Sabi Lianne's Blog, page 5

March 3, 2017

Schreibkick #39: Frühlingsblüten

Hallo ihr lieben,


ich weiß, es ist viel zu spät für den Schreibkick. Aber die Woche war bisher etwas verrückt, daher besser spät als nie.


Ich habe keine Ahnung, wie mein Hirn den Sprung von Frühlingsblüten hin zu dieser Szene geschafft hat. Aber das Ergebnis gefällt mir ganz gut. Ich hoffe, euch auch.


Die Sanduhr

Über mir die Sterne glüh’n,

unter mir die Blumen blüh’n.

Den lauen Wind der Sommernacht

spür‘ ich auf meiner Haut, ganz sacht.


Das Gras, es ist ganz nass vom Tau,

die Blüten stellen sich zur Schau.

Sie leuchten in der schönsten Pracht,

dass es mir richtig Freude macht.


Auf einem Hügel, nicht mehr weit,

steht eine Bank zum Ruh’n bereit.

Ich komme näher. Was ist das nur?

Auf der Bank steht eine Sanduhr.


Der Sand, der rieselt unentwegs,

ich spür‘, dass meine Zeit vergeht.

Ich zerre, reiße, will sie drehn,

doch schwer wie Blei, bleibt sie stehn.


Erschöpft sinke ich ins weiche Gras,

die Zeit bewahr’n, wie schafft man das?

Neben mir erklingt ein Kichern,

ein weißer Fuchs, die Pfoten silbern.


„Die Zeit, die ist ein stures Ding,

läuft unentwegt vor sich hin.

Keine Chance den Weg zu ändern“,

spricht er, stupst mich an den Händen.


„Folge mir und du begreifst,

wie du dich davon befreist.“

Er schreitet fort, ich folge ihm,

so laufen wir schweigend dahin.


Er führt mich bis zu einem Strand

und setzt sich in den hellen Sand.

Erstes Licht die Welt erhellt,

Das Farbenspiel, sensationell.


Sprachlos seh’n wir übers Meer,

mein Denken, das wird leicht und leer.

fasziniert, zeitgleich geborgen,

vergesse ich all meine Sorgen.


Der Fuchs reißt mich aus den Gedanken,

blickt zurück, woher wir kamen.

Täusch ich mich? Ich seh’s ganz klar!

Die Sanduhr rieselt langsamer.


Verschmitzt der Fuchs nun zu mir blickt.

„Die Zeit, die ist eben verrückt.

Du musst nutzen, was du hast,

weil du das Beste sonst verpasst.“


 


Diesen Monat waren dabei:

Nicole Vergin

Eva

Veronika


Das Thema für den 01.04.2017 lautet: Platzregen

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Published on March 03, 2017 08:28

February 1, 2017

Schreibkick #38: Inspiration

Hallo meine lieben,


als ich so über das diesmonatige Schreibkick-Thema nachgedacht habe, habe ich mir die Frage gestellt, woher wir Autoren eigentlich unsere Inspiration nehmen. Da gab es eigentlich nur eine einzige, naheliegende Antwort: Musen.

Aber wie geht es eigentlich den Musen damit, dass wir sie als reinen Quell der Kreativität nutzen, sie aber sonst kaum beachten? Was wissen wir denn ansonsten von ihnen? Was sind ihre Hobbys? Welche Musik hören sie gerne? Was ist ihr Lieblingsessen? Meine eigene Muse habe ich während eines NaNoWriMos sogar häufiger zu Nicole geschickt (dir ihr viel zu viele Kekse gegeben hat, woraufhin ich dann die Dumme war, die sie wieder auf Diät setzen musste …

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Published on February 01, 2017 10:53

January 9, 2017

Schreibkick #37: Vorsatz

Halli hallo ihrs

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Published on January 09, 2017 09:57

December 24, 2016

Schreibkick #36: Zwischen Tannenbäumen

Halli hallo ihr lieben,


schön, dass ihr für unseren Weihnachts-Schreibkick vorbei schaut. Ich habe ein kleines Gedicht für euch geschrieben. Es ist noch nicht perfekt, ich hätte gerne ein wenig mehr Zeit gehabt, um es zu verfeiern, ein paar Reime zu überarbeiten und einige Sätze umzustellen, aber ich will es euch heute an Weihnachten trotzdem nicht vorenthalten.


Und damit wünsche ich euch frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage und dann einen guten Rutsch ins neue Jahr!


Zwischen Tannenbäumen

Graue Straßen, dunkle Gassen,

weiche Pfoten auf hartem Asphalt.

Die Stadt, die wirkt fast gänzlich verlassen,

nur durch die Fenster Musik erschallt.


Der Fuchst sucht Futter, das liegengelassen,

damit er den Abend übersteht.

Da sieht er in einem kleinen Garten

den großen Baum von Lichtern erhellt.


Er staunt nicht schlecht über all den Glanz,

versinkt in dessen Anblickt ganz.

„So etwas will ich auch gerne haben

doch wo find ich all die glitzernden Gaben?“


Er schaut durch ein Fenster ins Haus hinein,

dort sitzt die Familie bei Braten und Wein.

„Alle sind sie zusammen ganz froh,

so friedlich, das sieht man sonst nirgendwo.“


Dann rennt er in den Wald hinein,

erzählt allen von dem hellen Schein.

„Lasst und heute ein Feste feiern,

wie noch nie gesehen in unseren Wäldern!“


Zwischen zwei Tannen sucht er ein Plätzchen,

vom Winde und Schneefall abgeschirmt.

Der Mond erhellt das kleine Fleckchen,

Der Himmel mit funkelnden Sternen verziert.


Die Meisen bringen kleine Glöckchen,

und schmücken ein hübsches Tännchen ganz froh,

Der Wolf konnt‘ einen Braten ergattern,

die Hasen ein wenig Salat dazu.


Der Dachs, der kommt auf leisen Pfoten,

eine Kette mit Lichtern schleppt er herbei.

„Ich konnt‘ ein paar Kugeln ergattern, die Roten“,

zwitschert ein Zeisig, trägt im Schnabel gleich drei.


So kommen die Tiere des Waldes zusammen,

Der Bär, das Reh, der Biber, der Specht.

sie zwitschern ein Liedchen und futtern beisammen,

bis am Morgen die Sonne das Blätterdach durchbricht.


Beim Weihnachts-Schreibkick waren dabei:

Eva


Das Thema für den regulären Schreibkick am 01.01.2017 lautet: Vorsatz.


Liebe Grüße,

eure Sabi

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Published on December 24, 2016 03:00

December 1, 2016

Schreibkick #35: Lila Locken, karierte Socken, schneeweiße Flocken

Hallo ihr lieben,


meine Geschichte ist dieses Mal etwas länger ausgefallen, deswegen werde ich sie in drei Teilen posten. Ich wünsche euch viel Spaß

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Published on December 01, 2016 05:12

November 1, 2016

Schreibkick #34: Höhe

Hallo ihr lieben,


heute geht es wieder weiter mit Gerry dem Grashüpfer. In der letzten Folge haben er und sein Begleiter Fritz den großen Zufall getroffen. Mal sehen, ob der ihm dabei helfen kann, seine Familie zu finden.


* * *


Verwundert verfolgte Gerry den Schlagabtausch der beiden Tiere, bis ihm der Kragen platzte. „Jetzt reicht es aber!“

Sofort hielten die beiden inne. Der große Zufall grinste neckisch und meinte: „Der Zufall trifft nur einen vorbereiteten Geist.“

Bevor Fritz etwas erwidern konnte sprang Gerry von seinem Rücken. „Also gut. Wir sind alle zufällig hier. Was kannst du für uns tun, außer schlaue Sprüche um dich werfen?“


* * *


„Nun, kleiner Grashüpfer. Das werden wir sehen. Was führt dich und deinen Begleiter hierher?“

Gerry erzählte ihm alles: Wie er versucht hatte, mit dem Floß den Fluss zu überqueren um bei seiner Familie zu sein, wie er dabei den Wasserfall hinabgestürzt war, seine Verwirrung wegen der flirrenden Luft über dem Asphalt, wie er Fritz getroffen hatte und sie beide auf den großen Zufall gestoßen waren.

Als er geendet hatte, schaute der große Zufall ihn nachdenklich an. „Ich glaube, ich kann dir helfen.“

„Wirklich?“

„Ja. Mir ist letztens zufällig was verrücktes passiert …“

Fritz schnaubte verächtlich. „Was du nicht sagst.“

„Ich war, warum auch immer, irgendwo in einem Dschungel. Und da war ein Vogel. Er hatte seine Eier verloren. Jemand hatte sie aus seinem Nest gestohlen. Zufällig war ich vorher auf einem Baum. Dort erzählte mir ein Affe, der übrigens Hilfe brauchte, weil er keinen passenden Ast fand, um Termiten aus einem Baumstamm zu holen, dass er einen Eierdiebstahl beobachtet hatte, als er selbst auf der Suche nach einem geeigneten Ast war …“

„Komm zum Punkt!“, unterbrach Fritz den großen Zufall. Der schenkte ihm nur einen herablassenden Seitenblick.

„Also jedenfalls war der Vogel sehr dankbar für meine Hilfe, denn zufällig lief uns auch der Affe wieder über dem Weg, dem ich ja vorher schon geholfen hatte. Gemeinsam fanden sie die Eier und …“

„Und was hilft uns das jetzt?“, fragte Fritz.

„Ist ja gut. Aus Dankbarkeit schenkte er mir zwei Federn. Er hatte ja sonst nichts. Ich habe mich lange gefragt, was ich damit tun soll. Ich habe sie auch schon liegen lassen, aber der Wind hat sie mir zufällig hinterhergeweht, da habe ich sie wieder eingesteckt.“

Fragend blickte Gerry das große Tier an. „Und was soll ich mit zwei Federn?“

„Naja, ich habe hier …“ er kramte mit einer Tatze in den Tiefen seines Fells herum „… auch noch zwei Gummis. Die habe ich bekommen als …“

„STOP!“, drängte sich Fritz dazwischen. „Und mit den Gummis willst du die Federn an seinen winzigen Flügeln befestigen, damit er über den Fluss fliegen kann.“

„Genau.“

„Das ist brilliant!“

Mit weit aufgerissenen Augen starrte Gerry die beiden an. „Das ist nicht euer Ernst, oder?“

„Warum denn nicht?“ Fritz schien von der Idee wirklich begeistert zu sein.

„Weil ich noch nie geflogen bin“

„Dann lernst du es eben.“

„Mit Vogelfedern?“

„Ja. warum nicht?“

Fieberhaft überlegte Gerry. Fliegen zu können war schon immer sein Traum gewesen. Aber eben mit echten Grashüpferflügeln und nicht so. Bei dem Gedanken, mit diesen Federn über den Fluss zu flattern und sich der Gefahr auszusetzen, erneut in die Fluten zu stürzen, wurden seine Knie weich wie Moos. Andererseits war der Gedanke, den Wind in seinem Gesicht zu spüren und die Landschaft unter sich hinwegziehen zu sehen einfach verlockend.

„Du musst ja nicht gleich über den Fluss fliegen. Probier es doch einfach erstmal so. Viel kann ja nicht passieren.“ Unterbrach der Kater seine Gedanken.

Da hatte Fritz recht. Er musste ja nicht bei seinem ersten Flug den Fluss überqueren.

„Also gut. Ich mache es.“

Die beiden Tiere grinsten ihn an.


Wenige Minuten später hatten sie die Federn an Gerrys kleinen Schwingen angebracht. Vorsichtig hob und senkte er sie. Deutlich spürte er den stärkeren Luftwiderstand, den die Schwingen verursachten.

„Los, probier es“, ermunterte Fritz ihn.

Langsam begann er mit den Flügeln zu schlagen. Doch er hatte keine Ahnung, wie er sie richtig bewegen sollte. Der Schwung fegte ihn nach vorne und er verlor sein Gleichgewicht. Unsanft landete er auf dem Bauch. Im Hintergrund hörte er Fritz lachen. Genervt stand Gerry wieder auf und probierte es erneut. Dieses Mal bleib er zwar auf den Beinen, hob aber nicht ab.

„Vielleicht musst du Anlauf nehmen?“ Vermutete der große Zufall.

„Hm. Das kann sein.“

Gerry suchte sich eine Stelle auf dem Schotterweg, wo nicht so viele Steine lagen. Dann rannte er, so schnell ihn seine kleinen Beine trugen, spreizte seine Flügel und hob ab. „Oooouuuaaaah!“ Das Gefühl, keinen Boden mehr unter den Füßen zu haben war beängstigend. Hastig schlug er mit den Flügeln, wurde vom Wind weiter getragen, geriet ins Strudeln, machte einen Salto und landete unsanft im Gras. Sofort waren Fritz und der große Zufall bei ihm. „Ist alles okay?“ Fragten sie beinahe gleichzeitig.

„Jaja. Aber ich glaube, das wird nichts.“

„Doch komm schon!“

„Du bekommst das hin“

„Du brauchst nur Übung.“

Die beiden überschlugen sich beinahe bei dem Versuch, ihn zu ermutigen.

„Schon gut“, murrte der Grashüpfer und stand wieder auf.


Gerry übte und übte. Immer wieder erhob er sich in die Luft und stürzte ab. Erst, als die Dämmerung hereinbracht schaffte er es, sich einigermaßen stabil in der Luft zu halten. Besonders hoch traute er sich noch nicht. Aber im Flug über das Gras und den Weg hinweg zu gleiten, war ein berauschendes Gefühl. Erschöpft, aber glücklich sank er schließlich in die Wiese. Seine zwei Flugcoaches applaudierten ihm.

„Hab ichs doch gewusst!“ Meinte Fritz, breit grinsend.


Am nächsten Morgen erwachte Gerry bereits vor dem Sonnenaufgang. Neben ihm lag Fritz im Gras und schlummerte noch tief und fest. Der große Zufall war verschwunden. Gerry bewegte seine Flügel, um sicher zu gehen, dass er nicht geträumt hatte. Die Vogelfedern waren noch da. Erleichtert atmete er auf. Die halbe Nacht über hatte er wachgelegen und überlegt, was er tun sollte. Und er war zu dem Schluss gekommen, noch heute über den Fluss zu fliegen. Er konnte nicht länger warten. So schnell wie möglich wollte er bei seiner Familie sein und mit ihnen fliegen. Bei dem Gedanken wurde er ganz kribbelig.


Gemeinsam mit Fritz stand er an dem großen Fluss.

„Du wirst mich doch besuchen kommen?“ Fragte der Kater.

„Bestimmt“, meinte Gerry.

„Dann wünsche ich dir alles Gute da drüben.“

„Danke.“

„Na dann los.“ Der Kater setzte sich ins Gras und schaute Gerry auffordernd an.

„Okay.“

Er atmete noch einmal tief durch, dann konzentrierte er sich und nahm Anlauf. Als Gerry schnell genug war breitete er seine Flügel aus. Die Bewegungen fühlten sich schon viel vertrauter an, als am Vortag. Mühelos stieg er in die Höhe. Es war das erste Mal, dass er nicht nur knapp über dem Boden glitt, sondern weiter in Richtung Himmel stieg. Doch es machte ihm nichts mehr aus. Das mulmige Gefühl in seinem Magen ignorierte er, denn die Freude über seine neu gewonnene Freiheit überwog. Er ließ seinen Blick über das Ufer schweifen, an dem er die letzten Stunden verbracht hatte. Dort unten saß Fritz, der stolz zu ihm hinauf sah. Immer höher und höher flog er, den Wolken entgegen. Irgendwann war der Kater nurnoch ein kleiner Punkt. Dafür kam die Kante des Wasserfalls immer näher. Schon konnte er den Wald sehen, in dem er aufgewachsen war. Er überflog die Wipfel in weiten Kreisen und blickte hinüber über den großen Fluss, wo weite Wiesen und seine Familie auf ihn warteten. Dann flog er sicherheitshalber noch ein kleines Stück höher, nahm all seinen Mut zusammen und surrte hinaus über das Wasser.


Diesen Monat waren dabei:

Veronika

Nicole

Eva

Anita


Das Thema für den 01.12.2016 lautet: Lila Locken, karierte Socken, schneeweiße Flocken

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Published on November 01, 2016 07:32

NaNoWriMo 2016 – Tinkas Fragen 2

nanowrimo_2016_webbadge_participant-180Hallo ihr lieben,


weiter gehts mit Tinkas Fragen.


 


1. Wirst du direkt am 1. November um 0 Uhr starten?

Ich habe nicht um 0 Uhr angefangen, denn da habe ich bereits geschlafen. Dafür aber jetzt. Wir haben 9:30 Uhr morgens, ich habe meine Tasse Kaffee neben mir stehen und Knabberzeugs. Bin also bestens gerüstet.


 


2. Was möchtest du in diesem NaNo schreiben? Warum möchtest du ausgerechnet diese Geschichte aufschreiben?*

Ich weiß gar nicht, wie viel ich schon verraten möchte. Der Arbeitstitel meines Romans lautet „Voodoo“. Und darum wird es auch gehen. Aber es wird keine Horrorgeschichte. Sie wird vermutlich auch ohne Zombies und Voodoopuppen auskommen. Sie spielt in Berlin. Ich habe in den letzten Wochen viel über den ursprünglichen Voodoo aus Benin gelesen und werde eher Elemente aus dieser Kultur verwenden. Im Juni habe ich im Schreibmeer schon einen Artikel zum Thema verfasst.


 


3. Was hat dich auf die Idee für deine Geschichte gebracht?*

Eine Reportage über den Weltklimagipfel. Ja, das mag jetzt im ersten Moment zusammenhanglos klingen, aber so wars eben

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Published on November 01, 2016 01:27

October 30, 2016

NaNoWriMo 2016 -Tinkas Fragen

nanowrimo_2016_webbadge_participant-180Hallo ihr lieben,


die Tinka hat pünktlich zum NaNoWriMo wieder Fragen für Teilnehmer veröffentlicht. Und da ich dieses Jahr auch wieder dabei bin, lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, die Fragen zu beantworten.

Übermorgen geht es dann wieder los. Weltweit setzen sich Autoren an ihre PCs, Laptops und Notizbücher und schreiben, schreiben, schreiben ohne Ende. Das Ziel sind 50.000 Wörter in einem Monat.


 


Frage 1: In wenigen Wochen ist es soweit, der NaNoWriMo beginnt. Ist dies dein erster NaNo und weißt zu schon, was du schreiben möchtest?

Nein, es ist nicht mein erster NaNo. Ich nehme zum dritten Mal teil. Bisher habe ich allerdings nie gewonnen. Neben dem ganzen beruflichen Alltag ist es mir kaum möglich, die 50.000 in einem Monat zu knacken. Aber das gemeinsame Schreiben, die Schreibtouren und der Austausch in den Gruppen sind wahnsinnig motivierend und machen einfach nur Spaß.


Ja, ich weiß schon was ich schreiben werde. Ich recherchiere bereits seit Wochen für diesen Roman und freue mich darauf, endlich anfangen zu können. Allerdings werde ich in der ersten Woche meine Recherchen noch abschließen und mein letztes Projekt beenden. Den Trollen fehlt nämlich nach wie vor ihr großes Finale – ich bin aber schon viel näher dran!

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Published on October 30, 2016 10:14

October 23, 2016

Rezension: Rike Moor- Im Schatten des Jaotar

im-schatten-des-jaotar Klappentext:

Tief im Regenwald von Onar liegt die Heimat der Manori. Eines Tages finden Späher zweier befreundeter Stämme die Spuren einer gefährlichen Kreatur, dem Jaotar, in ihren Territorien. Kurz nach dem beunruhigenden Fund breitet sich eine merkwürdige und unbekannte Krankheit aus. Dennoch beginnt eine schicksalsbehaftete Jagd auf die Bestien des Regenwaldhochlandes. Unter den ausgesandten Krieger, Jägern und Spähern beider Stämme befinden sich auch Nairi und Yriiel, zwei junge von Grund auf verschiedene Manori.


Während Nairi bereit ist verbotenerweise Magie einzusetzen, lehnt Yriiel diese strikt ab. Als ihre unterschiedlichen Ansichten aufeinanderprallen, entsteht ein Strudel aus Pflichtgefühl, Heimlichkeiten und unerwarteter Zuneigung. Zu allem Überfluss müssen nicht nur die beiden herausfinden, dass die Jaotare ihr kleinstes Problem sind und sie einer Gefahr gegenüberstehen, der sie ohne Magie nicht gewachsen sind.


Meine Meinung:


Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar von der Autorin über die Facebookgruppe „Reziliebe“ bekommen.


Ich habe mich anfangs etwas schwer getan, in die Geschichte zu kommen. Die Autorin wechselt immer wieder zwischen den Schauplätzen der beiden Manori-Stämme. Und auch, wenn die Namen genannt werden und man eigentlich wissen könnte, wo man sich gerade befindet, habe ich mich tatsächlich schwer getan. Vielleicht, weil bei beiden Gruppen ähnliches zeitgleich passiert? Ich weiß es nicht. Nach einer Weile bin ich aber in die Geschichte hinein gekommen und fand sie von da an ganz gut.

Auch mit den Charakteren bin ich nicht direkt warm geworden. Ich habe einige Zeit gebraucht, um mich in sie einzufühlen. Nairi und Yriiel sind eigentlich ganz nette Personen – wenn man sie erstmal etwas besser kennt. Doch dann hatte mich die Geschichte gepackt und ich wollte wissen wie es weiter geht.

Positiv ist zu sagen, dass es durchweg recht spannend bleibt. Es gibt einige Fragen, die lange offen bleiben, aber nach und nach gelöst werden.

Etwas unrealistisch ist, wie „gut“ und „einfach“ Nairi, Yriiel und der Rest ihrer Truppe durch ihr Abenteuer gelangen. Ihnen werden zwar immer wieder Steine in den Weg gelegt, trotzdem haben sie wenig Verluste auf ihrer Seite zu beklagen.

Die Welt ist schön beschrieben. Man kann sich die verschiedenen Schauplätze zwischen den Baumriesen, im Urwald usw. gut vorstellen. Auch die magischen Elemente (Pflanzen, verwoben mit den Manori, magische Kristalle …) passen in das Setting und in die Geschichte.


Sprachlich ist das Buch okay. Mitunter holpert es etwas und es gibt Passagen, in welchen sich vermehrt Fehler finden lassen. Für ein (wie ich vermute) unlektoriertes Erstlingswerk finde ich es aber noch okay.


Das Buch bekommt von mir eine vorsichtige Leseempfehlung. Es ist nett zum zwischendrin in der S-Bahn lesen. Leichte, einfache Unterhaltung.


 

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Published on October 23, 2016 08:19

October 1, 2016

Schreibkick #33: Zufall

Hallo ihr lieben,


dieses Mal geht es wieder weiter mit Gerry. Da ich einen Monat übersprungen habe, hier nochmal kurz das Ende vom letzten Teil, zur Erinnerung. Dann geht es mit dem Thema „Zufall“ weiter.


Am Straßenrand saß eine zerzauste Katze. Gerry gefror das Blut in den Adern.

„Na, hat das Sommerflirren dich verwirrt?“

Vorsichtig lief Gerry einige Schritte rückwärts. Er wollte nicht als Mittagessen dieser Kreatur enden.

„Keine Sorge. Ich fress‘ dich nicht. Hatte heut‘ schon ’ne Maus. An dir is‘ ja nix dran.“


* * *


Die Worte beruhigten Gerry allerdings überhaupt nicht. Er schnappte nach Luft und machte aus Reflex einen Salto rückwärts. Doch mit wenigen eleganten Bewegungen stand die Katze wieder direkt über ihm. Hätte er anständige Flügel gehabt, hätte er wegfliegen können. Doch so war er dem Vieh hilflos ausgeliefert.

„Aber … aber, sie waren doch gerade noch da?“

„Da war niemand. Glaub mir.“

„Aber … aber …“ Suchend blickte Gerry sich um Seine Familie war weg.

Die Katze setzte sich hin und begann, ihre linke Pfote zu lecken. „Mhm, wo kommhmmst du mhm denn mmh her? Ich mhm habmme jemmhmanden wie mhm dich hier noch nie gemhmsehen.“

„Vom Wald. Oben auf dem Hügel“, antwortete Gerry zögerlich.

Das Tier hielt in seiner Bewegung inne und setzte seine Pfote wieder auf den Boden. „Ein Wald, sagst du? Ich war noch nie in einem Wald. Ich habe bisher nur davon gehört. Da soll es ganz viel zu essen geben. Viel mehr, als die paar dürren, vertrockneten Mäuse die einem hier tagtäglich über den Weg laufen.“

„Ja. Er ist da oben.“ Gerry zeigte in Richtung des Wasserfalls, den man in einiger Entfernung noch sehen konnte. Der Fluss hatte ihn ganz schön weit mitgenommen.

„Na dann, worauf wartest du?“, sagte die Katze, stand auf und stolzierte in Richtung des Hügels davon. Gerry bliebt sprachlos mit offenen Mund stehen. Nach einigen Schritten drehte sich die Kreatur um. „Bist du hier festgewachsen oder was? Komm!“

„Äh … ja … okay.“ So schnell er konnte, versuchte er, dem Vierbeiner hinterher zu kommen. Vielleicht war es gar nicht schlecht, ein wehrhaftes Tier an seiner Seite zu haben. Neugierig inspizierte er die spitzen Krallen, die gerade nur minimal zwischen dem Fell hervorlugten.

„Wie heißt du?“, maunzte es.

„Gerry. Und du?“

„Fritz. Wie kommt es, dass du hier unten bist, wenn du doch von oben aus dem Wald kommst?“ Gerry seufzte. Dann begann er, seine Geschichte zu erzählen.


Gerry war gerade dabei, das Blätterdach der Bäume in allen Details zu beschreiben, als Fritz plötzlich stehen blieb und die Nase in die Luft reckte.

Gerry blickte ihn fragend an. „Ist irgendwas?“

„Ich rieche etwas. Aber ich kann es nicht einordnen.“

„Vielleicht ist es schon der Wald?“, fragte der Grashüpfer hoffnungsvoll. Doch die Katze schüttelte nur den Kopf. „Es ist etwas tierisches. Aber sowas habe ich noch nie gerochen.“

„Denkst du, es ist gefährlich?“

„Keine Ahnung.“ Vorsichtig setzte er eine Pfote vor die andere, ohne mit dem schnuppern aufzuhören. „Komm.“

Langsam, Schritt für Schritt, schlichen sie vorwärts. Als sie um die nächste Kurve bogen, sahen sie auf einmal etwas großes, schwarzes neben der Straße liegen. Fritz erstarrte in seiner Bewegung und auch Gerry blieb stehen.

„Was ist das?“, flüsterte der Grashüpfer.

„Sssst“, machte die Katze. Duckte sich und wagte sich langsam einige Zentimeter nach vorne.

Auf einmal hob das große Etwas den Kopf und blickte direkt in ihre Richtung. Schwarze Augen sahen sie unter dicken Augenlidern hindurch an. Herabhängende Lefzen begannen zu zucken, als das Ungetüm die Witterung aufnahm. Fritz und Gerry erstarrten.

„Und jetzt?“, versuchte Gerry erneut, sich mit dem Kater abzusprechen.

„Weiß nicht.“

Sie beobachteten den Fellberg, der ungerührt liegen blieb, für einige Sekunden.

„Meinst du jetzt, es ist gefährlich?“

„Woher soll ich das wissen?“, fauchte die Katze. „Aber wir müssen dran vorbei, wenn wir nach oben wollen.“

„Wir können auch warten, bis es weg ist?“, wandte Gerry verängstigt ein.

„So wie das da liegt kann das Tage dauern.“

Gerry konnte an Fritz zusammengekniffenen Augenbrauen förmlich sehen, wie sein Gehirn arbeitete. Sein eigenes hingegen war einfach leer. Er hatte keinerlei Erfahrungen mit solchen Situationen.

„Okay. Spring auf meinen Rücken. Ich laufe daran vorbei, als wäre es nichts besonderes. Sollte das Ding irgendetwas unvorhergesehenes machen, renne ich los. Also halt dich gut fest.“

Gerry nickte. Fritz legte sich auf den Boden und ließ den Grashüpfer aufsteigen. Er hatte zunächst einige Mühe, sich auf dem Katzenrücken zu halten. Doch dann fand er an einem großen Fellknäuel einen einigermaßen sicheren Halt.

„Kanns los gehen?“

„Ja.“

Langsam setzte sich der Kater unter Gerry in Bewegung. Es schaukelte ganz schön, doch es gelang ihm, das Gleichgewicht zu halten.

Als sie dem Ungetüm immer näher kamen, pochte sein Herz wie wild und er glaubte, auch das Herz des Katers zu spüren, das immer schneller und schneller schlug.

Gerry blickte stur geradeaus und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.

„Hallo.“

Fritz machte seinen Satz zur Seite und der Grashüpfer auf seinem Rücken konnte sich gerade noch halten.

„Nicht erschrecken“, grollte das Wesen, wobei unter seinen Lefzen spitze Eckzähne zum Vorschein kamen. „Ich will euch nicht fressen.“

Ungläubig schüttelte Gerry den Kopf. Das war schon die zweite Kreatur in kurzer Zeit, die kein Interesse daran hatte, ihn zum Mittagessen zu verspeisen. Und das, obwohl ihm seine Familie immer wieder eingebläut hatte, wie gefährlich die Welt „da draußen“ war.

„W…wer bist du?“, piepste der Gerry.

„Ich? Ich bin der große Zufall.“

„Was?“, mischte sich nun Fritz ein. Seine Stimme klang genauso verdutzt, wie Gerry sich fühlte.

„Der große Zufall. Ich bin immer zufällig dort, wo jemand einen Zufall benötigt.“

„Danke. Wir brauchen nichts“, sagte Fritz und wandte sich bereits ab.

„Seid ihr sicher? Das wäre dann aber ein komischer Zufall.“ Seine tiefe Stimme ließ die Straße vibrieren.

Gerry kratzte sich am Kopf. Drehte er jetzt langsam völlig durch? Das war alles zu verrückt um wahr zu sein.

„Zufällig brauchen wir aber garnichts“, meinte Fritz genervt.

„Hm. Auch solche Zufälle muss es mal geben“, meinte der große Zufall und leckte sich mit seiner Zunge über die Schnauze.

„Ausnahmen bestätigen die Regel“, erwiderte Fritz genervt.

Das schwarze Ungetüm verzog die Lefzen, was wohl ein Lächeln sein sollte. „Auf den Zufall bauen ist Torheit, den Zufall benutzen ist Klugheit.“

„Jaja, und auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.“

Die besten Dinge verdanken wir dem Zufall.“

Verwundert verfolgte Gerry den Schlagabtausch der beiden Tiere, bis ihm der Kragen platzte. „Jetzt reicht es aber!“

Sofort hielten die beiden inne. Der große Zufall grinste neckisch und meinte: „Der Zufall trifft nur einen vorbereiteten Geist.“

Bevor Fritz etwas erwidern konnte sprang Gerry von seinem Rücken. „Also gut. Wir sind alle zufällig hier. Was kannst du für uns tun, außer schlaue Sprüche um dich werfen?“


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Published on October 01, 2016 05:05