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The Devil's General/Germany: Jekyll and Hyde

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Both works in this volume - a play by Carl Zuckmayer (1896-1977) and an unusual contemporary study of Nazi Germany by Sebastian Haffner (1907-99) - bear testimony to the disturbing events that were to change German history in the aftermath of World War I. The abridged translation of The Devil's General, which was approved by Zuckmayer himself, is about a World War I flier who commits suicide as he comes to realize the unintended havoc he has wrought in his obsession to fly.

Sebastian Haffner, whose real name was Raimund Pretzel (which was changed with the publication of Germany: Jekyll and Hyde), remained a controversial journalist all his life, working for both left-wing and right-wing journals. The work excerpted here was written in 1940 when Haffner, reared in a liberal tradition, was in a British detention camp as an enemy alien.

312 pages, Paperback

First published January 1, 1946

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About the author

Carl Zuckmayer

116 books15 followers
German playwright and author.

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Displaying 1 - 9 of 9 reviews
Profile Image for leynes.
1,311 reviews3,635 followers
October 2, 2023
Des Teufels General ist ein Drama in drei Akten von Carl Zuckmayer, geschrieben zwischen 1943 und 1945 im Exil (Vermont, USA). Uraufführung der ersten Fassung war am 14. Dezember 1946 am Schauspielhaus Zürich.

Die Handlung ist in Berlin, Spätherbst 1941 angesiedelt. Harras ist Luftwaffen-General und leidenschaftlicher Flieger. Anwerbungsversuchen der NSDAP widersteht er, von den Ansichten und Taten der Machthaber distanziert er sich und tut dies auch kund. Er ist verantwortlich für den Flugzeugbau und gerät immer mehr unter Druck, als sich Unfälle durch Materialfehler häufen. Schließlich stirbt auch sein Freund Eilers bei einem Flugunfall. Nach vierzehntägiger Haft und Verhören durch die Gestapo erhält Harras zehn Tage Frist, um die Vorfälle aufzuklären und sich zu rehabilitieren. Am letzten Tag deckt er eine Sabotage-Aktion des Widerstands an einem neu entwickelten Flugzeugtyp auf, in die auch sein bester Freund Oderbruch verwickelt ist. Um ihn und seine anderen Mitarbeiter zu schützen, übernimmt Harras die alleinige Verantwortung. Obwohl von Oderbruch dazu gedrängt, lehnt er eine Flucht ab. Er besteigt eine der sabotierten Maschinen und fliegt in den Tod.

Das Stück ist in drei Akte gegliedert: 1. "Höllenmaschine" (Elf Uhr abends in einem Berliner Restaurant), 2. "Galgenfrist oder Die Hand" (Harras' Wohnung, vierzehn Tage später) und 3. "Verdammnis" (Frühmorgens am letzten Tag der Frist. Schauplatz: Das technische Büro eines Militärflugplatzes). Die Titel der drei Akte spiegeln nicht nur die wachsende Bedrohung, sondern auch das Ausgeliefertsein an höhere Mächte wider. Die "Hand" ist ein Gebilde aus den Lichtkegeln von Flakscheinwerfern. Harras in einem Gespräch mit Olivia im zweiten Akt: "Wenn ich abends allein bin – und wenn es dunkler wird – da wächst sie dort über die Dächer […] Nur eine Hand. Fünf Finger. Aber – riesenhaft. Ungeheuer. Als könne sie eine ganze Stadt ergreifen – und hochheben – und wegschmeißen."

Des Teufels General eröffnet eine Schaffensperiode, in der Zuckmayer vor allem zeitkritische Problemdramen mit humanistisch-religiöser Weltanschauung verfasste. Der Autor erklärt Adolf Hitler, dessen General Harras ist, zum Teufel selbst. So schildert er auch in seiner Autobiografie Als wär's ein Stück von mir den Anschluss Österreichs, der ihn zur Flucht in die USA zwang, als dämonischen Einbruch in die Normalität. Am Ende des dritten Aktes kündigt Harras im Gespräch mit Oderbruch an, sich einem Gottesurteil zu unterziehen: Er wolle mit der zurückbeorderten, sabotierten Maschine fliegen. Als Oderbruch den Absturz Harras' beobachtet, betet er das Vaterunser, Hartmann, der Oderbruch zugeteilt ist, stimmt mit ein.

Der Generalluftzeugmeister Ernst Udet, der das Vorbild für General Harras ist, hatte am 17. November 1941 Selbstmord begangen, nachdem bekannt geworden war, dass er Zahlen gefälscht und Unterlagen frisiert hatte. Zuckmayer betonte, kein Dokumentardrama geschrieben zu haben, deshalb seien Harras und Udet nicht identisch. Die Formulierung Staatsbegräbnis in der Todesnachricht deutete darauf hin, dass Udets Tod propagandistisch ausgewertet würde. So schließt das Stück mit den Worten von Dr. Schmidt-Lausitz: "General Harras soeben in Erfüllung seiner Pflicht tödlich verunglückt. Beim Ausprobieren einer Kampfmaschine. Jawohl. Staatsbegräbnis."

Zuckmayer floh 1938 vor den Nationalsozialisten in die USA. Nach einem gescheiterten Versuch als Drehbuchautor in Hollywood und verschiedenen Gelegenheitsarbeiten lebte er ab September 1941 mit seiner Frau Alice Herdan-Zuckmayer auf einer Farm in den Bergen Vermonts. Im Dezember desselben Jahres erfuhr er aus einer Zeitungsnotiz vom Tod seines Freundes Ernst Udet, des Generalluftzeugmeisters der deutschen Armee. Der sei "beim Ausprobieren einer neuen Waffe tödlich verunglückt und mit Staatsbegräbnis beerdigt worden." Zuckmayer traf, nach seiner Autobiografie, Udet zuletzt 1936 in einem Berliner Lokal. Der habe ihm geraten, Deutschland endgültig zu verlassen. Ihm selbst sei dieser Ausweg allerdings versperrt: "Ich […] bin der Luftfahrt verfallen. Ich kann da nicht mehr raus. Aber eines Tags wird uns alle der Teufel holen."

Nach der Aufführung am Hamburger Schauspielhaus avancierte das Drama zum erfolgreichsten Stück der direkten Nachkriegszeit: In den Spielzeiten 1947/48, 1948/49 und 1949/50 stand es insgesamt 3238 mal am Spielplan. Danach ließ das Interesse nach.

Wir haben das Stück damals im Deutschunterricht in der 9. oder 10. Klasse gelesen. Ich meine auch, dass wir eine der filmischen Adaptionen schauten. Damals hat das Stück keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Wie so viele von den Pflichtlektüren langweilte es mich und ich verstand nicht, warum wir uns durch sowas "quälen" mussten, wenn es doch so viele andere tolle (deutschsprachige) Bücher gab. Wie ich das Stück heute bewerten würde, kann ich nicht sagen. Meine Recherche machte es mir auf jeden Fall deutlich schmackhafter als ich es in Erinnerung hatte, also wird es vielleicht irgendwann mal zu einem Reread komme. Mal schauen.
Profile Image for Scott.
22 reviews8 followers
July 6, 2014
I read this for my German exams at school this year and if I'm completely honest, I didn't wholly enjoy it at first. I found it quite difficult to read and not that interesting- perhaps it was difficult to read because I wasn't all that interested in it.
After a while though, I did begin to like it more and more: the premise, the characters, the artistry that Zuckmayer uses... they all add something to the play, turning it into something really very interesting. Obviously studying this play for an exam and writing essays about it meant that I probably read it in much more detail than I otherwise would but, having done so, I can't say anything other than that this is a very, very good book.
Profile Image for Emily.
5 reviews2 followers
October 7, 2008
The book is better than the Käutner film, which is itself also lovely.
Profile Image for Priya.
468 reviews
January 31, 2014
How have more people not read this book? It is really good.
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