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«Die Unordnung im Zimmer entspricht der Unordnung im Herzen.»
Solange sich aber Dinge einer Kategorie an verschiedenen Stellen befinden, kann man – wenn man weiterhin getrennt nach Zimmern und Orten aufräumt – nie mit dem Aufräumen fertig werden. Also, wie gesagt, bitte immer nach Kategorien von Dingen aufräumen.
Für erfolgreiches Aufräumen sind nur zwei simple Handlungen nötig: 1. Dinge wegwerfen und 2. den Aufbewahrungsort bestimmen für jene Dinge, die nicht weggeworfen werden. Wichtig ist die Reihenfolge: Das Wegwerfen kommt immer zuerst.
Meine beiden Geheimtipps für das Aufräumen lauten: «In einem Rutsch, in kurzer Zeit und perfekt!» sowie «Immer zuerst entrümpeln!».
Denken Sie über Ihren idealen Lebensstil nach. Wie soll er aussehen? Was wünschen Sie sich?
Warum räumen wir auf? Was ist unsere innere Motivation? Bevor wir loslegen, sollten wir unser Traumleben klar vor Augen haben. Die Fragen nach dem Warum müssen beantwortet sein. Erst dann haben wir eine sichere mentale Basis, von der aus wir unseren Besitz beurteilen und das Entrümpeln zügig durchführen können.
Wenn etwas nicht mehr funktioniert, wenn es zu einem Set gehört (Kaffeeservice, Fonduegarnitur etc.) und zu viele Teile davon bereits kaputtgegangen sind, wenn etwas nicht mehr gut aussieht, weil das Design altmodisch geworden ist, wenn der Anlass oder die Saison vorbei ist etc. In diesen Fällen lässt sich eindeutig ein Grund für die Entsorgung benennen.
«Macht es mich glücklich, wenn ich den Gegenstand in die Hand nehme?»
Der Trick dabei ist, alles ohne Ausnahme aus den Schränken, Kommoden, Kisten und Truhen herauszuholen und an einer Stelle zu versammeln. Dann nehmen wir jedes einzelne Teil in die Hand und spüren unseren Empfindungen nach. Wir behalten nur die Kleidungsstücke, mit denen wir uns wohlfühlen, die uns Erfüllung bringen und die uns glücklich machen. Kleiner Tipp: Wenn der Berg sehr groß ist, kann man Unterkategorien wie Kleider, Hosen, Oberteile, Strümpfe und Wäsche bilden und dann jedes Teil der jeweiligen Gruppe einzeln beurteilen.
beim Entrümpeln und Ordnungschaffen nicht nach Zimmern vorgehen, sondern nach Kategorien von Dingen. Dabei ist es allerdings nicht beliebig, mit welcher Kategorie Sie anfangen, da es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade gibt.
Erinnerungsstücke für Aufräumanfänger als Startkategorie völlig ungeeignet.
Das bedeutet, dass die grundlegende Reihenfolge für ein reibungsloses Ausmisten und Aufräumen so aussieht: erst Kleidung, dann Bücher, Schriftstücke, Kleinkram und ganz zuletzt Erinnerungsstücke.
Wenn Sie zur Entspannung doch etwas hören möchten, dann empfehle ich Naturklänge ohne Text und festgelegte Melodie. Falls Sie sich vor dem Entrümpeln noch etwas Mut machen wollen, setzen Sie lieber auf die belebende Wirkung eines kurzen Spaziergangs als auf hämmernde Beats.
Um die Dinge, die wir behalten, richtig wertzuschätzen, müssen diejenigen, die ihre Aufgabe erfüllt haben, weggeworfen werden.
Zuerst die Kleidung, dann die Bücher, die Papiere, der Kleinkram und ganz zum Schluss die Erinnerungsstücke.
Wir kommen nun also auf drei Kategorien: Unbearbeitet Aufzubewahren (wird so gut wie nie benötigt) Aufzubewahren (wird gelegentlich benötigt)
Die einzelnen Stationen sind: CDs und DVDs Körperpflegemittel, Make-up und dekorative Kosmetik Accessoires Wertsachen (Sparbuch, Kreditkarten, falls vorhanden Siegelring, Familienwappen etc.) Geräte (Digitalkamera, Kabel etc., alles was elektronisch ist und mit Elektrizität zu tun hat) Haushaltsartikel (Schreibwaren, Nähzeug etc.) Artikel aus Apotheke und Drogerie (Medikamente, Seife, Taschentücher etc.) Küchenutensilien, Nahrungsmittel Diverses
«Wenn ich diese Dinge und nur diese Dinge habe, bin ich glücklich.» Ich nenne dies den «Knackpunkt der richtigen Menge». Seltsam ist, dass, wenn wir diesen Knackpunkt einmal erlebt haben, unser Besitz danach nie wieder zunimmt. Deshalb kommt es auch nicht zum Rückfall.
1. festen Platz bestimmen, 2. Dinge immer dorthin zurückbringen.
der Grund für die fortschreitende Vermehrung von Dingen wiederum liegt meist darin, dass wir gar nicht mehr überblicken, was wir alles besitzen. Warum verlieren wir den Überblick? Weil die Verstauungssysteme zu kompliziert sind.
Wenn ich mich mit Aufräummuffeln unterhalte, stoße ich immer wieder auf zwei Faktoren: Erstens hat in der Kindheit immer die Mutter für sie aufgeräumt, und zweitens hatten sie nie einen Platz für sich allein – und haben ihn in der Regel auch heute nicht.
die Ursache der Unordnung oft darin liegt, dass wir zu träge sind, die Dinge wieder an ihren Ort zurückzulegen. Dies bedeutet, dass wir den Aufwand beim Zurücklegen minimieren müssen und nicht den beim Hervorholen.
Jeder Gegenstand hat einen natürlichen Ort, an dem er gerne wohnen möchte. Folgen Sie einfach Ihrem Gefühl und hören Sie auf die Dinge.
Deshalb beschloss ich, das Badezimmer zur flaschen- und tiegelfreien Zone zu erklären. Alles, was zum Duschen, Baden und Pflegen gebraucht wird, muss hinterher abgetrocknet und dann anderswo hingeräumt werden.
Ihr Wohn-Ort soll ein Kraft-Ort sein. Wo möchten Sie sich lieber aufhalten? In Räumen, die Ihnen physische und psychische Energie geben? Oder in einer Rumpelkammer, die Ihnen auch das letzte Fünkchen Elan raubt?
Ihr Besitz, also alles, was Sie umgibt, erzählt Ihnen die Geschichte Ihrer Entscheidungen. Das Aufräumen ist wie eine Inventur Ihrer Persönlichkeit, bei der Sie entdecken, wer Sie sind und was Sie wirklich wollen.
Wir wissen nicht, was wir jetzt, in der Gegenwart, brauchen, was uns Erfüllung und Glück bringen würde und was wir eigentlich suchen. Da wir dies nicht klar erkennen können, häufen wir Unmengen nutzloser Dinge an und begraben uns sowohl physisch als auch psychisch unter immer mehr Krempel, der uns der Befriedigung unserer eigentlichen Bedürfnisse kein Stück näher bringt.
Nach dem Aufräumen berichten viele Klienten und Klientinnen, dass das Gefühl der Gier verschwunden sei. Früher hätten sie im Bewusstsein des Mangels gelebt. Der Schrank konnte noch so voll sein, trotzdem hieß es: «Ich hab nichts anzuziehen!» Nach dem Aufräumen besaßen diese Menschen nur noch das, was sie glücklich macht, und erkannten, dass sie alles hatten, was sie brauchten.

