Ein Unbekannter schickt der Frankfurter Kripo obskure Bibelzitate. Man denkt zuerst an einen geschmacklosen Scherz. Als aber zur gleichen Zeit auch ein abscheulicher Mord begangen wird, vermutet Hauptkommissarin Durant einen Zusammenhang. Das Morden geht weiter und trägt immer dieselbe Handschrift: Die Opfer sind alle nackt, und auf ihrer Stirn steht in blutigen Ziffern die Zahl 666. Bei ihren Ermittlungen gerät die Polizei immer tiefer in einen Sumpf aus organisiertem Verbrechen, Korruption und Machtmissbrauch.
Andreas Franz (1954 - 2011) was a German author, best remembered for his numerous crime novels.
The son of two musicians from East Germany, he later moved west with his family, and worked in numerous jobs. In 1997, he gave up his last job as a translator to become a full-time writer, quickly becoming popular through his Julia Durant series of crime/mystery novels. Franz lived near Frankfurt with his wife and four children until his death from heart failure at the age of 57.
Excellent story and excellent series. Great characterisation, interesting crime story, once again depicting that Frankfurt's crime comes from the top rather than from the bottom. Too much money, too many powerful men who are used to getting what they can, even if it is the most depraved and don't care who gets hurt. Will definitely read more of this series.
Ein recht langes Buch mit recht vielen Wiederholungen durch das man sich zwar nicht unbedingt durchgequält hat, allerdings weiß ich nun ganz genau, dass Julia Durant ihr Bier in kleinen Schlucken trinkt.
Was mir immer wieder durch den Kopf ging: Wenn das Buch aus der Perspektive unseres lieben Mörders geschrieben worden wäre, wäre es spannender gewesen. Den gesamten Roman über hat die Polizei nicht wirklich eine Ahnung wen oder was sie sucht; sie ist mehr dazu abgestellt zu dokumentieren was der Mörder ihnen zuspielt. Die Polizisten müssen nicht rätseln oder Puzzleteile zusammen legen, sie warten einfach darauf, dass wieder eine Leiche entdeckt wird. Und so spannend ist das Privatleben der Kommissare dann doch nicht. Vielleicht bin ich auch ein wenig ungnädig und hätte nicht mitten in der Reihe einsteigen sollen, eine Freundin liebt die Bücher.
Düster, bedrückend, schockierend - und so realitätsnah, was die grausame Geschichte, die vom organisierten Verbrechen abscheulichster Art handelt, noch stärker nachwirken lässt. Gänsehaut pur! Franz hat auch mit dem 2. Fall von Julia Durant einen herausragend guten Thriller geschaffen, aber wie auch im 1. Teil ist mir die Protagonistin noch fremd geblieben. Dies liegt daran, dass speziell ihre Gefühle nicht an die Leserschaft herangetragen werden, weswegen sie in allen Handlungen mechanisch wirkt und von meiner Seite nach wie vor keine Sympathie für sie entstehen konnte.
Auch in Bezug auf den Schreibstil gab es eine markante Auffälligkeit, denn die von mir hochgelobten Ellipsen in Band 1 gab es nun nicht mehr. Franz wurde in Band 2 ausschweifender, hat den brillanten minimalistischen Stil gegen einen wortreichen eingetauscht. Und obwohl er auch dies großteils solide meistert (mit Ausnahme von so manchen Dialogen, die doch etwas besser ausgearbeitet hätten werden können), habe ich die reduzierte Sprache doch vermisst.
Zusammenfassend: Eine meisterhaft reale und damit umso erschreckendere Geschichte, die stilistisch wieder bzw. hinsichtlich der Ausarbeitung der Hauptfigur nach wie vor ausbaufähig ist.
Ich schreibe jetzt deutsch, zwar ist nicht mein Muttersprache, bin Engländerin, aber diese Buch is auf deutsch, was ich lese kann ohne Problem, zwar ich mache Fehler, wenn ich schreibe. Eigentlich Ich finde diese Serie von Andreas Franz sehr gut - ziemlich spannend und mit ein Paar Ueberaschungen. Da die Autor is gestorben in der Zwischenzeit, gibt es nicht viel zu sagen. Nur eins fehlt mich auf in diese Geschichte wieviel Alcohol wird konsumiert. Von die Polizisten. Viele Flsache Bier dazwischen, ein Glas oder zwei Gin und auch Vodka usw. Es ist fast zuviel Alcohol, und ich frage mich wie die Ermittler so arbeiten kann. Auch die Kriminelle drinken viel, zwar das erwartet mann vielleicht. Auch wird bestandet geduscht OK nicht so schlimm, aber manchmal 2-3 Mal in tag. Mehr Spannung in der Geschicht war besser.
Ein Mörder tötet Prominente in Frankfurt, bestialisch und fast rituell, jedesmal mit einer Botschaft, die einen Plan aufzeigt und einen Rachefeldzug vermuten lässt. So weit, so spannend. Allerdings: das Buch ist belanglos, durch und durch. Da muss man nicht unbedingt dem Autor anlasten, der schreibt sicher so gut er kann, und über 400 einigermaßen spannende Seiten zu füllen, ist immerhin respektabel. Vielmehr ist es ein Totalversagen des Verlags, der offensichtlich keinen Cent in ein Lektorat investiert. Der Täter mordet jedes Mal auf die gleiche Art und Weise, die Begegnungen mit seinen Opfern laufen auch jedesmal gleich ab: gegenseitige Vorwürfe werden ausgetauscht, dann noch ein bisschen Gejammer, dann stirbt das Opfer ohne Gegenwehr. Der Mörder mordet sich durch seine Liste, die Polizei kommt ihm dabei nicht auf die Schliche. Kein Fahndungserfolg, nirgends. Maulwürfe in den eigenen Reihen, aber da wird auch nur über hunderte von Seiten der selbe Sachstand erzählt. Am Schluss wartet der Täter dann auf seine Verhaftung, erklärt sich und seine Taten, nennt gleich noch eine Reihe weiterer Schurken inklusive der undichten Stellen in der Polizei, und aus. Aber leider ist das nicht das einzig bemängelnswerte, denn da ist noch eine mangelhafte Figurenzeichnung, katastrophale Dialoge und ein merkwürdiges Frauenbild. Die Charaktere sind fast alle austauschbar. Für seine Hauptfigur Julia Durant hat der Autor offensichtlich kein Interesse, es sri denn sie ist nackt. Von ihr erfährt man nur, dass sie immer Brot, Salami und Bier einkauft, und eben auch nur das isst, dass sie Gauloises raucht und wie sie duscht oder badet. Etwas mehr Entwicklung durchläuft Kollege Hellmer, der im Laufe des Buches immerhin seine verflossene Liebe wiederfinden darf. Die weiteren Kommissare erhalten entweder gar keine Beschreibung oder sind Alkoholiker. Und alle trinken nur Dosenbier oder Hart-Alk. Wieso nur? Immerhin spielt der Roman in Frankfurt, aber keiner der Beteiligten, ob Polizist oder Täter oder Opfer trinkt den dort so beliebten Apfelwein? Und dann die Dialoge. Kostprobe gefällig? " 'Entschuldigen Sie' , sagte sie, 'aber ich weiß noch nicht, wie ich mit Ihrer Mitteilung umgehen soll. Von einem Tag auf den anderen hat sich mein Leben und das meiner Kinder verändert. Es wird nie mehr etwas so sein, wie es einmal war. Es ist so ungerecht, dass ausgerechnet er...'. " Das soll aus dem Mund einer fünffachen Mutter stammen, die im Moment erfahren hat, dass ihr Ehemann ermordet wurde? Hölzerner geht es wohl kaum. Und auch alle anderen reden "plotty", wie der Fachmann sagt. Unnatürlich, nur im Dienste einer Handlung, die man aber lieber als Handlung erzählt bekäme. Zuletzt das Frauenbild. Wie gesagt, seine Hauptfigur interessiert den Autor offenbar nicht. Aber während die Männer im Buch über ihre Nachnamen benannt werden, (Hellmer, Berger, Dreekmann), wird sie bis auf eine(!) Ausnahme immer Julia Durant genannt, als ob der Autor nicht darauf vertrauen würde, dass man sie als Frau wahrnehmen würde, hieße sie einfach Durant. Die anderen Frauen? Wenn sie zu den Guten gehören, werden sie beim Vornamen genannt (Nadine, Anna), wenn sie böse sind, bekommen sie noch einen Artikel vorangestellt (die Soundso). Das ist an Einfältigkeit kaum zu überbieten. Es ist mein erstes Buch von Andreas Franz, vielleicht sind die anderen besser, auch wenn dieses hier keine Lust auf weitere macht. Wer sich mit guten Krimis verwöhnen will, dem seien die Werke von Garry Disher emphohlen. Auf dieses Buch hier kann man getrost verzichten.
Ein Unbekannter schickt der Frankfurter Kripo obskure Bibelzitate. Man denkt zuerst an einen geschmacklosen Scherz. Als aber zur gleichen Zeit auch ein abscheulicher Mord begangen wird, vermutet Hauptkommissarin Durant einen Zusammenhang. Das Morden geht weiter und trägt immer dieselbe Handschrift: Die Opfer sind alle nackt, und auf ihrer Stirn steht in blutigen Ziffern die Zahl 666. Bei ihren Ermittlungen gerät die Polizei immer tiefer in einen Sumpf aus organisiertem Verbrechen, Korruption und Machtmissbrauch
Meine Meiung:
Der zweite Band der Reihe ist nicht unbedingt mein Lieblingsteil, dies liegt vor allem daran, dass ich das Gefühl hatte, das es einige Wiederholungen gibt bzw. manche Szenen einen Hauch langatmig sind. Trotzdem sind die Bücher aber spannend - keine Frage.
Der Schreibstil des Autors ist weiterhin leicht, flüssig und wirklich eingängig. Mir gefällt es, dass nicht alles immer so wahnsinnig gestochen und hochtrabend geschrieben ist. Manchmal reichen einfache Sätze, von mir aus auch etwas Fäkalsprache und eine Prise Sarkasmus. Dies empfinde ich viel angenehmer als extrem verschachtelte Krimis.
Weiterhin bin ich sehr zufrieden mit den Protagonisten des Buches. Sie haben liebenswürdige Macken und was ich irgendwie auch witzig finde - sie rauchen permanent. Daran merkt man einfach, dass das Buch schon 10 Jahre alt ist, da solch ein Verhalten mittlerweile aufgrund der Gesundheit doch schon deutlich verpönt ist. Ja in vielerlei Hinsicht zurecht, aber um ehrlich zu sein bezweifle ich, dass ein Nichtraucher nur wegen dem Lesen der Andreas Franz Bücher plötzlich anfängt zu quarzen - also so what.
Warum ich nur drei Sterne gebe: Das Buch ist gut durchdacht, der Mörder ein schlaues Kerlchen und auch nicht direkt auf den ersten Blick erkennbar und die Protagonisten sind stimmig. Trotzdem konnte aus unerklärlichem Grund der Funke nicht komplett überspringen, da mir einfach eine Prise fehlte bzw. der Blickwinkel rund um Satanismus und Co mich gelangweilt hat.
Daher erhält der zweite Band der Julia Durant Reihe nur 3 Sterne von mir. Auch wenn es eher 3 1/2 sind.
"Ein Unbekannter schickt der Frankfurter Kripo obskure Bibelzitate. Man denkt zuerst an einen geschmacklosen Scherz. Als aber zur gleichen Zeit auch ein abscheulicher Mord begangen wird, vermutet Hauptkommissarin Durant einen Zusammenhang. Das Morden geht weiter und trägt immer dieselbe Handschrift: Die Opfer sind alle nackt, und auf ihrer Stirn steht in blutigen Ziffern die Zahl 666. Bei ihren Ermittlungen gerät die Polizei immer tiefer in einen Sumpf aus organisiertem Verbrechen, Korruption und Machtmissbrauch."
Die Geschichte fing richtig gut an und es war direkt spannend. Diesmal bin ich echt gut in die Geschichte reingekommen im Gegensatz zum ersten Band. Aber es sei gesagt, dass es ziemlich schockierend gewesen ist am Anfang und dass sich das durch die ganze Geschichte gezogen hat. Die Geschichte wird aus der Sicht des Täters, Durant und ihrem Partner erzählt und man erfährt dadurch auch einige Dinge aus dem privaten Leben der Ermittler. Sodass ich mittlerweile mit den Ermittlern sympathisieren kann. Man weiß zwar schnell wie man den Täter einzuordnen hat, dennoch ist es erst am Ende klar, wer dieser überhaupt ist. Es ließ sich gut und flüssig lesen und hat den 90er Jahre Charme. Was mich etwas gestört hat, ist dass dem Täter alles so aalglatt gelungen ist, die Opfer umzubringen, obwohl Opfer ist eigentlich das falsche Wort, denn diese "Opfer" handeln mit Frauen und Kindern. (Hauptthematik ist Zwangsprostitution, Pädophilie und Selbstjustiz und das ist wirklich nichts für Zartbesaitete) Das Ende war dann doch etwas enttäuschend, obwohl ich bis zum Ende nicht wusste wer der Täter ist, aber irgendwie hätte das jeder sein können. Insgesamt hat mich die Geschichte ganz gut unterhalten, jedoch ist da noch Luft nach oben, deswegen ganz knappe 4 Sterne.
Das achte Opfer von 1999 ist der zweite Band der in und um Frankfurt am Main handelnden Reihe um Hauptkommissarin Julia Durant. Diese bekommt hier einen merkwürdigen Brief mit Bibelzitaten, der in ihr eine düstere Vorahnung heraufbeschwört. Und wirklich, es kommt zu einem Mord – neben dem Toten findet sich ein Zettel mit besagtem Bibeltext. Doch es bleibt weder bei einem Brief noch bei einem Toten, allesamt vergiftet, danach drapiert mit durchtrennter Kehle, ausgestochenen Augen, kastriert. Honorige Prominente – wirklich?
Eine gewisse Beruhigung machte sich breit – ja, Band 2 ist definitiv besser als Band 1, wie ich es auch vor diesem Re-Read in Erinnerung gehabt hatte. „Eigentlich“ weiß der Leser hier sehr früh, wer der Täter ist, denn „er“ wird durch seine Vorbereitungen, später auch seine Taten begleitet. Man weiß nur nicht, wie „er“ denn nun heißt – also weiß der Leser gar nichts. Man weiß, dass es um Carla geht, die als Zwölfjährige von ihrer angeblich besten Freundin zu einer Fete überredet wurde, bei der sie einen Filmriss erleiden wird, halb bewusstlos Sex haben wird, Drogen nimmt, danach zum Anschaffen getrieben wird. Am Ende wird eine ganze Familie in Trümmern liegen, und nicht nur diese.
Und genau hier liegen wieder die Kritikpunkte, an die ich mich auch noch von der letzten Lektüre her erinnerte: Der Täter will Rache für Carla, das ist kein Spoiler, da es früh im Text explizit genannt wird. Was ist mit dieser tollen Freundin, Sylvia, die eindeutig wusste, was bei den Feten abging; was ist mit diesem Charly, der auch bei der ersten Fete einer der schlimmsten Akteure war, der sie später in das Bordell brachte, von dem auch die anderen Zwangsprostituierten später voller Schrecken erzählten? Wurscht. Man bringt lieber die anderen um. Natürlich richtet man bei den führenden Köpfen einer Verbrechergruppe mehr an, aber dieser Charly schien ja doch irgendwie wichtig zu sein? Oder Rick? Oder diese Maria, eine Art Puffmutter anscheinend? Ich finde das auch bei mehrfachem Lesen nicht im Zusammenhang geschrieben.
Ansonsten ist das Buch zwar spannend, aber es wiederholen sich Schwächen aus Band 1: unter drei Bier am Tag geht nichts, weder bei Hauptkommissarin Durant, noch weniger bei ihrem Chef Berger oder (dem irgendwie hier neu auftauchenden) Kollege Hellmer, beide selten ohne Alkohol-Fahne. Mittags einen Zischen, abends das Vergessen einleiten, danach ins Auto? Kein Problem. Und ja, in den 90ern wurde noch viel geraucht, aber es gab schon mehr Nichtraucher als zwischen diesen Seiten. Wiederum ist mir das ganze doch etwas zu heftig: da gibt es wie in Band 1 eine mysteriöse Geheimgruppe mit Kinderschändern. Natürlich global agierend. Warum dann überhaupt einen neuen Trupp ersinnend, es ist doch nur Band 1 b? Gibt’s nichts anderes? Und ebenso beobachtet man wieder HK Durant bei echt spannenden Tätigkeiten wie Salami und Bier kaufen und konsumieren (als Novum: Teewurst), in die Wanne gehen, „mit nichts als Slip und Hemd“ herumlaufen (wow). Das Leben von ihr ist echt dröge.
Insgesamt wirkt von der Warte von Band 2 der Vorgänger eher wie eine Übung: Wollte Chef Berger noch nach Florida und war quasi auf dem Weg, versucht Franz hier zumindest, das irgendwie zu erklären. Kullmer ist auf einmal deutlich weniger unsympathisch, dafür verschwand der noch unsympathischere IT-Jüngling mit den Pickeln. Es gibt ein Wiedersehen mit dem Psychologen Schneider, welchen Nutzen auch immer der haben soll. Durants Vater ist dafür da, dass es immer die gleichen Schnittchen gibt und als Stichwortgeber.
3 Sterne, da insgesamt und ohne Band 1 ganz ordentlich. Ich versuch’s noch mit dem Re-Read von Band 3, danach erwäge ich, die gesamte Reihe ins offene Bücherregal zu verfrachten.
mir hat der erste band schon sehr gut gefallen, aber der zweite war nochmal überzeugender. julia durant und die anderen kommissare sind mir auch sehr sympathisch, weswegen ich es sehr gut finde, dass sich diese charaktere nie ändern. ich muss sagen, dass ich zum ende hin nur teils überrascht war wer der täter war, da ich schon einen verdacht hatte. trotz allem fand ich den fall sehr spannend und krass, was menschen so für neigungen haben. ich konnte den täter auch sehr gut verstehen und war auch iwo auf seiner seite, was man ja auch nicht immer hat