Für die Entwicklung von „Landschaft" als Konzept hat keine Stadt eine größere Rolle gespielt als Venedig. Wo das Land und die Gärten einer heute in ihrer Ökologie gefährdeten Lagune abgewonnen werden, erweisen sie sich als Grundlage des Lebens, des Wohnens und der Kultur. Das Buch entwickelt eine Typologie von Gärten, die sich durch den vorherrschenden kleinen Maßstab auszeichnen und wesentliche Dimensionen der Landschaftsarchitektur privater und öffentlicher Raum, Nutzen und Schönheit, Freiraum in dichter, historisch gesättigter Bausubstanz. Aus beinahe hundert Stadtgärten, Stadtplätzen und Höfen, öffentlichen Parks und temporären Gärten destilliert das Buch Elemente der Gartengestaltung, die sowohl die materiellen Faktoren – räumliche und entwurfliche Gegebenheiten – als auch die Umstände der sozialen Nutzung betreffen. Die Auswahl umfasst auch das Areal des Arsenale, auf dem der Paradise Garden von Gustafson Porter für die Biennale 2008 entstanden ist, und die Giardini und öffentlichen Gärten, die seit ihrem Entstehen vor 200 Jahren der Stadt als Labor für ihre zugleich moderne und naturnahe Entwicklung dienen. Die Struktur der Darstellung in neun Kapiteln verbindet historische Entwicklungslinien und Freiraumtypologie. Aus der Perspektive, welchen Beitrag eine erneuerte Gartenkultur für künftige Entwicklungen leisten kann, entwirft der Autor, der seit fast 15 Jahren an der Design School der University of Pennsylvania lehrt, neue Wege in der Gartengeschichte.
John Dixon Hunt is an English landscape historian, whose academic career began teaching English literature. He became a professor at the University of Pennsylvania in 1994 and served as the department chair of landscape architecture and regional planning until June 2000, now being emeritus.