Ein emotionaler Regionalkrimi mit Sprengkraft. Gerade erst ist Lucie in das idyllisch gelegene Schleswig gezogen, da begeht ihre neue Freundin Fenja Selbstmord. Oder wurde sie etwa von der Brücke gestoßen? Kurz darauf gibt es eine Bombendrohung in der Schleswiger Innenstadt, und auch die Firma Calliesen, in der Lucie als Architektin arbeitet, wird durch ein Attentat bedroht. Dann explodiert in der Fußgängerzone ein Haus. Richten sich die Anschläge gegen die Familie Calliesen selbst? Schließlich war Fenja unglücklich in den Sohn des Bauunternehmers verliebt. Lucie beginnt zusammen mit einem alten Schulfreund von Fenja zu ermitteln, denn offenbar will jemand in Fenjas Namen Rache üben. Als Lucie einen Toten findet, hängt ihr eigenes Leben plötzlich am seidenen Faden. "Ein Fest für jeden der Krimis liebt, dazu ist die Handlung eingebettet in die schöne Region. Ich hatte größtes Lesevergnügen und kann dieses Buch nur empfehlen (...)" (bernd standhardt auf amazon.de)
Die Geschichte spielt im Ort Schleswig an der Schlei, einem betulichen Ort, wo immer mehr Geschäfte schließen, da dort auch die Arbeit immer weniger wird. So z.B. die Bundeswehr, die dort ihren Standort aufgegeben hat. Lucie Kroon wohnt erst seit 3 Monaten in Schleswig. Dort arbeitet sie als Architektin in der Baufirma Calliesen-Haus, sie gehört Rainer Calliesen, dem Vater von Ragnar. Ihre Freundin Fenja, die sie in Schleswig im Gitarrenunterricht kennengelernt hat, hat mit 26 Jahren Selbstmord begangen. Die Geschichte steigt mitten in der Beerdigung ein. Lucie sieht dort Ragnar Calliesen, den Mann den Fenja über alles geliebt hat. Seinetwegen ist ist von einer Autobahnbrücke gesprungen. (Oder doch nicht ???) Ebenfalls lernt sie Malte Stürmer, einen Klassenkameraden aus Fenjas Abiturklasse, kennen. Fenjas Tante Margrete, die einzige noch lebende Verwandte von Fenja, erzählt Lucie noch am Friedhof in einer kleinen Kapelle, dass Fenja ihr ein Päckchen gegeben hat, das sie an Lucie schicken soll. Das Päckchen entpuppt sich als Fenjas Tagebuch, das Lucie Ragnar geben soll. Lucie nimmt daher zu Ragnar Kontakt auf, die beiden vereinbaren, dass sie sich am nächsten Tag in Lucies Mittagspause in Schleswig im Antiquariat Farenkrog treffen. Als Lucie morgens aus dem Haus geht, wartet dort Malte auf sie. Der möchte sie kennenlernen, da Fenja ihm von Lucie erzählt hat. Lucie lehnt eine Einladung für die Mittagspause ab, da sie ja bereits mit Ragnar verabredet ist. Als sie aber mittags zum Treffpunkt will, wird die Gegend gerade abgesperrt, weil es eine Bombendrohung gibt. Ihr Treffen mit Ragnar findet somit nicht statt. Sie vereinbart mit ihm einen neuen Übergabe-Termin für den nächsten Vormittag. Am Abend taucht Malte wieder bei ihr auf, sie gehen in eine Kneipe auf ein Bier. Das Gespräch dreht sich fast ausschließlich um Fenja und ihre Liebe zu Ragnar, der laut Malte auch an ihrem Tod schuld ist. Lucie übergibt schließlich am Samstagvormittag das Tagebuch an Ragnar, der sich aber nicht besonders dafür interessiert. Er wiederum erzählt Lucie, dass Fenja ihn nicht in Ruhe gelassen hat, obwohl ihre Beziehung schon seit Jahren beendet ist. Im Verlauf der Geschichte gibt es weitere Bombendrohungen, ein gesprengtes Haus und sogar einen Toten. Jedes Mal ist Lucie vor Ort, aber auch Ragnar betrifft es immer. Der Kommisar, Bendixen, ermittelt in alle möglichen Richtungen, aber er findet keinen ausreichend Verdächtigen, den er verhaften kann. Lucie ermittelt in der Zwischenzeit auf eigene Faust, mal mit Malte, mal mit Ragnar und auch mit beiden gemeinsam.... Das Buch ist sehr spannend geschrieben, man möchte es nicht mehr aus der Hand legen, wenn man mal angefangen hat zu lesen. Der Ausgang ist nicht vorhersehbar, es gibt immer wieder neue Erkenntnisse und Vermutungen. Herz-Schmerz, Eifersucht, eine Liebesgeschichte sind ebenfalls mit dabei. Der Showdown am Ende der Geschichte hat es in sich, aber dazu kann ich natürlich nicht mehr verraten. Der Sprachstil, auch die dort heimischen Ausdrücke in der Geschichte, haben mir gut gefallen, das passt einfach ins Buch. Was ich auch toll fand, sind die anschaulichen Beschreibungen der Handlungsorte, auch als Fremder fühlt man sich in Schleswig und Umgebung mehr oder weniger "vor Ort", auch wenn man die Gegend nicht kennt. Die Fotos im Blog "Geas Welten" machen tatsächlich Lust, sich mal ans andere Ende von Deutschland zu begeben (ich bin Oberbayerin)... Wer also Lust auf ein spannendes Buch hat: Lest diese Geschichte !!
Die Architektin Lucie Kroon fängt in Schleswig eine neue Stelle bei dem Bauunternehmen Calliesen an. Anschluss schließt sie auch sehr schnell und findet in Fenja eine sehr gute Freundin. Diese ist unglücklich in Ragnar, den Sohn des Bauunternehmers Rainer Calliesen, verliebt, sieht keinen Zukunft für sich und springt von einer Brücke. Mit ihrer Beerdigung fängt dieser Krimi an. Dort lernt Lucie zwei Männer kennen, die in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielen werden, Ragnar Calliesen und Malte Stürmer. Beide sind sehr interessante Männer, können sich aber gegenseitig nicht leiden. Malte glaubt nicht an Fenjas Selbstmord und sucht mit Lucie zusammen den Mörder. Lucie soll für Fenja ihr Tagebuch Ragnar geben, aber eine Bombendrohung kommt dazwischen. Und es bleibt nicht die einzige. Wer ist der Bombenleger? Haben die Drohungen etwas mit Fenjas Tod zu tun? Lucie kommt dem Täter sehr nahe...
Gleich mit den ersten Worten hat mich die Autorin Gea Nicolaisen mit ihrem Krimi "Zündstoff" in den Bann gezogen. Der Schreibstil liest sich flüssig und ist sehr spannend. Ich konnte kaum aufhören zu lesen und bin immer wieder auf falsche Fährte gelockt worden, aber es hat mir Spaß gemacht mit zu rätseln. Die Beschreibungen von Land und Leute sind sehr detailliert und anschaulich, man merkt beim Lesen, dass die Autorin ihre Heimat liebt.
Die Protagonisten sind authentisch beschrieben worden und Lucie ist mir gleich ans Herz gewachsen. Ihre Zwiespältigkeit gegenüber Malte und Ragnar ist sehr nachvollziehbar und auch ihre Traurigkeit über den Verlust ihrer besten Freundin konnte ich spüren. Mit Ragnar und Malte hat Gea Nicolaisen zwei sehr interessante Männer im Buch auftauchen lassen und ihre Stärken und Schwächen gut herausgearbeitet. Sie entwickeln sich in verschiedene Richtungen, Ragnar gewinnt nach und nach auch mein Herz und Malte wird in seiner unerwiderten Liebe zu Fenja immer fanatischer. Auch die anderen Nebendarsteller werden glaubwürdig dargestellt und tragen auch zur Lösung bei.
Das Buch endet mit einem fulminanten Finale, das mein Atem hat stocken lassen.
Ich kann diesen spannenden Krimi jedem empfehlen, der es auch mal unblutig mag.
Lucie Croon die Protagonistin des Schleswig-Krimis der Autorin Gea Nicolaisen lebt noch nicht lange in der Stadt, als sich eine junge Frau Fenja, mit der sie sich im Gitarrenunterricht angefreundet hatte, von einer Brücke stürzt und tödliche Verletzungen davon trägt. Kurz darauf erschüttern Bombendrohungen die kleine Stadt an der Schlei. Und Lucie beginnt eigenhändig mit Ermittlungen zusammen mit Ragnar Calliesen und Malte Stürmer, zwei Schulfreunden Fenjas. War es wirklich ein Selbstmord und hängen die Bombendrohungen mit Fenjas Tod in irgendeiner Form zusammen? Lucie kommt dabei nicht nur dem ermittelnden Kommissar Bendixen in die Quere sondern ebenfalls dem Sohn ihres Chefs Calliesen näher. Auch sie gerät in den Kreis der Verdächtigen der Polizei, denn sie hält sich mehr als einmal in der Nähe der Schauplätze auf, wenn eine der Drohungen eingeht. Steht sie selbst auf der Liste des Bombenlegers oder hat es etwas mit den Machenschaften ihres Arbeitgebers zu tun, der sich aufgrund seiner Geschäfte im Bauwesen in der kleinen Stadt nicht nur Freunde macht?
Gea Nicolaisen versteht es eine unsagbare Spannung aufzubauen und diese wird bis zum überraschenden Schluss des Buches aufrecht erhalten. Die ganze Handlung öffnet sich uns Lesern erst mehr und mehr und die Autorin verblüfft zudem mit Wendungen, die nicht gleich absehbar sind. Zudem schreibt sie in einem frischen Stil, die Dialoge sind locker und wirklichkeitsnah. Ganz nebenbei lässt uns Gea Nicolaisen ihre Liebe zu der Stadt Schleswig spüren, wir Leser fühlen uns fast wie selbst vor Ort.
Gerne vergebe ich dem Buch fünf von fünf Sternen und empfehle es von Herzen gerne weiter, denn dieser Krimi hat mich richtiggehend gefesselt.
Die Architektin Lucie ist noch neu in Schleswig und freute sich, in Fenja schnell eine Freundin gefunden zu haben. Doch diese stürzt sich unvermittelt von einer Brücke, scheinbar aus Liebeskummer. Wenige Tage nach dem Tod erhält Lucie von ihr noch ein Päckchen mit der Bitte, Ragnar, der sie verschmähte, ihr Tagebuch zukommen zu lassen. Dieser ist jedoch sehr abweisend und Lucie kann sich nicht erklären, was ihre Freundin an ihm finden konnte. Ebenso wenig wie Malte, der Fenja immer von Ragnar abbringen wollte und sehr unter ihrem Tod leidet. Er nährt den Verdacht, dass es vielleicht kein Suizid, sondern Mord war. Lucie beginnt zusammen mit Malte nachzuforschen und schnell schon geschehen seltsame Dinge. Es gibt Bombendrohungen und sowohl die junge Frau wie auch Ragnar stehen im Zentrum des Interesses. Wer steckt hinter den feigen Drohungen und was bezweckt der Bombenleger?
Ein handfester Krimi angesiedelt in der deutschen Provinz. Die Autorin setzt der nordischen Gegend ein Denkmal, denn sie erhält eine prominente Rolle im Roman und dank einer Protagonistin, die architektonisch bewandert ist, wird dies auch wertgeschätzt. Der Kriminalfall ist mit einigen Seitensträngen angemessen komplex ohne jedoch den roten Faden zu verlieren und wird am Ende sauber gelöst. Die Figuren erhalten Profil und Charakter, ihre Anzahl bleibt auch so überschaubar, dass sie durchaus authentisch und glaubwürdig wirken.
Fazit: ein solider Krimi, nicht übermäßig spannend, aber überzeugend.