Tten, ohne Hand anzulegen: Nach Motiven eines authentischen Falles erzhlt Michael Kumpfmller von einer ungeheuerlichen Tat. In der Hitze des Hochsommers, als selbst die Grnflchen in ihrer Wohnsiedlung versteppen, versucht eine junge Frau, aus ihrem Leben zu fliehen. Sie packt einen Rucksack und macht sich davon. Zurck bleiben ihre beiden kleinen Kinder und ein paar Pckchen Saft. Die Frau will nicht lange fortbleiben, und obwohl sie nicht weit kommt, findet sie nicht mehr zurck. In seinem zweiten Roman lsst sich Michael Kumpfmller auf ein Thema ein, vor dem sich die Gesellschaft mit Abscheu und Dmonisierung schtzt: eine Mutter, die ttet. Die Frage nach dem Naheliegenden leitet die Erzhlung: Was, um alles in der Welt, treibt diese Frau, whrend in ihrer Wohnung das Entsetzliche geschieht Mit khlem, niemals anklagendem Blick begleitet Michael Kumpfmller seine Figur dreizehn schwere Tage lang. In einer klaren, protokollartigen Sprache beschreibt er ihre ziellosen Wege, ihre ruppigen Liebschaften und ihre Einkaufstouren, die sie auch in Spielwarenabteilungen zu den Kuscheltieren fhren. Und wie an unsichtbaren Fden zieht es sie immer wieder in die Nhe ihrer Wohnung. Tag fr Tag setzt sie neu an, doch sie ist zu schwach, um heimzukehren. Schichtweise wird ihr mrderisches Versagen freigelegt, und wir ahnen voller Unbehagen, dass es mit Schwche und Angst viel mehr zu tun hat als mit seelischen Defekten. Michael Kumpfmller beweist mit diesem Buch, wozu die Literatur im besten Fall im Stande ist - Erkenntnis zu schaffen abseits von schieren Fakten und Psychologie.
Für so ein schwieriges Thema, welches auf einer wahren Begebenheit beruht, empfand ich das Buch als sehr enttäuschend. Die Kinder und das Umfeld kamen viel zu kurz, die wirren Gedanken und Handlungen der Mutter wurden schlecht ausgearbeitet/erzählt, und am Ende hat mir tatsächlich ein Nachwort gefehlt. Evtl. werde ich irgendwann den Dokumentationsfilm anschauen.
Der Schreibstil ist hin und wieder etwas zähflüssig, aber das Buch ist großartig - wenn auch nicht "schön". Aber wen die Thematik interessiert, der sollte dieses Buch lesen. Es ist ein guter Einblick in die Gedankenwelt einer Mutter, die sich zu solchen Taten entschließt (ohne viel zu spoilern).
Basierend auf einem wahren Fall beschreibt #MichaelKumpfmüller im Roman #Durst, wie eine junge Frau ihre zwei Söhne im Hochsommer alleine in ihr Zimmer einsperrt, nur mit einem Päckchen Saft, und dort zurücklässt. Es ist definitiv keine leichte Kost, wie man Seite für Seite, Stunde um Stunde, Tag für Tag langsam versteht, dass sie nicht zurückkehrt, immer neue Gründe findet, die Jungen nicht zu erlösen. Man versteht jedoch auch, welche Umstände die Mutter zu einer solch grausamen Tat bringen konnten, ihre alltägliche Überforderung, die prekären Umstände, das Alleinesein mit ihren Problemen. Auch wenn es nicht immer leicht war, dem Gedankenstrom der Frau zu folgen, ist es ein Buch, das sicher noch eine Weile nachhallt.
Hoewel “Dorst” heel sterk geschreven is, vond ik het een vrij heftig boek om te lezen. Je verplaatst je volledig in de (beschadigde) gedachtengang van het hoofdpersonage waardoor ik mezelf soms zelfs schuldig begon te voelen om het boek verder te lezen. De insteek is psychologisch gezien wel heel interessant en zeker een aanrader om te lezen.
Wat een "triestig" boek. Michael Kumpfmüller kruipt op een overtuigende wijze onder de huid van het hoofdpersonage. Mooi gedaan. Maar ik werd er niet vrolijk van...
Depressiver Wirrwarr von Gedanken im Kopf einer alleinstehenden jungen Mutter von 3 kleinen Kinder. Sie ist nicht reif genug bzw. hat in ihrer eigener Familie nicht gelernt, jemanden zu lieben, deshalb fühlt sie sich jetzt durch die Kinder ihrer eigenen Kindheit und des trostlosen Lebens beraubt. Der Geschlechtsverker ist für sie und ihren Bekanntenkreis eine Art Ware, ein Austauschmittel, keinesfalls etwas, was mit tieferen Gefühlen verbunden werden kann. In der Suche nach einem Freund bzw. Partner begegnet sie nur Jungs, deren Einstellung zu Frauen völlig von der Pornographie verwüstet wurde. Sie ist ungebildet und langweilt sich. Niemand unterstütz sie in ihrer Einsamkeit und Unsicherheit, was zu einer Tragödie führt...Wahres Gesicht einer Pathologie der Familie und dessen Folgen in deutschen Verhältnissen (aber es hat die Tendenz sich weiter zu verpflanzen).
Afstandelijk en kil. De woorden namen me niet mee, de tekst zoog me niet op. Nochtans een groots verhaal, heeft Kumpfmüller me met dit treffend relaas nergens weten raken. Bevreemdend.