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Hauke Haiens Tod

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Eine nächtliche Sturmflut an der Nordseeküste, der eine Familie zum Opfer fällt. Eine Überlebende, die herausfinden will, warum ihre Eltern wirklich sterben mussten. Und ein Dorf, das darüber nicht reden will … Bei einer Jahrhundertsturmflut an der friesischen Nordseeküste bricht der Deich. Unter den Todesopfern ist Hauke Haien, der Erbauer des Deichs, seine Frau – und scheinbar auch ihre vierjährige Tochter Wienke. Iven Johns, der Knecht der Familie, setzt sich nach Hamburg ab und beginnt ein neues Leben. Doch fünfzehn Jahre später taucht plötzlich Wienke auf bei ihm. Sie will von ihm wissen, was wirklich in jener Sturmnacht passiert ist. Warum mussten ihre Eltern sterben? Wie hat Iven ihr Leben gerettet? Und warum hat er es geheim gehalten? Iven beschließt, mit Wienke zu dem Ort hinter dem Deich zu fahren und Licht ins Dunkel der Todesnacht zu bringen. Doch die Dorfbewohner Niemand will über die Vergangenheit sprechen. Und dann wird Wienke bedroht – die eigentlich nicht mehr leben dürfte …

Paperback

First published January 1, 2001

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About the author

Andrea Paluch

27 books1 follower

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Community Reviews

5 stars
5 (9%)
4 stars
13 (24%)
3 stars
22 (40%)
2 stars
7 (12%)
1 star
7 (12%)
Displaying 1 - 9 of 9 reviews
Profile Image for Nadine Schrott.
682 reviews64 followers
November 30, 2023
Eigentlich sympathisiere ich mit Robert Habeck....und seine politischen Erklärungsversuche amüsieren mich köstlich....doch dieser Roman verschlägt mir angesichts seiner unterirdischen Sprachgestaltung und wirren Handlung fast die Sprache....

Der ursprünglich im Jahr 1999 fabrizierte Krimi wäre besser in einer Schublade vergessen worden....doch angesichts der Prominenz des Autors fand sich anscheinend ein Verleger, der über die inhaltlichen und sprachlichen Schwächen dieses Buches hinwegsah...

Aus Sympathie zum Autor zwei Sternchen....

Lieber im Regal stehen lassen....sorry!
Profile Image for Steffi.
1,123 reviews270 followers
on-pause
December 23, 2021
Es ist nun nicht abgrundtief schlecht geschrieben, aber eben auch nicht wirklich gut. Vor allem nicht mit Blick auf Der Schimmelreiter. Daher Abbruch nach ca. 50 Seiten, in der Weihnachtszeit will ich mir etwas Schöneres gönnen.
Profile Image for LeserinLu.
323 reviews38 followers
March 15, 2025
Atmosphärisch und spannend, inspiriert von Fontanes Schimmelreiter!
713 reviews1 follower
September 7, 2023
«Ich habe dich vor fünfzehn Jahren in ein Kinderheim gebracht…»

Der Deich bricht. Bei einer Jahrhundertsturmflut an der friesischen Nordseeküste kommt es zur Katastrophe. Unter den Todesopfern sind Hauke Haien, der Erbauer des Deiches, seine Frau Elke und scheinbar auch ihre vierjährige Tochter Wienke, die an einer mentalen Retardierung litt. Iven Johns, der Knecht Hauke Haiens, setzt sich nach Hamburg ab. «Iven war Knecht, Automechaniker und Türsteher bei einem Nachtclub.» Fünfzehn Jahre nach der Unglücksnacht steht sein schlechtes Gewissen plötzlich wieder vor ihm: Wienke. Sie fragt Iven, warum er sie damals ins Heim gegeben hätte, glaubt, Iven wäre ihr Vater.

«Die Nordseeküste war gerade von einer schweren Sturmflut getroffen worden. Ein Deich war gebrochen und alles wurde überschwemmt. Ich habe dich gerettet. Dein Vater hieß Hauke Haien und war der Bürgermeister. Deine Mutter hieß Elke. Beide sind in jener Sturmflutnacht ertrunken. Dein Vater kam um, weil er den Deich retten wollte. Deine Mutter ist gestorben, weil sie zu ihm an den Deich rausfuhr. Du bist auf den Namen Wienke getauft. Nicht Elisabeth und auch nicht Schmidt oder sonst wie. Wienke Haien. Und nun rasiere ich mich fertig und dann bringe ich dich zurück.»

Wienke lässt nicht locker, sie will zum Ort ihrer Herkunft, herausfinden, wo ihren Eltern abgeblieben sind. Iven beschließt, mit ihr ins Dorf Stegebüll hinter dem Deich zu fahren, um Licht ins Dunkel der Todesnacht zu bringen. Auch er muss sich seiner Vergangenheit stellen. Eine nächtliche Sturmflut an der Nordseeküste, der eine Familie zum Opfer fällt. Eine Überlebende, die herausfinden will, warum ihre Eltern wirklich sterben mussten. Und ein Dorf, das darüber nicht reden will; bis heute nicht. Die naive junge Frau taucht auf, wirbelt sympathisch alles durcheinander. Was will sie hier? Ihr Erbe antreten? Aber die ist doch nicht ganz richtig im Kopf! Wer weiß, wer sie wirklich ist? Es geht in diesem Roman um Identität und Verantwortung. Wienke will wissen, wer sie ist – Iven letztendlich sucht ebenfalls seine Wurzeln. Er war von hier geflohen, hatte sein Versprechen gebrochen, auf Wienke aufzupassen. Er muss sich dem stellen und endlich Verantwortung tragen. Doch irgendwas ist faul in diesem Dorf! Neid und Habgier scheinen im Vordergrund zu stehen. Und was hat es mit der kultigen, religiösen Gruppe auf sich? Sie scheint ein Geheimnis zu verbergen und in der Familie Haien ist eins vergraben.

«Er wälzte die Namen der Toten in seinem Mund. Und plötzlich wusste er, was in dem Monat, in dem Elke Haien schwanger wurde, passiert war.»

Dieser Roman ist eine Adaption von Theodor Storms Novelle «Der Schimmelreiter», in Form einer modernen Version – Hauke Haien in unserer Welt. Ein Heimatroman, aber auch ein Thriller, denn hier knistert es von Anfang an und die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf – Kriminalliteratur; mehr will ich nicht verraten. Wer «Der Schimmelreiter» von Theodor Storm nicht gelesen hat, kann diesen Roman trotzdem genießen. Doch wer den Klassiker kennt, hier zur Erinnerung das Ende: Am 1. November 1756 kommt es zu einer Sturmflut, bei der Ole Peters dem Deichgrafen vorschlägt, den neuen Deich Haiens zu durchzustechen, um den alten Deich zu entlasten und Schlimmeres zu verhindern. Hauke, der das nicht glaubt, reitet mit seinem Schimmel an den neuen Deich hinaus und verbietet dieses Vorhaben, um seinen Koog zu schützen. Doch der alte Deich bricht, und die Wassermengen fluten das Flachland, den alten Koog und das Dorf. Hauke erkennt, dass er durch seine Fehlentscheidung dafür verantwortlich ist. Während seine Familie versucht, ihm mit einem Wagen entgegenzukommen, versinken sie vor Haukes Augen in der Flut und sterben. Erschüttert stürzt er sich auf seinen Schimmel ins Wasser und begeht Suizid. Diese neue Geschichte von Robert Habeck und Andrea Paluch analysiert in der Moderne, was damals wirklich passiert ist. War Haien tatsächlich schuld? Vielleicht starb er aber auch durch ein Komplott der Dorfbewohner? Eine brillante Idee, den Klassiker aufzurollen und eine neue Version daraus zu entwickeln – spannend, kriminell mit einem Schlag Humor, bildstark friesische Nordseeküste zwischen Koogen, Watt, Prielen, Wellen und Möwengekreisch – Klimakatastrophe inbegriffen. Das Buch wurde unter der Regie von Andreas Prochaska 2022 für die ARD verfilmt.

Profile Image for pergamentfalter.
116 reviews21 followers
April 14, 2023
Mit eigenen familiären Wurzeln in Husum, gehört Storms Geschichte um den Deichgrafen und Schimmelreiter "Hauke Haien" schon seit jeher zu meinen Lieblingsgeschichten. Deshalb schlug ich sofort zu, als ich das Buch entdeckte, denn auch in diesem Buch wird die Geschichte "Hauke Haiens" erzählt, allerdings in unsere Zeit adaptiert.

In nordisch knappen Kapiteln wird also eine alte Geschichte neu aufgelegt. Die raue, teils karge Atmosphäre fangen die Autoren sprachlich treffend ein und auch die Handlung ist spannend. Dummerweise konnten mich aber die Charakterzeichnungen nicht völlig überzeugen. Sie wirken teils sehr gestelzt und handeln für mich nicht nachvollziehbar. Wieso sollte man sein Kind beispielsweise zurücklassen und seinem Mann in die Sturmflut folgen?

Für mich bleibt das Original also unübertroffen.
Profile Image for Felix Pütsch.
455 reviews3 followers
January 29, 2025
Erst kürzlich habe ich erfahren, dass Robert Habeck auch Bücher geschrieben hat. Daraufhin habe ich mir "Hauke Haiens Tod" gekauft. Ich fand es ok. Es ist eine Art Krimi, der in Norddeutschland spielt und in dem mindestens zwei Deiche vorkommen. Ich musste mir Mühe geben, bis zum Ende durchzuhalten.
Profile Image for Libertine.
192 reviews16 followers
November 28, 2024
Die Konstrukteure ihrer Welt – eine Familie zwischen Aberglauben und Geheimnissen

Ein Damm bricht. Und eine Familie ertrinkt.

Was bleibt von Hauke Haien, dem Mann, der einst der Natur trotzen wollte? Der Aberglaube und Religion ablehnte und selbst eine Gestalt des Aberglaubens wurde? Ein Schimmelreiter, den man von Zeit zu Zeit noch immer über die Deiche reiten sehen kann, ruhelos.

Was geschah damals in der Sturmflutnacht, als Hauke und Elke starben?

Wer Theodor Storms ›Schimmelreiter‹ (1888) gelesen hat, erinnert sich vielleicht an all die offenen Fragen, die nicht oder nur vage beantwortet werden. Denn die Geschichte von Hauke Haien erfahren wir nicht aus erster Hand. Erst Jahre später wird sie erzählt werden und wie viel an ihr wahr ist, bleibt ein Geheimnis. Und auch in ›Hauke Haiens Tod‹ wird dessen Geschichte von anderen erzählt werden müssen.

»Er kannte seinen Chef von früher, als der Slowake eine kleine Autowerkstatt im Nachbarort besessen hatte. Iven brachte Haiens Jeep bei ihm zur Inspektion und an Elke Haiens Mustang gab es immer etwas zu basteln.«

›Hauke Haiens Tod‹ webt sich um all die Stellen der Geschichte von Storm, die vage geblieben sind, auf Vermutungen beruhen oder den Besonderheiten von Geschichtenerzählung unterworfen sind.

Was wäre, wenn Haukes und Elkes Tochter nicht mit ihren Eltern in jener Sturmflutnacht gestorben wäre? Paluch und Habeck spinnen diesen Gedanken zu einer Geschichte fort, zur Geschichte Wienkes und eines Ortes.

»In der Sturmflutnacht drückte Elke Haien ihm ihr Kind in den Arm.«

Jahre vergehen und Wienke will erfahren, wer ihre Eltern waren. Und der einzige Mensch, den sie fragen kann, ist Iven. Der Mann, dem Elke Haien ihr Kind anvertraute und der es in ein Heim gab.

Alle gehen anders mit den Erinnerungen an die Sturmflutnacht um. Manche sind im Ort geblieben, andere zurückgekehrt. Andere so weit fortgegangen, wie es nur möglich war. Iven muss sich entscheiden, ob er bereit ist, sich den Lügen und Leerstellen seiner Vergangenheit zu stellen. Wienke hat sich längst entschieden.

»Mit der alten Hebamme unterhielt sie sich in einer Sprache, die niemand verstand. Als Trina Jans schließlich starb, kam das Kind zu Iven und wollte wissen, wie sich der Tod anfühlt.«

›Hauke Haiens Tod‹ ist nicht das Buch, das ich erwartet habe. Storms ›Schimmelreiter‹ bewegt sich zwischen dem Aberglauben einer vergangenen Zeit, den zeitlosen Schrecken von Mensch und Natur und dem Leben eines verschworenen Ortes. In ›Hauke Haiens Tod‹ ist eine ungeschönte modernere Welt hinein gebrochen. Was auf den ersten Blick wie ein Gegensatz wirkt, ist definitiv lesenswert und ein spannender Versuch, all die Feinheiten des Geschichtenerzählens durch Dritte sichtbar zu machen.


Rezension erstmals erschienen auf Libertine Literatur
1,397 reviews7 followers
February 24, 2023
Der Schimmelreiter neu erzählt
Klappentext:
Bei einer Jahrhundertsturmflut an der friesischen Nordseeküste bricht der Deich. Unter den Todesopfern ist Hauke Haien, der Erbauer des Deichs, seine Frau und scheinbar auch ihre vierjährige Tochter Wienke. Iven Johns, der Knecht der Familie, setzt sich nach Hamburg ab und beginnt ein neues Leben.
Doch fünfzehn Jahre später taucht plötzlich Wienke auf bei ihm. Sie will von ihm wissen, was wirklich in jener Sturmnacht passiert ist. Warum mussten ihre Eltern sterben? Wie hat Iven ihr Leben gerettet? Und warum hat er es geheim gehalten? Iven beschließt, mit Wienke zu dem Ort hinter dem Deich zu fahren und Licht ins Dunkel der Todesnacht zu bringen. Doch die Dorfbewohner mauern: Niemand will über die Vergangenheit sprechen. Und dann wird Wienke bedroht die eigentlich nicht mehr leben dürfte.

„Hauke Haiens Tod“ von Andrea Paluch und Robert Habeck ist erstmals 2001 erschienen. Jetzt hat Kieppenheuer & Witsch die Geschichte noch einmal neu aufgelegt.

Im Mittelpunkt steht Wienke.
Als Elisabeth Schmidt ist sie in einem Heim aufgewachsen.
Jetzt lebt sie in einer Wohngruppe für Behinderte.
Elisabeth möchte mehr über ihre Herkunft erfahren und macht sich zu dem Mann auf der sie einst im Kinderheim abgegeben hat.
Iven Johns war Knecht bei der Familie Haien.
Bei einer Sturmflut sind Hauke Haien und seine Frau ums Leben gekommen.
Die kleine Wienke jedoch konnte von Iven gerettet werden.
Im Dorf ging man davon aus, dass auch das Kind in den Fluten umgekommen ist.
Iven Johns fährt mit Wienke zu dem Ort wo sie geboren ist und wo ihre Eltern gestorben sind.
Dort werden beide mit der Wahrheit konfrontiert.
Denn nach und nach lüftet sich das Geheimnis um die Sturmflut und um den Tod von Hauke und seiner Frau.

Ich habe etwas gebraucht um richtig in die Geschichte einzutauchen.
Es gibt immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit.
Manchmal habe ich erst mitten im Absatz gemerkt, dass ich mich in der Vergangenheit befindet. Das hat den Lesefluss etwas gestört. Ich hätte mir hier immer eine Überschrift mit Jahresangabe gewünscht.

Die Protagonisten sind alle nicht besonders sympathisch, was für die Geschichte aber auch erforderlich ist.
Die einzige die ich schnell mochte ist Wienke.
Von den Dorfbewohner wird sie als Schwachsinnige bezeichnet.
Das ist der Boshaftigkeit der Menschen geschuldet.
Wienke ist geistig behindert hat aber auch eine gewisse Intelligenz.

Die beiden Autoren erzählen die Geschichte spannend. Die Atmosphäre ist meist bedrückend. Man spürt, dass die Dorfbewohner ein Geheimnis hüten.
Doch keiner erzählt freiwillig was damals gesehen ist.
Als LeserIn will man unbedingt erfahren, was damals wirklich geschehen ist und kann das Buch nicht aus der Hand legen.
„ Hauke Haiens Tod“ ist eine Geschichte die ich gerne gelesen habe und die mich gut unterhalten hat.
Profile Image for Dragonreading.
295 reviews1 follower
November 23, 2023
Leider ist der Titel sehr irreführend, denn wer das Buch wegen Storms Schimmelreiter lesen wollte, so wie ich, wird schwer enttäuscht werden. Zwar ist die Atmosphäre am Deich und hinter dem Deich ganz gut eingefangen, doch die Geschichte hat Längen und der Kriminalfall passt nicht in das Setting des Titels. Ich habe mich sehr schwer getan, das Buch überhaupt bis zum Ende zu lesen. Schade, aber nicht meins.
Displaying 1 - 9 of 9 reviews

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