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Mit dem Kriegsausbruch beginnt für den 16-Jährigen eine unfreiwillige Weltreise: Von den Briten interniert, wird er mit einem Gefängnisschiff, das nur sehr knapp deutschen U-Boot-Torpedos entgeht, nach Australien in ein Gefangenenlager in der Wüste geschickt, bald darauf aber freigelassen. Über Indien gelangt er schließlich in die USA, wo seine Eltern ihn erwarten. Als US-Soldat kehrt er kurz vor Kriegsende nach Deutschland zurück. Durch Zufall wird er Dolmetscher bei den Verhören vor den Nürnberger Prozessen und sitzt nun Nazigrößen wie Göring, Höß oder Heß Auge in Auge gegenüber.
Mehr als ein Leben erzählt von den verrückten Launen des Schicksals in einer schwierigen Zeit, aber auch davon, wie es Menschen mit Mut gelingt, sich in den unterschiedlichsten Situationen zurecht zu finden. Richard W. Sonnenfeldt erzählt sehr lebendig von seinem geglückten Emigranten-Leben, aber auch davon, wie er als alter Mann in sein Heimatdorf zurückkehrt, ohne Groll auf die Deutschen, weil er weiß: "Es ist so leicht zu behaupten, man hätte nicht in den vergifteten Apfel gebissen, wenn er einem nie angeboten worden ist." --Christian Stahl
288 pages, Hardcover
First published September 1, 2003