Darf man sich in seinen Erzfeind verlieben? Eine Liebesgeschichte zwischen zwei Männern in den Wäldern der Catskill Mountains
Nach dem Tod seines Vaters übernimmt Alex nur widerwillig die Geschäftsführung des Familienunternehmens im erzkonservativen Städtchen Hofgarten. Der frische Wind, den er in die Firma bringen will, kommt nicht bei allen gut an. Als dann auch noch ein ehemaliger Großkunde die Firma und Familie in einem Buch diffamiert, reist Alex als Journalist getarnt in die USA, um den Autor zur Rede zu stellen.
Als dieser ihn zu einem Interview ins idyllische Pine Hill einlädt, ist Alex überrascht, dass Tom ganz anders ist, als er erwartet hat. Zwischen den Kiefernwäldern der Catskill Mountains, knisternden Kaminfeuern und amerikanischer Kleinstadtidylle sprühen die Funken zwischen den beiden Männern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch für Geschäftsmann Alex steht viel auf dem Spiel – das Wohlergehen seiner Firma, der Ruf seiner Familie und sein persönlicher Ehrgeiz. Aber wie lang kann Alex seine Identität geheim halten? Und was passiert, wenn Tom ihm Geheimnisse anvertraut, die Alex’ gesamtes Leben erschüttern könnten?
Der sportliche Tom, der in seinem Leben gefestigt und in seiner Karriere beim Grosskonzern erfolgreich ist, steht vor einer großen Veränderung, als er das Familienunternehmen - einen Kaffeemaschinenhersteller in einer urkonservativen Kleinstadt - erbt. Damit geht der Ärger erst richtig los, denn in der Firma geht alles schief. Dann wird auch noch ein Buch veröffentlich, indem der Autor schreckliche Geheimnisse über seinen verstorbenen Vater verrät. Tom lässt sich das nicht gefallen und stellt den Autor, der in den USA lebt...doch was er dort findet, bringt nicht nur all seine Ideale, sein Weltbild und seinen Glauben durcheinander, sondern auch seinen Hormonhaushalt.
Tom und Alex harmonisieren auf nahezu magische Weise in diesem Enemies-to-Lovers-Trope und entdecken nur das manche Dinge anders sind, als sie zu sein schein, sondern auch, wer sie wirklich sind. Und dass es nicht ganz einfach ist sich zu finden, wenn man denkt, dass man sich schon längst gefunden hat. Ganz klar eine Leseempfehlung von mir!
"Ein Sommer in Pine Hill" ist ein gut geschriebenes Werk, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.
Besonders hervorzuheben ist die Tiefe der Charaktere. Alex ist ein außergewöhnlicher Protagonist, dessen Entwicklung im Laufe der Geschichte sehr nachvollziehbar und realistisch dargestellt wird. Auch die Nebenfiguren sind liebevoll ausgearbeitet und tragen wesentlich zur Atmosphäre des Buches bei.
Das Setting verdient ebenfalls besondere Erwähnung. Ein nordamerikanisches Dorf, das verleiht dem Buch eine zusätzliche Ebene und lässt den Leser nachdenklich zurück.
Die Sprache ist flüssig und fesselnd, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Ich wollte das Buch mögen, ich hab’s wirklich versucht. Und alles hat sich auch echt toll angehört, aber irgendwie konnte es mit meiner Erwartung nicht mithalten. Die Geschichte bzw. die Beziehung zwischen Alex und Tom kam mir irgendwie überhaupt nicht glaubwürdig vor. Es ging alles total schnell , ohne, dass irgendwelche bedeutungsvolle Gespräche geführt wurden. Fast ein ganzes Kapitel wird damit ˋverschwendet´, dass Alex sich um Toms Tochter kümmert, ohne dass es wirklich etwas zur Storyline beiträgt. Auch das gefühlte erste Drittel des Buches dreht sich nur um Toms Firma, die er, wie wir ausgiebig erfahren, überhaupt nicht möchte. Es gibt so viele Passagen, in denen einfach nichts passiert. Generell lassen die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Charakteren einfach zu wünschen übrig. Was mir gut gefallen hat, war die Atmosphäre, die geschaffen wurde. Pine Hill hat sich als nettes Dörfchen präsentiert. Auch die Dorfbewohner waren die Szenerie passend, auch wenn ziemlich klischeehaft. Was mich aber am meisten am gesamten Buch gestört hat, waren alle Klischees. Es hat sich echt so angefühlt, als wäre die Autorin eine Strichliste entlanggegangenen, um so viele „Klischees“ wie möglich in ihrer Geschichte unterzubringen. Ab einem gewissen Punkt war es schon fast lächerlich. Alles in allem hat dieses Buch meine Erwartungen einfach nicht erfüllen können.
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