Jump to ratings and reviews
Rate this book
Rate this book
Aus dem Erzählwerk Schulers "Die Taten und Sitten der Eidgenossen" hat Keller zwei Rechtsbräuche der Begnadigung als Grundlage für seine Novelle entnommen. Meisterhaft entwickelt er aus der ironisch-humorvollen Schilderung der beiden feindlichen Städte Seldwyla und Ruechenstein die Handlung. Dietegen, ein zum Tode durch den Strang verurteilter elternloser Knabe, wird von Küngolt, der Tochter eines Forstmeisters, gerettet. Nach vielen Wirrungen bewahrt am Ende Dietegen die Försterstochter durch Heirat vor ihrer Hinrichtung. Für die Behandlung im Unterricht wird auch diese Novelle genügend Ansatzpunkte und Gesprächsstoff geben, wozu Nachwort und Anmerkungen weitere Hilfe geben.

48 pages, Paperback

First published January 1, 1874

1 person is currently reading
7 people want to read

About the author

Gottfried Keller

771 books67 followers
Gottfried Keller (* 19. Juli 1819 in Zürich; † 15. Juli 1890 in Zürich) war ein Schweizer Dichter und Politiker.

Seine Lyrik regte eine Vielzahl von Musikern zur Vertonung an, mit seinen Novellen "Romeo und Julia auf dem Dorfe" und "Kleider machen Leute" hatte er Meisterwerke der deutschsprachigen Erzählkunst geschaffen. Schon zu seinen Lebzeiten galt er als einer der bedeutendsten Vertreter der Epoche des bürgerlichen Realismus.

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
1 (7%)
4 stars
6 (42%)
3 stars
2 (14%)
2 stars
3 (21%)
1 star
2 (14%)
Displaying 1 - 4 of 4 reviews
Profile Image for Edgar.
443 reviews49 followers
February 5, 2023
Die vierte Novelle aus Kellers zweitem Teil des Zyklus »Die Leute von Seldwyla« von 1874, in der Keller auf die Folter- und Hinrichtungsgier im Mittelalter hinweist und die Burgunder- und Mailänderkriege der Schweizer. Ob Seldwylas Nachbarstadt "Ruëchenstein" ein historisches Vorbild hat? Die Sitten erinnern an Zürich, finde ich.
Author 8 books11 followers
November 14, 2014
SCHICKSALE DER LIEBE IM MITTELALTER


Ich liebe es, wenn das passiert! Ich schlenderte durch eine alte Scheune, die inzwischen der Showroom eines gehobenen Antiquitätenhandels ist. Tische, Sessel, Kommoden – alles weiträumig präsentiert. Da fiel mein Blick auf einige Bücher, mit denen ein alter Sekretär dekoriert war. Verblasste Jugendbücher aus den 1950er Jahren, ein Haushaltsratraber von 1932 und dann ein kleines, braunes Bändchen: Gottfried Keller, Dietegen, Frakturschrift, zwei Euro.

Gottfried Keller war mir als großer Schweizer Naturalist des 19. Jh. bekannt vom „Grünen Heinrich“ – ein Bildungsroman über das Beinahe-Scheitern an überhöhten Träumen vom Künstlerdasein. Mein braunes Büchlein nun war eine Reclam-Ausgabe einer Novelle, die ursprünglich im zweiten Band des Zyklus „Die Leute von Seldwyla“ enthalten war, veröffentlicht erstmals 1874. Die Handlung spielt auch noch im Mittelalter – umso mehr freute ich auf die altertümliche Lektüre.

Den Rahmen der Handlung bilden zwei fiktive Städte, die kaum gegensätzlicher sein könnten: Ruechenheim düster, verkniffen und grausam, Seldwyla lebensfroh, heiter und großzügig. Der Knabe Dietegen wächst nun in Ruechenheim unter schlimmsten Umständen auf, wechselt in schicksalhaften Fügungen nach Seldwyla über. Thema ist dann sein Verhältnis zur Tochter des Forstmeisters. Beide stehen sich sehr nahe, aber entfernen sich durch ungünstige Entwicklungen innerlich voneinander – bis sie erst ganz zuletzt zueinander finden.

Eine eigenartige Sprachkunst hat Keller hier entfaltet, voller Witz, Ironie, Übertreibung und Zartgefühl. Selbst in diesem kurzen Text geht eine komplexe Welt auf, mit tiefen Charakteren und symbolträchtigen Schilderungen. Die Hauptcharaktere durchlaufen rasante psychologische Entwicklungen auf wenigen Seiten und gerade auch ihre Fehltritte und Untugenden zeichnet Keller mit einem reifen, verständnisvollen Blick. Kein schwarz-weiß, sondern ein Zusammenspiel von Umständen und psychologischen Verfassungen – meisterhaft erzählt, mit dem Bick fürs Wesentliche.

Mich hat diese kurze wie kurzweilige Lektüre begeistert und neugierig auf die anderen Novellen des Zyklus gemacht. Die Sprache mag manchem ungewohnt vorkommen, aber wer es zu schätzen weiß, der mag sich an vielen geistreichen, überraschenden und altertümlichen Formulierungen erfreuen. Und trotz des psychologischen Stranges ist die Handlung recht ereignisreich. Wer gerne auf Mittelalterfestivals geht, der macht hier nichts falsch. Und auch nicht, wer Erzählkunst schätzt.
This entire review has been hidden because of spoilers.
11 reviews
May 6, 2025
absolute zeitverschwendug. ich musste es für deutsch lesen. bedeutungs- und zwecklos. mir hat das buch gar nichts gebracht. es hat auch keine botschaft. es war wahrscheinlich damals eine gute geschichte, da leute keine andere unterhaltungsmöglichkeit hatten. aber im jahr 2025 das buch zu lesen ist einfach folter. deutschlehrer*innen sollen ihren schüler*innen das wirklich nicht antun.

da gibt's nichts zu analysieren. einfach müll.
bitte lieber die schüler einfach oscar wilde, charles dickens lesen lassen. ist ja nicht die schuld der deutschlehrer, dass die deutsche literatur so ein scheiss ist.
Profile Image for Edit Burla.
328 reviews1 follower
April 8, 2025
Keller's gutmūtiger Erzählstil macht selbst die ernsteste Geschichte zu einem Lesevergnūgen.
Displaying 1 - 4 of 4 reviews

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.