Elegante Erzähltechnik, nicht zu viele und nicht zu wenige Informationen, perfekte Länge, guter Schluss, auf den das Buch auch wirklich sorgsam hinkonElegante Erzähltechnik, nicht zu viele und nicht zu wenige Informationen, perfekte Länge, guter Schluss, auf den das Buch auch wirklich sorgsam hinkonstruiert ist und nicht so "ich habe einen guten Anfang, der Rest wird sich dann schon ergeben"....more
Buchgewordenes Vaguetweeting*. Ich habe auf jeder Seite geschnaubt vor Ärger. Zwei Sterne, weil insgesamt drei, vier Absätze drin waren, in denen ein Buchgewordenes Vaguetweeting*. Ich habe auf jeder Seite geschnaubt vor Ärger. Zwei Sterne, weil insgesamt drei, vier Absätze drin waren, in denen ein interessanter Gedanke mehr als nur andeutungshalber ausformuliert wird.
* Kann man ja meinetwegen machen, ich bin dann halt nicht die Zielgruppe. Aber man kann nicht nur vage andeuten, was alles für bedeutungsvolle Dinge in einem vorgehen, und sich dann auf jeder zweiten Seite darüber beschweren, wie verständnislos die Welt ist.
Der Verlag hat es wieder mal nicht für nötig gehalten, das E-Book korrekturlesen zu lassen, es ist voll mit falsch zerlegten Wörtern, die in der Printfassung wahrscheinlich Trennstriche enthalten. E-Books gibt es, je nachdem, wie man rechnet, seit fünfzehn bis dreißig Jahren, und sie gelten in den Verlagen immer noch als so eine Art Abfallprodukt....more
Das Cover tut dem Buch ein bisschen unrecht, es geht nicht nur um Romantik, sondern ziemlich ausführlich um Anne de Bretagne und die Unabhängigkeit deDas Cover tut dem Buch ein bisschen unrecht, es geht nicht nur um Romantik, sondern ziemlich ausführlich um Anne de Bretagne und die Unabhängigkeit der Bretagne im 15. Jahrhundert. Leider sind die historischen Details abgesehen davon dünn, die Leute reden und leben praktisch wie in der Gegenwart.
Naja: Es wird sehr lange geschmachtet ("die Berührung seiner Hand, ich darf der Versuchung auf keinen Fall nachgeben, es darf nicht sein, bla"). Und wieso verlieben sich eigentlich diese Heldinnen in jedem Buch in denselben Mann, ritterlich, loyal, stark, kompetent, selbstbewusst, aber zurückhaltend und schweigsam, in der Vergangenheit ein dunkler Fleck auf seiner Ehre, aber es geschah für einen geheimen guten Zweck oder unverschuldet und auf jeden Fall ist er mindestens zehn Jahre älter. Da kann die Protagonistin noch so lang von weisen Frauen in der Kunst des Mordens ausgebildet worden sein, es ist Feminismuswashing.
Bei der Gelegenheit wird mir noch mal klarer, wie viel interessanter es ist, wenn die Leute wie bei K.J. Charles schon auf Seite 30 zum ersten Mal Sex haben. Dann muss sich die Autorin nämlich was überlegen zum konkreten Zusammenleben dieser Figuren auf den folgenden 300 Seiten, mehr als nur "happily ever after"....more
Kommt nicht oft vor, aber dieses Buch war mir zu kurz. Bei 45 Minuten Gesamtlesezeit möchte ich nicht nur "Autobiografie mhm mhm" denken, das ist dannKommt nicht oft vor, aber dieses Buch war mir zu kurz. Bei 45 Minuten Gesamtlesezeit möchte ich nicht nur "Autobiografie mhm mhm" denken, das ist dann ein Essay und dafür war es mir zu Autobiografie mhm mhm....more
Es fängt nichtssagend an, wie ein Buch, das nur davon handeln wird, wie der Schnee poetisch auf den Bäumen liegt. Es bleibt aber nicht so.
Mit den in Es fängt nichtssagend an, wie ein Buch, das nur davon handeln wird, wie der Schnee poetisch auf den Bäumen liegt. Es bleibt aber nicht so.
Mit den in den Text eingestreuten russischen Gedichten konnte ich nichts anfangen, ich weiß nicht, ob das an den Gedichten liegt, an der Übersetzung oder an mir. Der Verlag hat es auch nicht für nötig gehalten, diese Gedichte im E-Book in irgendeiner gedichtartigen Formatierung wiederzugeben, was umso gemeiner ist, als Tschukowskaja an einer Stelle ausführlich erklärt, wie wichtig "das weiße Papier zwischen der Schlusszeile der ersten und der Anfangszeile der zweiten Strophe" ist. "Zunächst sieht es wie ein gewöhnlicher Absatz aus", im E-Book ist da nicht nur kein Papier, sondern auch kein Absatz. (Der Verlagstext "Zum Buch" ist außerdem abschreckend und inhaltlich falsch.)
Ich mochte auch nicht die Art der Autorin, die anderen Menschen anhand weniger Äußerungen oder ihres Aussehens gehässig zu charakterisieren (vor allem die Frauen, alle sind eitel, dumm und versuchen sich jünger zu machen).
Aber ich klage hier nur herum, weil alles andere sehr gut war und ich mich über diese unnötigen Störungen eines guten Buchs ärgere. Und dabei wollte ich doch nichts mehr lesen über die Katastrophen der Sowjetunion, ich habe schon so viel darüber gelesen*, jemand musste es aufschreiben und jemand muss es lesen, aber ich will nicht mehr.
* War größtenteils vor Goodreads und ist deshalb hier nicht ganz dokumentiert....more
Auch wieder so ein Buch, zu dem ich außer "ich fand's interessant" nichts sagen kann (keine Ahnung von den Themen Koreanerinnen in Korea oder KoreanerAuch wieder so ein Buch, zu dem ich außer "ich fand's interessant" nichts sagen kann (keine Ahnung von den Themen Koreanerinnen in Korea oder Koreanerinnen in den USA und sehr wenig Ahnung von Graphic Novels). Ich fand's interessant....more
Tagebuchroman mit lustiger Erzählerin. Bevor ich anfangen konnte, die Handlung vorhersehbar zu finden, war es auch schon wieder vorbei (nur 80 Seiten Tagebuchroman mit lustiger Erzählerin. Bevor ich anfangen konnte, die Handlung vorhersehbar zu finden, war es auch schon wieder vorbei (nur 80 Seiten oder so). Riesenmaschine-Pluspunkt: "Erwartete, gefürchtete Standards entfallen oder verlieren ihren Schrecken"....more
Wieder ein hervorragendes Begleit-Tier, nämlich ein Hund, der im ersten Kapitel aus Draht, abgenagten Knochen und Magie zusammengebaut wird. Der Rest Wieder ein hervorragendes Begleit-Tier, nämlich ein Hund, der im ersten Kapitel aus Draht, abgenagten Knochen und Magie zusammengebaut wird. Der Rest war auch gut, winzige Schwächen im letzten Drittel (mein pet peeve Handlungs-Nacherzählung, aber hier wirklich auf wenige Absätze beschränkt), angenehm unglamouröse Heldinnen (zwei sind alt und die dritte ist meistens ratlos) und viel unterhaltsame Nebenhandlung....more
Ein schlechtes Buch über zwei gute Themen. Noch dazu ist das Buch von einem Coautor, dem Scdoris ihre Geschichte nur erzählt hat. Da ist es doch nichtEin schlechtes Buch über zwei gute Themen. Noch dazu ist das Buch von einem Coautor, dem Scdoris ihre Geschichte nur erzählt hat. Da ist es doch nicht zu viel erwartet, dass wenigstens der dazugeholte Autor schreiben kann! Trotzdem drei Sterne, weil es halt ein Buch über eine fast blinde Frau ist, die Hunderennen fährt, und das kann man gar nicht so schlecht erzählen, dass es nicht trotzdem interessant ist....more
Ich habe beim Lesen darüber nachgedacht, ob ich es auf Papier kaufen soll für meine Mutter, die dieses Jahr 80 wird. Damit sie sieht, dass man mit 80 Ich habe beim Lesen darüber nachgedacht, ob ich es auf Papier kaufen soll für meine Mutter, die dieses Jahr 80 wird. Damit sie sieht, dass man mit 80 zum Beispiel noch Bücher schreiben kann. Nicht weil ich finde, dass sie das oder irgendwas anderes tun sollte, sondern nur, damit sie nicht denkt, es geht nicht. Aber ich ahne schon, dass sie nur den Anfang lesen wird und dann vergisst sie, weiterzulesen, weil zu wenig passiert und man nicht wissen will, wie es denn jetzt ausgeht. Vielleicht würde sie sich auch beschweren, dass man, wenn man eh schon alt ist, nicht auch noch darüber lesen will, wie es ist, alt zu sein. Deshalb habe ich es jetzt also nur selbst gelesen, und ich fand's gut....more
Ich habe es gelesen, weil ich Konnikovas Buch über Poker gut fand. Das Pokerbuch handelte allerdings von ihren eigenen Erfahrungen. "The Confidence GaIch habe es gelesen, weil ich Konnikovas Buch über Poker gut fand. Das Pokerbuch handelte allerdings von ihren eigenen Erfahrungen. "The Confidence Game" ist eine Aneinanderreihung von Hunderten nacherzählter Betrugsgeschichten und Studien, aus der ich im Verhältnis zur Buchlänge sehr wenig gelernt habe. Ich habe selbst schon solche Bücher geschrieben, "ich habe ganz viel zusammengegoogelt und bringe das jetzt in eine Reihenfolge", man kann ja nicht alles selbst erlebt haben. Beim Recherchieren und Schreiben ist das alles interessant. Beim Lesen leider weniger....more
Ich mochte die ersten drei Geschichten, aber dann kommen einige, die sich wie Inhaltszusammenfassungen lesen, also so, wie man im Rahmen einer ausführIch mochte die ersten drei Geschichten, aber dann kommen einige, die sich wie Inhaltszusammenfassungen lesen, also so, wie man im Rahmen einer ausführlich erzählten Geschichte kurz den Hintergrund einer Figur erläutern würde. Nur dass eben die ganze Geschichte nur daraus besteht. Das kann man bestimmt so machen, wahrscheinlich habe ich dasselbe Verfahren anderswo auch schon gut gefunden. Aber hier war es mir zu unengagiert, die Autorin wirkte lustlos und dann war ich es auch....more
Ich dachte immer, ich mag keine Kurzgeschichten. Stellt sich raus, ich mag nur keine Kurzgeschichten, in denen Leute unglücklich verheiratet sind und Ich dachte immer, ich mag keine Kurzgeschichten. Stellt sich raus, ich mag nur keine Kurzgeschichten, in denen Leute unglücklich verheiratet sind und die Handlung darin besteht, dass es draußen regnet oder jemand Bus fährt. Kurzgeschichten mit Drachen und Gespenstern, kein Problem....more
Drei Sterne für guten Anfang, Diversität und Feminismus. Aber nicht mehr, denn es sind drei Bücher in einem: eins über den Regency-Heiratsmarkt (ein TDrei Sterne für guten Anfang, Diversität und Feminismus. Aber nicht mehr, denn es sind drei Bücher in einem: eins über den Regency-Heiratsmarkt (ein Thema, dem ich seit letztem Jahr aufgeschlossen gegenüberstehe), eins über Magie in England und eins über Daenerys Targaryen. Entsprechend geht es im Mittelteil zu wie Kraut und Rüben und in jedem Kapitel springen mehrere neue Einhörner, Seeungeheuer und Drachen aus dem Schrank. (Immerhin ist untypisch wenig von unterschiedlichen Ballkleidern die Rede.) Magie ist eine gefährliche Sache für Autorinnen, sie verlockt dazu, jedes Plotproblem durch Auskippen weiterer Eimer voll Magie zu lösen. Strengere Ausbildung im Schreiben von Magiebüchern würde helfen. Wo sind die Literaturinstitute, wenn man sie braucht....more
"The article about the temple had quoted a Barry Lim, Jess remembered. Lim was Mom’s surname, but it was so common in Malaysia that the name hadn’t pi"The article about the temple had quoted a Barry Lim, Jess remembered. Lim was Mom’s surname, but it was so common in Malaysia that the name hadn’t pinged her when she’d read the article. She’d never heard Mom refer to Ah Ku as anything but Ah Soon, short for Beng Soon, but people often adopted English names in addition to their Chinese names." Und ich dachte, bei Tolstoi hat man es schwer mit den Namen.
Es war eine formlose Geschichte, die von hartem Lektorat und Kürzung um die Hälfte profitiert hätte. In der Mitte war ich versucht, aufzuhören, aber die in der schwafeligen Geschichte verpackten Informationen über Familienleben, Religion und Sprache in Malaysia waren so interessant, und nicht auf die Abgeschriebener-Reiseführer-Art. (Jedenfalls werden keine bekannten Sehenswürdigkeiten unauffällig in den Text eingeflochten.) Es ist viel Dialog drin, und dieser Dialog findet in einer Art Hokkien-Englisch statt, von der ich nicht weiß, ob sie üblich ist oder eine Erfindung der Autorin, voll mit mir unbekannten Wörtern und schönen Wendungen. (Update nach Weiterbildung: Die Leute sprechen Manglish.)...more
Vielversprechendes Setup, aber dann versandet die Handlung irgendwie. Zugegeben, mit allen anderen Arten, diese Geschichte zu einem Ende zu bringen, wVielversprechendes Setup, aber dann versandet die Handlung irgendwie. Zugegeben, mit allen anderen Arten, diese Geschichte zu einem Ende zu bringen, wäre ich wahrscheinlich noch unzufriedener gewesen. Vielleicht gibt es einfach aussichtslose Konstruktionen, bei denen man am Anfang des Erzählens einen so hohen Kredit aufnimmt, dass man ihn später unmöglich zurückzahlen kann, ist ja bei Stephen King auch oft so. Geschichten über scheiternde amerikanische Vorstadt-Ehen konnte ich noch nie leiden, und für dieses trostlose Genre las es sich dann eigentlich ganz okay. Aber die Einführung von (view spoiler)[intelligenten Riesenfröschen (hide spoiler)] in die Handlung hilft natürlich immer....more
Interessante Sprache, gute Dialoge, souveräne Erzähltechnik, Ende an einer unerwarteten Stelle. Am Ende wirkt es so, als könnte ein weiterer Band folgInteressante Sprache, gute Dialoge, souveräne Erzähltechnik, Ende an einer unerwarteten Stelle. Am Ende wirkt es so, als könnte ein weiterer Band folgen, aber ich hoffe, das passiert nicht, ohne Fortsetzung ist es noch viel schöner (auch wenn ich sie natürlich lesen würde)....more
Es passieren noch mal sehr unerwartete Dinge, und an einer genauso unerwarteten Stelle ist dann einfach Schluss mit der Autobiografie, und es gibt keiEs passieren noch mal sehr unerwartete Dinge, und an einer genauso unerwarteten Stelle ist dann einfach Schluss mit der Autobiografie, und es gibt keine weiteren Bände mehr. Dabei hätte ich gern noch die nächsten drei gelesen. Ditlevsen ist doch erst Anfang 30 am Ende dieser Autobiografie, was ist in den fehlenden dreißig Jahren passiert? So geht es doch nicht!...more
"Als der Pfarrer über Onkel Carl spricht, muss ich nicht wie an Großmamas Beerdigung lachen, sondern denke darüber nach, dass niemand außer Tante Rosa"Als der Pfarrer über Onkel Carl spricht, muss ich nicht wie an Großmamas Beerdigung lachen, sondern denke darüber nach, dass niemand außer Tante Rosalia ihn gekannt und gewusst hat, wie er wirklich war. Erst war er Husar, dann wurde er Schmied, dann trank er Bier und am Ende Limonade. Das ist alles, was wir anderen wissen."
Auch der zweite Band der Trilogie ist interessant und voll mit schönen Sätzen. Und wie anständig von der Autorin, die Geschichte in drei handhabbare Teile zu zerlegen, so dass man nach jedem Drittel einfach aufhören könnte. Will ich aber gar nicht, ich lese gleich den dritten....more
Dieses Buch hat einige Probleme, vor allem der phrasenreiche Stil hat mich oft geärgert. Trotzdem drei Sterne, weil die Frauenperspektive auf das ExtrDieses Buch hat einige Probleme, vor allem der phrasenreiche Stil hat mich oft geärgert. Trotzdem drei Sterne, weil die Frauenperspektive auf das Extrembergsteigen interessant war und einige Dinge über die körperlichen Aspekte von Trauma-Bewältigung drinstehen, die ich noch nirgends gelesen habe (ok, habe auch nicht danach gesucht, vielleicht steht es überall, aber mir war das jedenfalls neu)....more
Es fängt sehr gut und lustig an und die Handlung kommt zügig voran. Aber in Kapitel 18 muss irgendwie ein Schraubenschlüssel in den Schreibprozess gefEs fängt sehr gut und lustig an und die Handlung kommt zügig voran. Aber in Kapitel 18 muss irgendwie ein Schraubenschlüssel in den Schreibprozess gefallen sein, denn ab da ist alles ein formloses Durcheinander und bleibt auch so bis zum Schluss. Macht aber nichts, das kannte ich schon vom Film, es heißt nur, dass man das Ganze eher als Halluzination betrachten muss oder als vieldeutigen psychoanalytischen Metaphernsalat, dann geht es wieder....more
Das Grundkonzept ist ein bisschen wie bei "The Queen's Gambit", man sieht einfach 400 Seiten lang der Heldin beim Siegen zu*. Was ich neulich schon maDas Grundkonzept ist ein bisschen wie bei "The Queen's Gambit", man sieht einfach 400 Seiten lang der Heldin beim Siegen zu*. Was ich neulich schon mal über ein anderes Buch sagte, trifft auch hier zu: Ich finde es gut, wenn die ganzen Untaten aus offen zugegebener Rache und aus Wille zur Macht begangen werden, nicht wegen angeblicher guter Taten oder Weltverbesserungspläne. Ich möchte nicht, dass man mir das Böse akzeptabler macht. Wenn gemordet wird, dann sollen alle wissen, was für eine Entscheidung hier getroffen wurde, ohne "tja, es war hässlich, aber notwendig für den guten Zweck"-Ausreden.
* Hier stand ursprünglich "1000 Seiten", weil das die Libby-App so anzeigt. Woran man sieht, dass mir über dem ganzen E-Book-Lesen jedes Gespür für Länge in Seiten abhanden gekommen ist, sonst hätte ich das doch merken müssen....more
Gelesen wegen dieser Goodreads-Rezension, die mit dem Satz beginnt "This novella reads like Connie Willis if Connie Willis were aggressively queer". GGelesen wegen dieser Goodreads-Rezension, die mit dem Satz beginnt "This novella reads like Connie Willis if Connie Willis were aggressively queer". Genau so ist es auch. Ich würde sehr gern mehr Bücher sehen, in denen Poly-Beziehungen normal und nicht das Thema sind, aber das hier war mir ein bisschen zu "Queer Nat took a queer sip of queer tea from his queer mug". Ich habe eine Weile darüber nachgedacht, ob ich den üblichen Fehler mache, sichtbare Queerness viel zu sichtbar zu finden und über Cis-Hetero-Angelegenheiten, die andere Texte auf genauso aufdringliche Weise durchziehen, einfach wegzulesen, und ich kann das nicht ganz ausschließen. Aber ich glaube, das Problem ist vor allem, dass ich es generell nicht mag, wenn man mir in Büchern irgendwas überdeutlich sagt. Ich muss mehr Bücher lesen, in denen queerer Tee aus queeren Tassen getrunken wird, dann kann ich das besser einschätzen....more
Plus: Sympathische Figuren, geschmeidiger Stil, Geheimgänge. Minus: 90% des Texts bestehen darin, dass die Figuren einander weitschweifig die Handlung Plus: Sympathische Figuren, geschmeidiger Stil, Geheimgänge. Minus: 90% des Texts bestehen darin, dass die Figuren einander weitschweifig die Handlung erklären....more
Ich mochte den bürokratischen Stil sehr. Es werden Dinge weggelassen oder nur flüchtig erwähnt, die andere Autorinnen ausführlich beschrieben hätten, Ich mochte den bürokratischen Stil sehr. Es werden Dinge weggelassen oder nur flüchtig erwähnt, die andere Autorinnen ausführlich beschrieben hätten, und das Buch hat ein kompetentes Ende, wie oft gibt es das schon....more
Ich hatte vorher weder von Hannah Gadsby gehört noch "Nanette" gesehen. Ist aber beides keine Voraussetzung. Interessante Autobiografie, interessante Ich hatte vorher weder von Hannah Gadsby gehört noch "Nanette" gesehen. Ist aber beides keine Voraussetzung. Interessante Autobiografie, interessante Autobiografie-Technik, alles daran war sehr gut bis auf die Fußnoteneinbindung in der E-Book-Ausgabe, die ich gelesen habe, die war Mist. Und es gibt viele Fußnoten.
Fußnote: Warum sie bei Rowohlt "A Memoir Situation" mit "Meine kleine Geschichte" übersetzt haben und ob man daraus schon was über die Qualität der restlichen Übersetzung erfährt, will ich es wissen? Nein, lieber nicht....more