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Gott. Eine kleine Geschichte des Größten

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Nicht zweifeln, glauben! Zweifel an der Existenz Gottes, sicher so etwas gibt es. Aber das ist heilbar. Das ist die einfache Botschaft, auf die man die Ausführungen des Bestsellerautors, Psychiaters und Theologen Manfred Lütz bringen könnte. Oder: Wer nicht glaubt, der ist selber schuld, wenn er nicht glücklich wird. So weit, so gut. So etwas darf man glauben. Wirklich problematisch aber sind Aussagen wie die folgende: "An Gott glauben oder Nietzsche zu folgen, das scheint die wirkliche Alternative zu sein. Wenn man aber Nietzsche folgt, dann muss man auch bereit sein, den bitteren Kelch des Atheismus bis zur Neige zu trinken. Dann hat man keine Argumente gegen die kraftvoll skrupellose Macht eines Hitler, Stalin oder Mao Tse Tung, die Millionen von Menschen der eigenen irdischen übermenschenartigen Göttlichkeit opferten." Gewiss: Der niemals um eine Pointe verlegene Lütz verhehlt nicht, dass auch er, um zu Gott zu finden, durch ein atheistisches Jammertal hat gehen müssen. Bei der Überwindung seines Unglaubens hat ihm dabei weniger das theologische Studium geholfen ("Theologie ist eine Krücke, eine Dienstleistung für Leute, denen das hilft."), als vielmehr die Erfahrung, die Begegnung mit Menschen, die glaubten, die von Wundern berichteten und die Gutes bewirkten. Und so erzählt Lütz unentwegt kleine Geschichten, die seinen Glauben plausibel machen sollen. Er unternimmt auch immer wieder kleine Ausflüge in die Philosophie-, die Theologie- und die populäre Zeitgeschichte. Aber immer schwingt dabei ein Subtext mit, aus dem wir lesen sollen, dass das Leben viel leichter gelingt, wenn man es sich nicht durch allzu viel Reflexion unnötig erschwert. Nach Beweisen für oder wider die Existenz Gottes zu forschen, ist am Ende für den Autor nur müßig. Fragt sich nur, weshalb er sich dann in kruden Referaten über die angeblich Indizien für die Existenz Gottes liefernde Quantenphysik versteigt.

Doch, wie gesagt: Gott, und das ist für Lütz der Gott der katholischen Kirche (warum auch nicht?), ist. Punktum. Doch warum soll man diese "Kleine Geschichte vom Größten" dann überhaupt noch lesen? Ganz einfach: Weil Lütz für all jene, die ohnehin auf seiner Seite sind, sicherlich ein ausgesprochen amüsanter und tatsächlich ja auch zweifellos gelehrter Plauderer ist. Jene aber, die sich von der Lektüre erhoffen, etwas wirklich Neues zu erfahren, werden das Buch am Ende eher enttäuscht zur Seite legen und sich vermutlich auch über die übertrieben zur Schau gestellte, freundliche Selbstgewissheit des Autors ärgern. -- Andreas Vierecke

320 pages, Paperback

First published January 1, 2007

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About the author

Manfred Lütz

31 books8 followers
Manfred Lütz, (*1954) studierte in Bonn und Rom Medizin, Philosophie und Theologie. Er ist Psychiater, Psychotherapeut, Diplomtheologe und seit 1997 Chefarzt eines großen psychiatrischen Krankenhauses in Köln. Er schrieb mehrere Bestseller: 1999 erschien Der Blockierte Riese – Psycho-Analyse der katholischen Kirche, 2002 Lebenslust – Wider die Diätsadisten, den Gesundheitswahn und den Fitnesskult, 2007 Gott – eine kleine Geschichte des Größten, wofür er den internationalen Corine-Literaturpreis erhielt. Mit Irre! – Wir behandeln die Falschen. Unser Problem sind die Normalen. Eine heitere Seelenkunde führte er 2009 wochenlang die deutsche Sachbuch-Bestsellerliste an. 2012 erschien sein großer "Spiegel"-Bestseller "BLUFF! Die Fälschung der Welt", gefeiert von Lesern und Kritik. Lütz ist gefragter Vortragsredner und Kabarettist. 1981 gründete er eine integrative Behindertengruppe, für die er seit mehr als dreißig Jahren ehrenamtlich tätig ist.

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Displaying 1 - 8 of 8 reviews
Profile Image for Lemegeton Hesperus.
44 reviews
December 29, 2025
Ein Buch was durchaus Einiges an interessanten Gedanken zu bieten hat, die ärgerlicherweise aber nicht weiter vertieft werden. Ein großer Kritikpunkt ist die absolute Kirchentreue und Durchschnittlichkeit der theologischen/philosophischen Positionen des Autors, welche sich vollkommen an den Denkern orientieren, die man gemeinhin für die wichtigsten der Geschichte hält. Das führt zu absonderlichen Bemerkungen, wie denen, dass die Renaissance keine bedeutenden Philosophen hervorgebracht hätte, und dementsprechend diese Epoche überhaupt nicht behandelt wird. Auf eher am Rand der Geschichte christlicher Philosophie und Theologie stattfindender Figuren wie etwa Giordano Bruno blickt der Autor etwas spöttisch in einem Nebensatz herunter, oder unterstellt diesen „ideologisches“ Denken um sie somit zu diskreditieren. Das halte ich für falsch, und angesichts der offensichtlichen Fähigkeiten des Autors auch nicht für nötig.

Weiterhin halte ich die Behandlung anderer Religionen, insbesondere polytheistischer, für höchst oberflächlich und dem Weltbild des Autors untergeordnet. Sie dienen hier- durch ihre behaupteten negativen wesentlichen Eigenschaften- mehr als Rechtfertigung der Notwendigkeit des christlichen Glaubens, aber, wie bereits gesagt, nicht auf Basis einer tiefgehenden Auseinandersetzung, sondern auf Basis einer sehr starken Vereinfachung und Zusammenfassung, die mehr den subjektiven Blick eines sehr kirchentreuen Christen auf solcherlei Religionen wiedergibt als den eines wirklich an Gottes Unendlichkeit interessierten Christen.

Als bewusst in einfacher Sprache verfasstes Werk gibt es jedoch jedem interessierten Leser dennoch einiges an sehr inspirierenden Gedanken, und eignet sich hierdurch auch gut zur kritischen Auseinandersetzung (deren Grundvoraussetzung ja Verstehen des kritisierten Werkes sein sollte). Verstärkt wird das durch das hohe Charisma des Autors, er wirkt stets nahbar und niemals wirklich aggressiv oder destruktiv, trotz einiger bereits umrissener Gedankengänge, die dies eindeutig sind. Entgegen einer der Reviews finde ich das Buch mitnichten langweilig, aber es empfiehlt sich wohl, sich für das Thema Religion zu interessieren und sich auch einmal einer sehr konventionellen Richtung der Theologie/Religionsphilosophie anzunehmen.

Hat man in diesem Buch die eindeutige Antwort auf die Frage ob es Gott gibt oder nicht? Nein, und wer glaubt so etwas in einem Buch finden zu können, der ist sich der gewaltigen Natur dieser Frage nicht bewusst. Erfreulicherweise ist das auch überhaupt nicht die Ambition des Buches, sondern mehr das Anstoßen gewisser Gedankengänge. Diese Ambition erfüllt es durchaus.
Profile Image for gufo_bufo.
379 reviews36 followers
January 18, 2024
Boh. Ovviamente non è una storia di Dio, ma una rassegna delle immagini che di Dio si fanno scienziati, filosofi, atei ecc., senza mai poter rispondere alla domanda se Dio esiste né mai avvicinarsi al cuore della questione: che è, semplicemente, l'amore.
Un po' faticoso da legegre, nonostante il tono a volte cabarettistico con cui l'autore cerca di alleggerire l'argomento ponderoso, a causa di una sintassi non troppo fluida (responsabilità dell'autore o del traduttore?).
Non mi ha lasciato tantissimo. Da un lato, la rassegna di filosofi, scienziati e pensatori risulta ovviamente riassuntiva e divulgativa, e un testo divulgativo per me funziona bene quando mi riassume cose che già avevo capito e assimilato, mentre non mi aiuta ad imparare ciò che non sapevo.
D'altra parte, non capisco bene a chi sia indirizzato questo libro, che non credo possa convincere un ateo né aggiungere molto a chi è già cristiano.
La cosa migliore resta un proverbio russo citato in epigrafe: "Grazie a Dio, Dio non esiste. Ma se invece, che Dio non voglia, Dio esistesse?"
Profile Image for Trường Antonio.
54 reviews1 follower
March 17, 2020
Nếu viết về vĩ cầm thì mười tác giả đều đem ra chung một kết luận, nhưng để viết về Thiên Chúa thì mười tác giả sẽ có cách nhìn khác nhau.
Vì là vừa là bác sỹ tâm lý vừa là nhà thần học, Manfred Lütz có cái nhìn tổng quan về Thiên Chúa rất đặc biệt. Thiên Chúa của các nhà khoa học, Thiên Chúa của các triết gia, Thiên Chúa của những người vô thần... có quá nhiều điểm khác nhau. Nhưng tựu trung, chỉ có Thiên Chúa độc nhất của Ki tô giáo và Do Thái giáo là có thể giải thích rốt ráo mọi vấn đề.
Profile Image for Brian.
10 reviews
April 22, 2024
Einfach schlauer Typ der Manni. Eigentlich gehts nur um Kunst, Musik, Literatur und vor allem Philosophie und die Auseinandersetzung mit Gott. Fühl mich 10 % intelektueller seit dem Buch.
Profile Image for Nicole.
1,232 reviews35 followers
June 5, 2015
Ich habe schon viele Bücher zu diesem Thema gelesen. Selten habe ich mich als Agnostikerin mit atheistischer Tendenz von einem gläubigen Autor so gut verstanden gefühlt. Besonders die ersten beiden Drittel des Buches waren kurzweilig.
Profile Image for Nat Shirman.
157 reviews1 follower
October 12, 2013
ärgerlich, peinlich, saudumm (obschon von Mutter und Bruder empfohlen)
Displaying 1 - 8 of 8 reviews

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