Nur in der Nacht fühlt Ro sich frei und lebendig. Da er schon immer anders war und seinen Eltern nie genügen konnte, ist dieses Leben im Dunkel alles, was er will. Sein Architekturstudium hat er abgebrochen, stattdessen legt er in Berliner Clubs auf, wo er dort eines Nachts auf Julius trifft. Julius mit den dunklen Locken und eisblauen Augen, Julius mit dem unbeschwerten Grinsen und dem Leben im Hellen. Immer wieder begegnen sie sich und fühlen sich wie magisch angezogen. Erst sind sie Freunde. Dann verändert ein Kuss alles zwischen ihnen und sie müssen sich die Frage stellen, ob ihre unterschiedlichen Welten tatsächlich zusammenpassen.
Sophie Bichon wurde 1995 in Augsburg geboren und studiert Germanistik. Ihre Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Liebe in der Literatur, weil ihrer Meinung nach letztendlich jeder Roman von der Liebe handelt. Schon immer hat sie das Schreiben geliebt und ihren Traum zum Lebensinhalt gemacht. Deswegen trägt sie auch stets ein Notizbuch bei sich, in dem sie ihre Ideen festhalten kann.
Nachdem mich der erste Band der Reihe leider sehr enttäuscht hat, war ich unsicher, ob ich mehr von Sophie Bichon lesen wollte. Ich bin aber jetzt doch ganz froh, es getan zu haben, denn ich fand „Und du fliegst durch die Nächte“ deutlich besser als den ersten Band und hatte beim Lesen eine ganz gute Zeit, was sicher auch daran lag, dass ich die Figuren zugänglicher und sympathischer fand.
Am Ende ging es mir leider wieder etwas zu „einfach“, wie das Hauptkonfliktpotential gelöst wurde, aber insgesamt fand ich es deutlich besser gelungen als im ersten Band der Reihe.
Ich denke, ich werde auch Band 3 der Reihe noch lesen, obwohl ich gemerkt habe, dass der poetische Stil und die Romantisierung von vielem (angefangen von Orten über ~Selbstverwirklichung bis zu Beziehungen) nicht 100% mein Ding ist, das auch, wie in Band 1 schnell normativ werden kann und es sich für mich manchmal liest als würde zu sehr versucht, tiefgründig zu sein.
Das Leben von Ro findet nur nachts statt – denn er legt in Berliner Clubs auf. Denn mit seiner Musik fühlt er sich frei und lebendig. In einem dieser Clubs trifft er auf Julius, welcher das komplette Gegenteil verkörpert. Und dennoch brauchen sie sich wie der Tag die Nacht.
Für dieses Buch muss ich ein wenig ausholen. Aktuell versuche ich – aus verschiedenen Gründen – ziemlich viele Romane mit einer Male / Male Romance zu lesen. Zum Einen, da ich selbst an so einer Geschichte schreibe und zum Anderen, weil ich es wirklich gern lese. Daher griff ich zu dem neusten Buch von Sophie Bichon, welches auch erst vor ein paar Tagen erschienen ist. Ich habe auch den ersten Teil auf meinem Tolino, allerdings habe ich den noch nicht gelesen. Das heißt ich kann euch nichts dazu sagen, ob auf den ersten Teil irgendwie eingegangen wird oder nicht. Das kann ich gerne später mal nachtragen. Man kann diesen zweiten Band also auf jeden Fall unabhängig vom Rest lesen.
Sophie macht direkt zu dem Beginn des Buches darauf aufmerksam um welche Themen sich das Buch dreht und man sollte sich auch wirklich genau überlegen, ob man das selbst lesen kann und möchte. Drogen und eine schwere Vergangenheit spielen hier nämlich eine große Rolle.
Julius kommt nach zwei Jahren von einer Weltreise mit seiner besten Freundin Biene zurück. Die beiden haben einiges erlebt in der Zeit und müssen sich jetzt überlegen wie sie weiter machen wollen. Einen großen Traum haben sie, aber ob sich der so einfach umsetzen lässt? Mit ihren Freunden in Berlin gehen sie in einen Club feiern und davor trifft Julius auf Romeo – ohne zu wissen oder ahnen wen er da genau vor sich hat. Ab diesem Moment bekommen sie sich gegenseitig nicht aus dem Kopf und kommen sich näher. Romeo trägt ein paar Probleme mit sich herum – Drogen, Vergangenheit und Erfolgsdruck.
Ich habe vorher schon Bücher gelesen die einen Fokus darauf legen wollten, dass auch Männern psychische Probleme haben können und es keine Schande ist sich auch da helfen zu lassen. Diese Message ist sehr wichtig und gut, keine Frage. Aber „Und du fliegst durch die Nacht“ war das erste, was mir das eindrucksvoll auch vermitteln konnte. Die anderen Titel die ich in diese Richtung gelesen habe möchte ich an dieser Stelle nicht erwähnen, da ich die Bücher aus verschiedenen Gründen abgebrochen habe.
Außerdem muss ich wirklich sagen, dass mir dieses Techno-Leben (ich weiß gerade nicht wie ich es sonst nennen soll) sehr gut rübergebracht wurde. Denn ich kann selbst mit dieser Musikrichtung absolut nichts anfangen, aber das ist auch nicht schlimm und tut der Geschichte keinen Abbruch. Oft habe ich mich auch dabei erwischt, dass ich an die Serie „Queer as Folk“ denken musste. Falls ihr die Serie nicht kennen solltet: Die Serie wurde von 2000 bis 2005 im kanadisch-US-amerikanische TV ausgestrahlt und ProSieben brachte uns ab 2006 die Serie im Fernsehen. Es dreht sich dabei um fünf schwule Männer sowie deren lesbischen Freundinnen und wir begleiten sie in fünf Staffeln dabei wie sie ihr Leben leben. Themen unter anderem in der Serie sind Drogen, AIDS, Vorurteile und Familien- und Beziehungsformen. Ich habe dieses Serie als Teenie immer heimlich geschaut, kann mich aber an nicht mehr viel erinnern. Nur das Drogenthema und die lauten Nachtclubs sind mir geblieben. Jetzt so nach diesem Buch habe ich unglaubliche Lust die ganzen Staffeln wieder zu schauen. Funfact: Die Serie könnt ihr bald auf Arte.tv anschauen, das wurde jetzt jüngst bekannt.
Zurück zum Buch: Auf den ca. 370 Seiten wurde mir mehr als einmal das Herz gebrochen, aber auch wieder zusammengesetzt. Ich habe mit beiden Protagonisten so unglaublich sehr mitfühlen können, das passte auf keine Kuhhaut. (Sagt man das so?) Alle Gefühle waren sehr intensiv und gut beschrieben.
Beim ersten Teil hatte ich so meine Probleme und daher habe ich es ein bisschen rausgezögert, bis ich mich an diese Geschichte herangewagt habe. Aber wie immer war meine Angst unbegründet, ich fand ab der ersten Seite gut in dieses Buch, aber diese Thematik hat mich teilweise echt erschüttert und der Prolog hat mich auch schon echt fertig gemacht. Trotzdem habe ich mich weitervorgewagt und hab heute einfach in einem Rutsch fast 400 Seiten gelesen, weil ich dann doch gefesselt war. Ich mag den Schreibstil der Autorin echt gerne, teilweise hat sie so wunderschöne poetische Sätze. Es hat mich außerdem darin bestätigt, dass ich mich wirklich öfter an ein LGBTQ+ Buch wagen kann. Und weil ich gerade so im Flow bin werde ich den dritten Teil auch so schnell wie möglich lesen. 4 Sterne
Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich so unglaublich gespannt auf die Geschichte von Julius und Romeo und musste das Buch natürlich kaufen. Ich fand den Einstieg richtig gut und war gespannt was als nächstes kommen würde. Für mich hatten die Protas am Anfang eine richtig gute Chemie und so viel Potential, aber leider hatte ich das Gefühl statt aneinander noch näher zu kommen, haben sie sich im Laufe des Buches voneinander mehr entfernt. Des weiteren hatte ich einige Schwierigkeiten was den Schreibstil angeht. Die Dialoge sind immer weniger geworden, aber dafür könnte man mehr über die Gedanken und Gefühle der Protas erfahren.
Auf „Und du fliegst durch die Nächte“ habe ich mich sehr gefreut, da ich den Vorgänger „Und ich leuchte mit den Wolken“ geliebt habe. Dementsprechend hatte ich sehr hohe Erwartungen an das Buch und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil von Sophie Bichon ist wundervoll. Man versinkt in der Welt von Romeo und Julius, erschaffen durch ihre Worte. Ihre Worte erschaffen Bilder in meinem Kopf. Wenn ich jetzt an Romeo denke, denke ich an dunkle Nächte, Techno und wenn ich an Julius denke, denke ich an strahlenden Sonnenschein, Lachen und Türkisgold. Ich habe dieses Bild genau vor Augen. Ich habe außerdem geliebt, wie Berlin beschrieben wurde. Ich konnte die Stadt sehen, riechen, schmecken. Ich war mit Romeo und Julius dort. Die Geschichte zwischen den beiden war sehr berührend und ich habe die ganze Zeit mitgefiebert. Romeo war düster und geheimnisvoll während Julius strahlend war. Und genau deswegen passen die beiden so toll zusammen. Wie gesagt, es war mal wieder eine absolut wunderbare Geschichte und es ist definitiv ein Jahreshighlight! (Kleiner Zusatz: Wie genial war es bitte, dass Lilou und Mignon auch wieder vorkamen?!)
Unendlich liebe für dieses Buch! Ich fand es von der erste Seite an toll und liebe es wie sich die Charaktere entwicklen und wie es am Ende eine perfekte Story wird. In finde zusätzlich toll, dass Sophie Bichon viele Themen anspricht die sicher viele Menschen zum nachdenken anregt. Sie macht Mut ind zeigt das egal wie sehr Angst und Unsicherheit einen umgeben, am Ende vieles besser werden kann und das, dass leben so viele tolle Farben bereithält.
Ein weit gereister Sunnyboy verliebt sich in einen gefeierten Techno-DJ, vor der Kulisse Berlins. Eine dualistische und queere Liebesgeschichte im romantisch-pathetischen Mantel – eine Kritik zu "Und du fliegst durch die Nächte"
Dualismus zwischen Charakteren à la „Romeo und Julia“ als Ausgangspunkt „Und du fliegst durch die Nächte“ ist Shakespeare in Berlin, die Verschiebung einer weltbekannten Tragödie in die Gegenwart: Sophie Bichon erzählt die Geschichte von Romeo und Julius, die sich vor einem Techno-Club treffen und deren Wege sich fortan magnetartig überschneiden. Der eine ist ein extrovertierter und stets optimistischer Weltenbummler – der andere ein in sich gekehrter DJ, der im internationalen Rampenlicht steht und den Drogen- und Alkoholprobleme quälen.
Durch die Namensgebung und mehrere explizite „Romeo, o Romeo“-Zitate schafft die Autorin einen überbetonten Bezug zu dem Buch, das sicherlich viele ihrer Leser*innen bereits in der Schule analysierten. In „Romeo und Julia“ ist es der soziale Dualismus beider Charaktere, der ihrer Liebe im Weg steht; genau dieser erzählerischen Struktur folgt Bichon auch im vorliegenden Werk. Während die eine Figur kometenhaft aufzusteigen und ihr Leben im Griff zu haben scheint, leidet die andere Person – trotz oder gerade wegen des Partners. Durch die beiden Playlists, die beide Liebende füreinander erstellen und die auf Spotify abrufbar sind, kann das Lesepublikum den Widerspruch zwischen beiden Protagonisten noch tiefer begreifen.
Kluge Dialoge in der Auseinandersetzung mit sexuellen Identitäten Diese stur verfolgte Divergenz beider Handlungsverläufe bietet nur wenige Überraschungen; schon nach dem Klappentext sind weite Strecken des Plots vorhersehbar. Zugleich bietet sie interessante Ausgangspunkte für die Auseinandersetzung mit der eigenen sexuellen Identität: Julius hat sich über die Jahre hinweg ein stärkendes, liebendes Umfeld geschaffen und einen offenen Umgang mit seiner Homosexualität gelernt; Romeo hingegen schlug mit seinem Coming-Out als bisexueller Mann Ablehnung und physische Gewalt entgegen. Konfrontieren sich beide Figuren mit ihren Ängsten, entstehen klug formulierte Dialoge, die großes Identifikationspotenzial für queere Menschen und zugleich Handlungsvorschläge für Mitmenschen bieten.
Aufarbeitung von inneren Wunden gerät zu oberflächlich Die Aufarbeitung von Romeos Drogenabhängigkeit und dem (teils) suizidal anmutenden Wunsch, sich fallen zu lassen, gerät hingegen zu schnell und oberflächlich. Die schrittweise Analyse und Auflösung dieser ernstzunehmenden inneren Wunden werden verhältnismäßig schnell „abgefrühstückt“ und in ein emotional verklärtes letztes Kapitel gequetscht. „Und du fliegst durch die Nächte“ lässt sich viel Zeit, schöne (gefühlsduselige) Worte zu verlieren und von den Charakteren einzufordern, auch die Hässlichkeit des Lebens auszusprechen – und löst diesen Kompromiss an dieser Stelle selbst nicht ein.
Bichons Schreibstil ist inbrünstig und gut beobachtet Sophie Bichon schreibt sinnlich, gut beobachtet, intim, nahbar, durch und durch romantisch – in ihren Worten emotionalisiert sie mit einer bewundernswerten Inbrunst die Stadt Berlin, den gegenwärtigen Moment, das Kleine und dennoch Bedeutsame. Das Knistern zwischen Julius und Romeo ist zu spüren, während man sich Seite für Seite tiefer in Bichons optimistische Liebeshöhle einlullt.
Ein goldener Instagram-Filter über der Wirklichkeit Dabei gibt sich die Autorin so sehr einer überbetonten Überromantisierung hin, dass die Grenzen des Realistischen ausgehebelt werden: Es ist, als würde sie einen goldenen Instagram-Filter über die Welt legen, der jeden Moment im perfekten letzten Sonnenlicht des Tages erstrahlen lässt. Diesen pathetischen Schreibstil und die exorbitante Gefühlsduseligkeit muss man mögen – in dem vorliegenden Werk ist nur selten Platz für subtile Töne à la „weniger ist mehr“.
Wer sich aber auf diese Prämisse einlässt und dieser angenehm leichten Illusion hingibt, kann auf knapp 500 Seiten Romeo und Julius kennen und lieben lernen und möchte sofort nach Berlin ziehen. Bei der vorliegenden Lektüre handelt es sich um den zweiten Band der „Love Is Love“-Buchserie; trotzdem lässt sie sich ohne Vorwissen über den vorherigen Teil genießen. Mignon und Lilou, die Hauptfiguren von „Und ich leuchte mit den Wolken“, können hier dennoch mit einem zuckersüßen kurzen Auftritt glänzen.
Fazit Letztendlich ist „Und du fliegst durch die Nächte“ ein überzeugendes, wenngleich kitschiges Plädoyer für queeres „Lieben und Lieben-lassen“. Ich freue mich auf den dritten und abschließenden Band.
Wieder so ein magisches Buch! Habe die Verbindungen zum ersten Teil geliebt 🥰 Genauso wie Lius, seine Freundin Biene, sein Lebensgefühl, seine Freunde, einfach alles. Ich hatte ein paar Probleme mich mit Romeo zu identifizieren, mich mit dieser ganzen Drogen Thematik auseinanderzusetzen und war ein bisschen sauer, als er sich schließlich von Julius getrennt hat 🥺 Aber ich verstehe diese Wendung, liebe diese unperfekten Charaktere mit Macken, Ecken & Kanten und das Ende! ❤️ Freue mich auf den dritten Teil
This entire review has been hidden because of spoilers.
Okay… ob ich vor ca. 2 Stunden noch behauptet habe ich würde nur ca 50-100 Seiten an einem Tag lesen um das Buch so sehr zu genießen wie es irgendwie geht? Ja… aber meine Art Bücher zu verschlingen und zu genießen war hierbei nun mal wieder mehr angebracht: innerhalb der letzten 2 Stunden hab ich die zweite Hälfte dieses Buches eingeatmet, gefühlt, und einfach nur gelebt! Wow! Romeo und Julius. Diese beiden….. einfach nur inspirierend, wunderschön und zerbrechlich. Herzzerreißend ehrlich, zertrümmernd und wieder zusammensetzend. Ahhhhh. Sophie: wie machst du das? Wie schreibst du solche wundervollen Geschichten? Deine Bücher MÜSSEN gelesen werden. Am besten von den Menschen, die es lesen müssen. Wenn das Sinn ergibt. Es ist einfach nur wunderschön und türkisgold. Alles alles alles steckt in diesem Buch und so so so viel mehr. Danke liebe Sophie das du wunderbares erschaffen hast und nichts als LIEBE!
mir fällts schwer, worte zu finden. weil ich mich in meinem kopf durchgehend rechtfertige, vor mir selbst, warum dieses buch & mein herz irgendwie nicht so ganz zusammen passen. nicht so wie der rest der reihe. nicht so, wie ich es gehofft hatte.
vielleicht, weil die drogen so nebensächlich abgefertigt werden. weil rauchen & vorallem joints rauchen so normal ist. und ja, das ist es auch bei vielen menschen, aber irgendwie fühlt sich das nicht richtig an für mich. vielleicht weil mich julius mit seiner 'ich akzeptier alles'-art manchmal wahnsinnig gemacht hat. vielleicht weil mir die drogen & vorallem die abhängigkeit viel zu wenig thematisiert wurde. als wärs ein kinderspiel, sich von seiner sucht zu lösen.
und trotzdem haben mich berlin & die kieznächte verzaubert. und romeo, ahh, die schwäche für kaputte charaktere ist zu real.
Es hat ziemlich gebraucht, bis ich mich in die Geschichte und die Charaktere einfinden konnte, aber dann war es einfach nur so ein wunderschönes Buch. :)
Aus Zeitgründen erneut mein Amazon-Review von August:
Dieses Buch mit seiner Atmosphäre ist mir sehr, sehr nah gegangen. Ich habe das Buch bereits vor dem offiziellen Release in einer Buchhandlung erworben und die folgenden Stunden damit verbracht, die Seiten zu verschlingen. Sophie hat ihre ganz eigene Art zu schreiben und die Geschichte zwischen Romeo und Julius zu erzählen. Eine poetische Art, die gleichzeitig glücklich und traurig, hell und dunkel, laut und leise ist. Ich kann nicht sagen, ob Romeo oder Julius es mir mehr angetan hat - beide waren so total verschieden und doch perfekt füreinander. Und das trotz all ihrer Unperfektheit. Es war nicht immer leicht, diese Geschichte zu lesen und an einer Stelle habe ich ein paar Tränen um Rave vergossen. Trotzdem hält sich das Licht mit der Dunkelheit die Waage und dadurch wird dieses Buch zum Mutmacher, um eigene Probleme anzugehen. Ich liebe das Buch und die Musik, die in jeder Zeile zu stecken scheint und die mir das Gefühl gibt, mit Romeo und Julius durch Berliner Nächte zu fliegen.
Boah, das war echt starker Tobak. Ich konnte das Buch nicht in eins durchlesen. Auch ich hatte mit dem ersten Teil und dem Schreibstil so meine Probleme. Dann habe ich dieses Buch angefangen. Neben einer wunderschönen, lebhaften und bewegenden Liebesgeschichte taucht man als Leser*in auch in die Berliner Technoszene ein. Am Anfang dachte ich noch: "Na mal sehen, wie realistisch das dargestellt wird." Aber dann war eben nicht alles "Peace, Love, Unity", sondern düster, farbenfroh, ambivalent - eben so wie in der realen Raverszene. Meinen Respekt dafür. Und gerade deshalb hätte ich mir eine echte (!) Triggerwarnung gewünscht. Ein paar Worte in diese Richtung im Vorwort einzubauen, finde ich schon fast grob fahrlässig. Mir persönlich war der Seitenrand zu schmal. Besonders dann, wenn es auf der linken Seite Richtung Mitte ging, konnte ich zumindest bei der Dicke des Buches den Text kaum lesen. Insgesamt ⭐⭐⭐⭐
ich habe das buch geliebt, jedoch hab ich auch meine zeit gebraucht um rein zu kommen, die ersten 100 seiten waren sehr zäh, vor allem da es lange kapitel waren. die letzten 100 seiten habe ich verschlungen, da es zum ende hin (fand ich) spannender wurde und mich mehr gefesselt hat.
ich habe es geliebt in romeos gedanken zu sein, man hat seine handlungen und vieles verstanden, jedoch habe ich auch julius an vielen stellen verstanden und mit ihm gelitten
Wow...dieses Buch war eine richtige Achterbahnfahrt. Ich habe länger gebraucht es zu lesen,weil es zwischendurch schon ziemlich hart für mich war. Ich habe mit Romeo und Julius so mitgefühlt und bis zum Schluss mitgelitten. Es war mein erstes Buch von Sophie Bichon,aber ich werde auf jeden Fall noch weitere Bücher von ihr lesen.
Nachdem ich Und ich leuchte mit den Wolken so sehr geliebt habe, habe ich mich schon so auf Und du fliegst durch die Nächte gefreut und hatte dementsprechend auch ziemlich hohe Erwartungen an das Buch. Und ja was soll ich sagen, außer dass sie alle mehr als erfüllt wurden. Wie auch bereits in den ersten Teil, habe ich mich auch Romeos und Julius‘ Geschichte total verliebt. Sie ist einfach nur wunderschön, tiefgründig, herzzerreißend, poetisch, sehr emotional und die Themen, die behandelt wurden, sind teilweise auch echt krass. Die Protagonisten habe ich beide in mein Herz geschlossen. Julius mochte ich von Anfang an so gerne und er ist mit seiner optimistischen Art auch zu meinem Liebling geworden. Er hat mit der Zeit gelernt, dass nicht alles immer perfekt sein kann und er auch mal negative Gefühle zulassen darf, und dabei hat er Romeo nie aufgegeben. Romeo, der schon so viel durchgemacht hat, aber trotzdem immer weiter kämpft. Ich bin mit ihm nicht ganz so schnell warm geworden wie mit Julius, aber hab auch ihn so sehr in mein Herz geschlossen. Die beiden zusammen sind zwar so verschieden, aber trotzdem passen sie einfach perfekt zusammen. Das Buch konnte für mich zwar nicht ganz mit Band 1 mithalten (was mich jetzt auch nicht so verwundert, da Und ich leuchte mit den Wolken einfach zu einem absoluten Lieblingsbuch geworden ist), aber trotzdem war es ein Highlight für mich. Außerdem fand ich es auch so so schön, dass es immer mal wieder Verbindungen zum Wolkenbuch gab. Das Buch ist einfach ganz ganz große Liebe. Musik. Farben. Nächte. Sonnenuntergänge und Sonnenaufgänge. Freundschaft. Und so viel mehr. Zwischen den Seiten habe ich mich mal wieder immer mehr in Sophies Schreibstil verliebt. Das ganze Buch ist einfach so poetisch und besonders geschrieben und hat eine tolle Message. Ich liebe es einfach. Lest das Buch es ist so wunderschön.
[tiefgründig, Technoszene, Liebe] Wie so ziemlich jedes Sophie Bichon-Buch hat mich auch dieses völlig umgehauen und mit einem richtigen Hangover zurückgelassen. Mit ihrem wundervollen Schreibstil erzählt sie von zwei Menschen, die sich gegen alle Wahrscheinlichkeiten finden und für einander kämpfen. Ja, das Buch ist aus zwei Perspektiven geschrieben, aber es ist doch sehr Romeos Geschichte, sein Kampf um eine erlebte und selbstbewusste Lebensweise. Eine große Empfehlung, vor allem, um einer Leseflaute zu entkommen.
Und du fliegst durch die Nächte ist der zweite Band der Love is Love Reihe und ich liebe den Schreibstil von Sophie Bichon so! Natürlich war ich auch mega gehypet auf diesen Band. Doch leider gab es ein paar Punkte, die mir gar nicht gefallen haben.
!Achtung, ab hier könnte es Spoiler haben!
Der Schreibstil war wieder einfach nur grosse Klasse! Wundervoll und malerisch, total verträumt. Auch wie die Auseinandersetzung mit der Sexualität stattgefunden hat, war einfach super! Kein klassisches Coming-out, sondern eine einfache Akzeptanz.
Was mich jedoch gestört hat, ist der Umgang mit den Drogenproblemen. Diese Szenen sind jeweils immer sehr dramatisch geschrieben und Julius behandelt Romeos Abhängigkeit mit einer solchen Naivität. Auch wenn man vieles optimistisch betrachtet, sollte man dennoch wissen, dass es nicht einfach ist, einen Weg aus der Abhängigkeit zu finden. Über dieses riesige Problem übersieht er gekonnt und verzeiht Romeo auch immer sofort. Viele Figuren haben auch Romeo immer die Schuld zugeschoben, weil er der Abhängige ist. Meiner Meinung nach trägt Julius aber genau so viel Schuld, weil er so nicht mit ihm zusammensein kann, aber einfach über dieses schwerwiegende Problem hinwegsieht und Forderungen stellt, die für Romeo in dieser Situation überhaupt nicht machbar sind.
Doch nicht nur diese Naivität hat mich gestört, sondern auch, wie das Problem schlussendlich aus der Welt geschaffen wurde.
Fazit: Ich finde es absolut grossartig, wie die Geschichte mit der Frage der Sexualität umgeht. Aber: diese nimmt so viel Platz ein, dass andere sehr wichtige Themen schlicht keinen Platz finden und somit einfach nur oberflächlich behandelt werden.
Für eine New Adult Romance ist dieses Buch sehr düster und löste teilweise regelrecht beklemmende Gefühle in mir aus, was ich aber keinesfalls als Kritikpunkt betrachte. Sophie Bichon hat mit dieser Geschichte etwas gewagt und das ist toll! Sensible und heikle Themen werden hier vielseitig und authentisch aufbereitet, womit sie mir tief unter die Haut gingen. Nichts wird verharmlost oder heruntergespielt, es ist die ungeschönte Wahrheit. Die Autorin bringt viele neue Ideen in diese Geschichte ein und thematisiert Problemstellungen, die in unserer Gesellschaft oftmals unsichtbar zu sein schein oder vielmehr absichtlich versteckt werden. Ihre Inszenierung ist nahbar und vermittelt ernste Themen auf greif- und nachvollziehbare Art und Weise. Ich habe bisher keine weitere deartig ehrliche NA Romance zu diesem Thema gelesen.
Manchmal hat sich die Geschichte etwas hingezogen und wiederholt, gerade was Romeo's Verhalten und Julius' Reaktion darauf anbelangt, aber da es mir auf diese Weise nicht unsinnig erschien und ich mich beim Lesen sowieso zu keiner Zeit gelangweilt habe, tat es der Geschichte in meinen Augen auch keinen wirklichen Abbruch. Ich habe dieses Buch durchweg gerne gelesen und die Charaktere haben diese Zeit definitiv zu ihrer Entwicklung gebraucht. Also waren die Seiten gut investiert und gelungen inszeniert war das Ganze sowieso. Der Fokus liegt hier insgesamt eindeutig auf der emotionalen Ebene und den Charakteren sowie deren Entwicklung und das ist auch gut so.
Auf emotionaler Ebene ist dieses Buch nämlich ausgesprochen stark. Sophie Bichon transportiert über Romeo und Julius ernsthafte und tiefgreifende Gefühle, die eine große Bandbreite an den unterschiedlichsten Empfindungen abdecken. Ich habe beim Lesen unheimlich viel gefühlt und auch wenn das nicht immer leicht war, habe ich es auf jeder einzelnen Seite geliebt. Die Geschichte von Romeo und Julius hat mich zutiefst ergriffen, wach gerüttelt und nicht mehr losgelassen. Ihre Liebesgeschichte ist mit all ihren Höhen und Tiefen einfach nur wunderschön. Schmerzhaft ehrlich und auf eine zerstörerische Art und Weise bewegend. Die Emotionen in diesem Buch sind lebendig und wahrhaftig. Es ist gleichzeitig ohrenbetäubend laut und säuselnd leise. Viel zu viel und doch zu wenig und genau das liebe ich an diesem Buch!
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Romeo und Julius in der ersten Person Singular erzählt. Die beiden sind sehr gegensätzlich und trotzdem konnte ich mich sowohl in Romeo als auch in Julius sehr gut einfühlen und hineinversetzen. Die zwei hatten mein Herz. Beide sind vielschichtige und nahbare Protagonisten voller Farben und Gefühl, die so erschreckend menschlich und echt erscheinen, dass sie einen nur mit sich reißen können.
Gegen Ende gab es nochmal einen dramatischen Höhepunkt und eine scheibar leichte Lösung des Problems, aber es hätte definitiv schlimmer sein können und ich würde niemals behaupten, dass es so nicht realistisch gewesen wäre.
Mit die größte Qualität dieses Buches ist und bleibt für mich der wunderbar poetische, eindringliche und ausdrucksstarke Schreibstil der Autorin. Sophie Bichon schreibt auf eindrucksvolle Art und Weise sehr gefühlvoll, einnehmend, nahbar. Ihre Worte sind bunt und voller Leben, sodass man beim Lesen an vorderster Front hautnah mit dabei ist und viel zu viel fühlen kann.
Sophie Bichon liefert uns mit diesem Buch eine besondere und überwältigende Liebes- und Lebensgeschichte, die unter die Haut geht und uns auf eine emotionale Achterbahnfahrt mit tausend Loopings schickt.
Ein einzigartiger Schreibstil trifft auf eine Geschichte, die zum verlieben gemacht ist. Eine Geschichte, die so echt, rau und bunt ist, dass kein Herz nicht schwach werden kann. Mein Kopf war während des gesamten Lesens voll mit Blubbergedanken rund um die Nachtschimmer, die Julius und Romeo umgeben haben. Die Art, wie Sophie Bichon schreibt, ist eine Art, die man nicht zweimal finden wird. Im Frühling dieses Jahres hat meine beste Freundin mir auf einmal angefangen zu erzählen von einem Buch, was sie so liebt und einer Autorin, die so nah ist, dass man sich unfassbar verbunden mit ihr fühlt. Und jetzt über ein halbes Jahr später habe ich alle Bücher dieser Autorin gelesen und werde immer wieder aufs Neue verzaubert.
Romeo ist voller dunkler Gedanken, die sein Nachtleben leiten. Eine Vergangenheit, die Münder trocken werden lässt und eine Geschichte, die erzählt werden muss. Er ist DJ, überall bekannt, super cool und so mysteriös, dass er nie langweilig wird.
Julius ist das komplette Gegenteil. Er ist abendteuerlustig, weltoffen und hat einen Helferkomplex, wie kein Zweiter. Er ist ein Träumer, der es schafft jeden losen Gedanken in seinem Kopf zu etwas großen zu schaffen. Man könnte seine krampfhaft positive Einstellung als störrend empfinden, aber es macht ihn zu einem Menschen. Ein Mensch mit all seinen Fehlern.
Wie immer wurden einzigartige Nebencharaktere erschaffen, die ein so hohes Potenzial haben, dass ich am liebsten jede Geschichte von ihnen hören wollen würde. Biene, Julius etwas zurückhaltende aber wundervoll beste Freundin. Priya, Romeos Nachbarin, die ich alleine wegen ihrer Backkünste gerne als Nachbarin hätte. Frieda, Julius Schneeflockenliebende kleine Schwester. Drei dieser vielen Nebencharaktere, die mein Herz besonders berührt haben.
Die Ehrlichkeit im Bezug zu Freundschaften, dem Auseinanderleben, der Selbstsorge und so vieler tiefen Themen haben das Buch zu etwas besonderem gemacht. Romeos Kopf ist so dunkel, so verworren, aber auch so realistisch dargestellt, dass man ununterbrochen mit ihm mitfühlen muss. Denn seine Probleme sind echt.. Probleme, an denen so viele Menschen stumm leiden. Probleme durch die auf die Triggerwarnung hingewiesen wird, denn dieses Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven.
Und dann die tolle Umsetzung zu toxischer Männlichkeit im Bezug zu Bisexualität. Wie Romeo und auch ich sind nämlich viele Menschen auf dieser Welt bi. Menschen, die mit Vorurteilen leben müssen, die die Autorin so gut beschrieben hat und dann auch noch einen Einblick in die Weiten der toxischen Männlichkeit.
Das Setting hat das Ganze dann zu einem perfekten Jahreshighlight abgerundet. Berlin. Das wunderschöne, einzigartige, bunte Berlin. Und dann noch Berlin bei Nacht. Die Graffitis an den Wänden und die Geschichten, die sich in den Fenstern der Straßen reflektieren.
Ich liebe das Buch. Ich liebe die Reihe. Ich liebe die Autorin und freue mich so so sehr auf Band 3!