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Erster Eindruck ist nicht so toll. Doch immerhin gibt es einige interessante Rezepte, die ich mir vorstellen könnte zu probieren: Feta-Frikadelle mit weißen Bohnen, Tex-Mex-Spiegeleier, Ricotta-Beeren-Eis, Banana Pancakes, Frittata. Vielleicht habe ich danach Lust auf mehr.

Eine klare, einfache Sprache und vielleicht wohnt ihr gerade darum eine Heftigkeit inne, die mich frösteln lässt. Doch die aufwühlende Thematik hingegen lässt den Vulkan unter dem Eis brodeln.

Puh. Ich bin richtig froh, dass es endlich wieder interessanter wird.

Eine Familie in ihren Anfängen ist manchmal auch das: ein vor Egozentrik zusammengezogener galaktischer Nebelfleck, in Gefahr zu implodieren.

Was man theoretisch richtig findet, das kann ziemlich weit weg sein von dem, was man praktisch aushalten kann.

Ihm machte nichts mehr richtig Angst, weil er schon mal gewonnen hatte gegen die allergrößte Angst, die es gab.

Frieder sagte: »Ich wollte mich nicht umbringen. Ich wollte bloß nicht mehr leben. Ich glaube, das ist ein Unterschied.«

Wirklich ausgeklügelt, wie der Autor mich bis zuletzt zweifeln ließ, was Wahrheit und was Einbildung ist. Wow. Ein kurzweiliges und dabei doch so in seinen düsteren Bann ziehendes Büchlein, das zum Nachdenken anregt und mir sicher noch einige Zeit im Gedächtnis herumspukt.

Morpheus. Kleiner Bruder des Todes. Auch im Schlaf blieb jeder allein.

Dann verwackelte die Welt, verwackelte endgültig, und Laurits sank auf die Knie. Eine kaputte Marionette - alle Fäden abgeschnitten. Eltern können grausam sein. Folgendes Zitat von Kurt Tucholsky fiel mir dazu spontan ein: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. (!) Ich habe eine dunkle Ahnung. Aber sie stört nicht, sie macht das Buch im Gegenteil auf einen Schlag unglaublich spannend.

Wenn rundherum kein Land zu sehen und die Wasseroberfläche eine dunkelgraue Wüste ist, kommt es mir manchmal so vor, als würde sich das Schiff nicht bewegen. Als stünde alles still. Wir, die Welt, der Augenblick. Für immer. So ähnlich müssen sich Raumfahrer in der schwarzen Schwerelosigkeit fühlen.

Selbst der einsamste Wolf freut sich gelegentlich an einem Rudel.

Der Mann an den Tasten. So nennt man mich. Don’t shoot me, I’m only the piano player.

Ich mag das Buch jetzt schon sehr.

Ein schönes, seltsames Buch. Manchmal nervte es, ödete es mich an und war aber noch okay. Dann schien es zu mir zu sprechen, sich tief in meine Seele zu singen. Da mochte ich es wirklich gern. Daher insgesamt leider nur drei Sterne. Dennoch würde ich es jedem empfehlen, der eine musikalische Sprache und den Schreibstil mag.

Seine Mutter aber ist froh, sagt sie, dass er fernsieht. Es bringe ihn auf andere Gedanken, sagt sie, und er nickt dazu, aber es stimmt nicht, er hat nur einen Gedanken, einen einzigen, den er aber nicht fassen, nicht scharf stellen kann, weil er sich irgendwo zwischen seinem Gehirn und dem Universum befindet, erahnt und vertraut, aber unerreichbar wie das kalte Leuchten eines fernen Planeten.

Augenblicke, in denen die Zeit kein fließender Strom ist, sondern ein gefrorener, auf dem man mit Gummistiefeln herumlaufen und ein trichterförmiges Loch in die Tiefe des Eises schlagen kann.

Es gibt Augenblicke, die kurz sind, ebenso kurz wie andere Augenblicke, und auf der Zeitleiste eine winzige Markierung darstellen, dafür aber weit in die Tiefe einer nichtzeitlichen Dimension hineinragen, Augenblicke, in denen man vieles auf einmal, übereinander, durcheinander oder gar nichts denkt.

Die Erinnerung. Dieses leiernde, immer dasselbe abspielende Erinnerungsvermögen des Menschen. Diese alte, abgenudelte, auf dem kreisenden Plattenteller des Gedächtnisses immer an einem Punkt hängen bleibende Langspielplatte.

Weil er oft an ihn denken musste, wenn er etwas Schönes sah, und es Zeiten gegeben hatte, da er sich vorgenommen hatte, nie wieder etwas Schönes zu sehen, zu denken. Der Tod ist leichter zu ertragen, wenn man das Leben zum Kotzen findet. Aber es ist auch der Schmerz vergänglich, wie alles andere.

»Manchmal denke ich«, sagte sie, in tiefem Ernst plötzlich, »dass wir nur in der Musik lebendig sind. Dass wir nur in dem leben, was nicht die Wirklichkeit ist.«

Seine Seele war, wenn nicht blau leuchtend, so immerhin von einem diffusen Seitenlicht angestrahlt, das durchaus genügte, um am Leben zu bleiben.

Als der Morgen kam, standen sie auf der Brücke am alten Museum. Beobachteten, wie sich das pechschwarze Wasser rot färbte, wie auf dem Asphalt des Ufers das flache Licht ausfloss. Zwischen den Gebäuden hing bleierne Helligkeit, die nicht von der Sonne herzurühren, sondern aus dem Beton der Straßen aufzusteigen schien.

Je weiter der Schatten des Fliegers über die Schneespitzen in Richtung Süden glitt, desto größer wurde Hollers Erstaunen, ein luftiges Gefühl, das in seinem Innern flirrte und wirbelte wie Blütengestöber im April und einer Aufregung glich, die er lange nicht gehabt hatte. Als flöge er, so fühlte er sich auf einmal, und er flog ja auch.

Die schneebedeckten Bergspitzen, die dunklen Karstfalten, die felsige, faltige, kompakte Kühnheit, alles erinnerte Tom plötzlich an eine materialisierte Beethovensinfonie.

Fängt schon gut an. Doch für heute habe ich genug gelesen. Disziplin ist zwar gut, durch sie habe ich den SuB ein bisschen abgebaut, aber Lesefreude ist wichtiger. Punkt.