen." Etwas später meint er dann genau das wieder (solche "Deja-Vus" hatte ich tatsächlich ein paar Mal beim Lesen): "Ich schätzte an Salvo am meisten, dass er die kleinen Dinge im Leben nicht für selbstverständlich nahm." Danach schiebt der 15-jährige Protagonist hinterher, wie toll es sei, dass Salvo ihn immer wieder daran erinnere, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind und es sich lohnt, hinter die Fassade von Menschen zu schauen.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich war selbst eine 15-jährige Jugendliche, die Tagebuch geschrieben, keinen Alkohol getrunken hat und gern alleine war. Es geht mir also nicht darum, dass es solche Jugendlichen kaum gäbe – es ist eher die Art und Weise, wie das Ganze verpackt (und formuliert) wird (immer wieder).
Dass ein solcher extrem vernünftiger, reflektierter Teenager es total normal findet, heimlich eine Nachbarin "oben ohne" zu fotografieren und die Fotos als Hintergrund auf dem Handy einzustellen, war dann wiederum sehr aufschlussreich.
Gut gefallen hat mir die Darstellung der Unsicherheiten des Protagonisten – die Scham aufgrund von Akne im Gesicht und am Rücken, die Angst vor dem Schwitzen, das Gefühl unbedeutend zu sein etc. Unschöne, sehr menschliche Gefühle, die gerade im Teenageralter (leider) so, so viel bedeuten.
Auch das Setting hat mir gefallen: der Sommer auf dem Land, der alte Bauernhof der Eltern, die grünen Waldwege, die hügeligen Dorfstraßen, die Nachbarschaft.
Alles in allem war es ein ganz nettes Buch, das ich aber tatsächlich eher im Bereich Young Adult sehe.
August 28, 2025
okay kann man Punica noch irgendwo kaufen?
July 30, 2025
Das Leben fing im Sommer an
Das Buch hat mich teilweise direkt in meine Jugendzeit zurückkatapultiert. Die erste Liebe, Unsicherheiten über sein Äußeres, Wie man bei anderen ankommt und die Unbeschwertheit des Sommers.
Ich denke vor allem Männer können mit den Problemen des Protagonisten mitfühlen. Allerdings muss ich mich den Reviewer/innen anschließen und die Art und Weise, wie Frauen aus Sicht des Schreibers dargestellt wird kritisieren. Es wird wenig Einblick in die Gefühlswelt des Gegenübers gegeben und Frauen objektiviziert. Wie problematisch man das bei einem männlichen heranwachsenden in dieser Zeit sehen soll, muss jede Person selbst entscheiden.
Alles in allem war es für mich ein tolles Buch, was mich selbst in die Unbeschwerte Zeit der sommerlichen Jugendliebe zurückversetzt hat.
Manche Zusammenhänge waren mir
im Buch allerdings zu undeutlich beschrieben. Außerdem sind 23€ für das Buch schon sehr teuer.
Edit: Nachdem Ich nun auch andere Coming of Age Romane gelesene habe, fällt dieser schon deutlich vom Sprachniveau und dem Beschreiben der Charaktere ab. Dennoch lesenswert.
Das Buch hat mich teilweise direkt in meine Jugendzeit zurückkatapultiert. Die erste Liebe, Unsicherheiten über sein Äußeres, Wie man bei anderen ankommt und die Unbeschwertheit des Sommers.
Ich denke vor allem Männer können mit den Problemen des Protagonisten mitfühlen. Allerdings muss ich mich den Reviewer/innen anschließen und die Art und Weise, wie Frauen aus Sicht des Schreibers dargestellt wird kritisieren. Es wird wenig Einblick in die Gefühlswelt des Gegenübers gegeben und Frauen objektiviziert. Wie problematisch man das bei einem männlichen heranwachsenden in dieser Zeit sehen soll, muss jede Person selbst entscheiden.
Alles in allem war es für mich ein tolles Buch, was mich selbst in die Unbeschwerte Zeit der sommerlichen Jugendliebe zurückversetzt hat.
Manche Zusammenhänge waren mir
im Buch allerdings zu undeutlich beschrieben. Außerdem sind 23€ für das Buch schon sehr teuer.
Edit: Nachdem Ich nun auch andere Coming of Age Romane gelesene habe, fällt dieser schon deutlich vom Sprachniveau und dem Beschreiben der Charaktere ab. Dennoch lesenswert.
This entire review has been hidden because of spoilers.
April 13, 2025
Wow, das beste Coming of Age Buch, was ich bis jetzt gelesen hab. Die Charaktere haben mich positiv überrascht, sehr nahbar und sympathisch. Das Buch hat mich zurückversetzt in meine Jugend und vor allem in die Sommer, die ich mit meinen Freunden durchlebt hab, und viele schöne, prägende Momente sind wieder hochgekommen. Kann ich wirklich nur empfehlen. Besonders gefällt mir auch, dass die Story nicht 0815 ist. Klar, man kann das Rad nicht neu erfinden, aber es ist eben nicht das Typische CoA das man sonst liest, sehr erfrischend. Freue mich sehr auf das 2. Buch von Christoph Kramer, was schon angekündigt ist. 5 ⭐️
May 27, 2025
Einfach herrlich schön.
Eine Coming-of-Age-Geschichte, bei der man weiß, dass es ein Happy-End geben muss (und spätestens nach dem Rio-Finale weiß man das), ist natürlich nur so mäßig spannend.
Und gleichzeitig ist die Geschichte hinreißend schön erzählt.
So richtig viel passiert nicht, und möglicherweise macht's genau das gerade auch so toll - denn bei vielen Teenagern passiert mit 15 eher nicht so viel - außer viele Selbstzweifel, Unsicherheit und Fragen (blöderweise häufig ohne Antworten).
Und so geht's Chris halt auch in seiner Erzählung, seine Freunde sind seine großen Anker, seine erste große Liebe tritt in sein Leben, und ganz viel ist einfach ganz schön emotional-wild. Für nen 15jährigen.
Mir hat's irre Spaß gemacht, das Buch zu lesen, und ich hab's wirklich verschlungen.
Mit der einen oder anderen Träne im Auge, weil's mich wirklich berührt hat.
Einfach schön.
Eine Coming-of-Age-Geschichte, bei der man weiß, dass es ein Happy-End geben muss (und spätestens nach dem Rio-Finale weiß man das), ist natürlich nur so mäßig spannend.
Und gleichzeitig ist die Geschichte hinreißend schön erzählt.
So richtig viel passiert nicht, und möglicherweise macht's genau das gerade auch so toll - denn bei vielen Teenagern passiert mit 15 eher nicht so viel - außer viele Selbstzweifel, Unsicherheit und Fragen (blöderweise häufig ohne Antworten).
Und so geht's Chris halt auch in seiner Erzählung, seine Freunde sind seine großen Anker, seine erste große Liebe tritt in sein Leben, und ganz viel ist einfach ganz schön emotional-wild. Für nen 15jährigen.
Mir hat's irre Spaß gemacht, das Buch zu lesen, und ich hab's wirklich verschlungen.
Mit der einen oder anderen Träne im Auge, weil's mich wirklich berührt hat.
Einfach schön.
June 9, 2025
3,5 Sterne.
Ein schnell und leicht zu lesender autofiktionaler Coming of Age-Roman. Es kamen immer wieder nostalgische Gefühle auf, da ich 2006 in etwa im gleichen Alter wie der Protagonist Chris war. Diesen finde ich, wie den Autor selbst, sehr sympathisch. Interessant war, die Teenager-Gedanken aus der Perspektive eines Jungen zu lesen. Man taucht immer wieder in Chris Gefühlswelt ein, spürt seine Unsicherheit und Selbstzweifel, aber auch die Hoffnung und den Glaube, dass sich Träume erfüllen. Die Themen Freundschaft und die erste Liebe stehen im Mittelpunkt. Diese Passagen und die letzten Seiten haben mir sprachlich am besten gefallen.
Die Handlung selbst umfasst 3 Sommertage und ich habe diese leider nicht als sonderlich spannend empfunden. Zudem finde ich das „Abenteuer“ Minderjährige am Steuer sehr fragwürdig, insbesondere da keine kritische Auseinandersetzung damit stattfindet.
Ein schnell und leicht zu lesender autofiktionaler Coming of Age-Roman. Es kamen immer wieder nostalgische Gefühle auf, da ich 2006 in etwa im gleichen Alter wie der Protagonist Chris war. Diesen finde ich, wie den Autor selbst, sehr sympathisch. Interessant war, die Teenager-Gedanken aus der Perspektive eines Jungen zu lesen. Man taucht immer wieder in Chris Gefühlswelt ein, spürt seine Unsicherheit und Selbstzweifel, aber auch die Hoffnung und den Glaube, dass sich Träume erfüllen. Die Themen Freundschaft und die erste Liebe stehen im Mittelpunkt. Diese Passagen und die letzten Seiten haben mir sprachlich am besten gefallen.
Die Handlung selbst umfasst 3 Sommertage und ich habe diese leider nicht als sonderlich spannend empfunden. Zudem finde ich das „Abenteuer“ Minderjährige am Steuer sehr fragwürdig, insbesondere da keine kritische Auseinandersetzung damit stattfindet.
August 23, 2025
netter sommer-vibe, bisschen nostalgie, aber am ende mehr lauwarme planschbecken-romantik als tiefer ozean. die story plätschert so dahin, figuren bleiben flach. liest sich leicht, bleibt aber leider kaum hängen.
July 10, 2025
Jede Seite hat mich um 30 Jahre zurückversetzt. Andere Erlebnisse, aber dennoch gar nicht so verschieden.
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