Die schönsten Reisen führen zu den Töpfen der asiatischen Küche, finden Sie nicht? Oder zu denen der mediterranen und orientalischen Küche? Oder lieber dorthin, wo es richtig gutes amerikanisches Essen gibt? Oh, wenn man sich da bloß entscheiden könnte! Obwohl – eigentlich ist das gar nicht mehr nötig! Die Food-Bloggerin Nicole Stich geht für ihr Leben gern auf Reisen und hat in Dubai, Singapur, den USA und von Portugal bis Griechenland in duftende, brodelnde Töpfe geguckt. Sie kann wunderbar davon erzählen, lebendig und voller Flair, weil sie den Geschmack der Dinge, die sie unterwegs gekostet hat, noch auf der Zunge trägt. Wenn man ihr neues Buch Reisehunger liest, bekommt das Fernweh plötzlich ein ganz anderes, naheliegendes Ziel: die eigene Küche, um mal eben schnell ihre tollen Rezepte nachzukochen!
Ich habe das Buch gerade fertig gelesen und mir 39 Rezepte zum Nachkochen abfotografiert. Bisher hatte ich noch nicht die Gelegenheit etwas auszuprobieren, aber die Rezepte klingen defintiv gut!
Allerdings war es beim Lesen schon recht offensichtlich, dass ich (reiseliebende Studierende, eher Hostel als Sternehotel) nicht die Zielgruppe des Buches bin. Was kein Problem ist, aber das Cover sah mehr nach Street Food als Wine Testing aus. Das ist kein großer Kritikpunkt und vieles ist auch in meinem Budget, aber es ist erwähnenswert, da so beispielsweise immer die teurere Variante der Zutaten aufgeführt wird. Die kann man aber auch leicht durch Alternative ersetzen (wenn man die kennt).
Ich hatte ursprünglich nach einem Buch gesucht, welches die typischen, lokalen Rezepte aufzeigte. Da war ich schon etwas verwirrt, als Fried Rice im Kapitel USA und Karaagag unter Singapur aufgeführt wurden. Okay, vielleicht sind die Sachen in dem Land einfach auch besonders gut oder typisch und vielleicht bin ich zu nitpicky aber verwirrt war ich schon.
Was ich sehr gut fand ist, dass in den Rezepten auch beschrieben wird wieso etwas gemacht wird ("Joghurt und Zucker vermischen und kurz stehen lassen. Der Zucker löst sich dabei auf.). Oft sind es Kleinigkeiten, aber ich hab mich auch ein oder zwei mal dabei ertappt, dass ich dachte ich könnte z.B. das Warten einfach weglassen. Ich bin halt ungeduldig.