In dieser Studie wird ein möglicher Weg durch das Sprachlabyrinth des Ulysses Der Wasserweg. Das Meer in Joyces Großstadtroman ist sprachbildendes Element und Träger poetologischer Reflexionen. In eingehender Textanalyse werden motivgeschichtliche Zusammenhänge ebenso berücksichtigt wie naturästhetische Theorien. Die stereotype Sexualisierung von Wasser wird feministisch hinterfragt. Die Figuren des Romans dichten am Meer, entwickeln Meeressprachen, und das Meer selbst beginnt zu schreiben. Wenn Meer im Ulysses zur Sprache kommt, ist letzlich von Kunst die Rede.
Mit 19 Jahren begann Hagena ihr Studium der Anglistik und Germanistik in Marburg, Freiburg und London, welches sie 1992 beendete. Zwei Jahre später verbrachte sie einen Forschungsaufenthalt an der Zürcher James-Joyce-Stiftung, das Stipendium erhielt sie von der Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung. 1995 promovierte Katharina Hagena über James Joyce´ Ulysses, danach trat sie ein zweijähriges DAAD-Lektorat am Trinity College in Dublin an. Im Zeitraum von 1998–2002 lehrte sie an den Universitäten in Hamburg und Lüneburg. Gegenwärtig lebt Katharina Hagena als freie Schriftstellerin mit ihrer Familie in Hamburg.