Gregor Gysi – so offen und persönlich wie noch nie.
Gregor Gysi, Legende der Linkspartei und alternativer Elder Statesman, wird auf seinen Lesereisen seit Jahren von Hans-Dieter Schütt begleitet. So kam es zu den Gesprächen am Imbissstand, die in diesem Buch versammelt Gysi in seinem Element, schlagfertig, pointiert, lebensklug. Über Wodka, Fußball und Ostdeutschland, über die Letzte Generation und die erste deutsche Kanzlerin, über die Medien, Sinnlichkeit und Gott. Gysi on tour durchs Leben – wie es ist, wie es sein sollte und wie wir es verändern könnten.
Das Interview-Format hat mich nach den ersten 100 Seiten echt genervt, aber sonst war es interessant. Ein paar mehr tiefergehende politische Fragen wären schön gewesen, anstatt so viele belanglose Sachen.
In diesem Buch treffen sich die beiden Autoren immer wieder auf eine Currywurst und unterhalten sich über die unterschiedlichsten Themen, von aktuellem politischen Geschehen bis zu Anekdoten aus dem Leben Gregor Gysis.
Ich hatte mir auch die Hörprobe des Hörbuchs angehört, da ich Gregor Gysis Art zu sprechen gerne mag, allerdings lesen die Autoren das bereits fertige Buch einfach vor, was den Interviewstil sehr hölzern werden lässt.
Als Buch hat es mir aber sehr gut gefallen und dabei immer wieder festgestellt, dass ich vielleicht nicht immer einer Meinung mit Herrn Gysi bin, aber seine Gedankengänge gut nachvollziehen kann. Ich mag den feinen Humor, der immer wieder aufblitzt. Und ich habe einige Denkanstöße bekommen und andere Perspektiven auf manches aufgezeigt bekommen. Das hat mir gut gefallen.
Ich kann das Buch daher durchaus empfehlen, man lernt Herrn Gysi damit besser kennen und seine Meinungen zu aktuellen Themen.
Das Buch lässt sich recht leicht zusammenfassen: Hans-Dieter Schütt stellt Fragen an Gregor Gysi. Manche Fragen sind eher belanglos, andere lassen deutlich mehr Spielraum für Tiefgang. Gysi beantwortet sie auf seine eigene humorvolle Art. Wer Gysis Art unterhaltsam / interessant findet wird vermutlich auch dieses Buch mögen.
[Ich habe ein Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten.]
Hans-Dieter Schütt, ein Journalist, begleitet Gregor Gysi seit einiger Zeit und so trafen sie sich immer mal auf eine Currywurst an einem Imbissstand. Bei diesen Treffen sprachen sie miteinander. Zu DDR-Zeiten war Hans-Dieter Schütt von 1984 bis 1989 Chefredakteur der Jungen Welt. Was schlussendlich Gründe hatte. Später von 1992 bis 2012 war Schütt Redakteur beim Neuen Deutschland. In seiner Autobiografie soll er mit seiner Rolle in der DDR abrechnen. Nun Denn.
Dieser Journalist trifft auf Gregor Gysi, den berühmten Rechtsanwalt und Politiker. Seit 1989 war er Vorsitzender der SED, bis 1993 ist er in dieser Position in der Partei, die sich mittlerweile in die PDS umbenannt hat. Bundestagsgruppenvorsitzender, Bundestagsfraktionsvorsitzender, Bürgermeister, Senator, Fraktionsvorsitzender, Oppositionsführer, Präsident der Europäischen Linken, Außenpolitischer Sprecher. Alles politische Funktionen von Gregor Gysi.
Nicht nur deswegen ein interessanter Mann.
Ich liebe schon sehr lange seine Art der Gesprächsführung, sein Wesen. Natürlich wird es da auch mal Zeit für Bücher über Gregor Gysi.
Und „Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi“ ist sehr informativ, lässt Gregor Gysi greifbarer werden, macht unbedingt neugierig auf mehr von ihm. Denn zu viel sollte man von diesem Buch auch nicht erwarten. Es sind kurze Fragen und kurze Antworten zu Themengebieten, die gebündelt im Buch zu finden sind. Interessant und spannend gestaltet, ja. Doch für mehr Information und Informationen im Zusammenhang sollte man zu anderen Büchern greifen und dieses Buch hier als eine schöne Ergänzung betrachten. Die Biografie „Ein Leben ist zu wenig“ wird deswegen natürlich irgendwann zu mir wandern.
Denn Gysi wirkt so nah, so menschlich, so unverstellt, so sympathisch. Obwohl jedem klar ist, dass es bei Gysi noch viel mehr zu finden gibt. Denn seine ganzen Positionen zeigen auch andere Anteile seiner Persönlichkeit auf. Was mich sehr interessiert!