Nun ja ... Das Schreiben großer Romane hat Hans Wollschläger glücklicherweise dann doch seinem Lehrmeister Arno Schmidt überlassen und ihn in dieser Hinsicht somit nicht übertroffen - wenn ihm diese Entscheidung nicht vielleicht ohnehin bereits von damaligen Verlegergrößen à la Siegfried Unseld abgenommen worden war, die das Manuskript von Herzgewächse oder Der Fall Adams im besten Falle mit Vorbehalten goutierten.
Essayist?: Allerdings!
Im Prosaischen stand der Schüler letztlich doch zu sehr im Schatten bzw. unter der Fuchtel der "Schmidtschen Lehre", die in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur dermaßen unikal ausfiel, dass sie eigentlich nie darauf ausgerichtet war, ein Denkgebäude um sich zu errichten - ganz zu schweigen von einer Schülerschaft. Letztlich hat es Wollschläger dann auch in seiner Zuschreibung der Insel-Metapher auf seinen Lehrmeister bereits selbst vorweggenommen: Ein misanthropes Gehirntier wie Schmidt, das erst in der Einsiedelei zur Höchstphase seines Schaffens gelangte, war in Wirklichkeit wohl nie kanonisch anschlussfähig. Nur umso besser also, dass Wollschläger die Insel Bargfeld primär aus der Distanz bestaunte, während er zugleich in der Essayistik neue Ufer sich erschließen konnte.