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Breaking News

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Tom Hagen, gefeierter Star unter den Krisenberichterstattern, ist nicht zimperlich, wenn es um eine gute Story geht. Die Länder des Nahen Ostens sind sein Spezialgebiet, seine Reportagen Berichte aus der Hölle. Doch in Afghanistan verlässt ihn sein Glück. Eine nächtliche Geiselbefreiung endet im Desaster. Hagens Ruf ist ruiniert, verzweifelt kämpft er um sein Comeback. Drei Jahre später bietet sich die Gelegenheit in Tel Aviv, als ihm Daten des israelischen Inlandgeheimdienstes zugespielt werden. Hagen ergreift die Chance - und setzt ungewollt eine tödliche Kettenreaktion in Gang... Breaking News ist ein mitreißender Thriller vor dem Hintergrund einer epischen Saga. Zwei Familien wandern Ende der zwanziger Jahre nach Palästina ein – in eine von Legenden, Kämpfen und Hoffnungen beherrschte neue Welt, wo Juden, Araber und britische Kolonialherren erbittert um die Vorherrschaft ringen. Bis in die Gegenwart, über Generationen hinweg, spiegeln und prägen beide Familien Israels atemlose Entwicklung. Als Hagen in der jungen Ärztin Yael Kahn eine unerwartete Verbündete findet, erkennt er, dass auch sein Schicksal eng mit der Geschichte des Landes verbunden ist. Doch mit Yael an seiner Seite gehen die Probleme erst richtig los.

955 pages, Paperback

First published March 6, 2014

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About the author

Frank Schätzing

60 books758 followers
Schätzing was born in Cologne and studied communication studies; he later ran his own company, an advertising agency named INTEVI, in Cologne. Schätzing became a writer in 1990, and penned several novellas and satires. His first published novel was the historical Tod und Teufel in 1995, and in 2000 his thriller Lautlos.

Schätzing achieved his greatest success in 2004 with the science fiction thriller The Swarm.

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Community Reviews

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358 (27%)
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520 (39%)
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304 (23%)
2 stars
88 (6%)
1 star
50 (3%)
Displaying 1 - 30 of 103 reviews
Profile Image for Sadie.
750 reviews168 followers
March 14, 2014
Woah, was für ein Buch. Groß, dick, episch, BOOM, von allem etwas. Ist in großen Teilen ein ziemlich normaler Schätzing - aber dann auch wiederum nicht, oder nicht "nur", denn es ist mehr; eher so eine Mischung aus Thriller, Familienepos und in einen Roman verpacktes "Nahostkonflikt für Dummies". Das gefällt sicher nicht jedem und dürfte bei Lesern, die Schätzing nur wegen der Boom!Bang!Paff!Thrilleraction lesen zu Verwirrung, wenn nicht Missfallen führen. Bei mir passte diese neuartige Mischung hingegen perfekt ins Beuteschema. Spannung plus Familienepos plus "Lernen beim Lesen"? Na, da bin ich doch sofort dabei!

Was ist denn hier also noch Schätzing? Zunächst einmal der actionreiche Thrillerteil, ganz klar. Also die flotten Kapitel der Gegenwart, in der der gefallene Medienliebling Tom Hagen versucht, sein persönliches Versagen aufzuarbeiten (mit Methoden, die den Leser schon ahnen lassen, dass da nur noch weitere Probleme entstehen). Angefangen beim über 80 Seiten langen Prolog über einen Mittelteil zum leichten Durchschnaufen bis hin zum Finale sind Tom und seine jeweiligen Mitstreiter eigentlich fast nur in Action. Viel Spannung, viel Gut gegen Böse, nur: Wer ist wer? Die ruhigen Momente dienen Tom zum Wunden lecken, Schnaps trinken, Frauen flachlegen und ganz allgemein an dem, was er einst anrichtete, zu leiden. Der Antiheld aus dem Bilderbuch. Der Roman zum künftigen Michael Bay-Film. So weit, so klassischer Schätzing.

Dem gegenüber steht das große, breite Familienepos. Oder die Geschichte eines Staates. Eines Volkes. Eines Konflikts. Nun ist es so: Ich muss ganz offen zugeben, dass ich erhebliche Wissenslücken habe, was den Nahostkonflikt angeht. Ja, sicher, da ist Israel und da sind die Palästinenser, und da sind die besetzten konfliktträchtigen Gebiete, und dann kennt man ein paar Namen der handelnden Personen und Orte und Ereignisse, um die es geht - und das war's dann irgendwie auch schon für mich. Rudimentäres Halbwissen, nicht mehr... aber sicher ist die ganze Thematik total schwer verständlich weil viel zu komplex? Zu undurchschaubar? Wo also anfangen?

Genau hier, in diesem Buch, mit einer großen Saga über mehrere Generationen zweier israelischer Familien. Die Kahns und die Scheinermanns kommen in den 1920er Jahren in das Gebiet zwischen Ägypten, Jordanien, Syrien und dem Libanon, in dem Juden, Araber und britische Kolonialherren um die Vormacht ringen. Dann passiert viel, sehr viel Geschichte, die beiden Familien sind immer mittendrin, ich habe mich mit ihnen gefreut und mit ihnen gelitten. Habe neue Generationen begrüßt und Tote verabschiedet. Feste gefeiert und Kriege durchstanden. Und gleichzeitig ein paar Grundlagen gelernt, die Lust auf mehr machen. Lust auf mehr, tiefergehendes zum Thema Israel, Palästina und alles drumherum. Sehr faszinierend.

Und Schätzing kann das große Kino durchaus bespielen, nicht nur mit BOOM, sondern auch mit Schnief - alles rund um Uri Kahn, das Massaker von Sabra und Schatila und die Nachwirkungen gehörten für mich zu den stärksten und bewegendsten Momenten des Buches. Gänsehaut und Schluck. Und zack, schnell, Wikipedia auf. Und nochmal SCHLUCK. Auch den ganz persönlichen inneren Kampf von Yael fand ich sehr überzeugend - die letzten 60 Seiten ihrer Geschichte sind nur so dahin geflogen und haben mich ziemlich mitgenommen.

Für mich als jemand mit zuvor wenigen Kenntnissen in Sachen Nahostkonflikt hat sich dieses Buch auf keine Seite geschlagen. Natürlich ist man, durch die Wahl der Protagonisten, näher an der israelischen Seite dran. Aber die Charaktere sind dadurch nicht automatisch "die Guten", sondern werden durchaus mit moralisch verwerflichen Verhaltensweisen gezeichnet. Ich hätte mir dennoch ein paar mehr Einblicke in die arabische Welt gewünscht, denn die paar, die es gibt, haben durchaus Lust auf mehr gemacht. Die Familie, die Tom in Nablus im Westjordanland trifft, fand ich zum Beispiel sehr interessant (Mansour, Hanaan und ihre Kinder).

Beide Buchteile, die irgendwann tatsächlich zueinander finden, eint ein weiteres Merkmal eines typischen Schätzing: Die wahnsinnige Recherche, die dahinter steckt. Auch das fand ich wie gewohnt faszinierend und bemerkenswert.

Was mir nicht gefallen hat, sind vor allem zwei Dinge. Zum einen die "actionreiche", abgehackte Sprache. Einwortsätze. Einsatzabsätze. Einwortabsätze! Uff, das ist ein Stil, den ich nicht mag und der mir schnell aufs Gemüt schlagen kann. In diesem Buch geht es noch, Schätzing schafft es irgendwie, meinen Fokus auf die Story zu verlagern, so dass ich von dem ständigen Sprachtricks nicht ganz so angenervt bin.
Wie sonst.
War schon mal schlimmer.
In anderen Büchern.
WIRKLICH!
Und so weiter. Anstrengend ist es trotzdem! Aber wenn ich Schätzing lese, erwarte ich in erster Linie sowieso andere Sachen, und das, was ich von ihm erwarte, hat er ja erfüllt.

Die zweite Sache betrifft die popkulturellen kleinen Gimmicks, die Schätzing gerne mal in seinen Büchern ausstreut. In Limit waren das z.B. David Bowie und die nods Richtung "Diane" (Twin Peaks), hier sind es Xavier Naidoo oder Diskussionen über Bundesligaspieler. Ich mag das, sehr, aber es gibt eine Grenze. Und Tom Hagen hat sie ganz eindeutig überschritten. Warum muss die Hauptfigur in diesem Buch Tom Hagen heißen? Tom Hagen ist und bleibt Puzos Charakter bitteschön. Es hat lange, zu lange gedauert, bis ich über den Namen rüber lesen konnte und nicht ständig Robert Duvall in meinem Kopf gesehen habe. Buah, was hat mich das genervt (in den ersten Kapiteln) und geärgert (immer noch).

Also, was nehme ich hier mit?
→ Ich bleibe Frank Schätzing treu.
→ Auf meiner "to watch"-Liste steht "Waltz with Bashir", und
→ auch ein weiterführendes Sachbuch zum Thema Nahostkonflikt steht schon auf meiner Wunschliste.
Exodus sollte ich mir vielleicht auch endlich mal besorgen.
→ Zu allererst aber lese ich jetzt einmal The Godfather. Consigliere, übernehmen Sie!
131 reviews2 followers
March 15, 2020
Auf S. 190 abgebrochen. Es mag ja sein, dass der Schreibstil gut zum Titel "Breaking News" passt, in einem 1000-Seiten Buch funktioniert er für mich aber überhaupt nicht.

Beispiel von einer zufällig aufgeschlagenen Seite:
"Glanzvoller natürlich ist das Parkett in Jerusalem.
Hier tanzt das Empire.
Tanzt auf dem Berg des bösen Rates.
Rauschende Empfänge, große Bälle. (...)"
Profile Image for Max.
236 reviews21 followers
October 22, 2014
Ideally, I would write two reviews for this book.

One review would say that, as a thriller, it is competent, but nothing special. It joins the ranks of the other competent-but-nothing-special-Thrillers Schätzing has written (apart from "The Swarm", I have not found a better-than-average book by him, and many were worse-than-average). The thriller would receive something like 3.5 to 4 stars and be quite forgettable.

The second review would say that, as a semi-biographical about the history of the Israel-Palestine conflict, it is very good. It follows the story of Israel from its founding to the present day, focussing on an influential person from that timeframe (saying more could be considered a spoiler). It tries to explain the reasoning behind the occupation of Gaza. It shows how the current situation came to be. I am by no means an expert on this matter, but it seemed to me like the book did a good job of explaining all of that.

So, my recommendation would be: If you want to read this book, read it not as a thriller, but as a semi-fictional biography with thriller elements. And: Read the book, if you are interested in getting an idea about why the situation in Israel / Palestine is as it is.
Profile Image for Wortmagie.
515 reviews77 followers
August 7, 2019


Man kann über den deutschen Autor Frank Schätzing sicher vieles schreiben. Über seine Karriere in der Werbebranche, seinen explosiven Erfolg mit seinem Wissenschaftsthriller Der Schwarm, den ich während des Erdkundeunterrichts heimlich unter dem Tisch las, über seine Ausflüge in die Schauspielerei und über sein Werken als Musiker. Alles interessant, aber längst nicht so spannend wie sein Einsatz als Unterwäschemodel für die Marke Mey im Jahre 2009. Als ich über diese Info stolperte, ist mir wirklich die Kinnlade runtergefallen. Die Fotos, geschossen von der Fotografin Gabo, sind ästhetisch und Schätzing, damals 52, ist durchaus attraktiv, doch es wundert mich. Schriftsteller_innen neigen ja eher selten zur Selbstinszenierung. Seiner Glaubwürdigkeit schadete dieses Projekt trotzdem nicht, denn auch sein 2014 erschienener politischer Thriller „Breaking News“ eroberte Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste.

Vor drei Jahren war Tom Hagen der gefeierte Star des Kriegs- und Krisenjournalismus. Kein Konflikt war ihm zu gefährlich, kein Schützengraben zu tief, kein Risiko zu gewagt. Überall auf der Welt fand man ihn an vorderster Front. Doch 2008 ging er zu weit. In Afghanistan verlor er alles. 2011 ist Hagen ein Schatten seines früheren Ichs und sucht verzweifelt nach der einen bedeutenden Story, die seine Karriere wieder in Schwung bringt. Verbittert und von Selbstvorwürfen zerfressen strandet er in Israel. Kurz nach seiner Ankunft in Tel Aviv bietet sich ihm eine einmalige Gelegenheit: Im Untergrund sind geheime Dokumente des Inlandgeheimdienstes Schin Bet aufgetaucht. Hagen erkennt sofort, dass der brisante Stoff den nächsten großen Knüller verspricht. Aber was sein fulminantes Comeback werden sollte, entwickelt sich schnell zu einem mörderischen Katz-und-Maus-Spiel. Hagen stößt auf eine Verschwörung, die die Grundfesten des Staates in Frage stellt – und auf die tragische Geschichte einer Familie, in der das Herz Israels schlägt.

„Breaking News“ ist ein Meisterwerk. Der Rechercheaufwand, der für diesen Roman nötig war, sprengt jegliche Vorstellungskraft. Frank Schätzing konzipierte nicht einfach einen Thriller, der vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts spielt, er schildert auf 955 Seiten die gesamte Historie des Staates Israel von dessen inoffizieller Gründung unter britischem Mandat bis in die Gegenwart und ergänzt diese um einen Agententhriller. Tatsächlich erfasst die Bezeichnung „Thriller“ meiner Ansicht nach gerade mal einen Bruchteil dieses Buches. Schätzing arbeitet mit zwei Zeitlinien: eine beginnt 1935, als Israel noch eine Idee war und fokussiert die Familie Kahn, die eng mit dem Nachbarsjungen Arik befreundet ist, der Jahrzehnte später als Ariel Scharon Geschichte schreiben wird; die zweite folgt dem Kriegsjournalisten Tom Hagen von 2008 bis ins Jahr 2011, in dem die Linien letztendlich aufeinandertreffen. Vergleiche ich die prozentualen Anteile und die inhaltliche Bedeutsamkeit der beiden Handlungsstränge, qualifizieren sich die Erlebnisse des mir gänzlich unsympathischen Tom Hagens lediglich als durchschaubarer Aufhänger, der es Schätzing ermöglichte, Israels komplizierte, schmerzhafte Geschichte detailliert aufzurollen. Er ist ein nebensächlicher Protagonist, weshalb meine Antipathie nicht von Belang war. Ich denke, der Autor wollte mit „Breaking News“ ein intimes, präzises Porträt Israels und dessen tiefer innerer Spaltung vornehmen. Es ist ihm geglückt. Mein Verständnis für dieses zerrissene, umstrittene Land wuchs während der Lektüre außerordentlich. Noch immer kann ich Israels aggressive Politik nicht gutheißen, aber ich begreife sie jetzt. Ich kann das ausgeprägte, beinahe paranoide Sicherheitsbedürfnis und die religiös motivierte Überzeugung, die allen Siedlungsbeschlüssen zugrunde liegen, nachvollziehen. Ich erkannte, dass Israels Gründung und Expansion Ausdruck der unerfüllten Sehnsucht nach einer gemeinschaftlichen jüdischen Volksidentität sind. Dank der Implementierung der fiktiven Familie Kahn, die mich durch Israels Vergangenheit leiteten, lernte ich die Wünsche, Ängste, Sorgen und Träume mehrerer Generationen kennen und durfte den emotionalen, mentalen und politischen Zustand der Bevölkerung greifbar erleben. Obwohl reale historische Persönlichkeiten unvermeidlich auftauchen, bleiben es diese Einzelschicksale, die die Handlung bestimmen. Ich empfand „Breaking News“ daher nicht als sachliche Geschichtsstunde, sondern als eine intensive Leseerfahrung, für die ich gern die notwendige immense Geduld aufbrachte.

„Breaking News“ ist ein geniales Buch, für das Frank Schätzing weit über das übliche Maß der Recherche hinausging. Ich bewundere, dass er fähig war, die komplexe Historie Israels aufzuschlüsseln und zusammenzufassen, zu entscheiden, welche Ereignisse bedeutsam waren und welche nicht. Dennoch kann ich keine Höchstwertung vergeben. Ich bin skeptisch, ob Schätzing nicht etwas viel von seinen Leser_innen verlangt. Die geballte, komprimierte Informationsflut ist in ihrem Umfang sehr schwer zu verarbeiten, trotz seines verdaulichen Schreibstils. Man kann sich nicht alles merken, schon gar nicht, wenn man sich wie ich mit den Feinheiten des Nahostkonflikts nicht bereits auskennt. Es ist einfach zu viel. Nach der Lektüre war mein Kopf wie leergefegt, ich war schlicht überfordert mit der Menge des Inputs und selbst beim Schreiben meiner Rezensionsnotizen musste ich mich anstrengen, meine schlüpfrigen Gedanken zu fassen, weil sie immer wieder wegzurutschen und in weißem Rauschen zu versinken drohten. Ich habe unheimlich viel über Israel gelernt, aber ich bezweifle, dass ich mich in einem Jahr noch an alle wichtigen Punkte erinnern werde. Will Schätzing mit „Breaking News“ hingegen primär für die israelische Geschichte sensibilisieren, erreichte er dieses Ziel bei mir. Der Nahe Osten ist ein Pulverfass – jetzt weiß ich, warum.
Profile Image for LeseMaus.
335 reviews11 followers
January 18, 2020
#beendet #Hörbuch
🐭🐭🐭🐭🐭

Frank Schätzing
"Breaking News"
*Roman*
-gelesen von Hansi Jochmann und Oliver Stritzel

Gespickt mit der Geschichte des Nahost-Konflikts erzählt Frank Schätzing die Geschichte zweier Familien, die Ende der Zwanziger Jahre nach Palästina auswandern und dem Reporter Tom Hagen, der unbedingt wieder auf die Füße kommen will.

Er schafft es zwei Geschichten so miteinander zu verstricken, daß beide Teile nie zu kurz kommen. Mal spannend, mal historisch hat mir das Gesamtkonzept sehr gut gefallen.
Egal ob als Buch oder als Hörbuch, ist es für mich ein Highlight.
Profile Image for Fragmentage.
388 reviews10 followers
March 30, 2014
Starreporter Tom Hagen hat schon alles gesehen. In den Krisengebieten dieser Welt jagt er Bilder und Stories für seine spektakulären Reportagen, die man ihm in der Heimat aus den Händen reißt. Dabei hält er sich weder an äußere Vorschriften, noch an die Regeln menschlicher Vernunft und sieht auf alle herab, die nicht ebenso denken wie er. Als er bei einer riskanten Geiselbefreiung in Afghanistan durch seine Sensationsgier den Tod von mehreren Menschen verschuldet, stürzt er in eine tiefe Krise und muss sich fortan als Freelancer eines drittklassigen Online-Magazins durchschlagen. Drei Jahre später ergreift Tom in Israel die dünne Chance auf ein Comeback und sticht unversehens in ein Wespennest von unwahrscheinlichem Ausmaß. Plötzlich geht es nicht mehr nur um sein Renommee, sondern um Leben und Tod.

Yael Kahns Familie lebt seit vier Generationen in Israel. Ihre Urgroßmutter war dabei, als David Ben Gurion 1948 den Staat ausrief, ihr Großvater wuchs Tür an Tür mit Arik Scheinermann auf, dem späteren Ariel Sharon. Über die Jahrzehnte erlebt die Familie Kriege und Tragödien, säkulare Hoffnung und religiösen Wahn, Friedensverhandlungen, Terror und Attentate - die ganze Bandbreite israelischer Geschichte bis heute.

Als Yael und Tom sich begegnen, sind die Schatten der Vergangenheit den beiden bereits auf den Fersen und zwingen sie zur Zusammenarbeit, um zu überleben und vielleicht eine unglaubliche Verschwörung aufzudecken.


Mit seinem neuen Roman ist Frank Schätzing ein großes Wagnis eingegangen. Nicht nur hat er versucht, die Geschichte des Staates Israel und den hochkomplexen Nahostkonflikt lesbar abzubilden, nein, er hat mit Arik Sharon als Schlüsselperson seiner historischen Rückblenden einen der bekanntesten und kontroversesten Charaktere eben jenes Konfliktes gewählt und dessen Todesumstände fiktiv in Mord umgedeutet. Dazu gehört schon eine gute Portion schriftstellerischer Mut. Entsprechend gespannt war ich auf das Ergebnis und konnte es kaum erwarten, "Breaking News" zu lesen.

Wie es sich für einen echten Schätzing gehört ist auch "Breaking News" recht umfangreich. 950 Seiten liest man nicht mal eben so weg, obwohl der Autor durch ständige Perspektivwechsel und Sprünge in der Zeitschiene von Anfang an eine gewisse Grundspannung aufbaut, die es mir leicht machte, am Ball zu bleiben. Trotzdem sollte man ihm etwa 250 Seiten Zeit geben, bis man sich eingelesen und mit den zahlreichen Orten und Personen vertraut gemacht hat. Richtig Fahrt nimmt die Handlung Richtung Halbzeit auf, ab dann war es für mich ein Selbstläufer - ich musste einfach wissen, wie es weitergeht. Nicht nur für Tom Hagen und Yael Kahn, sondern auch für ihre Familie aus den Rückblenden. Die erzählt Schätzing als berührende Familiensaga unterfüttert mit solide recherchierten historischen Informationen. So aufbereitet wird der Stoff greifbarer als ein Geschichtsbuch oder Wiki-Artikel. Ich persönlich hatte, trotz vereinzelter Längen, die man vielleicht behutsam hätte kürzen können, nicht den Eindruck, permanent Informationsblocks serviert zu bekommen, die meinen Lesefluss stören.

Israelfreunde werden "Breaking News" schon allein dafür mögen, dass Schätzing auch die dunklen Kapitel israelischer Geschichte, von denen er durchaus einige erwähnt, nicht platt verurteilt sondern in einen Gesamtzusammenhang stellt. Auch seinem Ariel Sharon begegnet er weitgehend verständnisvoll und stellt immer wieder die Verbindung zu der Person hinter dem "Hardliner" her. Ich hatte überhaupt nicht den Eindruck, dass hier - mal wieder - ein Außenstehender den mahnenden Zeigefinger erhebt, um die Schuldfrage des Nahostkonflikts zu weiten Teilen auf Israel abzuwälzen. Vielmehr nutzt Schätzing seine Protagonisten dazu, dem Leser die vielen Gesichter Israels zu zeigen, das Innenleben der Gesellschaft und ihren Umgang mit der ständigen Anspannung. Das wirkt auf mich als Wahlisraelin authentisch, was ich Schätzing hoch anrechne, denn es zeigt, dass er sich mit den Menschen tatsächlich auseinander gesetzt hat. Klar, das eine oder andere Klischee ist schon dabei, aber insgesamt bin ich nur über eine Handvoll wirklicher Unstimmigkeiten in der Darstellung der mir bekannten israelischen Alltagswelt gestoßen. Ob alle Szenen sich genau so auch in der Realität abspielen könnten, kann und will ich nicht beurteilen. "Breaking News" ist und bleibt ein fiktiver Thriller mit ordentlich genretypischer Action.

Ahnungslose und Israelkritiker, vor allem die, die selbst nie einen Fuß in dieses Land gesetzt haben und dennoch zu wissen meinen, wie dieser Konflikt gelöst gehört, bekommen von mir eine klare Leseempfehlung. Schätzing schildert die Eckpunkte des Nahostkonflikts verständlich, nüchtern und unterhaltsam.

Einige Rezensenten bemängeln Schätzings Schreibstil in "Breaking News". Auch mir sind das slanghafte, lässige Deutsch und die teils etwas dick aufgetragenen Vergleiche an manchen Stellen aufgefallen, insbesondere da ich da aus seinen früheren Werken so nicht kenne. Passt aber zu Hagens Charakter und ins Genre, besonders im Vergleich mit amerikanischen Thrillern ähnlicher Machart.

Insgesamt also ein echt gutes Buch. Episch und spannend zugleich, für Gelegenheitsleser vielleicht ein bisschen zu episch. Mir persönlich gefallen ja Wälzer.


** Ganz herzlichen Dank an den KiWi-Verlag für das Leseexemplar. **
Profile Image for Saskia.
143 reviews6 followers
September 18, 2017
ewig hat's gedauert und eigentlich dachte ich auch, nie damit fertig zu werden. aber hey, ich hab's geschafft! denn ab seite 400 wurde es besser! und über den nahost-konflikt lernte ich immerhin auch was. daher auch knappe 3 punkte....
(ich sag's mal so, schätzing hätte das buch auch 200 seiten kürzer gestalten können und es hätte definitiv nicht geschadet....)
Profile Image for Peter.
159 reviews10 followers
March 29, 2014
Geschichtsstunde(n)

Ein rundes, wenn auch recht umfangreiches Buch in dem Frank Schätzing neben aktueller Zeitgeschichte und der menschlichen Beleuchtung von Konflikten im Irak und Libyen auch die Entwicklung des Staates Israel erklärt. Er schafft dabei das Kunststück, dadurch dass er seine Protagonisten einfach "leben" lässt, sich auf keine "Seite" zu schlagen und gegebene Umstände nicht zu bewerten. Ganz nebenbei erzählt "Breaking News" noch von Freundschaft, Familie, Fehlern und Korrekturversuchen. Zu guter Letzt bekommt das Buch noch den Hauch eines realen Agententhrillers der gut recherchiert zwischen Realität und Fiktion zweifeln lässt.

Vor allem die geschichtlichen Zusammenhänge rückt Schätzing in ein erzählerisches Licht, das man sich in jungen Tagen von manchem Bildungspädagogen sehnlichst erwünscht hätte. Es macht Spass zu verstehen.

Sprachlich ist der Autor eher rau und roh unterwegs. Lyrisches "Blabla" wäre der Geschichte auch nicht zuträglich. Aber, es bedarf schon einer kurzen Eingewöhnung sich auf Schätzings Stil einzulassen.

Mit "Breaking News" ist Frank Schätzing ein Meisterwerk gelungen, das an keiner Stelle in seichte Emotionalität abgleitet und zum Ausdruck bringt, das Menschen sich unterscheiden - was zwar selbstverständlich klingt aber durch die gewohnte Pauschalisierung von Volksgruppen in unseren Nachrichten oft aus dem Bewusstsein verschwindet.
7 reviews2 followers
August 27, 2020
Nachdem man die letzte Seite Frank Schätzings „Breaking News“ gelesen hat und das Buch zum letzten Mal zuklappt, überfällt einen zunächst eine Erleichterung und ein Erfolgsgefühl. Man lässt 955 Seiten anstrengenden politischen Hickhacks, Abkürzungen, geographischer Angaben und eine Armada aus schlecht portraitierten Personen hinter sich.
Doch von vorne. „Breaking News“ ist ein Hybrid aus Familiensaga und Actionhandlung und tatsächlich, wie im Klappentext angekündigt, gedrucktes Kino. In alternierenden Kapiteln wird die Geschichte der Familie Kahn geschildert, angefangen bei der Elterngeneration, die 1929 aus Europa auswanderten und sich im britischen Mandatsgebiet ansiedelten, das knapp 20 Jahre später den Namen Israel bekommen sollte. Im Mittelpunkt dieser Familiengeschichte stehen deren Söhne sowie deren Freund aus Kindertagen. Diese drei Männer beeinflussen als Agrarökonom, Rabbi und General die weitere Historie Israels.
Der Action-Part von „Breaking News“ ist das Irren und Wanken des Krisenreporters Tom Hagen. Aus Mangel an einer Geschichte, die er seinem Chefredakteur verkaufen kann, erfindet er eine – und trifft damit ins Schwarze. Seine erfundene Geschichte stellt sich als Wahrheit heraus und plötzlich sind Terroristen sowie der israelische Geheimdienst hinter ihm her. Seine Flucht gleicht einem Roadmovie; begleitet wird er von Yael Kahn, Enkelin des oben genannten Agrarökonoms und Ärztin. Auch sie flieht, weil sie direkt involviert in den von Hagen „aufgedeckten“ Skandal ist.
Das hier beschriebene Gerüst ist jedoch leicht aus den Augen zu verlieren. Schätzing verliert sich seitenlang in historischen Ereignissen, die im Detail beschrieben werden sowie politischen Entscheidungen israelischer, palästinensischer, syrischer, ägyptischer, libanesischer und US-amerikanischer Politiker. Schätzing rollt den gesamten Nahostkonflikt auf. Das geschieht aber aus rein jüdischer Perspektive. Es werden zwar unterschiedliche jüdische Sichtweisen auf die Gründung des Staates Israel beleuchtet – doch bis auf den freundlichen Angestellten Muslim kommt spielt kein* Araber*in, Palästinenser*in oder sonstige*r Vertreter*in der Konfliktpartei eine Rolle. Ein Buch über den Nahostkonflikt zu schreiben, ist ein höchst sensibles Unterfangen. Schätzing tritt niemand auf die Füße; das vermeidet er ja durch seine viel zu ausschweifenden Geschichtsstunden. Doch unparteiisch ist „Breaking News“ sicher nicht.
Trotz Glossar fällt es häufig schwer, den Überblick über die Fülle an verwendeten Abkürzungen zu behalten. Von PA (Palästinensische Autonomiebehörde) bis UAV (Unmanned Aerial Vehicle): Entweder man schlägt nach, was Schätzing in seinem Rundumschlag verwurstet oder man überfliegt die betreffenden Passagen. Und genau hier liegt ein großes Problem von „Breaking News“: Schätzing holt seine Leser*innen nicht ab. Denn niemand erwartet, dass die Hälfte des Buches aus den kryptischen Datensätzen des Schin Bets (des israelischen Geheimdienstes) persönlich stammen würde.
Schätzings großer Wurf ist wohl der Bestseller „Der Schwarm“. Ein Wälzer, den meine gute Freundin Alina („Alioschka“ auf Good Reads) mir so gönnerhaft zur Verfügung stellte. Für mich steht dieser Bio-Thriller auf Platz 1 der Bücher, die ich im letzten Jahr gelesen habe. Was ich an „Der Schwarm“ so schätze, ist die Aufbereitung naturwissenschaftlicher Vorgänge für ein großes Publikum, beispielsweise durch fingierte Gespräche mit unwissenden Reporter*innen. Diese Rücksicht fehlt „Breaking News“ von Grund auf.
Ein paar Worte möchte ich noch zu Schätzings Konstruktion von Handlung verlieren. Tom Hagen, Krisenreporter und Protagonist, ist ein absoluter Unsympath, trinkt, lügt und suhlt sich im ewigen Selbstmitleid. Sein Konterpart Yael Kahn bleibt gesichtslos. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist komplett konstruiert und nicht vorhersehbar. Und sie beide erfahren am Ende eine überraschende Apotheose. Der Teilzeit-Mafiosi und Strippenzieher ist ein kaum erwähnter Geheimagent, dessen Namen man erst einmal in der Mitte des Buches nachschlagen muss. Und der Tiefpunkt ist Schätzings hundert Seiten umfassender Prolog, in dem der letzte Fehlschlag Hagens skizziert wird. Ich rate jeder und jedem, dies guten Gewissens zu überspringen.
Nun, warum bekommt „Breaking News“ von mir dennoch zwei Sterne? Ich möchte das in harter Arbeit erworbene Hintergrundwissen über den Nahostkonflikt nicht mehr missen. Ich möchte die Familiengeschichte der Kahns weiterverfolgen, ich möchte wissen, wie die heute 35-jährige Yael ihren Platz in der wechselvollen Geschichte Israels sucht. „Breaking News“ hat mir, ohne als Sachbuch etikettiert zu sein, die Tür zum realen Spannungsdrama Nahostkonflikt geöffnet.
Profile Image for Inga.
1,296 reviews54 followers
February 20, 2021
Frank Schätzings Roman Breaking News ist ein seitenstarker, polithistorischer Thriller aus dem Jahr 2014, in aus der Perpektive einer israelischen Familie und aus der des Krisenreporters Tom Hagen erzählt wird.

Letzterer ist ziemlich erfolglos nach einigen fehlgeschlagenen Recherchen und Berichterstattungen im Nahen Osten und sieht seine letzte Chance im Ankauf einiger zweifelhafter CDs mit Informationen über den israelischen Geheimdienst. Doch seine Redaktion will die Kosten dafür nicht tragen und mit einer Notlüge versucht Hagen die Informationen attraktiver zu machen:

Sharon wuchs in Kfar Malal auf, wo der zweite Erzählstrang des Romans seinen Anfang nimmt. Mit der Familie Kahn durchlebt der Leser die Geschichte des Staates Israel und der konfliktreichen Siedlungsgeschichte im Nahen Osten. Auch die zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen wirken sich auf diesen Teil des Romans aus, während zugleich die unterschiedlichen Emtwicklungen der Familienmitglieder auch die verschiedenen Sichtweisen auf das Geschehen aufzeigen.

Die Durchmischung von der Geschichte des Nahost-Konflikt mit einem jornalistischen Thriller ist ein Wagnis, das Schätzing zwar passagenweise langatmig, aber doch (soweit ich es beurteilen kann) gut recherchiert meistert. Ich habe mich sowohl gut unterhalten gefühlt, als auch ein bisschen mehr über Israels Geschichte erfahren. Über die Form des Audiobooks war ich einmal mehr froh, denn die verschiedenen Stimmen von Hansi Jochmann und Oliver Stritzel erleichterten die Orientierung in den Erzählsträngen und setzen die unterschiedlichen Charaktere gut um. Sprachlich empfand ich besonders die Perspektive Tom Hagens manchmal als anstrengend mit seinen abgehackten Sätzen, auch da half die Lesung, dabei bleiben zu können. Die über 900 Seiten hätte ich sonst vielleicht nicht durchgehalten, bin aber abschließend zufrieden mit dem Roman.
Profile Image for Lanathes.
22 reviews
September 6, 2021
Rozsiahla kniha s mnoooožstvom informácií, čo bolo super. História a politické pozadie Izraela veľa vysvetľovalo a bolo pútavo a zaujímavo podané, ale miestami som sa už strácala :D Kriminálna zápletka bola taká akurát, dobre sa čítala.
Celkovo sa mi knižka páčila i keď ten rozsah môže na prvý pohľad odstrašiť :) Od autora som čítala už Pomstu oceána, Nehlučne a Smrť a diabla, ktoré tiež odporúčam.
2 reviews
January 4, 2020
Die Story, oder besser gesagt, die vielen zunächst losen Enden der Geschichte, die sich letztendlich zu einem zusammenfügen, nehmen zu Beginn etwas langsam Fahrt auf. Es lohnt sich aber unbedingt, dran zu bleiben! Insbesondere für Menschen mit Israel-Affinität sehr empfehlenswert.
Profile Image for Alexander Döring.
4 reviews1 follower
October 1, 2016
Mein erstes Buch von Frank Schätzing und ich bin von seinem Schreibstil, den ich so bisher noch nirgendwo anders gesehen habe, begeistert. Vor allem die Art, wie er mit Umbrüchen und Einschüben spielt - genial.

Ich hatte mit dem Buch große Anlaufschwierigkeiten (was auch der einzige Grunde für den Stern Abzug ist). So sollte man sich auf das Buch nur einlassen, wenn man bereit ist, viel über isrealische Geschichte zu lernen. Denn die wirkliche Handlung, von der auf dem Buchrücken die Rede ist, setzt erst nach gut 400 Seiten ein.
Das ganze Buch ist so aufgebaut, dass es zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit springt. Da in beiden Zeitsträngen völlig unterschiedliche Protagonisten auftreten, fällt es einem schwer, den Aufbau nachzuvollziehen. Beim Lesen habe ich mich auch häufiger dabei erwischt, dass ich leicht frustriert war wenn der Autor wieder in Zeitstrang B wechselte, wo es in Zeitstrang A doch gerade so spannend wurde - und umgekehrt.

So zäh die ersten paar hundert Seiten auch gewesen sein mögen (man lernt jedoch wirklich viel!), umso mehr hab ich die letzten 500 Seiten verschlungen und mit der Handlung mitgefiebert.

Edit: 1 Woche später hab ich doch auf 5 Sterne aufgewertet. Das Buch ist immer noch in meinem Kopf und ich muss sagen, umso zäher die ersten 350 Seiten auch waren, desto mehr sind sie ein Grund für meine Begeisterung für dieses Buch. Daher gibt es, wenn auch mit leichter Verspätung 5 Sterne :) .
Profile Image for Julia.
255 reviews49 followers
May 18, 2019
Breaking News war lang, sehr lang sogar, und ich gebe zu, es hat gerade zu Beginn einige Überwindung gekostet, es nicht einfach zur Seite zu legen. Sprachlich setzt Frank Schätzing gerade in seinem Haupterzählstrang um den Journalisten Tom Hagen auf abgehackte, unvollständige Sätze. Wenn man dieses erste Aufeinandertreffen überstanden hat, landet man in einem weitaus interessanter und sprachlich ansprecherendem Nebenstrang: Eine Familiengeschichte im Kontext des Nahost-Konflikts, die mich tatsächlich dazu bewegt hat, weiterzulesen. Bis zum Ende. Dass viel Zeit und Aufwand in der Recherche steckt, merkt man dem Buch an. Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb sich Schätzing doch ganz gerne in Details verliert. Der Roman hätte mit 200-300 Seiten weniger auch noch funktioniert und vielleicht hätte es dann auch eher nach dem Thriller, als der er umworben wird, angefühlt. So konnte er allerdings nicht wirklich überzeugen.
April 1, 2015
Mi piace molto l'autore ed ho letto quasi tutti i suoi libri ma questo... Onestamente dopo 100 pagine di lettura non ce l'ho fatta più. Completamente un altro stile, lento e senza motivi per continuare.
Non dico che sia un brutto libro ma non è quello che cerco nella lettura.
Profile Image for Iris AE.
297 reviews
February 24, 2016
Such bad style, so aggressively written and trying to convey a 'truth' that is probably nothing but bad fiction... I gave up after 100 pages. A truly bad read.
Profile Image for Stefano.
25 reviews13 followers
January 27, 2019
A pagina 690, circa, mi sono arreso. Una roba allucinante. Bastavano sei parole ed il libro era fatto: ci sono disordini in Medio Oriente.
Profile Image for Juliana.
144 reviews17 followers
January 27, 2017
Selbst hätte ich mir nie wieder einen Frank Schätzing gekauft. Vor längerer Zeit habe ich versucht, "Der Schwarm" zu lesen und das Buch völlig entnervt weggelegt, nachdem ich mich zur Hälfte durchgekämpft habe und es einfach nicht interessant wurde. Dementsprechend war ich skeptisch, als ich "Breaking News" zu Weihnachten geschenkt bekommen habe.

Nach den ersten Seiten war ich immer noch nicht überzeugt. Weil der Schenkende aber so sehr geschwärmt hat von dem Buch, habe ich weitergekämpft.

Und siehe da, nach der in meinen Augen weitgehend uninteressanten und unnötigen Vorgeschichte, die sich auf über achtzig Seiten hinzieht, da wurde es richtig packend. Da schwenkt die Handlung nämlich auf einmal um. Plötzlich geht es nicht mehr um den Antihelden Tom Hagen, der ständig irgendwelche nervigen Frauen flachlegt, wenn er nicht gerade irgendwem erzählt, dass er schon alles gesehen hat und überall schon war und sowieso der geilste Hengst ist.

Plötzlich geht es da um eine Familiensaga der Familie Kahn über vier Generationen. Die erste Generation wandert aus Deutschland in den frisch gegründeten Staat Israel aus; dort durchlebt die Familie die Zeit von der Staatsgründung bis (fast) heute. Dahinter steckt eine umfassende Recherchearbeit über Israels Geschichte und wichtige Persönlichkeiten (besonders Ariel Scharon). Die Rechercheergebnisse hat Frank Schätzing in eine fesselnde Erzählung gepackt. Die Figuren der Geschichte bleiben blass, was aber aufgrund der in satten Farben und mit scharfen Konturen erzählten geschichtlichen Ereignisse nicht stört.

Leider wird der Leser aber Tom Hagen nicht nach der Vorgeschichte wieder los. In langen Passagen taumelt er von einem Absturz zum Nächsten und nervt durch den Roman, bis es auf die letzten ca. 300 Seiten so kommt, wie es kommen muss: Die Geschichte von Tom Hagen wird verwoben mit der Saga um die Familie Kahn, es kommt zum großen, actiongeladenen Finale mit viel Herumgeballer, Verfolgungsjagden, Lärm und Buhei (was sich bei Frank Schätzing natürlich wieder über mehrere hundert Seiten hinzieht), Sex darf auch nicht fehlen und im Epilog legt der Autor dann einer seiner Figuren ein seitenlanges Schlusswort in den Mund. Puh.

Mein Hauptkritikpunkt ist der Stil. Sein Problem mit dem Vokabular, bei dem Fäkalsprache auf Fremdwörter prallt, bekommt Frank Schätzing nach etwa 150 Seiten in den Griff (dafür häuft sich zum Ende hin die Verwendung des Wortes "gottverdammt", das im Deutschen eigentlich nur für die Synchronisation US-amerikanischer Actionfilme verwendet wird...). Leider gilt das nicht für seine Syntax, die bis zur letzten Seite aus reißerisch-elliptischen Halbsätzen besteht. Teilweise bestehen ganze Absätze nur aus einem einzigen Wort. Um das Maß vollzumachen steht dieses einzelne Wort dann auch noch in Großbuchstaben... Was als mitreißender, atemloser, actiongeladener Ton gemeint ist, hat mich immer wieder aus dem Lesefluss herausgerissen.

Meine Wertschätzung - und damit die Beurteilung von ganzen vier Sternen - gilt der umfangreichen Recherche und der fesselnden Familiensaga über vier Generationen durch die Geschichte. Vielleicht wäre es eine Idee für Frank Schätzing, in einem nächsten Roman komplett auf actiongeladene Unterhaltung voller Machos zu verzichten und einen Historienroman zu schreiben - vielleicht sogar in ganzen Sätzen?
Profile Image for BlackKat.
321 reviews4 followers
March 27, 2017
Tout d’abord, je remercie NetGalley et les éditions Piranha pour l’envoi de ce roman. Je ne connaissais pas du tout l’auteur et c’est la 4ème de couv’ qui a titillé mon neurone.

Il faut annoncer la couleur dès le départ: c’est un petit pavé de près de 1.000 pages! Donc préparez-vous psychologiquement à un long voyage!

Mesdames et messieurs, deux fils conducteurs seront vos guides!

Nous avons d’une part Tom Hagen, grand reporter de guerre allemand qui flaire les points chauds et se retrouve toujours au cœur de l’action. Là, Afghanistan, 2008, prise d’otages. Journaliste de renom mais non sans y laisser quelques plumes, non sans y laisser un peu d’âme. Jusqu’à l’audace de trop, jusqu’au drame qui le précipite au ban professionnel et l’ensevelit dans un abîme de dépression.

Et nous avons d’autre part la famille Kahn, israélienne, dont l’histoire se confond avec celle de la communauté juive au Proche Orient, et qui nous est contée à partir de 1929.

Ces deux fils se rejoignent en 2011, se lient et s’entremêlent quand Tom Hagen se retrouve en possession de documents compromettants censés relancer sa carrière. Mais le Shin Bet, le service de sécurité intérieur israélien, n’est pas le seul à chercher à éliminer la menace qui plane…

Je dois bien avouer qu’au départ, je fus décontenancée. Après un long chapitre trépidant aux côtés de Hagen, dans les montagnes afghanes, me voici catapultée en Palestine en 1929. Je ne voyais pas du tout où l’auteur voulait m’emmener et j’ai eu du mal à lâcher les rênes et me laisser conduire.

Car même si les chapitres sont datés et situés, les transitions manquent parfois de subtilité, laissent un petit moment de flottement avant de recentrer l’attention sur les bons protagonistes, à la période adéquate.

Mais on s’y fait.
Le ton est d’une ironie mordante, voire cynique. L’auteur parfois te parle, te tutoies, t’intègre totalement dans le récit, alors qu’à d’autres moments, la narration est davantage distanciée.

La présence de Tom Hagen, allemand, journaliste de surcroît, nous permet de prendre un peu de distance, d’avoir un aperçu et un ressenti occidental, si besoin est, mais il symbolise également le monde des médias et… la conscience du métier. Il est celui qu’on admire quand il se met en danger pour nous apporter la vérité et la réalité des choses, et celui qu’on méprise quand son seul intérêt est sa carrière, faire les gros titres des journaux, quitte à prendre des libertés avec cette fameuse réalité. L’intégrité de l’homme est ici mise à mal quand son travail lui grignote l’âme et que la concurrence est devenue féroce. Tom Hagen, en quête de rédemption, risque de s’y perdre davantage et cette fragilité le rend attachant au fil des pages.

Il est au cœur d’un scandale où sa carrière est en balance avec des vies, ou quand un mensonge est le domino qui en entraîne d’autres dans une cascade sanglante… Une course-poursuite trépidante, avec un suspens omniprésent, surtout dans la seconde partie du roman!

Le style est énergique, nerveux, enlevé. Alternance de passages détaillés et apposition de phrases courtes débitées comme une décharge de Kalachnikov!
C’est qu’il faut l’accrocher le lecteur, et ne pas le perdre en cours de route de ces mille pages!
C’est pourquoi le rythme colle tout à fait au style ou vice et versa! Nous traversons des zones de guerre, ne l’oubliez pas! Nous ne voguons pas au fil d’une croisière sur un lac calme et sans ride!

Le récit des origines du conflit israélo-palestien est passionnant, extrêmement bien documenté, finement analysé et échappe à toute lourdeur propre à certains essais historiques car personnifié par le destin d’individus précis auxquels nous nous sommes attachés depuis 1929.
L’auteur a le talent de mêler tous les événements essentiels à la grande Histoire dans une chronique familiale, pour mieux nous approprier ces éléments et les comprendre. Les faits historiques et la fiction s’imbriquent naturellement pour une fresque addictive.

Le seul bémol que je relève dans ce roman est qu’il ne s’adresse, à mon sens, qu’au lecteur ayant déjà des bases relativement solides de géo-politique et d’Histoire.
Tout comme pour le Printemps arabe se dirigeant vers un « automne désagréable » et un « hiver islamiste », les événements libyens ayant mené à la chute de Kadhafi, syriens avec la mise à mal de la présidence de Bachar el-Assad ou la nature de l’engagement international en Afghanistan, le lecteur occidental lambda peut se retrouver vite largué sur le bord du chemin par le destin de ces juifs en Palestine.

Étant passionnée d’Histoire et de géo-politique, j’ai adoré avoir ce condensé sur ce conflit du Proche Orient dont la naissance nous apparaît si lointaine et obscure et dont on ne voit pas la fin, avec le regain de tensions de ce début d’année 2017.

On ne peut pas parler D’Israël et du Proche Orient en général sans parler de religions, de terrorisme et de relations internationales.

En cela, l’auteur a su, avec talent, tour à tour, relater des événements tragiques qui soulèvent le cœur, comme le massacre de Sabra et Chatila en 1982, nous confier avec suffisamment d’impartialité les points de vue religieux de chaque partie incriminée, au travers des réflexions des personnages et de leurs conversations, nous exposer l’imbroglio des pressions et des incohérences de l’influence internationale comme la naissance d’amitiés improbables.

Mais au bout du compte, il reste ces questions lancinantes:
Comment un conflit basé sur la religion, les commandements d’un Dieu qu’on ne voit pas, dont on remet en cause l’existence réelle, dont les préceptes mêmes sont interprétés de différentes manières selon les groupuscules, peut trouver une issue juste et pragmatique?
Comment échapper aux luttes de pouvoir et de domination que se livrent les hommes politiques et les leaders religieux et qui gangrènent tout processus de paix? Comment y voir clair quand les israéliens tuent aussi bien les juifs que les musulmans?

Si l’Histoire avec un grand H a la part belle dans ce roman, les aspects humains sont omniprésents! Nous nous attachons à ses personnages de fiction totalement ancrés dans la réalité. Ils naissent, grandissent, reçoivent un héritage, une éducation, s’aiment, se haïssent et se trahissent, traversent des joies mais aussi tellement de douleurs.
Entre concessions, sacrifices et combats, nous vivons avec eux l’horreur de la perte, la souffrance, la peur, l’impuissance et parfois le renoncement. L’individu face au monde: entre guerres intestines, pressions, soutiens et trahisons des pays occidentaux ou du Proche Orient, au gré de leurs intérêts, entre attaques extérieures et manigances intérieures, comment l’homme vit… ou survit. Comment peut-il se projeter dans un monde d’instabilité où la terreur est maître?

Il y a les hommes, les Dieux et la guerre.
Mais il y a aussi la terre. Celle qui est essentielle: objet de convoitise, le centre de toutes les attentions.
Cette côte orientale de la Méditerranée où se côtoient bon gré mal gré Israël, le Liban, la Syrie, la Jordanie, la Cisjordanie, l’Égypte et la Bande de Gaza.
Cette terre tant malmenée par les combats, défigurée par les frontières artificielles changeantes et sanglantes.
Cette terre, du désert du Néguev jusqu’au Lac de Tibériade en passant par les collines de Samarie ou les rivages de la Méditerranée, nous envoûte pourtant au fil des pages. Nous sentons l’odeur des citrons, des épices et l’air iodé de mer comme le souffre des explosions.
Imprégné de l’ambiance des souks comme celle, austère, des colonies juives, le lecteur est dépaysé dans ce décor majestueux et terrible tout à la fois.

Il y aurait tant à dire sur ce qu’exprime Breaking news et ce qu’il peut susciter chez son lecteur!
Vous l’aurez compris, ce roman se veut très actuel et complet, au cœur du tumulte du Proche Orient, passé et actuel.
Ce roman dénonce l’horreur et l’absurdité d’un conflit transmis de génération en génération en une fresque sociale et politique palpitante et dramatique, et surtout tellement humaine.
Une lecture que j’ai adorée: longue certes, exigeante également car les thèmes abordés sont denses et compliqués parfois, mais tellement addictive et passionnante!
Profile Image for July.
417 reviews6 followers
April 28, 2022
Hat mich leider nicht so mitgerissen. Die Thematik war sehr schwerfällig für mich und anstrengend zu durchschauen. Habe mich auch noch nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt und auch mit den familiären Geschichten bin ich nicht so recht warm geworden. Es gab spannende und interessante Stellen, aber größtenteils habe ich wirklich überflogen.
Profile Image for Hans-Peter Merz.
Author 5 books5 followers
April 5, 2014
Tolles Buch, unterhaltsam und es vermittelt einen guten Überblick über die Genese des Nahost-Konflikts. Für Details verweise ich auf die hervorragende Rezension von Lennongirl, der ich mich vollinhaltlich anschließen kann.
Profile Image for Susu.
1,106 reviews18 followers
August 1, 2014
Nahost-Konflikt aus der Sicht eines abgehalfterten Reporters, der eine große Story erfindet und dabei eine Kettenreaktion auslöst. Und ein Rückblick in die Geschichte Israels - ohne parteiisch oder polemisch zu werden. Lesenswert.
Profile Image for Elissar.
30 reviews
December 29, 2015
Kein Buch, was man so nebenbei lesen kann. Der Schreibstil ist sehr eigen, ich musste mich recht konzentrieren. Hat so seine Längen. Im letzten Drittel wird es sehr spannend und liest sich schnell. Wie immer bei Frank Schätzing ein hervorragend recherchiertes Buch.
Profile Image for Markus Eggert.
93 reviews1 follower
July 23, 2021
Der zweite Roman von Frank Schätzing in kurzer Zeit, wo ich mich frage, wie denn diese unterschiedlichen Erzählstränge zusammengehören. Diesmal hat auch der Klappentext nicht viel geholfen. Geduld lohnt sich!
Da die Erzählstränge von unterschiedlichen Sprechen gelesen werden, ist es relativ leicht, den Überblick zu behalten. Insbesondere die Stimme von Hansi Jochmann dürfte vielen bekannt sein. Als Synchronsprecherin von Jodi Foster und Vorleserin vieler Romane von Kathy Reich klingt sie sehr vertraut. Auch Oliver Strietzel liegt sehr angenehm im Ohr. Ein wichtiger Punkt bei Hörbüchern.

Von welchen Erzählsträngen spreche ich eigentlich? Zum einen haben wir Tom Hagen, einen Journalisten, der mitten aus den Krisengebieten berichtet. Dessen Geschichte beginnt 2008 in Afghanistan. Dann machen wir einen Zeitsprung ins Jahr 1928 nach Israel, bzw. Palästina, wie es damals hieß. Dort wird die Geschichte von jüdischen Auswanderern erzählt, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihre Heimat verlassen haben. Hier stehen drei Kinder und ihre Entwicklung über die Jahre im Mittelpunkt. Wem der Name Scheinermann etwas sagt, dem geht etwas früher ein Licht auf, warum diese drei Kinder einen zentralen Punkt einnehmen. Mehr möchte ich dazu aber noch nicht verraten.
Schätzing hat enormen Wert auf die historischen Ereignisse gelegt und beschreibt sie nüchtern und neutral, ohne für eine Seite Partei zu ergreifen. Das hat mich schwer beeindruckt, denn ich persönlich finde es nicht einfach bei den einzelnen Ereignissen. Erschreckt hat mich, wie wenig man eigentlich aus dem Geschichtsunterricht über die jüngere Zeit weiß. Daran, dass in Israel und Palästina immer wieder Bomben hoch gehen, Siedlungen und sogar Flüchtlingslager bombardiert werden, hat man sich aus der Ferne schon fast gewöhnt. Das ist einfach nur entsetzlich. Wo nahm eigentlich der Konflikt seinen Ursprung? Dies lässt Schätzing auch seine Figuren kontrovers diskutieren. Dabei treffen Ansichten von erzkonservativen Siedlern auf die von „normalen“ Menschen, die einfach mit ihren arabischen Nachbarn in Frieden leben und mit ihnen zusammen arbeiten wollen. Dazwischen liegen noch viele Schattierungen, die sehr plastisch dargestellt werden. Man kommt nicht umhin, bei den unterschiedlichsten Ansichten Verständnis zu entwickeln.

Was hat das aber jetzt mit dem Journalisten Tom Hagen zu tun, dem wir im ersten Kapitel in Afgahistan begegnen? Geographisch – gar nichts. Aber sachlich. Tom ist Kriegsberichterstatter. Er ist also immer da, wo das Wetter gerade besonders bombig ist. Israel/Palästina ist auch immer wieder ein passendes Gebiet. Beim Versuch seine Karriere nach einem Unglücksfall wieder in Gang zu bringen, gerät er zwischen die Fronten der Geheimdienste und stolpert in einiges hinein. Seine Geschichte kreuzt die der drei Jungen aus dem zweiten Kapitel und es wird sehr spannend. Auch wenn es eine erfundene Geschichte ist, die auf historischen Tatsachen aufbaut, ich könnte es mir sehr gut vorstellen. Ich könnte jetzt noch viel sagen, aber damit würde ich vielleicht schon zu viel verraten und dem Buch die Spannung nehmen. Das möchte ich auf keinen Fall. Es ist absolut lesens- bzw. hörenswert!


Für dieses Hörbuch kann man eine sehr lange Autofahrt einplanen. Es handelt sich um eine vollständige Lesung von 35 Stunden und 12 Minuten. Natürlich kann man da auch jederzeit Pausen einlegen – aber es ist einfach spannend. Ich saß durchaus einige Male noch etwas im Auto vorm Haus, weil ich erst noch dieses Kapitel zu Ende hören wollte.

http://www.literaturlounge.eu
Profile Image for Kasc.
156 reviews
September 26, 2022
Breaking News combines a well-researched account on the historical background of the ever-lingering conflict in the Middle East with a suspenseful thriller set in the present.

At over 900 pages it definitely is not a short read, but, while there are lengthy passages, it is quite captivating for the most part. In line with the title, Breaking News is written in a sort of abrupt manner using short sentences, fast dialogue, and quick changes of scene.
Lacking concise prior knowledge about the role of Israel in the Middle East, I have to admit I found this novel a bit overwhelming at times. Many historical events are referenced, which I could not properly place. This did not take away from my reading experience, though. Rather, it made me google a few details and awakened my interest to learn more about the specific events. Schätzing tells of Israel’s creation and all the conflict preceding and following it by focusing on individual fates and covering several generations. Thereby, a personal note is added to the historical account such that it is more gripping. Feeling for the characters, the many setbacks outlined are more heartbreaking than they could be if they were presented differently. On top of that, Schätzing manages to blend fact and fiction by interweaving actual historical figures into his story, which is quite clever. This portion of the novel, i.e. the one that focuses more on the past helping explain the present, is my personal favorite.

As for the thriller storyline set in the present, in my opinion, it is the inferior part of the novel. Regardless, it, too, has many positive qualities. Schätzing does a good job at unraveling the plot in bits and pieces, keeping the suspense high. Further, there quickly emerges the sense that none of the characters is safe raising the stakes and boosting suspense.
On the other hand, there are a few aspects that I, personally, found a little off-putting. Most importantly, I had a very hard time empathizing with the protagonist, Hagen. A lot of the time he comes across as a masochistic jerk who is wholly invested in his personal success thereby repeatedly throwing others under the bus. Even though he expresses remorse regularly, he does zilch to change his behavior and makes questionable choices over and over again. Throughout the whole novel I was indifferent to whether Hagen survives and having such an unlikeable protagonist, of course, makes it a little difficult to remain invested in the story.
Another aspect that kind of bothered me is the way Schätzing writes women, which is so incredibly male. There are a few cliched female characters (most prominent: Lara-Croft-type Shin Bet agent Cox) and for some inexplicable reason descriptions of females never seem to fail to mention how their breasts look in particular.
Interestingly, both of these flaws are present in the only other Schätzing novel I have read so far, The Swarm. There, the protagonist is not as insufferable, though.
Finally, I felt that this thriller portion of the novel is wrapped up kind of abruptly and that therefore the ending is a little unsatisfying. In contrast, that is not true for the historical portion of the novel at all.

Breaking News shines in its description and analysis of the past, while its main plot suffers from a few flaws. Regardless, it is a very fast-paced, enjoyable read. It is the second Schätzing I have read. While I liked this novel, my issues with his writing make me not want to pick up another of his novels for a while.
Profile Image for Reinhold.
506 reviews30 followers
June 17, 2020
Frank Schätzing liefert mit Breaking News ein herausragendes Werk ab. Schon seit langer Zeit habe ich kein Buch mehr meiner Liste von Lieblingen hinzugefügt, dieses hier verdient das dafür um so mehr.

Die Handlung ist rasch erzählt - der Nahostkonflikt, von der Entstehung Israels bis in etwa zum Tod von Ariel Sharon. In dieses historische Setting mischt Schätzing die Geschichte rund um den Reporter Tom Hagen, der sich nach einer Katastrophe in Afghanistan vor ein paar Jahren, nun mitten in einem rasanten Thriller des israelischen Inlandsgeheimdienstes wiederfindet.

Sprachlich schöpft der Autor dieses Mal aus dem Vollen, variiert sehr stark je nach benötigter Pace und so kommt es schon mal vor, dass ein Kapitel in ordentlicher Sprache von einem Kapitel in ultrakurzen Sätzen gejagt wird, bloß um das Tempo anzuziehen. Das ist bestimmt nicht jedermanns Sache, aber wir haben hier letztlich einen Thriller vor uns liegen, und dem entspricht diese Art der Gestaltung durchaus.

Die Personen sind interessant gezeichnet, und speziell die Darstellung der Familie Kahn, deren Schicksal sehr eng mit dem von Ariel Sharon verwoben ist, ist sehr gut geglückt. Es ist sehr fein, wie Schätzing die vielen Facetten des Nahostkonflikts aufzeichnet, ohne für eine Seite Partei zu ergreifen, wenngleich natürlich die Orientierung an einer israelischen Familie, immer in erster Linie einen entpsrechenden Blickwinkel ergibt.

Mir hat das Buch jedenfalls völlig neue Gesichtspunkte über die Zeitgeschichte gebracht, vieles davon wusste ich, vieles davon hatte ich in der Art und Weise wie es präsentiert wurde, dennoch nicht in meinem Kopf verknüpft. Für mich war das eine lange (das Buch hat annähernd 1000 Seiten), interessante und spannende Geschichtsstunde.
12 reviews
October 20, 2018
This books tells two fictional stories that are bound together at the end in a very unexpected way: one starts nowadawys and is about a journalist who got addicted to war & people's stories. The other starts at the time of Isreal's foundation and tells the story of recently moved Jews from different nations who moved to Israel to found a new heritage and how the destiny of this family developed throughout time until the 2000s.

I started to read this book because Frank's book The Swarm is still one of my favourite's and I hoped this could keep up to it. But at the end I realized that the stories are not comparable already due to the fact that Breaking News is a historical and The Swarm a science fiction novel.

Still, what was similar that in both books, Frank described specific situations in such a good way that I had the feeling I could directly feel what was felt by the protagonist which I did not experience with any other books so far.

What has not been done very well, but I guess it was also not his intention, was that if you do not have any pre-knowledge about Israel's history that you will not learn a lot about the very historical details of what happened, when, why and what was everyone's intention in the conflict.

You get rather aware of the personal stories of all families that have been affected no matter if Palestine or Israeli. Additionally, I did not know before that there are radical Jews who turn moderate Israelis life into hell for their opinions.

All in all, an interesting, exciting and very detailed book I could not let out off my hands especially in the second half.
Profile Image for Schnuffelchen.
36 reviews2 followers
May 10, 2014
Inhalt:
Er ist der Starreporter und die Kriegsschauplätze der Welt sind sein Spielplatz. Für Tom Hagen ist die Welt sein Sandkasten, doch er kennt keine Grenzen. In Afghanistan geht einer seiner Einsätze in die Hose. Viele Menschen sterben und Toms Ruf ist ruiniert.
3 Jahre später und am Grund von so ziemlich allem was sich finden lässt, sieht er eine Chance in den Journalisten-Himmel zurück zukehren. Und das wieder ohne Rücksicht auf Verluste. Doch diese Story ist größer als er ahnen kann und es geht nicht nur um sein Leben und seine Karriere.

Meine Meinung:
Breaking News ist kein einfacher Thriller. Er kombiniert das was man unter einer Familiensaga verstieht das ganze mit einen Politdrama und einer ordentlichen Portion Fiktion und formt das ganze zu einem Thriller, der einen packt und gefangen nimmt. Der einen Überlegen lässt und Einhalten. Der Grenzen verschwimmen lässt und mit Vorurteilen aufräumt und vielleicht auch neue schafft. Auf jeden Fall lässt einem weder die Story noch das Thema so schnell wieder los.

Mit Tom Hagen hat der Autor keine Sympathie-Figur geschaffen - ganz im Gegenteil. Im Grunde ist er ein Reporter, wie man sich ihn vorstellt - egoistisch, verblendet und immer nur auf der Suche nach der nächsten Story, egal wenn er damit in Gefahr bringt oder was die Konsequenzen sind, solange eine Titelstory und vielleicht der Pulitzer für ihn dabei raus springt. Selbst als er seine ganze Welt zerstört hat und zu seinen Füssen sich die Leichen stapelten, war er sich keiner Schuld bewusst. Doch seine letzte Chance hat nur im ersten Moment mit seiner Karriere zu tun.

Frank Schätzing spielt in seinem neusten Werk gekonnt mit Schuld und Unschuld, mit Wahrheit und Lüge, Gut und Böse und wie schell eine kleine "Notlüge" zu einer großen Wahrheit und noch größerer Schuld werden kann. Wie schnell die Politik die Menschen vergisst und das der Weg zur Hölle mit guten Absichten gepflastert ist.

Die Geschichte beginnt in der Gegenwart, als sich Tom Hagen während eines Aufenthalts in einem Bundeswehrlager in Afganisthans zu langweilen beginnt. Dieser Ausdruck trifft es wohl am besten. Dort erfährt er von 3 europäischen Geiseln für die sich niemand interessiert - nicht die Armee, nicht die Politik und nicht die Taliban. Er mischt sich ein, in dem er den Geiseln verspricht, sich für sie ein zu setzen und den Entführern, ihre Geiseln bekannt zu machen, damit sie Geld wert sind. Doch eigentlich will der die Story nur zuerst in die Nachrichten bringen und das ganze so groß wie möglich aufspielen. Er spielt Armee und Geiselnehmer gegeneinander aus und merkt dabei nicht einmal, das er der tatsächliche Spielball ist. Am Ende verlieren alle - den Krieg ist kein Spielplatz.

Von da an muss er sich am unteren Ende der Nahrungskette zurecht finden. Für drittklassige Online-Magazine verpasst er immer wieder die große Story - ob in Syrien oder Libyen. Und immer sind die anderen Schuld. Nicht Tom Hagen, nicht die Drogen, nicht der Alkohol, der zu seinem ständigen Begleiter geworden ist und der verhindert, das er sich mit seinem Tun auseinandersetzen muss. Doch er ist nur ein Stein im Rädchen der Geschichte.

Dagegen stehen die die Episoden aus den Gründungszeiten Israels, den so weit muss man zurück, um zu verstehen, warum es soweit kommen konnte. Man lernt zu beginn 2 Familien 1929 in Palästina kennen. Schon 16 Jahren von der Gründung Israel leben dort Araber und Juden, teils friedlich und teils feindselig bei einander, noch unter der Regie der Briten. In dieser Zeit finden sich 2 Familien in der Siedlung Kfar Malal als Freunde zusammen. Die Familien Scheinermann und Khan werden über Jahrzehnte beobachtet und durch Freud, durch Leid und durch Krieg und trügerischen Frieden gefolgt. Eine Freundschaft, die sich über Jahrzehnte durch die Geschichte Israels zieht und die am Ende in der Person von Premierminister Ariel Scharon und der Ärztin Jael Khan ihren Showdown findet.

Zu Beginn habe ich diese Episoden als störend empfunden. Ich konnte mir nicht vorstellen, was diese Ereignisse mit der Geschichte im heutigen Israel zu tun haben sollte. Anfangs noch interessant, wurde es mir schnell zu viel und ich habe bei der ein oder anderen Stelle auch nicht sehr genau zu gehört. War ja auch einfach. Die Gegenwart spricht Oliver Striezel und die Geschichte Isreals wird durch Hansi Jochmann gesprochen. Später habe ich dann zurück gehen müssen, um mich zu erinnern, was genau da passiert war und warum in der Zukunft die Protagonisten so reagiert haben. Doch setz oder hört genau hin, den diese Episoden, die Anfangs lang und zäh wirkten, werden wichtiger ja, weiter die Geschichte fortfährt. Stellenweise waren es etwas viel Intergrundinfos, doch dies betraf nicht die Geschichte sondern, die Erklärungen der verschiedenen Siedlungsformen zum Beispiel.

Im Hauptplot verschwimmen immer wieder die Seite von Gut und Böse. Es geht teilweise etwas drunter und drüber und nicht immer fiel es mir leicht zu verstehen, wer da grad hinter wem her war.

Die wichtigste Frage ist wahrscheinlich: Ist das Buch spannend? Eine gute Frage, aber nicht leicht zu beantworten.

Die Hauptstory ist spannend, mal mehr mal etwas weniger, die Episoden die sich mit Israels Geschichte befassen, sind eher leidlich spannend. Ich würde diesem Part eher als interessant bezeichnen. Dank Frank Schätzing Recherche-Talents habe ich mehr durch die beiden Familien über Israels erfahren, als mir sämtliche bisherigen Reportagen, Schulbücher und Nachrichten vermittelt haben. Ich kann die Problematik der Region besser verstehen und das ohne das mir erzählt wurde, wer der Böse und wer der Gute ist. Den die Zeit von Gut und Böse ist schon lange vorbei in dieser Region.
Also ist das Buch spannend? Ja, mit Einschränkungen die aber trotzdem interessant sind.

Das Buch lässt seine Charaktere wachsen, ob es Geheimdienstchefs oder Politiker, ob es Siedler oder Reporter sind - sie alle müssen sich mit der Gegenwart und der Vergangenheit auseinandersetzen und müssen abwägen, wie sie in Zukunft verleben wollen/können.


Fazit: Eine doch spannende Geschichte, die sich an manchen Stellen etwas zu sehr in der Recherche des Autors verliert, ohne aber wirklich den Faden zu verlieren.
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