Die Fortschritte der Medizin sind beeindruckend – und dennoch leiden viele von uns an „Leib und Seele“. Wie kann das sein? Gerald Hüther, Gehirnforscher, Vorstand der Akademie für Potentialentfaltung und Bestsellerautor geht der Frage nach, weshalb uns das beste und teuerste Gesundheitssystem der Welt nicht gesünder Weil jeder Heilungsprozess, auch wenn er von der modernsten Medizin unterstützt wird, letztlich immer ein Selbstheilungsprozess des Körpers ist. Anhand der Funktionsweise des Gehirns macht der Autor auf bemerkenswert einfache und überzeugende Weise verständlich, wie sehr unsere Selbstheilungsfähigkeit durch liebloses Verhalten sich selbst und anderen gegenüber unterdrückt wird. Weil sich Lieblosigkeit in unserer, von ökonomischen Zwängen beherrschten, globalisierten und digitalisierten Welt zunehmend ausbreitet, werden immer mehr Menschen nicht nur seelisch sondern auch körperlich krank. Gerald Hüther schlägt einen ebenso wirksamen wie leicht begehbaren Weg vor, den jede und jeder Einzelne ab sofort beschreiten kann, um aus dieser Verirrung herauszufinden.
Das Buch erklärt, warum mangelnde Selbstliebe und fehlende Achtsamkeit gegenüber den eigenen Bedürfnissen krank machen können. Es verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Signale des eigenen Körpers bewusst wahrzunehmen und ernst zu nehmen. Ich fand das sehr interessant, vor allem, weil es sich bei dem Autor nicht um irgendeinen Coach handelt, sondern um einen Neurobiologen, der das ganze auch wissenschaftlich erläutert.
Es war für mich spannend zu lesen, weil ich bisher noch nicht viele Sachbücher zu diesen Themen gelesen habe und auch nicht in diesem Bereich studiere. Hüther wiederholt sich aber ständig und ich hatte das Gefühl, nicht viel von Substanz gelernt zu haben. Ich mochte seinen Schreibstil nicht wirklich. Empfehlung: Es ist sicher kein Fehler oder Zeitverschwendung, das Buch zu lesen. Aber auch kein wirklicher Genuss.
Ich finde Gerald Hüther wirklich klasse, komme aber nicht umhin, zu bemerken, dass er ziemlich oft das Gleiche schreibt. Ja, Gerald, da läuft was schief in unserer Gesellschaft und wir geben es mehr oder minder unreflektiert an die nächste Generation weiter. Allerdings fehlt mir eine realistische gesellschaftliche Vision, also das Aussehen einer Welt, in der wir nach unseren ununterdrückten Bedürfnissen leben. Und tatsächlich wurde all das, was Du über Angst, Kohärenz, Salutogenese scheibst bereits gesagt.
Vor Jahren hatte ich von Hüther bereits sein wunderbares Buch 'Würde' gelesen.
Schön, dass Hüther einen meiner Lieblingsautoren sprechen lässt. Er bezieht sich hier insbesondere am Ende des Buches mit Hesse's Werk 'Stufen' auf sein eigenes Werk und erklärt, dass man den Fluss des Lebens nicht aufhalten soll. Dass jede Phase des Lebens seinen Sinn hat: das Negative wie das Positive.
Es ist jedem zu raten, dieses Buch einmal zu lesen.
Wirklich wirklich wirklich interessant. 10/10 would recommend. Besonders spannend finde ich das Sprachbild des "Entwickelns" welches Gerald Hüther verwendet. Ausserdem haben mich die neurowissenschaftlichen Forschungsergebnisse bezüglich den Klumpen im Gehirn so gefallen und was für Effekte diese auf den Körper haben. Er verbindet Neurowissenschaft mit Psychologie und legt die Ergebnisse verständlich und unkompliziert dar.