Christina Widmann's Blog, page 33
August 1, 2018
Carol Deeley: Loss
Dear Author:
Thanky you for the review copy of Loss. You tell a powerful story. Several layers of questions kept me turning the page: How is Mike going to cope with the death of his daughters? How is Emily going to live with guilt and grief? Is it going to weld them together or push them apart? We get the answer to the latter early on, but the same chapter opens a whole new catalogue of possibilities. The ending fits. You had me guessing until the last page, but it looked inevitable when it arrived.
However, not all is praise in this review. Your style is remarkable for a self-published author, but Loss is still begging for an editor's red pen. The opening scene most of all. You show us Sam's diner in a painstaking amount of detail. We find out what the salt shakers are made of and when the owner last had the countertop changed. Sam himself gets an introduction worthy of the main character of a thousand-pager. But he turns out to be a small supporting character, one step above furniture. His diner would deserve the attention if it were the main location of the story, or if a tornado tore it to shreds so you could later show us that countertop in splinters. But neither is the case. You take us back to Sam's diner in chapter 16 for coffee and a conversation. Most of the book happens elsewhere.
The sixteen pages of Chapter 1 could be sixteen lines or less. Chapter 2 is where Mike's story begins. Chapter 2 is also where we find out that Mike is the main character. Before that, he looks like a minor figure while his sister Jean and her husband get a large introduction and backstory, only to later reveal that they are just supporting characters.
Emily, on the other hand, gets no backstory at all when she clearly would have one worth telling. Where are her parents? Does she have any siblings? Does she have close friends? Emily doesn't behave like the hermit type. But you show her as unconnected as an antisocial orphaned only child.
You pay much attention to unimportant and uninteresting things, Mrs. Deeley. Do I need (or want) to know somebody's brand of body wash? And the way many women react to Mike makes me think of cheap erotica. But you found your voice around page 100. From then on, you pay the right amount of attention to all the right things. And Loss turns captivating. Keep writing in that style.
Yours sincerely
Christina Widmann de Fran

Loss by Carol Deeley
self-published in 2016
ISBN: 152095087X
Get your copy on Amazon.co.uk or visit the author on www.britannicabooks.com.
July 30, 2018
Nico Fauser: Für kleine Zeichner - Tiere
Lieber Herr Fauser,
Ihre Zeichenbücher sind für Kindergartenkinder gedacht. Nachdem ich beim Zeichnen in dem Alter stehen geblieben bin, dachte ich, das probiere ich mal aus. Ein paar meiner Kunstwerke sehen Sie hier:

Man erkennt, was die Bildchen darstellen sollen. Das ist ein Fortschritt. Wenn Sie es nicht glauben, werfen Sie hier einen Blick auf mein Huhn.
Bei manchen Tieren hätte ich mir mehr Zwischenschritte gewünscht. Zum Beispiel bei der Katze auf dem Buchdeckel. Von einem Oval zu einem Katzengesicht komme ich nicht einfach so. Mit kleineren Schritten sähe vielleicht auch mein Känguru etwas weniger verkrüppelt aus.
Der schiefe Seestern daneben ist allein meine Schuld. Einfacher könnte man die Anleitung kaum machen. Da muss ich noch üben. Bis meine Kinder vier Jahre alt sind, kann ich ihnen vielleicht etwas vorzeichnen. Wenn nicht, bekommen die Kleinen Ihr Buch in die Hand.
Danke für die vielen hübschen Anleitungen, Herr Fauser. Ich bekomme direkt Lust auf mehr davon.
Hochachtungsvoll
Christina Widmann de Fran

Für kleine Zeichner - Tiere: Zeichnen leicht gemacht für Kinder ab 4 Jahren von Nico Fauser
erschienen: 2012 bei Bassermann
Ich danke für ein Rezensionsexemplar.
Leseprobe kostenlos herunterladen
ISBN:978-3-8094-2980-7
Erhältlich gebunden und als eBuch bei Amazon.de.
July 28, 2018
Marc Roberts: Diccionario del Esoterismo
Muy Lector mío:
El autor de este Diccionario no da sus fuentes. No pone bibliografía. Pero diccionarios no debe de haber consultado: cuando deriva significados de palabras del latín o del griego, y cuando traduce palabras latinas o griegas, comete errores graves. Por eso, no me fío de cuanto dice del sánscrito, del árabe y del idioma tibetano.
Lo que pone son muchas biografías. Todos los autores importantes de libros esotéricos tienen su entrada. También muchos personajes de segunda y tercera fila. Así llena las páginas. Además, aparecen plantas con sus sendos usos en la medicina moderna, en la brujería y en la medicina tradicional.
Marc Roberts explica muchos conceptos y muchas corrientes del mundo del esoterismo. Pero aquí me hubiera gustado ver más información. No me ha quedado claro, por ejemplo, qué es o era la teosofía. Tampoco la diferencia entre el gnosticismo y el neoplatonismo. Este Diccionario del Esoterismo se queda en la superficie de las cosas. Y no dice por dónde empezar a profundizar. Debe de existir algún compendio más completo y más informativo.
Atentamente
Christina Widmann de Fran

Diccionario del Esoterismo de Marc Roberts
Original: Das neue Lexikon der Esoterik, primera edición en 1993
Traducción española: Ramón Ibero Iglesias para Thalassia, 1994
ISBN: 84-8237-091-X
Disponible en Amazon.es.
July 27, 2018
Daniel Everett: Die größte Erfindung der Menschheit
Lieber Leser,
unter Linguisten herrscht Streit. Oder besser: Er herrschte, vor etwa einer Generation. Auf der einen Seite stand Noam Chomsky, geboren 1928. Chomsky und seine Schüler glauben, dass die Sprache ins Gehirn des Menschen fest einprogrammiert sei. Eine Zeitlang sprachen sie von der "universellen Grammatik". Wenn ein Kleinkind seine Muttersprache lerne, müsse es diese Grammatik nur noch mit Wörtern füllen, schon spräche es. Deshalb seien auch alle Sprachen ungefähr gleich.
Auf der anderen Seite standen die Verhaltensforscher, allen voran Frederic Skinner, 1990 verstorben. Sie glaubten, Sprache sei ein reines Kulturprodukt, ohne jeden Instinkt dahinter. Gelernt wie das Zähneputzen. Ein Baby ahmt seine Eltern nach und brabbelt - und wird belohnt. Das Baby ahmt seine Eltern weiter nach und sagt ein richtiges Wort - und wird belohnt. Und so lernt es seine ganze Sprache, durch Belohnung.
Inzwischen haben sich die zwei Seiten weit angenähert. Denn die Neurowissenschaften haben im Gehirn vorgefertigte Sprachzentren gefunden - ein Argument für Chomsky. Aber lernen müssen wir unsere Muttersprache trotzdem, so wie Skinner es beschrieb. Instinkt und Kultur gehen Hand in Hand.
Schon immer waren sich beide Lager einig, dass man in jeder Sprache alles sagen kann. Das ist Teil der Definition einer lebendigen Sprache. Taucht etwas Neues auf, dann erfindet jemand ein Wort dafür. Das Denken erschafft die Sprache.
Außer für Daniel Everett. Seit 2005 streitet er sich mit Chomsky herum. Sein Argument: die Sprache der Pirahã, eines kleinen Volkes im brasilianischen Regenwald. Das Problem: Lange war Daniel Everett der einzige Linguist, der diese Sprache konnte. Was er darüber schrieb, mussten ihm die anderen glauben.
Bevor er Sprachforscher wurde, war Everett Missionar. Er wollte den Pirahã das Evangelium bringen. Das Buch beginnt mit seinem Dschungeltraining. Dann kommt er zu den Pirahã. Dieser Teil liest sich wie ein Abenteuerroman. Langsam erwirbt sich Everett das Vertrauen des Stammes, lernt die Bräuche kennen und kann sich immer besser verständigen. Nur das Evangelium kann der Missionar den Pirahã nicht schmackhaft machen. Warum? Es liegt an ihrer Kultur, schreibt Everett. Die Pirahã reden nicht von Dingen, die lange her sind oder vielleicht gar nicht geschehen. Sie reden auch nicht von Leuten, die sie nicht kennen, oder von Ländern auf der anderen Seite der Welt. Die Pirahã erzählen keine Geschichten. Und schuld ist ihre Sprache.
An dieser Stelle wurde ich stutzig. Keine Geschichten? Als die ersten Menschen um das erste Feuer saßen und die erste gejagte Antilope brieten, erzählten sie sich Geschichten. Vielleicht hat Everett das Vertrauen seiner Gastgeber doch nicht ganz gewonnen?
Noch stutziger wurde ich überall, wo Everett über die Sprache der Pirahã schreibt. Für ihn ist sie primitiv, der Faustkeil unter den Sprachen. Keine Farben, keine Zahlen, keine Nebensätze. Kaum Personalpronomen. Und deshalb, schreibt Everett, können die Pirahã nicht zählen. Sie lernten es auch nicht, als er versuchte, ihnen das Rechnen beizubringen. Für Everett schränkt die Pirahã-Sprache ihre Sprecher gewaltig ein. Und andere Sprachen lernen sie nicht. Vielleicht ein paar Wörter Portugiesisch, um sich mit Händlern zu verständigen. Ihre Sprache formt ihr Denken und hält sie in der Gegenwart, im Hier und Jetzt, wo Gurus und Achtsamkeitstrainer uns immer so gerne hätten.
Die Argumente seiner Gegner erwähnt Everett im Buch mit keinem Wort. Vor allem nicht diesen Aufsatz, in dem drei amerikanische Linguisten schlüssig darlegen, dass Everett die Sprache der Pirahã falsch beschrieben hat. Sie stützen sich auf seine eigenen Daten. Da tauchen durchaus Nebensätze auf, aber Everett erkennt sie nicht als solche. Auch Farbwörter. Nur beschreibt der ehemalige Missionar diese so verdreht, dass sie nicht mehr wie Farbwörter aussehen, sondern wie Vergleiche. Wir vergleichen auch, wenn wir auf Deutsch sagen, etwas ist orange. Und unser Wort für "gelb" stammt, wenn man es weit genug zurückverfolgt, von einer indoeuropäischen Wurzel mit der Bedeutung "glänzend". Will man es so streng sehen, dann kommen die Farbwörter jeder Sprache letztendlich von Vergleichen.
Was die Debatte "Natur vs. Kultur" angeht, steht Everett weit auf der Seite des verstorbenen Skinner. Und übersieht alle Erkenntnisse der Neurowissenschaften.
Unter Linguisten hat Everett seinen Streit mit Chomsky inzwischen verloren. Aber seine Bücher erreichen - leider - ein breites Publikum. Und so hält sich das Märchen von den Pirahã, die keine Geschichten erzählen.
Die größte Erfindung der Menschheit kann man lesen wie einen spannenden Reisebericht. Aber die Teile über Sprache sollte man etwa so ernst nehmen wie die Einschübe über Meeresbiologie in Melvilles Moby Dick. Melville hatte zumindest die Ausrede, dass man es zu seiner Zeit nicht anders wusste.
Hochachtungsvoll
Christina Widmann de Fran

Die größte Erfindung der Menschheit: Was mich meine Jahre am Amazonas über das Wesen der Sprache gelehrt haben von Daniel Everett
Original: Language: The Cultural Tool, erschienen bei Pantheon.
Deutsche Übersetzung: Harald Stadler für DVA.
Ich danke für ein Rezensionsexemplar.
Leseprobe kostenlos herunterladen
ISBN: 978-3-641-09599-4
Erhältlich auf Amazon.de.
July 25, 2018
Kathryn Budig: Das Women's Health Yoga-Buch
Lieber Leser,
dieses Yoga-Buch ist wirklich für Frauen gemacht. Die Autorin gibt Übungsfolgen für die Schwangerschaft, für die Wechseljahre, gegen Pickel, gegen PMS, etc. Nur gegen Menstruationsbeschwerden scheint es keine Yoga-Sequenz zu geben. Im Gegenteil, Kathryn Budig empfiehlt, während der Tage ganz Pause zu machen und die Matte einzutauschen gegen das Sofa.
Sportlerinnen finden im Women's Health Yoga-Buch einige unterstützende und ausgleichende Sequenzen, geordnet nach der Sportart. Und natürlich gibt es ein Kapitel über Sex. Sogar mit ein paar Übungen für die Männer.
Über Theorie, Atemübungen und Mantras sagt Kathryn Budig in der Einleitung etwas. Und zum Schluss gibt sie einen Überblick über verschiedene Yoga-Richtungen. Aber im größten Teil des Buches geht es nur um die Übungen. Ohne Om oder Affirmationen. Genau das, was ich von einem Yoga-Buch will. Jede Haltung hat ihre Seite: ausführliche Anleitung, Foto, Varianten. An schwierige Haltungen führt die Autorin Schritt für Schritt heran. Später kommen die Übungs-Sequenzen, im eBuch sorgfältig zurückverlinkt zu den einzelnen Übungen.
Insgesamt ein gutes, ausführliches Yoga-Buch mit vielen verschiedenen Übungen und Übungsfolgen für Anfängerinnen und Fortgeschrittene. Ich empfehle es.
Hochachtungsvoll
Christina Widmann de Fran

Das Women's Health Yoga-Buch: Fit, sexy & entspannt - trainieren Sie sich glücklich von Kathryn Budig
Original: The Women's Healt Big Book of Yoga, erschienen 2012.
Deutsche Übersetzung: Clemens Sorgenfrey für Südwest.
Ich danke für ein Rezensionsexemplar.
ISBN: 978-3-641-13715-1
Erhältlich auf Amazon.de.
July 24, 2018
Claudia Gogolin: Lana Minzeblatt
Liebe Claudia Gogolin,
ein bisschen sieht Lana Minzeblatt aus wie eine weibliche Manga-Version von Pumuckl. Aber nicht Schabernack erwartet den Leser, sondern ein handfestes Abenteuer: Lana muss ihre verschwundene Mutter finden. Das erfahren wir nach einem Drittel des Buches. Auf den ersten 25 Seiten scheint die kleine Elfe ihre Mutter nicht zu vermissen. Man könnte meinen, selbige befände sich im nächsten Beet. Das Abenteuer kommt aus dem Nichts. Dann aber wird es spannend.
Sie nehmen Ihre kleinen Leser mit auf eine Entdeckungsreise durch Kräutergarten, Wiese und Kompost. Da gibt es viel zu lernen. Als Erwachsener fragt man sich gelegentlich, wie es sein kann, dass Ihre Figuren zum Beispiel das Wort "Sklavenarbeit" kennen, aber zum Menschen sagen sie: "der hinkende Riese". Insgesamt klingen mir die Figuren manchmal künstlich, wenn sie reden. Aber Kinder sind wahrscheinlich nicht so pingelig.
Herzliche Grüße
Christina Widmann de Fran

Lana Minzeblatt: Die kleine Zottelelfe aus dem Kräutergarten von Claudia Gogolin
erschienen im Juli 2018 beim CherryTea-Verlag.
Ich danke für ein Rezensionsexemplar.
ISBN: 978-3961115389
Erhältlich auf Amazon.de.
Für jedes verkaufte Exemplar geht eine Spende an das Lächelwerk e.V.
Die Autorin im Netz: www.claudiagogolin.de.
July 22, 2018
Lionel y Patricia Fanthorpe: El secreto de Rennes-le-Château
Muy Lector mío:
El cura de una pequeña parroquia francesa derrocha sumas que hoy en día equivaldrían a millones. Nadie sabe de dónde tiene el dinero. En su testamento no deja casi nada. Pero sus tierras y parte de las riquezas, ya en vida se las transfirió a su ama de casa. Élla le sobrevive y promete revelar, antes de morirse, el secreto del dinero del párroco. Pero se muere sin haber podido cumplir la promesa. Y así nació el secreto de Rennes-le-Château.
Lionel y Patricia Fanthorpe, matrimonio inglés, han investigado el caso. O por lo menos lo escriben. Quieren arrojar luz sobre el montón de teorías disparatadas que hay alrededor de Rennes-le-Château: ¿de dónde tenía sus riquezas el párroco? ¿Halló un tesoro de los Templarios? ¿de los cátaros? ¿de los merovingios? ¿O acaso chantajeaba a alguien? ¿Sabía algún secreto tan importante que le pagaban grandes sumas para mantenerlo secreto?
El libro comienza con dos introducciones o reseñas que lo llaman la mejor obra que sobre el misterio de Rennes-le-Château se ha escrito hasta la fecha. Loan la labor de los autores, su estudio equilibrado de todas las teorías posibles, su gran sentido común. A ver qué viene.
El primer capítulo de la obra versa sobre la geografía de Rennes-le-Château y su entorno. Grandes pentagramas que se pueden trazar sobre el mapa, con puntos interesantes en las puntas. Ni que fuese un libro de Dan Brown. Triángulos de lados iguales entre ciertos dibujos dentro de la iglesia y el parque detrás. Unos dibujos y un parque que el párroco en cuestión hizo poner, con parte de su misterioso dinero. Buscar pistas allí todavía tiene sentido. Pero buscarlas en el trazado de las calles de Rennes y de otras aldeas, eso ya es un disparate. Sobre todo si se incluyen todas las calles, antiguas y nuevas, sin mirar si las calles en cuestión siquiera existían en la época del misterioso párroco. Y ver conexiones entre topónimos (de cuyo étimo los autores no tienen idea y que datan de épocas muy distintas entre sí), apellidos, formaciones rocosas y signos zodiacales - estos autores no imitan a Dan Brown, lo superan.
Siguen con la historia de Rennes-le-Cháteau. Acerca de los orígenes de la aldea de Rennes, todo son conjeturas. Los autores creen que había una plaza fuerte en época celta, suponen que los romanos pusieron un castillo, deducen (¿de qué?) que Rennes, llamado entonces Rhedae, alcanzó bastante tamaño en los tiempos de Carlomagno. Les parece que a principios del siglo XV ocurrió tal cosa y en el siglo XVIII tal otra. Pero ¿de dónde lo saben? Nada de hallazgos arqueológicos, ningún documento ni historiador citado como fuente.
Para la dinastia de los reyes Merovingios, nuestros dos autores dan una genealogía tan simplificada que faltan varias generaciones. Dejan de lado las muchas veces que el reino se repartía entre hermanos, los asesinatos, las guerras de sucesión. Pero bueno, admiten que está simplificada. Además, sólo para uno de los merovingios ven una conexión con Rennes-le-Château. Lo mismo para los carolingios. ¿Por qué tantas páginas sobre unas dinastías que poco tienen que ver con la historia que nos quieren contar?
Llegamos por fin al cura de Rennes-le-Château. Se llamaba y apellidaba Bérenger Sautière. Y Lionel Fanthorpe, reverend y sacerdote (jubilado) de la Iglesia Anglicana, quiere decirnos algo sobre factores religiosos y teológicos. Y sobre la vocación que sentía o no sentía Bérenger Sautière. Sin juzgar, y aquí cita la biblia. En el párrafo siguiente, insinúa que Sautière tal vez entrase en el seminario ya con la intención de hacerse cura de Rennes y desenterrar allí un tesoro del que ya sabía. Todo esto en las primeras dos páginas del capítulo. A continuación, se desvía hacia los dioses griegos y egiptos y todas las diosas madre desde el epos de Gilgamesh hasta nuestros tiempos. Y me pregunto qué tiene que ver con el caso de Bérenger Sautière y su dinero.
El siguiente capítulo tampoco tiene mucha conexión. Es in intento de contradecir a los autores del libro The Messianic Legacy, libro del cual mejor sería callar porque no merece la atención. Los dos Fathorpe parecen tomarlo muy en serio. Trece páginas le dedican. Defienden su fe cristiana - escondiéndose detrás de Heisenberg. Ridículo y cobarde. Este capítulo, junto con el anterior, me hacen dudar de la vocación del reverendo Fanthorpe.
Siguiente. "Líneas, santuarios y signos". Los autores dicen y subrayan que hay que mirar con cuidado a la hora de buscar significados simbólicos en el arte, la arquitectura y demás. Habrá muchas casualidades y pistas falsas. De acuerdo. En las páginas que siguen, se nos van los autores al cielo para calcular significados en las distancias entre los planetas del sistema solar. Me salto el resto del capítulo. Llego a "códigos, cifrados y criptogramas". Anagramas de la inscripción de una tumba. Tarot. El alfabeto hebreo. Gandalf. Sí, Gandalf.
El siguiente capítulo se titula "magos, alquimistas y hombres de misterio". Contiene biografías cortas de Francis Bacon, Victor Hugo, Nicolas Flamel y otros. El último es Nicola Tesla. A todos ellos, nuestros autores los vinculan con los templarios, los rosacruces, el mítico priorato de Sión y con otras sociedades secretas más. ¿Sus fuentes? rumores. ¿Sus argumentos? conjeturas. ¿Les demos crédito?
Adelante hasta el noveno capítulo. Aquí me detengo para leer por fin una corta biografía de Bérenger Saunière. También un poquito sobre otros párrocos de la zona y unos párrafos sobre unas muertes misteriosas. Y ya llegamos al último capítulo: "conclusiones". Aquí los autores dicen que les parece improbable la teoría del chantaje. Quien pudiese pagarle tanto dinero a Bérenger Sautière, también hubiera podido pagar a un sicario para solucionar rápida y definitivamente el asunto. En cuanto a secretos que el párroco de Rennes-le-Château quizá pudiese descubrir en su parroquia, los Fanthorpe refutan - otra vez en varias páginas - la conjetura de que Jesús estuviese casado con María Magdalena. No les basta con decir que algo así no explicaría el dinero de Sautière; tienen que enredarse en argumentos teológicos que de su boca suenan poco convincentes. Quien más tarde especula que el Urim y el Tummim (unas piedras de oráculo que utilizaban los judíos en tiempos del Viejo Testamento) tal vez tengan origen extraterrestre, no es quien para interpretar la biblia.
Con cada página que leo, más me parece que la reseña del principio ("calidad y erudición", "transparente sinceridad y honradez", "justificadamente críticos") rezuma un sarcasmo más negro que la tinta del impresor. Si esto es la mejor obra que al respecto se ha escrito, no quiero ver las demás.
Atentamente
Christina Widmann de Fran

El secreto de Rennes-le-Château y el misterio del tesoro de los Templarios de Lionel y Patricia Fanthorpe
Original: Mysteries of Templar Treasure and The Holy Grail: The Secrets of Rennes le Chateau
Primera edición en 1992
Versión española: Mario Lamberti para EDAF, 2005.
ISBN: 84-414-1603-6
Disponible en Amazon.es.
July 20, 2018
Laura Tuan: El gran libro de las ciencias ocultas
Muy Lector mío:
Laura Tuan es ocultista (¿maga? ¿bruja?) italiana. Igual que todas las personas que tratan de vivir del esoterismo, ha escrito libros sobre muchos temas: el tarot, el yoga, la interpretación de los sueños. También una guía para eligir un nombre bueno para cada bebé. El gran libro de las ciencias ocultas contiene un poco de todo. Pero sobre todo, contiene toda clase de conjeturas, errores y leyendas urbanas. Su versión de la Tabla de Esmeralda está bien lejos de todas las versiones que del texto original nos han llegado. Laura Tuan no tenía en manos más que el eco de la memoria del rumor de una traducción.
Algo similar le ocurre cada vez que se refiera a textos bíblicos, al étimo de palabras o a datos históricos. Parece que los adivinó. Además, o la autora de este libro o la traductora tiene una idea bastante rara de la palabra sortilegio. Aparece como sinónimo de brujería en general y de los maleficios en concreto. ¿No viene de sors (fortuna) y legere (leer) - leer la fortuna? El sortilegio es lo que llaman adivinación. No tiene que ver con los filtros ni con los amuletos ni con los hechizos maléficos. Pero dejemos la brujería. La autora le dedica pocas páginas.
El capítulo más largo del libro trata la astrología. Para Laura Tuan, todo ocultista, mago, espiritista o practicante de otra ciencia oculta primero tiene que hacerse astrólogo. Los planetas influyen en todo: el momento oportuno para comenzar los ejercicios ocultos, el día propicio para cortar la varita mágica, en todo. Excepto, al parecer, en la adivinación. En la larguísima parte dedicada a los varios métodos de adivinación, ya no pone en qué día hacerla según los astros.
Lo más importante es, claro, el horoscopio del día de nacimiento. Me pregunto si Laura Tuan tiene hijos. Y en caso de que sí, si los tuvo mediante cesárea planificada para que nacieran bajo buenas estrellas.
El capítulo, también largo, sobre la adivinación hace gracia. Los métodos van desde la palma de la mano hasta los posos del café. Pero ¿cómo distinguir entre la serpiente, que significa traición, y la línea ondulada, que significa un futuro cambiante? Y olvidémonos de adivinar los números de lotería. Laura Tuan escribe que el dinero y lo paranormal se excluyen mutuamente.
He sacado de este libro unas buenas risas, varias páginas de apuntes y algo de inspiración: para cuentos de brujas. Tal vez para un libro entero. A ver si me sale algo.
Atentamente
Christina Widmann de Fran

El gran libro de las ciencias ocultas: cómo conocer y dominar el futuro de Laura Tuan
Traducción española: Elena Arana
Publicado por Editorial de Vecchi, 1990.
Disponible en Amazon.es.
Página web de la autora: www.magica-laura-tuan.com.
July 17, 2018
Eva-Maria Schnurr (Hg.): Die Kelten
Lieber Leser,
diesmal kein Buch von einem einzelnen Autor, sondern eine Sammlung. Archäologen berichten direkt von der Quelle. Sprachforscher zeigen, wie wenig wir über das antike "Keltisch" wissen. Ein Geschichtsprofessor erzählt, woher das Bild vom mistelschneidenden Miraculix mit der goldenen Sichel kommt. Und ein Journalist bereist Irland, wo er mit einem modernen Druiden spricht.
Teilweise lesen sich die Texte wie Zeitungsreportagen. Kein Wunder, denn sie erschienen zuerst in einem Heft der Reihe Spiegel Geschichte. Jeder Autor stellt andere Fragen. Zusammen zeigen sie kleine Teile des Mosaiks, das wir als keltische Kultur kennen. Wir erfahren von antiken Texten, mittelalterlichen Handschriften und den jüngsten Ausgrabungen. Inzwischen können Archäologen genau feststellen, was ein alter Kelte gegessen hat, woraus seine Kleidung kam und aus welchem Teil Italiens man den Wein nach Manching importierte. Trotzdem wissen wir wenig darüber, was das Wort "Kelten" wirklich bedeutet.
Die 19 Texte in diesem Büchlein füllen zusammen 155 Seiten. Alle Autoren sagen genau, wo sie ihre Informationen her haben. Dennoch kommen alle ohne Fußnoten aus, und das Buch braucht keinen Quellenteil. Stattdessen bekommen wir Farbbilder und einen Zeitstrahl. Wer neugierig geworden ist, findet dahinter noch eine Seite mit kommentierten Buchempfehlungen. Die Autoren (oder die Herausgeberin?) empfehlen sechs Werke. Zwei davon sind vergriffen, die anderen vier schaue ich mir vielleicht bald an.
Die Kelten: Geheimnisse einer versunkenen Kultur ist bisher das beste Buch, das ich zum Thema Kelten gelesen habe.
Hochachtungsvoll
Christina Widmann de Fran

Die Kelten: Geheimnisse einer versunkenen Kultur, herausgegeben von Eva-Maria Schnurr
Erschienen im April 2018 bei DVA Sachbuch.
Ich danke für ein Rezensionsexemplar.
Leseprobe kostenlos herunterladen
ISBN: 978-3-421-04812-7
Erhältlich gebunden und als eBuch auf Amazon.de.
July 16, 2018
Ralph Hauptmann: Herrscher der Eisenzeit
Lieber Herr Hauptmann,
wollten Sie einen Roman schreiben oder ein Sachbuch? Sie scheinen sich erst spät entschieden zu haben. Denn viele Kapitel beginnen mit einer Szene, erzählt in der Ich-Form, in der Sie keltische Krieger oder Priester zum Leben erwecken. Die Einzelheiten mussten Sie sich ausdenken: Hingen die Druiden dem jungen Mann das Amulett um oder trug er es bereits? Nahmen sie ihm die Kleider ab oder kam er nackt zu ihnen? Geschah es im Wald, im Moor, auf freier Ebene? Ein Romanschreiber darf ergänzen, was er braucht. Ein Sachbuchautor muss sich an das halten, was wir sicher wissen.
Zwischen historischen Quellen, den Meinungen verschiedener Forscher und seinen eigenen Gedanken muss ein Sachbuchautor sauber trennen. Sie tun das nicht, Herr Hauptmann. Selten erzählen Sie, woher eine Erklärung, eine Meinung oder eine Einzelheit kommt. Hinten im Buch ist zwar ein Quellenteil, aber man weiß nie, aus welcher Quelle Sie gerade schöpfen und wie viel. Wenn der Kelte, den Caesar als Mandubriatus kennt, in Wahrheit Avarwy hieß - bedeutet das, dass Caesar nicht als einziger über den gallischen Krieg geschrieben hat? Woher haben Sie den Namen Avarwy, Herr Hauptmann? Und wenn Sie die keltische Sprache zur Lingua franca erklären, die nach und nach lokale Sprachen und Dialekte verdrängt hat - ist das Ihre eigene Meinung? Ist es die eines bestimmten Sprachforschers? Oder sagen das mehrere Sprachforscher? Mir kommt es unwahrscheinlich vor, dass eine bloße Handelssprache auf so viel Gebiet die örtlichen Dialekte und Sprachen spurlos ausgelöscht haben soll. Das schafft nur die Sprache eines Eroberers und Einwanderers. Zwischen Lingua franca und örtlichen Sprachen bilden sich Mischungen, oder die Gesellschaft wird zweisprachig. Wie Sie selbst anmerken, ändert sich für die kleinen Bauern nicht viel, wenn die Kriegs- und Handelsherren mal wieder ein Bündnis schließen oder auflösen. Die kleinen Leute hätten ihre vorkeltischen Sprachen behalten.
Sie scheinen sich auch spät entschieden zu haben, für wen Sie schrieben, Herr Hauptmann: für Kinder, für interessierte Erwachsene, für Erwachsene mit Vorwissen, für Geschichtsforscher? Manche Kapitel faszinieren. Andere bestehen aus trockenen Namen und Jahreszahlen. Das wenige, das hängen bleibt, würde oft in einen Absatz passen. Der Teil über Caesars Krieg in Gallien sagt mehr über diesen einen Römer als über alle Keltenstämme zusammen. Später geht es um Britannien. Zuerst malen Sie das Bild einer unwiederbringlich romanisierten Gesellschaft. Dann sagen Sie, dass die Kelten sofort wieder keltisch wurden, als die römischen Legionen abzogen.
Teilweise formulieren Sie so einfach, dass Sie in die Umgangssprache abrutschen. Dann wieder umständliches Beamtendeutsch: "was sachlich der Wahrheit entspricht" statt "was stimmt." Oder: "mit einiger zeitlicher Verzögerung" statt "später". Zwischendurch plumpe Anglizismen: "Rollback", "vital" mit der englischen Bedeutung lebenswichtig anstatt mit der deutschen Bedeutung lebendig, kräftig. Viele Seiten weit war ich mir nicht sicher, ob ich ein deutsches Buch las oder eine schlechte Übersetzung. Kapitel mit drei Punkten zu beenden, macht den Stil nicht besser...
Insgesamt, Herr Hauptmann, hat mich Ihr Buch fasziniert, aber misstrauisch gemacht. Sie haben viel Arbeit in die Recherche gesteckt und viele Einzelheiten ausgegraben. Aber ich weiß nicht, was ich Ihnen glauben kann und was ich einordnen muss unter "dieser Autor meint". Wie wäre es, für die nächste Auflage, mit Fußnoten?
Hochachtungsvoll
Christina Widmann de Fran

Herrscher der Eisenzeit: Die Kelten - auf den Spuren einer geheimnisvollen Kultur von Ralph Hauptmann
erschienen: 2012 bei Heyne
Ich danke für ein Rezensionsexemplar.
Leseprobe kostenlos herunterladen
ISBN: 978-3-453-12047-1
Erhältlich auf Papier und als eBuch bei Amazon.de.


