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Kernstaub #1

Kernstaub - Über den Staub an Schmetterlingsflügeln

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»Schon immer versuchen wir, unsere Welt zu verbessern. Schöner und leuchtender soll sie werden. Doch je mehr Licht wir ihr geben, umso tiefer werden ihre Schatten.«

Mara hat vergessen, dass sie bereits seit Hunderten von Leben vor den Wächtern des ewigen Systems flieht. Durch den Mord an ihr wollen sie den Weg aller Seelen zur Perfektion ebnen.
Ihr Dasein in diesem Leben wird lediglich von ihrer immensen Angst vor Uhren bestimmt. Doch als die Wächter sie erneut aufspüren, um sie aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu tilgen, verschiebt sich das Gleichgewicht der Dimensionen: Uralte Erinnerungen kehren zurück, eine längst vergessene Liebe erwacht von Neuem und Kriege spalten den Planeten.

Und über allem schwebt die Frage: Wenn die ganze Welt dich hasst, würdest du dich trotzdem für sie opfern?

974 pages, Paperback

First published December 24, 2013

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About the author

Marie Graßhoff

21 books628 followers
Marie Graßhoff, kurz vor Weihnachten 1990 im märchenhaften Harz geboren, erkannte bereits im Grundschulalter, dass die Welten in ihrem Kopf zu groß waren, um sie in Gedanken zu behalten. Also begann sie damit, sie auf Papier zu bannen, Wort für Wort, bis Sterne und Galaxien an den Seiten hafteten und ordentlich im Regal verstaut werden konnten.
Nach ihrem Studium der Buchwissenschaft und Linguistik in Mainz verschlug es sie für zwei Jahre in die Agenturwelt, in der sie als Social Media Consultant die Onlineauftritte großer Unternehmen betreute. Inzwischen lebt sie als freie Grafikdesignerin und Autorin in Leipzig und erfreut sich der vielfältigen kreativen Aufgaben, die sie täglich bewältigen kann.

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76 (50%)
4 stars
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17 (11%)
2 stars
9 (5%)
1 star
5 (3%)
Displaying 1 - 30 of 39 reviews
Profile Image for Marie Graßhoff.
Author 21 books628 followers
Read
July 13, 2020
UniverseOfGods

Oh Gott, Leute, ich kann immer noch nicht verstehen, was hier abgeht. Das Crowdfunding für den Kernstaub Trailer läuft super und wir kommen unserem Ziel immer und immer näher! Es ist wirklich ein harter Kampf gegen die Zeit, aber ich bin sicher, dass wir das schaffen ♥

Und heute? Heute kann ich euch endlich den kompletten Cast vorstellen! Ich bin noch immer geflasht. Nicht nur von der Besetzung, sondern generell davon, dass das alles hier überhaupt passiert! ♥ ♥ ♥

Danke an ALLE, die uns unterstützen!
www.startnext.com/universeofgods
Profile Image for Aleshanee.
1,449 reviews100 followers
October 4, 2016
Also erstmal "Wow" alleine schon für diesen immensen Wälzer, der einem im ersten Moment schon etwas abschrecken kann. 840 Seiten klingt für Vielleser annehmbar, aber durch das Großformat und die kleine Schrift wären es normalerweise weit über 1000 ;)

Das nächste "Wow" gilt dem Weltengefüge, das Marie Graßhoff hier erschaffen hat. Anfangs hat man noch keine Ahnung, was da auf einen zukommt und nur langsam erfährt man mehr und mehr, was sich hinter den Wächtern, den Sphären und dem Kernstaub wirklich verbirgt. Mein Denken musste sich hier ein paarmal etwas verbiegen und verdrehen um zu verstehen, wie das alles zusammenhängt - und sowas liebe ich sehr!

Es geht um Wiedergeburten, dem Streben nach Vollkommenheit, der Illusion von Welten und einer unschönen Realität, in der man um das Überleben der Erde kämpft. Mittendrin Mara, die sich ihrer Rolle gar nicht bewusst ist.

Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Sehr pathetisch, verschachtelt, dafür aber teilweise mit wunderschönen Phasen - streckenweise verliert sich das ganze aber in den verworrenen Gefühlen der Protagonisten, was man locker um einiges hätte kürzen können. Vor allem gegen Ende konnte ich mich an diesen Stellen gar nicht mehr richtig darauf konzentrieren, weil es für mich persönlich eher überflüssig war und die Handlung gebremst hat.

Erzählt wird aus mehreren Perspektiven und mit Zeitsprüngen. Zu Beginn lernt man Mara im Jetzt kennen - ein verschüchtertes, verhätscheltes junges Mädchen, das sehr einsam ist und sehr an ihrem Bruder hängt. Ein bisschen Klischee behaftet, denn auch wenn sie eine große Veränderung durchmacht, hätte sie meiner Meinung nach noch ein bisschen mehr Pep gebraucht, auch wenn ihre Zurückhaltung durchaus ihre Gründe hat. Welche Rolle sie genau spielen wird: lasst euch überraschen!
Der Hauptteil spielt sich allerdings über 2000 Jahre später in der Zukunft ab, in der Quallenphase, in der die Menschheit versucht, nach den verheerenden Folgen des 3. und 4. Weltkriegs die Erde wieder bewohnbar zu machen.
A´en, eine Anomalie des Systems, ist derjenige, der den Kernstaub zerstören soll, um die Zukunft der Menschheit zu sichern. Seine Persönlichkeit ist sehr grob und anfangs eher im Hintergrund, erst im letzten Drittel bin ich mit ihm warm geworden, auch wenn seine ganze Art ziemlich negativ auffällt. Sein Gründe dafür sind aber durchaus nachvollziehbar.
Auch Glen spielt eine wichtige Rolle. Sein widersprüchlicher Charakter hat eine gewisse Distanz zu mir gehalten, denn so richtig verstehen konnte ich sein Verhalten teilweise nicht. Das klärt sich aber auch im Laufe der Geschichte und da die Charaktere alle einen speziellen Hintergrund haben, ergeben die Motivationen der Figuren durchaus ihren Sinn.
Die Autorin hat es sehr geschickt gemacht, denn durch die Zeitsprünge erfährt man einiges, auch wenn es praktisch bis zum Ende dauert, bis man wirklich alles und vor allem auch die Protagonisten versteht und ihre Handlungen und Gefühle nachvollziehen kann.

Die Welt in der Zukunft ist sehr anschaulich und gut durchdacht - ich hatte keinen Moment das Gefühl, dass das so nicht stimmen kann bzw. das das alles tatsächlich Realität sein könnte und war völlig fasziniert von diesen unglaublichen Ideen und der Dichte, mit der Marie Graßhoff hier alles ineinander fügt. Viele Details zur Zukunft mit technischen Hilfsmitteln, der düsteren Umwelt und die damit zusammenhängende Resignation, die sich unter den Überlebenden ausgebreitet hat war ständig greifbar und ebenso grandios wie das ganze Konstrukt über den Kern, der das Zentrum der Welt bildet und die Seelen, die durch unzählige Phasen bestrebt sind, ihn und damit die Vollkommenheit zu erreichen.
Hört sich verwirrend an? Es es anfangs auch und alles hab ich auch noch nicht durchblickt, aber es folgen ja noch zwei Bände.

Die 54 Kapitel haben alle eine wunderschöne Einleitung, die mich innehalten haben lassen, da hier immer wieder philosophische Fragen mit aufgeworfen wurden.

Außerdem gibt es noch ein "kleines" Special, was ich wirklich toll finde - solche Ideen liebe ich sehr! Wenn man die Anfangsbuchstaben aller Kapitelsprüche und Kapitel aus Kernstaub zusammen verbindet, ergibt sich am Ende ein Satz. Also viel Spaß beim Zusammen suchen! ;)

Fazit

Ein monumentales Werk über ein Gedankenkonstrukt unserer Welt, unserer Zukunft und unserer Seelen, das mich mehr als beeindruckt hat! Es gab einige Längen und etwas schwierig zu lesende Passagen, aber trotz kleinerer Kritikpunkte bin ich total begeistert und freu mich sehr auf die Fortsetzungen!
Ich hab zwar wegen dieser Kritikpunkte einen Stern abgezogen, aber es war trotzdem ein *Highlight* für mich!

© Aleshanee
Weltenwanderer

Die Reihe

1 ~ Kernstaub
Über den Staub an Schmetterlingsflügeln
2 ~ Weltasche
2.1 Über das Gift an Quallenmembranen
2.2 Über das Öl in Wolkengebirgen
3 ~ Nebelecho
3.1 Über das Blut an Falkengefieder
3.2 Über das Licht in Stahluniversen
3.3 Über das All in Splittergedanken
Profile Image for Moon.
401 reviews15 followers
January 5, 2016
Cover
Das Cover besteht aus zwei Kunstwerken, welche die Autorin absolut fantastischen (galaktischen) verbunden hat. Es ist einfach nur unglaublich schön und ich könnte sehr viel Zeit damit verbringen, es einfach nur anzustarren. Kernstaub gehört auch zu den Büchern, die ich unbedingt im Regal stehen haben will!

Meine Meinung
Wo fang ich nur an....

Kernstaub ist schon eine ganze Weile auf meinem E-Reader und ich habe es öfters kritisch beäugt. Mit dem "Genre" konnte ich eigentlich nicht so viel anfangen, zumal es sich auch nicht wirklich ein Ordnen lässt... Science Fiction sagt Amazon, aber es ist nicht nur das. Es ist eine Dystopie, es ist Fantasy und es ist Science Fiction.

Mara ist die weibliche Hauptfigur und ich muss ehrlich gestehen, dass ich so meine Probleme mit ihr hatte. Nach ungefähr 200 Seiten wurde es aber besser. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich Mara (und auch Marie, die Autorin) besser einschätzen. Ich wusste, was Mara für einen Charakter hat und welche Dinge ihr wichtig sind. Sie liebt ihr Leben in gefestigten Bahnen. Für mich hatte es den Anschein, als würde Mara, nachdem sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wurde, nur noch durch die Welt wandeln wie ein Gespenst, ein Schatten ihrer selbst. Sie kann nicht verstehen, was mit ihr passiert und es ist niemand da, der es ihr erklärt. Sie ist alleine und einsam. Maras Entwicklung passiert schleichend und ziemlich unauffällig, trotzdem fand ich sie am Ende ziemlich klar und eindeutig.

Juan ist ganz anderes als Mara. Im Gegensatz zu ihr ist er voller Hass, auf alles und jeden (da kam ich mir selbst wie ein Unschuldslämmchen vor und das, obwohl ich viele Dinge nicht leiden kann und teilweise wirklich hasse). Juan ist der große Bruder von Carla (Maras bester Freundin). Er kann das junge Mädchen nicht leiden, konnte er noch nie. Vom ersten Moment verachtet er sie und hasst sie aus tiefstem Herzen. Dahinter steckt wesentlich mehr, als ich zu Beginn erwartet hatte. Obwohl Juan ein äußerst verbitterte und kaltherziger Mensch zu sein scheint, konnte ich mich sehr schnell in ihn hinein versetzten. Er steht nicht ganz so im Mittelpunkt wie Mara, trotzdem erfährt man einiges über ihn.

Und eine dritte Person ist erwähnenswert: Glen! Bei ihm war ich mir wirklich sehr lange nicht sicher, was ich von ihm halten sollte. Er ist absolut undurchschaubar und seine Entscheidungen sind meistens nicht so, wie man es erwartet. Er setzt sich für Juan, aber vor allem für Mara ein und hilft ihr mehr, als man als Leser vermutet. Auch Mara weiß nicht, wie viel Glen für sie tut. Auf der anderen Seite gibt es aber auch vieles, was er nicht für sie tut. Er scheint mir auch in seiner eigenen Welt gefangen zu sein. Obwohl er seine Mitmenschen schon lange kennt, vertraut er den wenigsten. Glen ist eine wirklich rätselhafte Figur, aber ich hab ihn mit jeder Seite mehr gemocht.

Ich hatte wirklich Angst dieses Buch zu lesen. Die Sorge, es könnte mir nicht gefallen war jedoch völlig unberechtigt. Maries Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, das stimmt und das haben schon viele vor mir festgestellt, aber er ist unglaublich! Hier einmal einige Beispiele

Es gibt Welten, die sind unheilbar, zerstört und verseucht von den Wesen, die in ihnen gelebt haben. Welten, die bis in die Grundfesten zerrüttet sind und verlorenen Seelen wie den unseren keinen Platz mehr bieten. Und in einer von ihnen warten wir noch immer. Vermutlich ist es die Schlimmste von allen: die Wirklichkeit.

Oder auch das hier hat mir sehr gut gefallen:

Vermutlich ist es die Schlimmste von allen. Eine Welt, in der das einzig Schöne der Müll am Himmel ist, der sich in Ringen um den Planeten gesammelt hat und im tauben Sonnenlicht gespenstisch schimmert.

Und ein letztes Beispiel:

Wir haben nach neuen Welten gesucht, aber keine gefunden. Also nahmen wir die unsere und versuchten, sie schöner und leuchtender zu machen. Doch je mehr Licht wir ihr gaben, umso tiefer wurden hre Schatten.

Diese drei Zitate, die im Prolog und zu Beginn des zweiten Kapitels zu finden sind, zeigen wunderbar, wie malerisch und ausschweifend Maries Schreibstil ist. Sie arbeitet mit unglaublich langen Sätzen und für viele war genau das ein Kritikpunkt. Ich allerdings finde es überhaupt nicht störend. Gerade diese Schachtelsätze sind es, die für mich das Buch noch besser machen. Marie erzählt ihre Geschichte in Bildern, die gleichzeitig farbenfroh, aber auch düster sind. Wenn ich während des Lesens die Augen geschlossen habe, dann konnte ich die Welt vor mir sehen. Mit allem, was die Autorin beschreiben hat.

Wie man vielleicht an dieser Rezension merkt, ich bin absolut begeistert von diesem Buch. Es hat mich völlig umgehauen und ich kann es kaum erwarten, den nächsten Teil zu lesen. Kernstaub ist nicht für jeden etwas. Es ist wirklich ein sehr spezielles Buch, aber wenn es den Leser erst einmal gepackt hat, lässt es nicht mehr los.
Spannend finde ich auch, wie sehr aktuelle Themen wie Umweltschutz zum Beispiel oder auch Krieg in diesem Buch eine Rolle spielen. Es wird nicht direkt mit dem Finger darauf gezeigt, was wir alles falsch machen, sondern es werden Folgen beschrieben, die zwar "fantasiert" sind, aber denn noch auf uns und nachfolgende Generationen zu kommen könnten. Nachdem ich das Buch beendet hatte, habe ich meine Umwelt mit ganz anderen Augen wahrgenommen.
Marie Graßhoff nimmt den Leser mit in eine Welt, die so anderes ist als unsere und doch ähnlich. Ich bin ein riesiger Fan dieser Reihe geworden und ein noch größerer Fan der Autorin und ihrer Art mich mit Worten aus der Wirklichkeit zu befreien.

Wertung (5/5)

www.valaraucos-buchstabenmeer.com
Profile Image for Mona Silver.
Author 5 books8 followers
May 31, 2016
Der erste Eindruck
Das Cover trägt, wie alle Werke der Autorin, den ganz besonderen Marie Graßhoff Look in die Welt. Es ist düster, geheimnisvoll und offenbart kaum etwas von der gewaltigen Geschichte im Inneren des Buchs. Ich würde im Buchladen jederzeit danach greifen und am Inhalt interessiert sein. Die Autorin gestaltet ihre Cover übrigens selbst, was ihr, wie scheinbar alles, was sie anpackt, mühelos gelingt.

Das Leseerlebnis
Vorab: Ich bin eine langsame Leserin, da ich mir die Zeit zum Lesen von der Zeit fürs Schreiben, Arbeiten und alle anderen Verpflichtungen mühsam abknapsen muss. Normalerweise lese ich in der Badewanne, in der U-Bahn und in Wartezimmern, also immer mal nur eben zwischendurch. Doch dafür ist dieses Werk nicht geschaffen. Wer Kernstaub lesen will, der muss sich Zeit dafür nehmen, voll und ganz dabei sein und jeden Satz aufmerksam lesen. Denn schon bald merkt man, jeder Satz ist mit Bedacht geschrieben. Jeder. Einzelne. Satz. Auf jeder einzelnen der fast 900 Seiten.

Die Autorin benutzt eine bild-gewaltige Sprache, die eher philosophisch als unterhaltend klingt. Sie schreibt nicht mit Buchstaben, sondern malt mit Worten, und das in allen Farben des Universums. Ein solches hat sie in ihrem epischen Werk, das der erste Band einer umfangreichen, bis ins Detail geplanten Reihe ist, erschaffen. Atemberaubend und beeindruckend beschreibt sie in wortgewandter Manier eine Welt, die sich nach und nach vor unserem inneren Auge aufbaut und nachhaltigen Eindruck hinterlassen wird. Wenn Marie eine Szenerie beschreibt, ist man mitten drin, sieht mit eigenen Augen, was sie sieht.

Manchmal fiel es mir schwer, den verschwurbelten Text zu verstehen, viele Stellen musste ich zweimal lesen, die, die ich überlas, weil ich unkonzentriert war, fehlten mir später an anderer Stelle und ich musste zurückblättern. Auch wenn mir der Schreibstil oft langatmig vorkam, so hatte die Autorin dabei immer einen Plan. Es gibt Kapitel, in denen scheinbar nichts geschieht. Zum Beispiel wenn die Protagonistin in einer ehemaligen Fabrikhalle ahnungslos auf Eingebung wartet und ihre Fähigkeiten trainieren soll. Sie hat keine Ahnung was sie eigentlich tun soll, geht spazieren, isst etwas, schläft viel. Dann ist das Kapitel vorüber und man fragt sich, warum habe ich das gelesen? Doch später stellt sich heraus, es hatte seinen Sinn, zeigte es doch nicht nur die Ahnungslosigkeit der Protagonistin Mara, sondern auch ihre Entwicklung, ihre Gefühle, ihren Werdegang, ihre Machtlosigkeit gegen die Fügungen des Schicksals.

In der ersten Hälfte des Buches wurde mir persönlich zu oft geschmunzelt. Ich gebe zu, ich hätte wenigstens jedes zweite Schmunzeln gerne gestrichen, denn manchmal hatte ich das Gefühl, es wird zu falschen Momenten geschmunzelt Es erschien manchmal einfach unpassend, wäre glaubhafter als ein Grinsen oder Lachen gewesen. Ich bin nicht sicher, ob es sich bei dem Wort um eine der den meisten Autoren bekannten Fallen handelt, ein bestimmtes Wort oder Redewendung gerne und häufig immer wieder und auf verschwenderische Art und Weise zu verwenden. Irgendwann ließ das ganze Schmunzeln dann auch nach und tauchte nicht wieder auf.

Die Protagonistin Mara ist ein ängstlicher, schwacher Charakter, die oft genauso unwissend in die Situationen gerät, wie der Leser mit ihr. Manchmal ist sie mir zu weinerlich, zu passiv, doch auch hier möchte ich nicht urteilen, denn ich glaube, dass die Autorin damit etwas bezweckt und sich der wahre Grund in den Folgebänden noch herausstellen wird. Hin und wieder erhascht der Leser einen Blick auf die starke N'gaja, die Seele, die Mara schon seit vielen Tausend Jahren ist. Sie ist stark, nahezu grausam und egoistisch, ganz anders als die schüchterne, verängstigt wirkende Mara, die sie in diesem Leben ist. Und irgendwie müssen diese beiden Persönlichkeiten eine Einheit ergeben, müssen sie sich nach dem großen Vergessen aneinander gewöhnen.

Fazit
Kernstaub - Über den Staub an Schmetterlingsflügeln ist kein Buch für zwischendurch. Wer es liest, sollte sich ganz darauf einlassen und keine Angst vor dicken Büchern haben. Das Ende ist überraschend und bedeutet doch nur einen neuen Anfang. Den perfekten Einstieg für den im August 2016 zur Veröffentlichung anstehende zweiten Band mit dem Titel "Weltasche - Über das Gift an Quallenmembranen". Auch wenn ich wieder neun Monate brauchen werde, dieses Buch zu lesen, ich werde es lesen. Es ist jede Anstrengung wert!
Profile Image for Julia Schmuck.
Author 2 books4 followers
October 1, 2015
Wahnsinn! Ich bin durch!
Ich muss zugeben, es hat lange gedauert, bis ich das Buch ausgelesen hatte, und manchmal habe ich wochenlange Pausen eingeschoben, aber man muss sich eben mit jedem einzelnen Satz beschäftigen und mit Kernstaub hat man einfach ein 10-Gänge-Menü in der Hand, das nun einmal seine Zeit braucht.

Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Irgendwie entzieht sich Kernstaub jeglichen Bewertungsschemas, finde ich. Wie soll ich denn etwas bewerten und so mit anderen Büchern, das in der Form vollkommen einzigartig ist …

Es gab viele Passagen, denen ich nicht viel abgewinnen konnte, aber auch viele, die ich regelrecht verschlungen habe. Die letzten hundert Seiten sind dann einfach überwältigend. Ich habe sogar eine Träne verdrücken müssen.

Diese Sterne werden im Vergleich zu Kernstaub irgendwie ganz unwichtig. Wichtig ist nur, dass es mich noch sehr, sehr lange beschäftigen wird und ich es ob der stillen Gewissheit, dass zwischen diesen Worten noch Geheimnisse schlummern , die ich noch nicht einmal ansatzweise entdeckt habe, noch mehrmals lesen werde.
Profile Image for Eva Hechenberger.
1,344 reviews17 followers
January 13, 2018
Nun, ich hatte das Buch ja schon länger auf dem Schirm und wollte es unbedingt lesen. Bisher hatten mich aber immer diese wahnsinnig Anzahl von Seiten abschreckt. Allerdings habe ich es jetzt dennoch gewagt und ich kann euch schon jetzt sagen, dass ich absolut fasziniert davon bin.

Man landet hier als Leser in einer sehr düster wirkenden Welt, mit der ich mich zu Beginn schon stellenweise schwer getan habe. Je weiter ich dann aber gelesen habe, desto mehr konnte ich diese Welt und die erwähnten Ortschaften visualisieren und vorstellen. Ich fand diese Welt wirklich sehr detailliert und intensiv beschrieben und was ich auch sehr lobenswert finde, dass hier auch sehr reale Themen verarbeitet worden sind, obwohl wir in einem Fantasyroman sind. Es werden Dinge, wie Atomkrieg, schlechte Umwelt und noch so einiges anderes verarbeitet, allerdings ist das aus meiner Sicht sehr wichtig.

Die Handlung um Mara fand ich auch sehr spannend, denn ich wollte immer unbedingt wissen, welche Entwicklung das ganze um sie nehmen wird. Ich muss aber gestehen, dass ich immer aufpassen musste, denn es werden in dem ganzen Buch so viele Charaktere und jeder möchte am liebsten sein eigenes Ding machen, dass ich ja nichts verpasse. Es wäre ja sonst schade gewesen. Mir hat auch das Zwischenspiel von Mara und Glen irgendwie gefallen und ich fand die beiden klasse. Für mich waren die beiden definitiv meine Lieblingscharakere.

Ich fand aber alle Personen genial dargestellt. Alle wirkten so tiefgründig und authentisch. Auch die Beschreibung des Aussehens und der Hintergründe der Personen fand ich durchwegs gelungen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich würde diesen zwar als leicht zu lesen bezeichnen, aber ich fand es auch klasse, wie detailliert und ausgeschmückt alles erzählt wurde. Wirklich sehr schön. Auch fand ich die Rückblicke, die immer mal wieder während der Geschichte erscheinen, sehr interessant. Der Aufbau des Buches würde ich übrigens als bewundernswert bezeichnen, denn solche komplexe und spannende Bücher, gibt es nicht mehr sehr oft.

Das Cover und die Aufmachung des Buches finde ich sehr schön gestaltet.



Fazit:
5 von 5 Sterne. Klare Kauf – und Leseempfehlung.
1 review
December 14, 2015
Bevor jemand diese Rezension liest: Sie hat nicht wirklich irgendein Bewertungsschema, einfach weil ich soetwas wie ein Schema nicht auf Kernstaub anwenden kann. Es ist wahrscheinlich in dem Sinne gar keine Rezension … :)

Kernstaub.
Als ich vor ungefähr dreieinhalb Jahren das erste Mal den Titel hörte, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch eines Tages lesen würde. Damals war es jedoch noch nicht komplett fertig, sodass ich (zumindest am Rande, unter anderem durch ein Schreibforum und Maries Autorenblog) quasi mitverfolgen konnte, wie es fertig geschrieben wurde und den letzten Feinschliff erhielt (der dann noch 2-3 Mal überarbeitet und 4-5 Mal probegelesen wurde) bis das Buch schließlich in seiner allerersten Version über die Dropbox den Weg zu seinen ersten Lesern fand.
Auch ich hatte schnell eine epub Version auf dem Rechner, obwohl ich damals noch nicht einmal einen e-Reader besaß. Die ersten Kapitel wurden also mühsam auf dem PC gelesen, doch aus mangelnder Muße brach ich das Buch ab – etwas, dass nicht sehr oft passiert.
Nur über Facebook erhielt ich dann und wann Meldungen über den Werdegang des Buches und seiner Autorin.
In den 3 Jahren hatte ich viel über das Projekt Kernstaub und die (ursprüngliche) Trilogie erfahren und kannte Charaktere, das Konzept der Welt und auch viele Dinge, die erst in den Folgebänden eine Rolle spielen würden. Es kam mir fast so vor, als hätte ich das Buch schon gelesen – obwohl ich noch nicht einmal die genaue Handlung kannte.
Doch nach der offiziellen Veröffentlichung des Buches auf Amazon wurde auch die Aktivität der Facebook-Seite von Marie und Kernstaub (bzw. ihrer Autorenseite) höher und ich blieb immer wieder an ihren Posts hängen und las sie mir interessiert durch.
Es musste also dazu kommen, dass ich das Buch an Weihnachten 2014 wieder zur Hand nahm.
Das ich ziemlich lange brauchte, um das Buch tatsächlich DURCHzulesen, muss ich wohl nicht weiter erwähnen, da ich erst jetzt (gut ein Jahr nach Lesebeginn) diese Rezension schreibe.
Ich habe das Buch nicht verschlungen. Ich habe es oft wochenlang beiseitegelegt und nur einige Seiten zwischendurch gelesen. Ich habe einige Kapitel doppelt oder gar dreimal gelesen, weil ich entweder den Inhalt gar nicht aufgenommen oder verstanden hatte oder schlichtweg vergessen hatte, dass ich das Kapitel schon gelesen habe. Ich habe wahrscheinlich Stunden meiner Lesezeit damit verbracht, einzelne Seiten oder Sätze anzustarren und über ihren Sinn zu philosophieren.
Und jetzt, nach einem Jahr, steht in meinen Lesestatistiken, dass ich insgesamt 21,5 Stunden gebraucht habe, um dieses eine Buch zu lesen.
Das ist verdammt lange, wenn ich daran denke das ich ein dreihundert Seiten Buch in einigen wenigen Stunden lese.
Doch gleichzeitig ist es eine erschreckend kurze Zeit, wenn man daran denkt, dass mich dieses Buch und dieses gesamte Projekt über mehr oder weniger 3 Jahre verfolgt hat. Theoretisch hätte ich es an einem Tag (ohne zu essen und zu schlafen versteht sich) durchlesen können, doch ich brauchte ein ganzes Jahr.

Das kann man als Warnung, aber auch als Ermutigung ansehen.
Das Buch ist nicht für jeden, das steht fest. Es ist verdammt lang und zieht sich stellenweise, das steht auch fest. Die Protagonistin ist einem wahrscheinlich nicht (immer) sehr sympathisch. Viele Kapitel scheinen auf den ersten Blick überflüssig zu sein.
Doch für mich ist dieses Buch ein Kunstwerk.
Kein Kapitel ist in meinen Augen überflüssig. Die Autorin wollte nie durch die Geschichte hetzen. Das Buch hält sich nicht zwingend an das typische Schema „Exposition-Steigerung-Höhepunkt“ usw. Es ist vielmehr die Geschichte von Mara, die Geschichte der Welt und die Geschichte der Menschheit und des Lebens - auf Buchseiten festgehalten.

Wen soetwas nicht reizt, wer nicht an philosophischen Gedankengängen, verschachtelten Sätzen, alternativen Wirklichkeiten und Gedankenspielen interessiert ist, der sollte das Buch nicht lesen.

Wer sich jedoch auf eine Geschichte über unsere eigene Welt, die so anders und doch so ähnlich ist, vollkommen einlassen kann und nicht vorhat, dass Buch in einem Rutsch durchzulesen, für den ist es genau das Richtige.

Marie Graßhoff entführt einen in ihre eigene Gedankenwelt, die wortgewaltiger kaum hätte sein können. Sie spielt mit der Zukunft der Erde und mit der Vorstellung von Leben und Menschheit. Sie lässt einen nicht nur einmal innehalten und sich selbst fragen: Was ist eigentlich Menschlichkeit? Was wissen wir über das Leben und über die Welt? Wie sieht unsere Zukunft aus? Hat die Menschheit überhaupt eine Zukunft?

Ich lege jedem der dieses Buch lesen will ans Herz: Gebt beim Lesen nicht auf.
Auch wenn ihr ein Kapitel – wie ich – dreimal lesen müsst, stundenlang für einen einzigen Satz braucht und das ganze Buch auch nicht gerade vor Lebensfreude und Positivität strotzt. Lest weiter. Kämpft euch weiter und benutzt euren Kopf und die Zeit, die ihr in dieses Buch legt, um zu denken.
Vermutlich interpretiert jeder, der dieses Buch liest, es ein bisschen anders. Vermutlich gibt es kein „Richtig“ oder „Falsch“.

Auch würde ich nicht versuchen, Kernstaub in ein Genre zu zwängen. Der Zuordnung „Jugendbuch“, würde ich mich auch nicht anschließen.
Es ist, wie Marie zu Beginn des Buches sagt, für denjenigen „der sucht und noch nicht gefunden hat“. Es ist kein perfektes Buch, aber gerade das macht es aus.
Ich weiß, dass mich Kernstaub und alle seine Nachfolger noch sehr lange begleiten werden.
Und – obwohl es Marie sicher bewusst ist – möchte ich noch einmal sagen wie erstaunlich es ist, dass dieses spezielle Buch einen Weg in die Herzen von inzwischen so vielen Menschen gefunden hat und sie Leser wie mich und alle anderen an ein riesiges Projekt gefesselt hat, das uns über Jahre, ein Jahrzehnt oder noch viel länger fasziniert und uns begleitet.
Ich bereue keine einzige Minute, die ich für dieses Buch aufgebracht habe und bin dankbar dafür, dass ein Buch wie Kernstaub geschrieben wurde.
Profile Image for Ira Boysen.
52 reviews2 followers
December 30, 2016

Der Einstieg in diese Rezension fällt mir nicht leicht. Warum? Ganz einfach: mir fällt es gerade schwer, die richtigen Worte zu dem Buch zu finden. "Kernstaub" ist anders als als andere Bücher. Daher ist vermutlich auch die Rezension anders als alle anderen. Aber der Rezensionsstil meiner anderen Bücher passt hier einfach nicht.

Wahrscheinlich ist dieses Buch keines für jeden. Es geht um Wiedergeburten, dem Streben nach Vollkommenheit, um Seelenwanderungen und Welten als Illusion. Dabei ist das Buch dann auch noch philosophisch.
Als ich dieses Buch gelesen habe, hatte ich das Gefühl, ganz in der Geschichte um Mara mit drin zu stecken. Ich habe mit ihr und Juan und allen anderen gefühlt. Dann sind da Momente, die einen einfach nur zum Nachdenken und Philosophieren bringen. Selbst die Wächter des Systems, die Mara nach dem Leben trachten, konnte ich irgendwie verstehen. Sie waren nicht einfach irgendwelche Fieslinge, sondern hatten ihr Ziel, das System zu bewahren.

Maries Schreibstil ist für viele heute vielleicht eine Herausforderung, da viele Sätze miteinander verwoben werden. Dabei ist er jedoch sehr klar und ausgewählt, sodass ich allein deshalb schon viel Freude beim Lesen hatte.

Auch der Spannungsbogen geht in dieser Geschichte nicht verloren und so hatte ich keine Mühe, auch bei dem Seitenumfang dabei zu bleiben.

Für mich ist Kernstaub jedenfalls das Highlight von 2016 und ich freue mich schon darauf, weiterzulesen. Insgesamt bekommt das Buch von mir
5 von 5 Punkten

(auch wenn ich gerne mehr vergeben würde) und eine absolute Leseempfehlung

Copyright by Jade and her Books
Profile Image for Julia.
46 reviews10 followers
February 3, 2014
Ich verfolge Marie's Blog nun schon ein Weilchen und bin bereits dort in den Genuss gekommen, ihr Schreibtalent zu entdecken. Immer wieder veröffentlichte sie Zitate ihres Romans "Kernstaub" und auch wenn ich immer wieder begeistert von ihrer Art zu schreiben war, so habe ich letztendlich doch nie so richtig begriffen, worum es in ihrem Werk eigentlich geht.

Jetzt, nach über 1000 Seiten voller magischer und wunderschöner Worte, bin ich da natürlich schlauer und trotzdem fällt es mir irgendwie schwer, den Inhalt zusammenzufassen, ohne, dass es zu kompliziert wird oder ich zu viel verrate. Denn eigentlich möchte ich, dass ihr selbst heraus findet, was genau der Kernstaub und seine Geschichte ist, so ist die Überraschung doch viel größer.

Es geht um Mara, die eigentlich dachte, sie führe ein relativ normales Leben. Wobei "normal" nicht ganz passend ist, da sie zusammen mit ihrem Bruder in einem teuren Haus mit ganz vielen Angestellten, inklusive Butler, lebt. Ihr Leben gerät allerdings schon bald aus allen Fugen, als plötzlich zwei Fremde auftauchen, die sie scheinbar verfolgen und nach einer rätselhaften Uhr suchen. Doch nicht nur bei Mara sind sie schon aufgetaucht, sondern auch bei Juan, dem Bruder ihrer besten Freundin, welcher sie nicht sonderlich zu mögen scheint.

Das Leben ist eine Disharmonie, die sich nur in dem Moment zu einem Wohlklang findet, in dem sie endet.

Der Inhalt des Buches ist einfach etwas, was ich so wirklich noch nie irgendwo gelesen, gesehen oder gehört habe. Die meiste Zeit während des Lesens habe ich mir einfach immer nur die Frage gestellt: "Wie kommt man nur auf so etwas?!". Ich war/bin so richtig verliebt in diesen Plot und dieser Idee, sodass ich die ersten 20% im nu weg gelesen habe. Die Thematik ist in gewisser Weise richtig kompliziert und doch hat Marie es geschafft, sie für den Leser auf wunderbarer Weise verständlich zu machen. In "Kernstaub" kommen viele Genres zum Zug und Marie's Beschreibung passt da denke ich ganz gut, denn das Buch ist ein philosophisch angehauchtes Science Fiction & Fantasy Roman. Sie erzählt so viel von Vergangenem, von der Entstehung der Seelen, und bringt das so gut rüber, dass ich ihr das sogar abgekauft hätte und mich hin und wieder dabei erwischt habe, wie ich darüber nachdenke und mir vorstelle, dass alles wäre tatsächlich so abgelaufen. Irgendwie mochte ich diese Version. Doch auch von Dingen, die noch kommen könnten, berichtet sie, was ebenfalls nicht ganz unrealistisch klingt. So gesehen ist das Buch auch noch ein Stück weit eine Dystopie und bringt uns in eine Zukunft, die ich persönlich lieber nicht erleben möchte. Eins kann ich euch auf jeden Fall versprechen: Vorhersehbar ist für mich rein gar nichts gewesen und es lauerten überraschende und unvorhersehbare Wendungen an jeder Ecke.

Ich will endlich mehr Bunt in meinem Leben. Mehr Farbe auf der Haut, im Herzen. Doch der Großteil der Zuneigung bleibt unausgesprochen. Erinnerungsstaub in der Schattenluft um uns herum, Lebensträume breiten ihre Schwingen aus und fliegen in unerreichbare Ferne. Als hätte das Leben sich mit der Enttäuschung verbündet, um unsere Herzen welken zu lassen.

Ich war richtig gefangen in dieser Welt und diesen Phasen. Wir lernen gemeinsam mit Mara sie selbst kennen, denn auch sie weiß schon bald nicht mehr, wer sie ist. Vergessene Erinnerungen tauchen auf und diese Kapitel waren meiner Meinung nach die besten und haben auch am meisten Spaß gemacht zu lesen. Zwischendurch hatte ich einen kleinen Aushänger, da die Kapitel etwas langatmiger wurden und irgendwie nicht viel passierte, auch wenn man somit Zeit hatte, sich in dieser neuen Welt umzusehen und sie kennenzulernen. Auch der Anfang könnte für den ein oder anderen etwas zu zäh sein, wobei mich dieser weniger gestört hat, somit konnte ich mich schon mal mit den Charakteren vertraut machen. Von diesen mochte ich übrigens Glen am liebsten und auch Uxur, der allerdings keine so große Rolle spielt, fand ich richtig toll und ich weiß nicht, ob ich damit falsch liege, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass mehr in ihm steckt. Juan und ich hatten so unsere Schwierigkeiten, ich war mit seinem Verhalten nicht sonderlich einverstanden und habe immer irgendwie gedacht, dass es dazu einfach keine Entschuldigung geben kann. Doch auch in dieser Hinsicht hat Marie mich wieder überrascht, denn am Ende habe ich sogar Verständnis entwickelt und damit begonnen, ihn endlich zu mögen.

Normalität ist nicht, was gewöhnlich ist, sondern was wir als gewöhnlich empfinden. Wären wir unser Leben lang im Kreis gelaufen, empfänden wir gerade Wege als unnormale. Hätten wir unser ganzes Leben im Schatten verbracht, blendete uns das Sonnenlicht. Und hätten wir die ganze Zeit über in einer falschen Welt gelebt, würde die Realität uns Angst einflößen.

Ehrlich gesagt hatte ich etwas Angst vor dem Buch, da diese vielen Seiten einen fast erdrücken können und ich befürchtete, das Thema würde mir nicht zusagen oder zu kompliziert sein. Zum Glück konnte ich aber diese Bedenken schon ziemlich bald in den Wind schießen und bin mittlerweile froh, ihm eine Chance gegeben zu haben. Marie's Schreibstil ist einfach einzigartig und mir ist es ehrlich unbegreiflich, warum sich die Verlage nicht längst darüber streiten.

Fazit

Liebe Marie, bitte tue mir den Gefallen und höre nie auf zu schreiben! Du hast da wirklich ein großartiges Talent, das man nicht verschwenden sollte. Ich freue mich schon richtig auf Weltenasche und hoffe natürlich, dass du uns da auch wieder die Möglichkeit geben wirst, es lesen zu können.

Mit Kernstaub erwartet euch eine Geschichte, die ihr so höchst wahrscheinlich noch nie irgendwo gelesen habt, umhüllt von einem wunderschönen Schreibstil. Lasst euch ja nicht von der Größe oder der Thematik abschrecken und gibt dem Roman eine Chance. Marie hat einiges an Arbeit da hinein gesteckt und dafür zücke ich auch meinen Hut vor ihr! :D

Herunterladen könnt ihr es hier: http://bit.ly/kernstaub
Neuigkeiten bekommt ihr immer hier: https://www.facebook.com/kernstaub1?f...
Und zu guter Letzt noch ihren tollen Blog: http://nebelecho.blogspot.de/
Profile Image for Annina | Blattzirkus.
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March 21, 2016
Um was geht es in Kernstaub – Über den Staub an Schmetterlingsflügeln?

Mara, 19 Jahre alt, kommt aus einer Familie, welche es als normal ansieht, in einer riesigen Villa mit Bediensteten zu wohnen und es sich gut gehen zu lassen. Nun ja, wäre es nicht so, dass Maras Eltern tot wären und ihr Bruder Levin auf Geschäftsreisen, um das Imperium der Eltern aufrecht zu erhalten. So bleibt Mara nichts anderes übrig, als sich mit ihrem Butler Ciar und ihrer besten Freundin Calla zu beschäftigen und sich zu den Tag zu leben. Mara selbst wirkt ängstlich und unsicher, hat unglaubliche Angst vor Uhren jeglicher Art und führt eine Hass-Beziehung mit Callas Bruder, dem zwei Jahre älteren Juan. Wieso dieser aber Mara hasst, ist dieser unklar, bleibt dennoch immer auf Sicherheitsabstand zu ihm.

Als sich eines Tages ein schwerer Schicksalsschlag in Maras Leben ereignet, scheint ihre Welt mehr als nur auf den Kopf gestellt zu werden. Sie erfährt, dass ihr Butler sie töten will und wird aufgrund einer Gegebenheit, die ihr nach wie vor unerklärlich scheint, von einem Mann namens Glen aus ihrem Zuhause gerissen und zusammen mit Juan in eine andere Dimension, eine Sphäre, gerissen.

Von Glen erfährt sie auch, dass sie der Kernstaub ist, ein Fehler im System des Ganzen. Der Kern selbst ist vollkommen und perfekt, jedes Wesen strebt ihm entgegen und wartet förmlich nur darauf, von ihm verschlungen zu werden. Jedoch strebt der Kern danach, jeglichen Kernstaub zu vernichten, weswegen Wächter mit Kernpartikel ausgesandt werden, um den Kernstaub zu vernichten.

Neben Ciar und Purnima gibt es noch die weitaus älteren Wächter Manjana und William, welche Mara tilgen wollen. Doch ob es ihnen gelingen wird und was den Leser noch so alles erwarten wird, muss selbst gelesen und erlebt werden.

Das Äußere

Okay, bei Reviews habe ich noch nie das Cover angesprochen, aber es muss so sein. Denn man merkt einfach, dass Marie Grafikerin ist und es selbst gestalten konnte, denn es ist alles andere als 0815 und lässt die Geschichte noch ein Stück fantastischer wirken, als sie ohnehin schon ist. Angefangen davon, dass sie kein einziges, großes Gesicht dramatisch auf das Cover gepappt hat und genau weiß, wohin welches Element platziert werden musste, um es nicht vollzuladen, ist es genial geworden. Da liest man es doch gleich viel lieber.

Story

Die Story fand ich genial, weil sie frisch war. Von so etwas hatte ich noch nie gelesen und ich kann von mir behaupten, dass ich doch schon einiges kenne. Die Kombination aus Science Fiction und Young Adult Genre gefällt mir sehr gut (hoffentlich sträubt sich da jetzt niemand, wenn ich die Genre irgendwie falsch benannt habe) und persönlich mochte ich den Mix. Es wird nie zu viel auf einmal erklärt und diverse Handlungsstränge, welche kapitelweise in die Hauptgeschichte hüpfen, beleben das Buch um einiges. Außerdem erfährt man von einer gesamten Welt, nicht nur von einem Teil der Erde (wie es leider bei so manchen Büchern der Fall ist). Die Geschichte hat schon seine Berechtigung, über 900 Seiten lang zu sein.

Schreibstil

Über den Schreibstil kann ich auch nicht meckern, denn er ist einerseits sehr flüssig, andererseits so geschmückt, dass ich ihn gar nicht mehr als einfach bezeichnen kann. Und dadurch, dass die Geschichte so angenehm zu lesen war, konnte ich das Buch in einem guten Monat trotz Arbeit lesen.

Charaktere

Und hier fängt üblicherweise der Teil an, in welchem ich immer meckere. Kernstaub wird hier nicht ausgelassen, denn es gibt kaum ein Buch, wo mich kein Charakter nervt. Heutiges Lieblingsopfer ist Mara mit einem Hauch von Glen. Oh ja liebe Leute. Es ist nicht so, dass sie ein Charakter ist, den man aufgrund von Dummheit oder verschiedenen Peinlichkeiten hassen kann, aber durchaus aufgrund der Tatsache, dass sie weinerlich rüberkommt und teilweise einen Hauch von Drama Queen aufweist.

Und meiner Meinung einfach viel zu nett und lieb ist. Genauso wie Glen. Und bevor ich jetzt weitermache, muss unbedingt betont werden, dass es eine persönliche Meinung ist und dass zu 99 Prozent jeder diese Charaktere anders sehen wird. Das konnte ich schon anhand diverser Reviews herauslesen. Ich will niemanden das Buch vermiesen und jeder der mich kennt und das liest, kann sowieso schon wissen, wieso mir Mara und Glen auf die Nerven gingen.

Wiederholen wir es also noch einmal: a) Weinerlich b) Drama Queen c) Machen sich immer viel zu sehr nieder. Manches Mal konnte es einfach auch am Schreibstil liegen, dass ich es nicht mochte, wenn sie viel zu viel über eine Tat nachdachten anstatt zu handeln. Augenrollen von mir inklusive.

Außerdem wusste ich nie, in welche Richtung diese Mara-Glen Beziehung führte, denn innerlich war ich von Minute 1 an Mara-Juan Shipper. Und da ich sehr stur bin, kann es mir sowas von gegen den Strich gehen, wenn sich meine Shipper-Wünsche nicht erfüllen. Kein Spoiler inkludiert. Okay, um es kurz zu halten: sie sind nicht meine Art von Charaktere, da fand ich den griesgrämigen Juan um einiges besser (jetzt sehr ihr hoffentlich, wie subjektiv ich Charaktere sehe).

Dann gab es Momente, wo ich dachte, dass Mara für immer badass wird und dann verwandelt sie sich plötzlich wieder in die weinerliche Mara zurück. Ich wäre auch nur fast dabei ausgezuckt.

Alles in allem kamen mir fast alle Charaktere ein wenig zu glatt vor, obwohl es gar nicht möglich ist, bei der Information, welche das Buch beinhaltet. Kann aber auch an dem Schreibstil liegen.

Fazit

Alles in allem trotz Charaktergenörgel ein sehr schönes und einfallsreiches Buch, bei dem es sich lohnt, so lange daran gelesen zu haben. Ich bin auf jeden Fall sehr auf Teil 2 – Weltasche – gespannt!
Profile Image for Marie.
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December 30, 2022
Was für ein unglaublich tolles und komplexes Werk!
Die Autorin hat einen wunderschönen Schreibstil und ich habe mir sehr viele Textstellen markiert, die viel zu schön waren, um sie nicht hervorzuheben.

Zwischen den Seiten 500-700 wurde es leider etwas zäh, doch das lichtete sich wieder und der Rest des Buches war wieder genauso spannend wie zu Beginn. Es ließ sich tatsächlich gut "weglesen". Schade, dass die Autorin zur Zeit diese Geschichte beiseite gelegt hat und es unklar ist, ob es jemals weiter geht. Den zweiten Teil besitze ich nicht und ich werde vorerst auch nicht versuchen, an ihn ranzukommen. Denn mir wurde gesagt, dass Teil 2 ein sehr offenes Ende hat und man mit Teil 1 noch am ehesten abschließen kann, obwohl das Ganze ja als Trilogie fungieren sollte...
Profile Image for Andi.
231 reviews
August 3, 2017
Wow. Mich hat vor allem beeindruckt, dass sie wirklich zu jedem Charakter einen eigenen Schreibstil entwickelt hat, so dass man bereits aus dem Stil schließen kann, aus welcher Sicht, sdas Kapitel geschrieben ist. Mara hat einen philosophischen und eher blumigen Stil, während A'en eher nüchtern und zum Teil herablassend ist. Glen ist da eher ein Mittelding.
Auf jeden Fall bin ich schon gespannt wie es weiter geht.
8 reviews6 followers
January 2, 2021
Leider war das Buch eine Enttäuschung für mich 😔. Meiner Meinung nach waren viel zu viele Längen in dem Buch.
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70 reviews1 follower
March 6, 2016
"Wir haben nach neuen Welten gesucht, aber keine gefunden. Also nahmen wir die unsere und versuchten, sie schöner und leuchtender zu machen"


Eckdaten:

Erscheinungsdatum Erstausgabe :13.05.2014
Verlag : Drachenmond Verlag
ISBN: B00KASLHA4
E-Buch Text 1.098 Seiten
Sprache: Deutsch

Autor:

Marie Graßhof, kurz vor Weihnachten 1990 im märchenhaften Harz geboren, erzählt bereits seit sie sprechen kann Geschichten, schreibt sie nieder, seit sie einen Stift zu halten in der Lage ist. Sie schreibt, um zu entspannen, sich vom Alltag zu befreien und um die großen Welten zu bereisen, die ihre Gedanken bereithalten. Nach ihrem Studium der Buchwissenschaft und Linguistik verschlug es sie in die Social Media-Richtung. Inzwischen ist sie als Community Manager in einer Agentur tätig und erfreut sich der vielfältigen kreativen Aufgaben, die sie täglich bewältigen kann. Trotz allem bleibt das Schreiben der größte Teil ihres Lebens - das wird er vermutlich auch immer sein.

Es stirbt am Ende doch alles, das jemals geboren wurde, auf die ein oder andere Weise. Wir sind schon vor langer Zeit gestorben.

Klappentext:

"In welchem Universum bin ich noch sicher, wenn der Kern über alles wacht?" Mara ist der letzte Störfaktor in einem Milliarden von Jahren alten Zyklus. Seit Hunderten von Leben ist sie auf der Flucht vor den Wächtern des Systems, die mit dem Mord an der jungen Frau den Weg aller Seelen zur Ewigkeit ebnen sollen. Auf ihrer Reise durch neue Welten und fremde Dimensionen stellt sie sich der Frage ihrer eigenen Bedeutung und begegnet einem Freund aus alten Leben, der sie durch die Wirren der Existenz zu leiten versucht. Doch während ihr mit dem Wiedererlangen der Erinnerungen aus vergangenen Zeitaltern die Augen geöffnet werden, erkennt Mara, dass die Welt, in der sie bisher lebte, nichts weiter war als ein schöner Traum. Der erste Teil der "Kernstaub"-Trilogie befasst sich mit den Fragen, die unserer Welt zugrunde liegen, und führt den Leser durch ein Labyrinth aus Emotion, Spannung und Fantasie.

"Es gibt Welten, die sind unheilbar, zerstört und verseucht von den Wesen, die in ihnen gelebt haben. Welten, die bis in die Grundfesten zerrüttet sind und verlorene Seelen wie den unseren kein Platz bietet. Und in einer von ihnen warten wir noch immer. Vermutlich ist es die Schlimmste von allen: Die Wirklichkeit"

Cover:

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut – diese schwarz rot/orange - Kombination passt perfekt und vermittelt auch diesen mystischen und dystopischen Eindruck – kurz gesagt ich liebe es! Sehr atmosphärisch!


And the Oscar goes to....."Kernstaub" von Marie Graßhoff

Schreibstil:

Was Marie Graßhoffs Buch so absolut einzigartig macht? Das ist nicht ihre komplexe Welt, sondern ihr Schreibstil mit dem sie sich ganz klar von anderen Autoren abgrenzt. Sie sticht heraus, man könnte sagen ihr Schreibstil und verwechselbar.

Ich kennen keinen Autor der so clever mit Worten und deren Bedeutung spielen kann. Sie schafft es ihren Protagonisten eine Authenzität zu verleihen, die man sich bei vielen Bücher nur wünschen kann. Man nimmt ihr die Story einfach ab. Sie erzeugt eine atmosphärische Stimmung und bereit dem Leser eine Flut von wechselhaften Gefühlen. In einem Moment leidet man mit den Protas mit und schon im nächsten Moment bekommt man Gänsehaut und wiederum im nächsten Moment möchte man das Buch gegen die Wand schleudern weil man so wütend auf die Entscheidung der Hauptpersonen ist.

Zusätzlich leidet Marie ihre Kapitel immer wieder mit großartigen Phasen ein die schon vor dem Kapitel perfekt darauf vorbereiten, was einen in diesem Kapitel an Gefühlen erwarten wird.

Sie muss nur darauf achten, dass sie sich nicht in zu vielen Beschreibungen und Gedankenspielen verliert, da es sonst den Lesefluss beinträchtigen könnte.

"Einsamkeit ist eine Reisende, gekommen aus unbekannten Gegenden, unerwartet und still, wandelnd durch leere Gassen, hereingebeten nur von jenen, die alleine sind, bleibend nur dort, wo sie erwünscht ist."

Meinung:

Wisst ihr wielange ich benötigt habe dieses fast 1000 Seite starke Buch zu lesen? 6 Tage - 6 Tage in denen ich Mara in in ihrer Welt die sich von ein auf den anderen Tag unverhofft ins Chaos stürzt, begleitet habe.

Mehr auf :
http://jeanne-darc-blog.blogspot.co.a...
Profile Image for Sirene.
542 reviews69 followers
September 11, 2016
Erster Satz des Buches:"Als hätte man sie unter Schmerzen in den harten Boden gerammt, erheben sich die verkrüppelten Gestalten bizarr verformter Stämme qualvoll ächzend aus dem Erdreich."


Klappentext:
Mara hat vergessen, dass sie bereits seit Hunderten von Leben vor den Wächtern des ewigen Systems flieht. Durch den Mord an ihr wollen sie den Weg aller Seelen zur Perfektion ebnen.
Ihr Dasein wird in diesem Leben lediglich von ihrer immensen Angst vor Uhren bestimmt. Doch als die Wächter sie erneut aufspüren, um sie aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu tilgen, verschiebt sich das Gleichgewicht der Dimensionen: Uralte Erinnerungen kehren zurück, eine längst vergessene Liebe erwacht von Neuem und Kriege spalten den Planeten.

Und über allem schwebt die Frage: Wenn die ganze Welt dich hasst, würdest du dich trotzdem für sie opfern?

Das Cover des Buches finde ich passend zum Genre Science Ficiton/Dystopie, aber es hat auch einen Hauch Fantastisches für mich. Abgesehen davon ist es ein regelrechter Eyecatcher mit dem im Flug fallenden Planeten und dem Paar darunter, umgeben vom orangenfarbenem Licht und Sternenhimmel.

Zu Anfang musste ich mich erstmal auf den Schreibstil der Autorin einlassen, denn schon lange habe ich nichts mehr gelesen, wo wirklich "gewaltig" und sehr bildhaft geschrieben wird. Immer wieder tauchen verschachtelte Sätze auf, einige Nebensätze und man muss sich beim lesen konzentrieren um bloß kein Detail zu verpassen, dass in Zukunft wichtig wird. Außerdem ist das Buch mit seinen knapp 980 Seiten ein dicker Schmöcker, für den man Zeit aufbringen muss. (Es lohnt sich..)

Die Protagonistin des Romans ist Mara, die viel von ihren unzählig vielen früheren Leben vergessen hat, auch Juan, zu dem ich später komme. Sie wird oft als zierliches, ängstliches und verlorenes Mädchen dargestellt, welches sich schwer tut mit der neuen Situation und einfach nicht weiter weiß.
Aber in den Rückblenden zu ihren früheren Leben, sehen wir eine sehr starke, kämpferische und eigenwillige junge Frau, die sie einst war. Hin und wieder hat man den Anschein, dass genau diese Persönlichkeit in ihr steckt, aber ich denke es wird sich so richtig erst in den Folgebänden entwickeln.

Für mich waren die verschiedenen Rückblenden ein kleines Highlight gewesen, weil es immer wieder spannend war und auch tragisch zu lesen. Allein schon über die Idee mit den Welten und Sphären zu lesen ist beeindruckend und brachte die Charaktere hin und wieder in den Schatten.

Zu dem Charakter Juan gibt es viele geteilte Meinungen, da er seine Rolle als Bad Boy sehr verinnerlicht hat. Immer wieder ist er gereizt, wütend und schlich und weg gemein. Erst mit der Zeit erfahren wir mehr über ihn und fangen an seine Sicht zu verstehen oder auch nicht. Ich persönlich war nicht negativ auf ihn eingestellt gewesen, weil ich jedes Mal dachte: "Da steckt doch was dahinter...er drückt sich einfach nicht aus." und hatte eher etwas Mitleid mit ihm.

Als Fazit lässt sich sagen, dass es sich hierbei um ein Buch handelt, auf das man sich einlassen muss. Es ist in meinen Augen ein epischer Science Fiction Roman mit parallelen zu anderen Genres und mit einer komplexen Struktur, die es Wert ist erkundet zu werden. Der Roman punktet nicht nur mit vielseitigen Charakteren, sondern auch mit seiner komplizierten, außergewöhnlichen Welt(en) und dem mächtigen Schreibstil der Autorin, der sich von poetisch, verschachtelt zu einfach fließend wandeln kann.

Für jeden, der sich gerne mal wieder vor eine Herausforderung stellen möchte, ist es genau das Richtige.
Profile Image for Dawn.
149 reviews7 followers
March 14, 2016
"Whoa...ok" Mein erster Gedanke nachdem ich das Buch beendet habe.
Marie verzaubert mal wieder mit ihrem wundervollen Schreibstil und erschafft eine so komplexe Welt und Story, dass es etwas Zeit braucht diese zu verarbeiten. Man wundert sich, wie jemand noch so junges es schafft ein solches System, wie es in "Kernstaub" vorkommt zu entwickeln und all das auf Papier zu bringen und in einer Geschichte zu verstauen.
Ich muss ehrlich sagen das ich selten ein so durchdachtes aber auch komplexes Buch gelesen habe. Es fühlt sich an als habe Marie das Universum und all das Leben und all die Prozesse des Seins neu erfunden.
Am Anfang war es etwas schwierig sich das System und die Welt überhaupt vorzustellen, doch im Verlauf des Buches hat Marie es geschafft dem Leser die Welt des Buches verständlich nahezubringen, auch wenn ich persönlich es wahrscheinlich noch ein zweites Mal lesen müsste, um jedes Detail zu verstehen.
Es war wirklich einmal ein ganz anderer Lesegenuss ein Buch mit dem Hauch von Philosophie und Wissenschaft zu lesen bei dem man selbst noch ein wenig herausgefordert wird mit Aufmerksamkeit zu lesen und nicht einfach nur über die Seiten zu fliegen.
Normalerweise lese ich Bücher, egal mit welcher Seitenzahl, gerne innerhalb eines oder maximal zweier Tage, aber bei "Kernstaub" habe ich das "Buch" auch gerne zur mal zur Seite gelegt und darüber nachgedacht. Dazu regen auch die philosophischen Gedankengänge in der Geschichte an.

Ich finde es gut, dass wir erst mit den wiederkehrenden Erinnerungen des Hauptcharakters, Mara, mehr über das System erfahren und so Schritt für Schritt eingeführt werden.
Sehr gut gefallen haben mir auch die Rückblicke/Erinnerungen. Vor allem die aus dem Jahre 2008 mit Mara und ihrem Bruder.

Doch trotz meiner Kritik gibt es einen kleinen Abzug im Sterne-Rating.
Auch wenn das Buch darauf aus war, so schien es zu mindest, war es für mich manchmal schon etwas zu viel Philosophie und Gedanke und zu wenig Aktion und Spannung. Vor allem in der ersten Hälfte.

Auch den Wechsel zwischen dem normalen und dem ewigen Namen hat mich anfangs oft verwirrt, da ich kein Schema entdecken kann, wann welcher Name verwendet wird. Es wirkt etwas wahllos, vielleicht um Namenswiederholungen zu vermeiden, gewählt und das verwirrt auch ein wenig beim lesen.

Ich hoffe mein Versuch eine Rezension zu schreiben war überhaupt verständlich.

Alles in allem eine wunderbare Leistung von Marie. Ich habe den Drang sofort den zweiten Teil zu lesen, aber da muss ich mich jetzt leider in Geduld üben.

Übrigends mein Lieblingszitat...einfach wundervoll <3
"Es war schon eine seltsame Sache mit den Gedanken. Überließ man sie sich selbst, schienen sie zu wanken und zu taumeln, manchmal zu wissen, manchmal zu zweifeln. Aber nahm man sie an die Hand, waren sie so leicht in helle oder dunkle Winkel zu locken, eben dorthin, wo man sie ahaben wollte."


*Daumen hoch*
Profile Image for Maja Köllinger.
Author 10 books52 followers
August 11, 2018
Mara ist Kernstaub.
Ein Fehler im System.
Das Einzige, was das Universum von seiner Perfektion abhält.

Mara ist ein Teenager und lebt ein ganz normales Leben wie wir alle. Bis eines Tages ihre Wächter auftauchen und ihre Seele tilgen wollen, um das System zu retten, in dem sich alle Seelen befinden.
Ohne Erinnerung und Vorwissen findet sich die junge Frau plötzlich in einer anderen Realität wieder, einer dystopischen Zukunft, in der Tod und Verwüstung das Land beherrscht. Ein erbitterter Atomkrieg hat die Erde unbewohnbar gemacht und die letzten lebenden Menschen zu Geistern ihrer selbst.
Und sie alle verfolgen nur ein Ziel: Den Kernstaub zu finden und die Perfektion zurück in ihr zerstörtes Leben zu bringen.

Die Idee und das Konzept hinter "Kernstaub" ist derartig ausgefeilt und perfekt geplant, dass es mich immer wieder überrascht hat während des Lesens. Man erkennt einfach, wie die Autorin ihre Gedanken und Ideen ordnen musste, um dieses Meisterwerk zu schaffen. Ganz besonders hervorzuheben ist hierbei der Weltenbau, der mir regelrecht die Sprache verschlagen hat. Die Konstruktion einer Wirklichkeit, die der unseren so ähnlich und doch so entfernt scheint, ist in meinen Augen höchste Kunst.

Auch die Charaktere dieser Geschichte haben mich vollends überzeugt. Mara ist mir sehr ans Herz gewachsen und inzwischen eine alte Bekannte geworden. Sie hat eine wahnsinnige Entwicklung hingelegt und ist zu einer starken, unerschütterlichen Göttin geworden!
Juan war mir zu Anfang leider sehr unsympathisch, doch sobald man ihm im Laufe der knapp 1000 Seiten kennenlernte, erkämpfte auch er sich einen Platz neben Mara in meinem Herzen. Seine ewige Seele, seine Erinnerungen, sein Leiden... so vieles scheint im Nachhinein verständlich für mich.
Selbst die Nebenfiguren waren derartig fein ausgearbeitet, dass sie vor meinem inneren Auge lebendig wurden. Ich kenne jedes Detail, jede schlechte Angewohnheit, jede Persönlichkeit... Zu schaffen, dass wirklich jeder Charakter im Kopf des Lesers bleibt ist wahrlich eine Herausforderung! In diesem Falle ist sie definitiv gelungen.

Kommen wir nun zum Schreibstil der Autorin, der mich wirklich komplett überwältigt hat. So etwas Bildgewaltiges, Melancholisches und Poetisches habe ich noch nie gelesen! Jeder Satz schien gut überlegt, ausgetüftelt und mit einer Leidenschaft geschrieben worden zu sein, die einem selbst nach dem Lesen noch in den Knochen steckt. Nicht selten flossen bei mir Tränen. Ich litt mit den Charakteren und fühlte ihre Gedanken, als seien es meine eigenen. Ich ziehe meinen imaginären Hut vor dem Talent der Autorin!

Fazit:

"Kernstaub" ist ein gewaltiger Epos, der dieser Bezeichnung absolut gerecht wird. Noch nie in meinem Leben hat mich ein Buch so zum Nachdenken gebracht und mir vermittelt, dass das Erzählte irgendwann tatsächlich die Realität werden könnte.
Ich möchte der Autorin Marie Graßhoff dafür danken, dass sie dieses Buch geschrieben und mir damit die Augen geöffnet hat. "Kernstaub" wird mich definitiv noch eine lange, lange Zeit begleiten, wenn nicht sogar für immer.
Profile Image for naomi.
20 reviews
April 29, 2014
Ohne große Vorrede möchte ich das Wort nennen, das ich irgendwie am allernächsten mit dem Roman in Verbindung stehen sehe und sich, sei es in philosophischen Gedankengängen, sei es im Leben der Charaktere, durch die gesamte Handlung zieht: Gegenseitigkeit. Das Licht, das nie ohne Schwärze auftritt. Die Liebe und der Hass. Das Leben und der Tod. Das Zerreisen und wieder zusammensetzen. … Gerade auch in Hinblick der Charaktere formt das Persönlichkeiten und Beziehungen, die von einer ungehörigen Vielschichtigkeit zeichnen und sich mir als Leser nie in ihrer vollen Bandbreite entschlüsselt haben. Was nicht heißen soll, das ich nicht mitfühlte – ich habe gelacht, geweint, war überrascht, wütend, empört, fassungslos … Eine Achterbahn an Gefühlen, die nie zum Stillstand kam, eine waghalsige Wende nach der anderen vollführte und mich mitunter über Worte hat stolpern lassen, so rasch flogen die Seiten dahin.

Im Folgenden ein paar Punkte, die nicht unerwähnt bleiben sollen:

Sichtwechsel. Man erlebt die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkel, die auch oder vielleicht gerade aufgrund ihres kapitelweisen Wechsels den Handlungsfluss keinen Abbruch tun. Vor allem zu Beginn stellt es eine große Erleichterung dar, dass Maras-Sicht, im Vergleich zu jener der beiden Wächter, so viel empfänglicher für jedwede erhellende Erklärung ist.

Krieg. Tot, Blut, Mord etc. sind eng damit verknüpfte Begriffe. Im Roman wird deren Eintreten, Vergießen und Begehen jedoch in Krisensituation möglichst vermieden. Fesselndes Konzept, das mit herkömmlichen Leseerfahrungen spielt.

Romantik. Das rechne ich der Autorin hoch an – es gäbe so einige Gelegenheiten, die Handlung ins Kitschige umkippen zu lassen, doch keine davon wurde genützt.

Echtheit. Die Personen verkörpern keine übernatürliche altruistischen Helden, die ihr eigenes Leben den aller anderen unterordnen. Da sind mitunter ganz egoistische – und vor allem glaubhafte! – Gefühle und Gedanken im Spiel.

Komplexität. Ich liebe Bücher, die zum Nachdenken anregen – auf den ersten Seiten sitzt du vor einem scheinbar unlösbaren Puzzle, bis sich die einzelnen Teile langsam beginnen zusammenzufügen, einen Rahmen bildend, der nach und nach ausgefüllt wird.

Philosophie und Science-Fiction. Eine mit bisher unbekannte Mischung. Mir gefällt die Verbindung des allumfassenden flatterhaften Flüchtigen und des scheinbar Starren, Geordneten.

Aufgrund all dessen und vielem mehr - eine klare LeseEMPFEHLUNG.
Profile Image for Moe.
183 reviews6 followers
January 20, 2015
Mara führt in ihrem Anwesen mit persönlichem Butler und vielen weiteren Angestellten wohl kein Leben wie jede andere junge Frau, doch aber im Grund ein ganz normales Leben. Sie hat eine wunderbare beste Freundin, einen tollen Bruder und lebt recht behütet. Wären da nicht die beiden Unbekannten, die sie zu verfolgen scheinen - um sie auszulöschen. Sie haben auch schon versucht Kontakt zu ihr aufzunehmen. Und nicht nur zu ihr - seltsamerweise auch zu Juan, dem Bruder ihrer besten Freundin, mit dem sie sich bisher überhaupt nicht gut verstanden hat. Die beiden Unbekannten sind auf der Suche nach zwei Taschenuhren, die sie im Besitz von Mara und Juan vermuten. Und das, obwohl Mara doch unerklärlicherweise krankhafte Angst vor Uhren hat.

Was im Verlauf des Romans dann noch folgt, eröffnet im wahrsten Sinne des Wortes eine ganz neue Welt. Wir lernen die Zukunft kennen, die vielleicht so ist, wie manche sie sich vorstellen, aber doch ganz anders, mit neuen und frischen Erfindungen, neuen Ideen. Mal was ganz anderes. Auch die Hintergrundgeschichte zu Juan und Mara ist mal etwas ganz anderes, etwas ganz besonderes, etwas, das ich so noch nicht gehört oder gelesen habe.

Liebe Marie, du hast außerdem einen ganz zauberhaften Schreibstil. Deine Charakter- und Personenbeschreibungen sind spannend und lebhaft, so dass man sich richtig in die Personen und das Geschehen hineinfühlen kann. Deine philosophischen Gedanken, die kleinen Absätze über jedem Kapitel sind so künstlerisch und einfach so schön, dass ich im Grunde das komplette Buch hätte markieren müssen. Zwischendurch gab ein paar Längen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass ich nicht so wirklich voran komme, einfach weil nicht so viel passiert ist. Was dort allerdings passiert ist: Ich bin komplett in dieser Welt angekommen und hab mich dort - zusammen mit Mara - richtig eingelebt, weil alles so plastisch beschrieben wurde und die Atmosphäre gut rübergekommen ist.
Profile Image for Laura.
129 reviews6 followers
March 2, 2014
Nun, ich kann keine Rezession schreiben, aber ich möchte trotzdem meine Meinung zu dem Buch mitteilen. :)
Über den Inhalt sage ich nichts. Man kann es in der Buchbeschreibung oder in den anderen Rezessionen lesen, also wäre es bei mir Doppelt Gemoppelt ;)
Und auch ich wusste bis zum Lesen nicht was mich erwartet, aber ich habe mich von Seite zu Seite mehr in die Geschichte hineinversetzen können. Schon vorher habe ich ja deine Geschichten verfolgt Marie, und wusste, dass du super schreiben kannst, aber das hat es, jedenfalls für mich, bei weitem übertroffen.
Ich fand es - ganz ehrlich- super, unglaublich und.. grandios! Es ist Ficition und trotzdem könnte es wirklich so sein, was mit uns (und der Erde) passieren wird. Das macht mir persönlich Angst, weil die Menschen wirklich so sind. Man merkt es jeden Tag in den Nachrichten. :/
Aber auch die Charaktere... großartig beschrieben! Durch die Erinnerungen hat man Ngaja, A'en, Glen schön kennen gelernt wie sie waren und was für eine Veränderung sie mitmachen. Mara am meisten. Wenn ich an den Anfang und an das Ende denke.. wahnsinn was für eine Wende! Und ich hoffe so auf ein Happy End. Sie haben es sich verdient. Auch wenn ich, zwischendurch und auch jetzt, nicht weiß wie das gehen soll *seufz* :D Ist ja auch gut.
Das Buch gehört jedenfalls zu meinen Highlights, was ich bisher gelesen habe, und
ich freue mich weiterzulesen. Es ist nur zu empfehlen. Bitte auch nicht von der Seitenzahl abschrecke lassen (es soll ja Leite geben...) Und Marie... lass dir Zeit beim Weiterschreiben. Die Zeit brauchen großartige Autoren, aber.. es ist so schwer zu warten >.< *seufz* :)
Profile Image for Sarah.
14 reviews1 follower
August 31, 2014
Die Bewertung dieses Buches fällt mir relativ schwer, jedenfalls was die Anzahl der vergebenen Sterne angeht.
Für Leser, die keine Geduld für eine etwas längere und umfassendere Geschichte mitbringen, ist dieses Buch wahrscheinlich nichts.

Der Schreibstil ist schön, flüssig und Marie zeigt, dass sie mit Worten umzugehen weiß. Es wird viel Wert darauf gelegt dem Leser Einblick in so viele Hintergründe und Gedankenwelten wie möglich zu gewähren. Man merkt auch eine sehr große Detailverliebtheit.
Am Anfang werfen sich relativ viele Fragen auf, die wirklich nur Schrittweise geklärt werden und erst nach und nach werden sehr schön Zusammenhänge geknüpft und das hat mir sehr gut gefallen, da es sehr stimmig wirkte. Leider geht durch die sehr detaillierten Beschreibungen und die teils philosophischen Gedanken und Betrachtung (die ich durchaus mochte) hier und da etwas an Spannung verloren, finde ich. Ab und an hat man das Gefühl, dass, gerade gegen Ende, bestimmte Sachen etwas zu ähnlich wiederholt werden, bzw. dass man Ähnliches bereits ein paar Kapitel zuvor bereits gelesen hat. Nichtsdestotrotz wirkt der Plot trotz Komplexität sehr durchdacht, wenn auch gefühlt etwas zu gemächlich.
Das letzte Viertel des Buches hat mir nicht ganz so gut gefallen wie der Beginn und es fällt mir schwer, genau zu beschreiben, woran das lag. Bin aber dennoch neugierig, wie es weitergeht und werde vermutlich den nächsten Teil auch lesen.
Profile Image for Marie Priwitzer.
30 reviews
October 13, 2016
Ich kann absolut nachvollziehen, wieso so viele Menschen dieses Buch derart gern haben. Bis zur Hälfte etwa hatte ich auch wirklich Hoffnung (bis dahin mochte ich es total). Leider war es am Ende nicht mein cup of tea, wie man so schön sagt. Obwohl ich die Charaktere größtenteils ziemlich gerne mag (einziger wirklich großer Fauxpas war die Sache mit Juan und der Frauenschlagerei). Mara war mir zwar in großen Teilen zu tatenlos, aber das konnte ich ihr irgendwie verzeihen, der Umstände wegen und weil ja nicht jedes Kapitel aus ihrer Sicht erzählt war.
Mein Problem war vielleicht die Länge oder vielleicht die philosophischen Absätze oder die Ereignislosigkeit im Allgemeinen oder alles zusammen. In jedem Fall ist dieses Buch ein long-term commitment. Nichts, dass man in zwei Tagen ausgelesen hat (obwohl es da sicher Ausnahmen gibt :D ). Und einen Versuch ist es allemal Wert, denke ich. ;)
Author 17 books41 followers
June 14, 2014
Angeregt durch den Titel und ein bisschen verwundert hab ich mich an dieses Buch gewagt. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Die durch den stilvollen Schreibstil entstandene Atmosphäre hat mich am meisten begeistert. Das hat mir wirklich gefallen. Die Länge des Buches könnte abschreckend wirken, aber dazu sage ich: Dies ist eines der Bücher, die wenn sie kürzer wären , nicht gut wären / nicht gewirkt hätten. Da ist echt eine komplexe Welt und Story entstanden. Zwar haben mir manche Charaktere, deren Motive und deren Handlung rein gar nicht gefallen, aber das ist nur mein Geschmack. 4 / 5 Sternen. Schönes Buch!
March 21, 2015
Die Autorin hat hier in diesem Buch eine tolle Welt geschaffen, in die einzutauchen ich zunächst skeptisch war. Die Skepsis hat sich dann mit dem Lesen nach und nach verflüchtigt. Und dennoch ende ich dieses Buch nicht wirklich mit dem Gedanken, dass es mich "umgehauen" hätte. Das Ende war so anders als das restliche Buch. Deshalb auch der eine Stern Abzug. Weil es am Ende etwas an Faszination verloren hat und zu mystisch (so möchte ich es mal nennen wurde.

Dennoch freue ich mich sehr auf Band 2.
Profile Image for Beate Werum.
886 reviews7 followers
January 17, 2016
Dies ist das erste Buch von der Autorin, das ich gelesen habe und ich kann definitiv sagen, dass es nicht das letzte sein wird.
WOW! Ihren Schreibstil habe ich als so lebendig empfunden, dass ich mich schon fast als Teil der Geschichte gefühlt habe. Da schrecken mich auch die vielen Seiten nicht ab, im Gegenteil. Ich habe es genossen, dieses Buch lesen zu dürfen.

Die Charaktere, die Handlung, das Cover: top! Alles richtig gemacht.
Nu freue ich mich auf mehr.

Ich vergebe volle fünf Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung aus!
Profile Image for Nika.
108 reviews7 followers
November 6, 2014
Marie Graßhoff schafft es mit einem verzaubernden Schreibstil den Leser behutsam und dennoch mit Spannung in die komplexe Welt rund um Ngaja einzuführen.

Ein Spannungsvolles Ende mit vielen unerwarteten Geschehnissen. Ich bin gespannt auf Band 2!
January 23, 2016
Ich bin keine große Reviewschreiberin, deswegen: Lest dieses Buch, sonst verpasst ihr so verdammt viel Schönes und Leben und Liebe!

Und wer sich weigert: Ihr werdet es irgendwann bereuen. Diese Autorin wird noch von sich hören machen.
Profile Image for John.
1 review
July 20, 2014
Tiefgründig, Philosophisch, Spannend, Neu. Hier vereint sich alles, was ein Buch in meinen Augen braucht.
Profile Image for Nitachan.
14 reviews28 followers
March 26, 2021
Erst einmal muss ich ein wow für die Gestaltung der Welt und der ganzen Mythologie aussprechen. Es hat epische Ausmaße und stellt etwa 50% des Buches dar.

Und das ist auch in gewisser Weise das Problem mit dem Buch. Das Setting ist grandios und nimmt viel Platz ein und daneben wirken alle Figuren flach. Keiner der Charaktere hat es geschafft, dass ich mit ihm/ihr fühlte, denn alle waren so alt, dass sie eigentlich so abgestumpft waren, dass sie nichts mehr fühlten.

Das beraubte ihnen den Antrieb für irgendetwas. Ohne Motivation und ohne Proaktivität eines Charakters war die einzige treibende Kraft des Buches die Veränderung der Welt und der äußeren Umstände auf welche die Charaktere zum Teil apathisch reagierten.

Die Prosa war wunderschön, wenn auch zu langatmig und die einzelnen Sätze zu verschachtelt. Es ist kein schönes Leseerlebnis wenn man ständig Sätze erneut lesen muss, um sie richtig zu verstehen. Aber wie gesagt, die Malerei mit den Worten hat über viele Schwächen hinweggeholfen.

Man hätte gut und gerne das Buch um etwa 50% kürzen können und es wäre nicht viel verloren gegangen. (Die 30. Szene wie die Figuren unter der Dusche stehen hätte ich wirklich nicht gebraucht.) In dem Fall wäre die Prosa noch schöner herausgestochen, der Mythos der Welt noch epischer geworden und die Charaktere hätten in dem Fall vielleicht sogar etwas wie Dringlichkeit verspüren können.

Mein größtes Manko an dem Buch sind wirklich die Charaktere, denn es macht keinen Spaß 500 Seiten über jemanden zu lesen, der durchweg nur im Krankenbett liegt, sich danach darüber beschwert, dass ihr niemand etwas erklärt und sich dann noch nicht einmal die Mühe macht ihre Fähigkeiten auf eigenen Antrieb hin zu erforschen und selbst wenn sie von außen angestupst wird, lieber nur rumliegt und nichts tut.

Außerdem, warum war es eine so große Sache, dass die Hauptfigur immer dünner und schwächer wurde, weil sie zu wenig gegessen hat, und es dann nicht einmal wichtig wurde? Solche Sachen sollten nur erwähnt werden, wenn sie auch Konsequenzen im Text haben und nicht nur der Charakterisierung dienen.
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September 3, 2017
Kernstaub ist wohl eines der genialsten Bücher, die ich je in meinem Leben gelesen habe!
Man merkt mit wieviel Liebe die Autorin die Charaktere und die Geschichte ausgearbeitet hat, um dem Leser so einen umfassenden Einblick in die Welt und die Motive der Protagonisten zu ermöglichen. Ich liebe den Schreibstil, er ist so metaphorisch und philosophisch und trotzdem flüssig zu lesen wie sonst selten Bücher heutzutage geschrieben werden und es passt so gut zu der Welt, die Marie erschaffen hat.
Mara ist eine der wenigen weiblichen Protagonistinnen, die ich gleich lieb gewonnen habe, die nicht gleich die Flinte ins Korn wirft und sich von jemandem retten lässt, auch wenn sie anfangs eher hilflos ist.
Zu Juan kann ich noch nicht viel sagen außer, dass er ein sehr komplexer Charakter ist, zu dem es sicherlich noch viel zu entdecken gibt.
Glen. Ich liebe Glen! Er ist wohl einer dieser Protagonisten, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat, mit dem ich lachen und weinen kann.
Auch die anderen Charaktere wie z.B Nero, Sia und Keshet muss man einfach gern haben.
Die Story ist, wie ich finde, eine der besten deutschen Dystopien/SciFi Stories dieser Zeit und verdient so viel mehr Aufmerksamkeit, als sie bekommt!
Es gibt so viele Details und Wendungen, dass selbst langsamere Passagen sehr interessant bleiben und immer mehr Informationen zu der Welt und den Charakteren der Geschichte hergeben.
Ich dachte, dass ich für die knapp 1000 Seiten eine Ewigkeit brauchen würde - ich lese sonst sehr langsam - aber dieses Buch habe ich innerhalb von drei Wochen verschlungen und würde es sogar noch mehrmals lesen!
Den zweiten Band habe ich mir direkt bestellt und bin gespannt wie es weitergeht!
Vielen Dank Marie, dass du deine Geschichte mit uns teilst :)
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