In diesem Band setzt sich Janina Loh kritisch mit den unterschiedlichen Theorien zur Perfektionierung sowie zur Überwindung des Menschen und seiner Sterblichkeit auseinander, die in den Strömungen des Transhumanismus und Posthumanismus versammelt sind. Sie stellt die wichtigsten Ansätzen vor und diskutiert die zahlreichen Herausforderungen, die mit den Technologien des Human Enhancements, der Verschmelzung von Mensch und Maschine sowie einer technologischen Weiterführung des Humanismus bzw. seiner Verabschiedung verbunden sind. Die Entwicklung einer artifiziellen Superintelligenz, die Übertragung des menschlichen Geistes auf den Computer und die Infragestellung tradierter Kategorien wie Natur/Kultur, Frau/Mann und Subjekt/Objekt durch Trans- und Posthumanismus sind weitere Themen dieser Einführung.
Eine übersichtliche und einigermassen systematische Einführung in die zentralen Thesen und Motive von Trans- und Posthumanismus.
Loh vertritt explizit ihre eigene Position als, in ihrer Systematik, kritische Posthumanistin. Von dieser Position aus stellt sie auch den Transhumanismus und technologischen Posthumanismus vor, ohne dabei an Kritik zu geizen. Eine etwas bevormundende Kritik, die ich mir in einer Einführung nicht gewünscht hätte.
Ich finde, Loh (oder der Verlag) hätte sich auf den kritischen Posthumanismus konzentrieren sollen, um dessen Positionen gegenüber Biologie, Gender, Spezies, Bildung und weiteren gesellschaftlichen Brennpunkten genauer darzustellen.
4,5 sterne Die unterschiedlichen Lehren (TH, tpH und kpH) und sich darin befindenen Positionen fand ich gut verständlich dargestellt. Jedoch glaube ich, dass es mir schwer gefallen wäre vieles in dieser Einführung zu verstehen, wenn ich nicht schon ein grobes Vorwissen insbesondere vom Humanismus, Essenzialismus und dem Geist-Körper Problem hätte. Daher auch nur 4,5 Sterne. Es hat dennoch sehr viel Spass gemacht das Buch zu lesen und ich fühle mich jetzt klüger als vorher:)
Ausgezeichnete Übersicht über die verschiedenen Themen und Tendenzen des Post- und Transhumanismus von Kryonik über Mind-Upload bis hin zur Dekonstruktion des Humanismus in der Philosophie. Jederzeit gut nachvollziehbar, regt zur weiteren Lektüre an.
Das Buch hat mir noch mal klar gezeigt, warum ich nach 2 Semestern aufgehört habe Philosophie zu studieren. Für alle, die eine wissenschaftliche Arbeit über Trans- und Posthumanismus schreiben wollen, eine gute Überblicksliteratur. Für alle anderen super langweilig. Es ist allerdings nicht die Schuld der Autorin, dass ich mehr bizarre und damit interessante Beispiele aus der crazy Welt der Trans- und Posthumanist*innen erwartet habe. Positiv: Der wissenschaftliche Schreibstil der Autorin ist vorbildhaft, weil super übersichtlich, leider trotzdem langweilig. Letztes Kapitel schreibt sie endlich etwas alltagssprachlicher und fasst noch mal alles easy zusammen.
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Gute Übersicht, die Spass macht zu lesen! Insbesondere die breite Palette an Referenzen auch zu kritischen Positionen ermöglicht detailliertere Recherchen.